Arturia MiniBrute, der Ausnahme-Synth
Aktuell werden wir ja überschwemmt von monophonen Analogsynthesizern. Ob Bass Station 2 oder Pulse 2, da gibt es kaum mehr einen Hersteller der sich nicht urplötzlich der Analog-Welle annimmt.
Auch Arturia, die noch vor einigen Jahren getönt haben, dass ihre virtuell analogen Plug-Ins quasi vom Original nicht zu unterscheiden wären, propagieren nun THE REAL ANALOG. Seit vorgestern auch in einer Low-Budget-Variante mit dem Namen MicroBrute.
Aber trotz alle Häme, der MiniBrute, der seinen Wettbewerbern versucht mit einem einzigen Oszillator beizukommen, hat für meinen Geschmack trotzdem das Rennen klar für sich entschieden.
Der unschätzbare Wert seines Sounds liegt in seiner Einzigartigkeit. Der MiniBrute hat das, was ich bei all den anderen neuen Analogen vermisse: Charakter!
Die Bass Station 2 klingt wie ein Roland SH, der Pulse 2 wie der Pulse 1, der Phatty wie ein Moog – oder zumindest versuchen sie alle ihren Vorbildern sehr nahe zu kommen. Aber genau das tun ja auch schon unzählige Plug-Ins. Warum den hundertsten Moog oder Roland Sound in sein Studio stellen, wenn es doch wirklich Neues auf dem Markt gibt?
Der Arturia MiniBrute ist genau das was ich mir von einem NEUEN vorstelle. Gewagt anders und trotzdem musikalisch. Vor allem durch die zwei Parameter „Metalizer“ und „Brute Factor“ haben die erfindungsreichen Franzosen dem übersichtlichen MiniBrute zwei so radikale anders klingende Parameter mit auf den Weg gegeben, dass es geradezu eine Freude ist einen klassischen Filter-Wow-Bass in eine aggressive Brute-Variante zu verwandeln.
Das Steiner-Parker-Filter (tolle Namens-Kreation) tut tatsächlich sein übriges dazu (wenn auch hier viel Marketing im Spiel ist ;-)
Und gleich noch eine Lanze:
Die Verarbeitung ist für die Ewigkeit. Nehmen Sie mal in einem Musikladen links eine Bass Station 2 und rechts einen MiniBrute zur Hand und halten beide vom Körper entfernt mit ausgestreckten Armen im 45 Grad Winkel. (In Bayern nennen wir das Maßkrug-stemmen). Sehr schnell werden Sie bemerken, dass sie der Brute Faktor schneller in die Knie zwingt und den leidenden Arm nach unten sinken lässt.
dem kann ich nur beipflichten! der minibrute ist jeden einzelnen € wert.
im mix schlägt er sich super, er kann brachial rausstechen, aber auch gediegen den hintergrund bedudeln. oft muss ich ihn nichtmal groß effektieren, weil er out of the box fast immer fett klingt.
trotzdem als tipp:
in verbindung mit den effekten von d16 (silverline) klingt der minibrute göttlich. gut, die effekte sind auch hammer, aber es scheint fast als wären sie wie für den MB gemacht. :)
Sehe das exakt genauso wie Peter…der Minibrute ist alle male sein Geld wert! Denke die meisten, die nicht viele Synth rumstehen haben, können kaum vergleichen, und sehen daher den Unterschied nicht…gehe sogar soweit zu sagen, das es momentan keinen AnalogSynthesizer bis 800 gibt, der in die Nähe der Möglichkeiten eines Minibrute kommt
Nur mal so ein zynischer Gedanke, über Arturia: Grosse Synths charakterlos modeln – aber ne kleine Charakterkiste bauen.
Dient das USB auch als MIDI In-Out oder kann man damit nur Plug-ins bedienen? Das wäre eine feine Sache wenn das funktionieren würde. Jetzt gibt es auch die Minibrute SE-Version mit Holzseitenteilen und gebürstetem Aluminium. Sehr sehr schick kann ich da nur sagen!
@Filterpad der microbrute hat über usb ein mid in & out daher denke ich wird es beim mini auch nicht anders sein :-)