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Blue Box: Korg Poly-61 und Poly-61M Analogsynthesizer von 1982

Analog Heart without Knobs

12. Februar 2011

Der Korg Poly-61 von 1982

Ein Korg Polysix ohne Knöpfe?

Mit dem Poly-61 wollte Korg 1982 den Erfolg des Korg Polysix vom Vorjahr noch einmal wiederholen.

Wer käme in Zeiten der virtuell analogen Schlachtschiffe schon auf die Idee, einen alten Analogsynthesizer ohne analoge Bedienoberfläche, ohne ausschweifende Synthesefunktionen und ohne legendären Sound vorzustellen? Welchen Zweck könnte so ein Unterfangen nur haben, und wer um Gottes Willen soll sich dafür interessieren?

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Nun, die Zielgruppe könnte naheliegender sein als man denkt, denn der Poly-61 und sein später mit Serien-MIDI ausgestatteter Bruder Poly-61M sind bedienseitig trotz digitaler Benutzeroberfläche sehr einfach zu handhaben, und sie sind in der Regel recht günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen. Da wird sich so mancher virtuelle Synthesist mit irgendeiner tralala VST-Instruments-Collection vielleicht schon mal gedacht haben, hier könne man vielleicht echt analogen Sound in einem echt analogen Synth bekommen.

So habe ich mich gleich in meinem ersten Amazona-Artikel für diesen Synthesizer entschieden, denn kaum ein günstiger Synthesizer findet so wenig Beachtung in den Medien, wie der Poly-61/M. Schauen wir diesem Synthesizer doch gleich einmal unter die Haube.

Sieht man sich den Poly-61 – auf die Unterschiede zwischen dem Poly-61 und Poly-61M gehe ich erst am Ende ein – auf den ersten Blick an, so fällt zunächst die Parameterliste auf, die hier in gleicher Art aufgedruckt ist wie beim Korg Poly-800 (und der Kenner wird sich erinnern, dass die Aufschrift auf dem Tiracon 6V aus DDR-Zeiten dieser sehr ähnlich sieht). Während der Korg Poly-800 im Jahre 1983 – also nunmehr vor 20 Jahren (!!!) im Billigpreissegment neue Maßstäbe setzte, ist dessen Parameterliste unmerklich umfangreicher, als beim Poly-61. Dennoch hat der Poly-61 ganz entscheidende Vorteile gegenüber dem Poly-800. Er ist mit zwei DCOs bei voller sechsstimmiger Polyphonie ausgestattet, während der Poly-800 mit einem DCO auf acht bzw. mit zwei DCOs auf nur vier Stimmen kommt. Das Hauptmanko des Poly-800 wird aber erst deutlich, wenn man sich die Filter anhört, denn der Poly-800 besitzt für alle acht DCOs nur ein Filter, während dem Poly-61 jeder Stimme ein Filter spendiert wurde. Dass dies das Argument ist, wird einem klar, wenn man Sounds mit Filtermodulationen spielt. Ein Manko, was mich beim Poly-800 immer gestört hat, andererseits aber auch spieltechnische Besonderheiten mit sich bringen kann.

Das Innenleben des Korg Poly-61

Wie auch immer: Der Poly-800 hat deutlich mehr Parameter und eine aufwändigere Hüllkurve als der Poly-61 und ist auf Grund des Stimmenaufbaus doch nicht mit dem Poly-61 vergleichbar, so dass die wenigen Parameter des Poly-61 zunächst einen falschen Eindruck erwecken. Dieser Eindruck wird noch durch die Aussagen auf dem Prospekt verstärkt, wo es heißt „… in modernster Computer-Digital-Technik …“. Haben wir hier einen Digitalsynthesizer vor uns? Nun, 1983 war Digitaltechnik das Stichwort schlechthin, wenn man seine Aufmerksamkeit haben wollte. Der DX7 war das Statussymbol des Keyboarders, und alles, was irgendwie nach „analog“ klang, wurde hübsch umschrieben. Im Prospekt des Poly-61 würde man das heutige Verkaufsargument „Analogsynthesizer“ vergeblich suchen. Stattdessen wurden aus digital gesteuerte Oszillatoren (DCOs) Digitaloszillatoren, was sie definitiv nicht sind. Wenn man digital meinte, dann war Anfang der Achtziger der Begriff „Computer“ nicht weit entfernt. So heißt es im Prospekt auch „Digitales Computer-Steuersystem“, was ein tolles Feature sein soll, letztendlich aber eher aus Kostengründen nicht besser zu realisieren war und auch aus marketingtechnischen Gründen nicht angebracht erschien. Schließlich war der erfolgreichste Synthesizer aller Zeiten gerade erst auf dem Markt, und der DX7 hat ja nun mal gar keine Regler. Übrigens auch ein Grund, warum dem JX-3P von Roland als schärfsten Poly-61-Konkurrenten keine Regler zugedacht wurden.

Ein weiteres Verkaufsargument in jenen Zeiten war die Speicherkapazität. Während der Korg-Synthie hier mit 64 Programmplätzen brilliert, brachte es der Yamaha DX7 doch nur auf 32 Speicher – und das noch ohne die Funktionsparameter. Also bitte Leute, wer will denn da schon noch einen DX7 (grins)? Und der Verkaufspreis lag bei ca. 1100 Euro, während man für einen DX7 recht lange Zeit gut 2000 Euro hinblättern musste.

Die Features des Korg Poly-61

Was kann er denn nun, der Poly-61? Die Feature-Liste liest sich beeindruckend, sonderlich spektakulär sind sie aber nicht. Nichts desto trotz kann der Poly-61 typische analoge Flächen erzeugen. Sein größtes Manko aus heutiger Sicht dürfte sein fehlendes MIDI sein, was erst mit dem ein Jahr später (1984) folgenden Poly-61M ausgeräumt wurde. Nichts desto trotz haben zahlreiche Drittanbieter Nachrüstungen für den Poly-61 angeboten, die meistens mehr bieten als das Serien-MIDI, welches nur im Omni-Mode sendet und empfängt. Sendet man auf Kanal 1 eine OMNI OFF Meldung, so empfängt der Poly-61M nur auf Kanal 1. Das machen aber auch nahezu alle anderen Synthesizer aus der frühen MIDI-Zeit, so dass diese wenig Sinn macht. Mit kleinen MIDI-Helfern (z.B. von ANATEK oder PHILIP REES) kann man aber die Kanäle verbiegen oder filtern, so dass doch noch ein halbwegs geregeltes MIDI-Setup möglich wird. Heute würde man wohl von einer Nachrüstung abraten, da im Vergleich zum Wert die Nachrüstung zu kostspielig ist. Aber es gab mal Zeiten, wo man auch ohne MIDI Musik gemacht hat, und ich denke noch heute wird es Orchester geben, die gänzlich ohne MIDI Musik zu machen in der Lage sind. Ergo kann man einen Poly-61 als Live-Instrument sicherlich einsetzen. Wer den Synthesizer ohnehin mit HD-Recording aufzeichnet, kann mit „Audio-Quantisierung“ sicherlich noch hier und da das Timing an das MIDI-Setup herantunen.

Zwei DCO´s sind einer mehr als beim Polysix

Zwei DCOs bilden die Basis beim Poly-61, wobei der erste Oszillator die Wellenformen Sägezahn und Puls und der zweite Sägezahn und Rechteck bietet. Die Pulsbreite der Pulswelle kann mit der leider nur recht groben Abstufung von 0-7 manuell eingestellt werden. Routet man den LFO auf diesen Parameter, so ist auch eine automatische Modulation der Pulsbreite möglich. DCO2 lässt sich ferner auch ganz abschalten, was aber die Stimmenzahl nicht erhöht. Einen Rauschgenerator vermisst man gänzlich. Beide Oszillatoren können in der Fußlage auf 4’, 8’ oder 16’ eingestellt werden. DCO2 kann gegenüber DCO1 um 50 Cent feinverstimmt werden, wobei dies leider nicht Cent-weise sondern nur in Schritten von 1 bis 6 ermöglicht wird. Ferner ist eine Stimmung der beiden Oszillatoren in Prim, große und kleine Terz, Quarte und Quinte möglich (DCO1 ist die Basis und DCO2 wird im entsprechenden Intervall gestimmt). Will man eine Oktave einstellen, so stellt man dies einfach über die Fußlagen ein. Die Würze in Form von Oszillatorsynchronisation, Cross- oder Ringmodulation vermisst man hier allesamt, was das Klangspektrum deutlich einschränkt. Auch kann man nicht das Mischungsverhältnis der beiden DCOs einstellen. Aber es gibt ja auch Brot-und-Butter-Klänge, die man immer wieder braucht, und seien sie auch nur zum Teppichlegen gedacht. Dafür reicht’s.

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Das fertige Oszillatorgemisch gelangt als nächstes ins spannungsgesteuerte Filter (VCF), welches über die Filtereckfrequenz (Cutoff, einstellbar im Bereich von 0 – 63), Resonanz (leider nur die spartanischen 0 – 7, reicht nicht bis zur Selbstoszillation) und Keyboard-Tracking (nur an/abschaltbar, also mit 100% Wirkungsgrad). Auf das Filter kann die einzige ADSR-Hüllkurve, die auch für den VCA zuständig ist, geroutet werden, wobei die Wirktiefe von 0 – 7 eingestellt werden kann. Die Hüllkurve ist leider sehr mager ausgefallen. Nicht dass ADSR (Attack, Decay, Sustain, Release) ungenügend wären. Vielmehr ist das Problem in der Auflösung der Parameter zu suchen, die nur einen Wertebereich von 0 – 15 umfasst. Wie schon erwähnt, kann die Hüll kurve sowohl auf das Filter als auch auf den VCA geroutet werden. Über den Parameter EG-Mode kann man zwischen der ADSR-Hüllkurve oder einer einfachen Orgelhüllkurve (Taste gedrückt, Ton voll da, Taste losgelassen, Ton sofort weg) wählen und damit die Auswirkung auf den VCA bestimmen.

Modulationen

Die Abteilung Modulation bietet aber auch noch den Korg-typischen „MG“ (Modulation Generator), der nur bei Korg so heißt und landläufig eher als LFO (Low Frequency Oscillator) bekannt ist. Kurios eigentlich, denn LFO beschreibt den physikalischen Zustand, während MG eigentlich seinen Zweck beschreibt. Na, egal. Der LFO verfügt über eine Dreieckswelle, die fest vorgegeben ist und kann in der Frequenz in einem Wertebereich von 0 – 15 eingestellt werden. Über DELAY wird die Einsatzverzögerung des LFOs eingestellt, die mit Werten von 0 – 3 sehr mager aufgelöst wurde. Der LFO kann die DCO-Tonhöhen und/oder die Filtereckfrequenz modulieren, wobei die Intensität mit ebenfalls recht mageren 0 – 7 aufgelöst wurde.

Schwächen des Korg Poly-61

Die Schwäche des Poly-61 ist zweifellos die vielfach zu gering aufgelöste Parametrisierung. Erst auf den zweiten Blick wird man die nicht sehr aufwändigen Funktionen bemängeln. Nichts desto trotz war der Poly-61 seinerzeit ein beliebter Synthesizer. Vielleicht trugen zum Erfolg aber auch die Extras bei, und da hat er noch ein wenig zu bieten:

Extras wie Arpeggiator

Als erstes sei der Arpeggiator genannt. Er kann aufwärts, abwärts oder auf/abwärts laufen, wahlweise über eine, zwei oder alle fünf Oktaven und ist in der Geschwindigkeit über einen Drehregler frei einstellbar. Die Latch-Funktion dient dabei dazu, das Arpeggio auch nach dem Loslassen weiter laufen zu lassen, so dass erst nach erneutem Tastenanschlag das neue Arpeggio läuft. Über den KEY ASSIGN MODE ist wählbar, ob man einfach nur ganz normal polyphon spielen will, die CHORD MEMORY-Funktion nutzen will oder den HOLD-Modus aktiviert (der unabhängig vom LATCH-Mode des Arpeggiators funktioniert). Das ganze Instrument ist über einen analogen Drehregler in der Stimmung einstellbar, wobei man auf Autotune etc. dank der digital gesteuerten Oszillatoren getrost verzichten kann. Auch der Lautstärkeregler ist analoger Natur, was bei dem ein oder anderen Instrument mittlerweile zu einem hässlichen Kratzgeräusch führen könnte.

Als Spielhilfe kommt der lange Zeit für Korg typische Joystick zum Einsatz. Damit lässt sich bei einiger Gewöhnung sehr effektiv modulieren. Mein Fall war das allerdings nie. Dabei dient die X-Achse des Joysticks als Tonhöhenbeuger (PITCH BEND) und die Y-Achse nach oben zur DCO-Vibrato-, nach unten zur VCF-Modulation. Für die Modulation von Filter und Vibrato gibt es eigens einen LFO, der allerdings auf alle Stimmen gleichermaßen wirkt und Geschwindigkeit und Frequenz über analoge Drehregler bestimmbar macht. Die Spielhilfe schlechthin – die Tastatur – ist mit 61 Plastiktasten ausgelegt, die weder anschlags- noch druckdynamisch sind. Erwähnte ich schon die 64 Programmspeicher? Sie können über das Cassetten-Interface ausgelagert werden, was allerdings immer wieder für Abenteuer sorgt. Besser, man notiert sich die Parameter auf einem entsprechenden Zettel. In der MIDI-Version ist übrigens kein Patch-Dump möglich. Auch dort muss man sich des Cassetten-Interface bedienen.

Unterschied: Korg Poly 61 und Korg Poly 61M

Ach ja, Poly-61 und Poly-61M unterscheiden sich lediglich durch Aufschrift des Buchstaben „M“ und den beiden MIDI-Buchsen für IN und OUT die dem Poly 61M vorbehalten wurden. M steht also für die MIDI-Variante, ist aktuell aber eher seltener auf dem Markt anzutreffen.

Eine oft gestellte Frage soll nun endlich erklärt werden, denn schon oft wurde ich gefragt, was denn die beiden komischen Plastikdinger links hinten für eine Funktion haben. Kühlkörper? Tja, manchmal sind die einfachsten Dinge nicht zu erkennen. Auf den „Dingern“ wird einfach das Netzkabel aufgewickelt. Mehr nicht.

Wenden wir uns schließlich noch der Rückseite des Poly-61 zu (wie gesagt sind beim MIDI-Modell nur MIDI IN und OUT dazugekommen, sonst sind beide Modelle identisch). Da dem Poly-61 kein Stereo-Chorus spendiert wurde, braucht es auch keinen Stereoausgang. Er ist hier mono ausgelegt und kann im Pegel mit einem Schiebeschalter zwischen LOW und HIGH umgestellt werden. Es folgt eine Kopfhörerbuchse (natürlich wieder hinten und nicht so schön vorn, wie beim DX7), ein Arpeggiator-Trigger-Eingang (siehe Trick unten), ein Tasteranschluss, mit dem man ein Dämpferpedal simulieren kann, ein Eingang für den Anschluss eines Tasters zur Programmweiterschaltung, das Cassetten-Interface und ein Speicherschutzschiebeschalter.

Man kann den Arpeggiator mit einfachen Mitteln MIDI-synchron machen. Das hat mit einem Roland Juno-60 zumindest hervorragend funktioniert. Man nehme ein hochpegeliges Signal (z.B. eine Kickdrum) und speise es am Arpeggiator-Trigger-Eingang ein. Das hochpegelige Signal kann von einem beliebigen MIDI-Klangerzeuger kommen und die Rhythmik ist demzufolge auch im MIDI-Sequenzer beliebig programmierbar. Später startet man das Ganze und der Arpeggiator folgt fortan dem Rhythmus dieses Signals (das man nicht hört!).

Der Poly 61m ist ein Klassiker, der wenig spektakulär erscheint, nichts desto trotz aber ein solides Instrument darstellt, auch wenn die Parameterauflösung hier und da zu wünschen übrig lässt. Die Gebrauchtpreise bewegen sich zwischen 130 und 170 Euro, so dass man da nicht so viel falsch machen kann. Außergewöhnliche Klangexperimente sind schlichtweg nicht möglich. Wer noch immer meint, den Unterschied zwischen virtuell analog und real analog unterscheiden zu können, der kann seine Überzeugung hier kostengünstig überprüfen.

Danksagung

Wir möchten uns bei Morris Jones für die Bilder des Korg Poly 61 bedanken.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,

    Glückwunsch zum ersten Artikel. Liest sich prima.
    Zum Korg. Ich denke das so langsam die Zeit gekommen ist sich von der alten Hardware zu verabschieden. Diese alten Klassiker haben doch gegenüber der Software gravierende Nachteile, auch was den Sound angeht. Unterschiede gibts so gut wie keine mehr und wenn es dann doch vielleicht ein kleines Quentchen anders klingen mag dann wird das eh wieder durch die Kompression und Umwandlung ins MP3-Format zunichte gemacht.
    Meine Meinung.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      also mir ist software nach wie vor, vor allem vom sound und vom handling ziemlich unsympathisch.
      ich bin kein verfechter der klasischen linie, aber hardware hat mir in allen punkten schon immer viel mehr gefallen und mich vor allem inspiriert.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Lieber FischerZ,

      wenn jemand schreibt, dass die alten Teile vom Sound her gravierende Nachteile gegenüber der Software haben, dann sollte er vielleicht überlegen, ob er das richtige Hobby bzw. Beruf hat. Ich habe von jedem Respekt, der Spass an der Materie hat, aber den Murks kann und will ich mir nicht mehr anhören. Seit Jahren erzählt u.a. die Industrie und die Fachpresse davon, dass die Software nah an die Hardware hinkommt. Und wenn man sichs dann mal anhört dann wirds eher lustig bzw. peinlich.

      Software hat seine Vorteile. Der Klang ist keine. Oder anders formuliert. Die alte Hardware hat Charakter und die Software ist austauschbar.

      Vielleicht stellst Du Dir mal die Frage, ob es vielleicht nicht nur am Web liegt, dass seit mehr als 15 Jahren keine Innovation mehr stattgefunden hat. Drum’n’Bass war das letzte neue Ding. Der Rest war nur noch Hype der Presse und der restlichen Beteiligten.

      Abschließend noch ein Link auf eine schönes Interview zum Thema Hardware vs. Plugins. (ab Min. 2.20)

      http://www.....org-Luksch

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        AMAZONA Archiv

        Lieber DanielT,

        wie erklärst Du Dir dann die Tatsache das sich so viele erfolgreiche Künstler von der Hardware trennen oder ganz auf Hardware verzichten? Als Beispiel sei da mal Yello oder Hurts genannt.
        Dieses Nachgeäffe nach der so toll klingenden Hardware wird richtig lästig und A -B vergleiche haben immer wieder gezeigt das es keinen hörbaren unterschied gibt. Ok. Ich gebe zu das es interesannter ist an den Knöppen zu spielen, ändert aber am Ergebniss nichts. Es werden immer mehr Produktion nur mit dem Rechner gemacht weils einfacher und auch billiger ist. Bleib bei Deiner Hardware und werde glücklich damit. Ich hab meine Plugins und bin es damit.
        Wie oben schon erwähnt. Meine Meinung und die finde ich auch absolut korrekt.

        • Profilbild
          bts

          Yello waren wirklich mal erfolgreich, aber noch mit Hardware.
          Es ist schon eigenartig, dass die meisten Software Entwickler sich darauf beschränken, den Sound 30 Jahre alter Geräte zu emulieren. So lange das so ist, wird diese Diskussion wahrscheinlich auch kein Ende nehmen.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @bts Stimmt. Ist auch eine Frage des eigenen Geschmacks. Desweiteren haben die Plugins den Vorteil das sie nicht kaputt gehen können. Das war z.B. der Grund warum ein begnadeter Softwareentwickler einen Oberheim ins Digitale Zeitalter geretet hat.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          Hallo FischerZ,

          ich wollte nicht unhöflich sein, aber der Unterschied ist teilweise drastisch. Ich habe mit guten Plugins (NI Reaktor, D16 usw.) angefangen und bin dann sehr schnell auf Hardware umgestiegen. Bequemer ist es sicherlich mit Plugins zu arbeiten, aber der Sound rechtfertigt dann den Aufwand mit echter Hardware zu arbeiten. Ein Jupiter ist halt einfach ein Jupiter oder ein Moog ein Moog. Basta. Wer das nicht hört oder hören will, dem ist nicht zu helfen…

          Soweit es Yello betrifft, muss ich bts Recht geben. Yello nutzten Hardware als sie noch erfolgreich oder besser innovativ waren. Und das ist jetzt 20-30 Jahre her. Und Hurts steht im Video mit nem analogen Synth…

          Wenn Du Dir die wirklichen klassischen Stücke aus der Blütezeit der elektronischen Musik ansiehst, dann wirst Du feststellen, dass da auch ein entsprechendes Arsenal an Hardware aufgeboten wurde (Roland, Korg, Moog, PPG, Oberheim, Yamaha, SCI usw.) Von der Studio-Hardware (SSL Pulte, Outboard usw.) ganz zu schweigen.

          Vielleicht solltest Du mal darüber nachdenken, warum genau diese Helden der 80er Jahre, die damals von dem teueren Zeug nicht genug kriegen konnten gerade heute diejenigen sind, die sich gar nicht mehr an ihren eigenen Gear-Wahnsinn erinnern wollen. Schau Dir mal die Videos der Leute von damals auf Youtube an und dann lies die heutigen Interviews.

          Jeder kann produzieren mit was er will. Wenn ich einen aktuellen Sound haben will Granular-Synthese usw., dann ich ich dies auch mit Software-Plugins machen und vermutlich sogar viel besser.

          Wenn ich aber einen bestimmten Sound z.B. aus den 80er Jahre haben möchte, dann brauchen wir über Plugins nicht reden.

          Ich habe nichts gegen Plugins, aber ich habe was gegen Leute, die die Aussage treffen, dass keine Unterschiede hörbar sind. Diese Marketing-Geschwätz ist unerträglich.

          Statt permanent alte Geräte nachzuäffen, sollte die Industrie lieber neue Geräte produzieren, die die aktuelle Technik (USB usw.) mit der Musikalität und der Haptik der alten Geräte verbinden. Dann würden auch die Sammler-Preise aufhören und jeder könnte mit dem produzieren was er gerne möchte. Allerdings sollten sich manche Plugin-Jäger auch mal darüber klar sein, dass 1000 Plugins mit 1000 Funktionen vielleicht manchmal weniger sind als ein schöner kleiner analoger Synth wie z.B. der Moog Little P.

          Grüße,

          Daniel

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            AMAZONA Archiv

            Hallo Daniel,

            Hurts haben, nach eigenem Bekunden (steht in der Keys) das gesamte Album ausschließlich im Rechner mit Plugins produziert. Die Kritiker haben bemängelt das die Band zu sehr nach 80er klingt.
            Soviel dazu.
            Depeche Mode haben ihr Album „Sounds of the Universe“ fast komplett mit analogem Instrumentarium produziert. Analog? Was haben die denn vor dem Album benutzt? Topfdeckel?
            Also um das klar zu stellen. Ich bin kein Gegner von Analoger Hardware aber was mich einfach stört sind die Aussagen Hardware immer besser als Software und wenn wir schon dabei sind. Auch ein Virus oder Waldorfsynth ist im endeffekt Software.

            • Profilbild
              fcd72

              Vorsicht, ganz dünnes Eis, besonders wenn man einen Wave als Icon hat ;-). *Jeder* Synth, der Sounds irgendwie speichern kann ist im Endeffekt „nur“ Software. Ob ein SoftSynth nun im Endeffekt genauso klingen kann oder nicht sei mal dahingestellt; ich beobachte nur, dass je mehr Softsynths in einer Produktion benutzt werden, desto liebloser wird das Ganze im Allgemeinen Produziert und es klingt einfach….. naja, ich geh jetzt runter ins Studio und schmeiss Propaganda’s „A Secret Wish“ rein, nur damit ich wieder mal eingenordet werde was alles völlig ohne Virtuelle Analogien möglich ist.

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                @fcd72 Den Wave habe ich nur noch aus sentimentalen gründen:-)
                Ok. Ich sehs ja ein das Hardware noch seine Berechtigung hat und wie es aussieht noch sehr beliebt ist und wie es hier jemand geschrieben hat.
                Es soll ja auch Spass machen.

                • Profilbild
                  fcd72

                  Wenn du den mal ganz unsentimental loswerden willst: ich tausche gegen einen VA deiner Wahl (+Wertausgleich) ;-)

              • Avatar
                AMAZONA Archiv

                @fcd72 „ich beobachte nur, dass je mehr Softsynths in einer Produktion benutzt werden, desto liebloser wird das Ganze im Allgemeinen Produziert“
                Da liegt meiner Meinung nach eines der Hauptprobleme. Software wird oft als „Tool“ angesehen, während Hardware viel mehr als Instrument behandelt wird.

                Wenn die Software nicht das tut was man will wird einfach die nächste gekauft. Kaum einer nimmt sich die Zeit ein VST wirklich kennen zu lernen.

                Ich beschränke mich daher seit einiger Zeit auf nur 2 VSTs (Zebra und Surge) und wenn ich glaube die beiden wirklich zu beherschen kommt das nächste dran. (was lange dauern kann ;))

                Cheers
                Dennis

                • Profilbild
                  filterfunk

                  „Software wird oft als „Tool“ angesehen, während Hardware viel mehr als Instrument behandelt wird.“

                  MEINE REDE!

                  Und dieser Umstand ist leidlich unbefriedigend, da sich niemand dahingehend bemüht, beide „Welten“ umfassend zusammenzuführen.

                  So sehr ich auch Hardware-Fan bin: Was durch den weltweiten, imensen Entwicklungsaufwand an Software-Lösungen erreicht wird, kann niemals von den Wenigen noch verbliebenen Hardware-Herstellern auch nur annhähernd auf Hardware portiert werden!

                  Mir schwebt daher immer noch ein Hardware Konzept vor, mit integrierten Software-Schnittstellen (VST, usw.) und optionaler Features, wie z.B. analoge Filter, sodass dieses System skalierbar, und somit auch für jeden Gelbeutel bezahlbar wäre.

                  Möglichkeiten gibt es mit Sicherheit, nur möchte kein Hersteller ein Risiko mit neuen Ansätzen eingehen, wenn sich das Aufwärmen alter Konzepte noch irgendwie verkaufen lässt –> Siehe Motif XF.
                  Deswegen sind auch so Kisten wie der Poly-61 selbst nach 25 Jahren begehrenswert, da eben eine Sample-Workstation niemals in der Lage ist, einfache, und klassische Sounds in dieser Qualität zu liefern.
                  Es liegt aber auch an der „Je Mehr/ Je Günstiger, desto besser“- Mentalität des Verbrauchers, der sich von „786MB Rom anstatt „256 MB“ ködern lässt, ohne dabei zu hinterfragen, ob dass aus dem Gerät einen richtigen Synthesizer macht, oder der Software-User der – wegen den – scheinbar – günstigen Gesamtkosten eines Software-Systems – sich ein Sammelsurium zusammenbastelt, mit dem man sicherlich in der Studio Umgebung top Ergebnisse erzielt, aber auch nicht ansatzweise ein Instrument für den Live-Einsatz bekommt, insbesonder im Vergleich zu Klassischer Hardware.

            • Avatar
              AMAZONA Archiv

              Ist ja klasse das das Umsteigen auf Software für viele Leute funktioniert hat. Das heißt noch lange nicht das es für jeden funktionieren muss. Für die Meisten von uns geht es hier um den Spaß. Und für sehr viele gehört auch das haptische Erlebnis mit zu diesem Spaß.
              Klanglich wird einer einen Unterschied hören, der Andere wieder nicht. Manche werden ihn sich auch einbilden aber who cares? Solang es demjenigen Spaß macht ist das doch sowas von egal.

              Dir reicht die Software, was gut ist. Das spart ne Menge Geld und Ärger. Anderen reicht sie eben nicht.

              Cheers
              Dennis

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              Hallo FischerZ,

              abschließend nochmals. Ich würde niemals behaupten, dass eine sei besser als das andere. Man kann mit Hardware Schrott produzieren und man kann das auch mit Software.

              Ich behaupte lediglich, dass eine Produktion bestimmter Musikstile, die wiederum durch bestimmte Geräte dominiert bzw. erst möglich waren mit Software nicht in vernünftiger Qualität machbar ist.

              Einen Jupiter 4 bspw. gibts nicht als Plugin und wird es wohl auch niemals in der Qualität geben. Eine TR-909 usw. hat einen spezifischen Klang, die ein Plugin nicht nachmachen kann. Eine Sp-1200 ist halt eine SP-1200 usw.

              Grüße nach FFB,

              Daniel

    • Profilbild
      filterfunk

      Okay, konsequenter Weise sollte man jetzt auch sein Klavier vertickern, denn das hat ja eigentlich nur Nachteile! Und da Produzent XY unlängst sein Steinway Flügel durch das Plugin Namenlos V25678 ersetzt hat, gibt es ja dann auch keine weiteren Gründe mehr, ein solches Instrument zu besitzen!

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @filterfunk Ich weis nicht was Du willst. Haben wir das nicht schon längst?:-)

        • Profilbild
          filterfunk

          Haha. Wenn man einen WAVE besitzt, und dann keine Affinität zur Hardware empfindet, kann man das natürlich nicht verstehen…

          • Avatar
            AMAZONA Archiv

            @filterfunk der fisher z schreibt sooft die selben 10 zeilen
            seit ein paar jahren, daß man sich fragt für was
            er den wave hat. vielleicht arbeitet er für einen
            softwaremarktführer und wird dafür bezahlt!
            das würde beides erklären: den wave(preis) und
            die zeit vor der glotze

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              Der FischerZ schreibt halt seit ein paar Jahren seine Meinung. Probleme damit? Dann wende Dich an den Herrn Grandl.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @filterfunk Vielleicht hat “ man “ ja auch die Schnauze voll vom Wave wenn permanennt die Software abkackt.

  2. Profilbild
    Alex_KIDD

    Hallo an die Gemeinde,

    zum Artikel:
    sehr interessant geschrieben, Gratuliere!!!
    Der Korg Poly klingt sehr gut, Standartklänge
    macht er ohne zu Zicken. Vom Preis/Leistungsverhältnis her bekommt man einen
    guten Gegenwert. Er macht auch keine Probleme, Tastaturkontakte reinigen, Taster reinigen, da kommt man schon ein Stück weiter wenn er nicht mehr so richtig funzt. OK die Speicherbatterie sollte man beachten, bei einem Kauf sowieso, aber er ist ja auch schon
    ein paar Jahre alt, aber zuverlässig ist er immer noch.

    Zur Harware vs. Software-Diskussion:

    Nun, eh hier wieder ein Stein ins rollen kommt,
    der eh nicht unten ankommt, sage ich mal nur meine persönliche Erfahrung/Meinung.

    Software: absolut berechtigt, da gut im Klang,
    immer besser werdendes Handling, kein Platzproblem,
    kostengünstig (nicht immer, aber sehr oft als
    FREE erhältlich, mehrere Instanzen usw.)
    Nachteil: eine Software macht entweder an oder nicht, Klang wie immer Geschmackssache.

    Hardware: auch sehr gut im Klang, Sammlerobjekt, aber irgendwann Platzproblem bei vielen Synths, intensive Wartung, dafür
    hat man was zum „Anfassen“

    Mein Fazit: bis auf den Klang, der eh Geschmackssache ist, gibt es für die Hardware
    nicht mehr so viele tragende Argumente, rechnet man die haptik dazu, reicht es nicht aus, dass Hardware besser ist.

    Ich benutze selber keine Software, weil ich
    „spielen“ am Rechner nicht mag. Aber Software
    wird kurz überlang die Hardware zwar nicht unbedingt einstampfen aber „ersetzbar“ machen. Es bleibt zum Schluss wohl nur noch
    der Geschmack, den man diskutieren kann.
    Wer hört in einem Mix die letzten hinteren 3 Flöhe husten? Ich nicht….

    mfG
    Alex

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Alex_KIDD Hi Alex,

      da muss ich Dir leider wiedersprechen. Die Hardware wird wieder kommen. Zwar weniger im kommerziellen Bereich, dafür aber im künstlerischen Bereich. Dort wo das Ergebnis gefragt ist, und weniger das Kosten/Nutzen Verhätnis.

      Und ich was sogar zu sagen, dass die Konsolen wieder eine Renaissance haben werden und oftmals der Rechner nur noch Bandmaschine sein wird.

      Hör Dir gute 80er Jahre Produktionen an (KLF, Derrick May, InnerCity, Depeche Mode, Front 242 usw.). Da wurde die letzten 20 Jahre technisch nichts vergleichbares produziert. Die aktuellen Produzenten im kommerziellen Bereich Guetta usw. klingen dagegen wie Amateure…

      Grüße,

      Daniel

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        Alex_KIDD

        Hallo Daniel,

        die Produktionen der 80er klinger ohne Zweifel
        erhaben, daß steht ausser Diskussion.

        Nur sollte man die Augen nicht davor verschliessen, daß alle Analogen egal wie gut sie klingen, irgendwann den Geist aufgeben.
        Die intensivie Wartung, Reparatur kann man nicht wegdiskutieren, da kann man arm werden. Und schon allein da zieht die Software vorbei.

        Aber ich denke, man sollte sich da flexibel geben und die „rosinen“ picken. digital und analog läßt sich ja verbinden und wenn der klang am Ende stimmt, warum nicht happy werden. Nur meine Freundin duldet keine Nebenbuhlerinnen, die will schon nummer eins bleiben:-))

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        t.walter AHU

        Richtig gut klingende 80er Produktionen gibt es zweifelsohne sehr viele obwohl ich jetzt:

        „(KLF, Derrick May, InnerCity, Depeche Mode, Front 242 usw.)“

        gerade nicht unbedingt dazu zähle. Da gibt es weitaus bessere Produktionen. Bei den genannten hat für mich vor allem die Innovation gezählt.

        Ich finde diese Hard/Software Diskussion echt absolut sinnlos. Ich benutzte beides. Hardware macht mir Spaß, Software ist perfekt zum schnellen produzieren. Und wenn ich einen „Flow“ habe, dann setze ich Hardware mit Software zusammen ein. Es gibt in dieser Hinsicht für mitch kein Problem das Disskusionsbedürftig wäre!

        Und in Punkto Klang:

        Stell mal den Omnisphere gegen einen modernen Samplebasierenden Rompler….

        Andersrum:

        Stell man einen echt analogen a la Juno 60 oder OB8 gegen eine Software-Analog-Emulation…

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          AMAZONA Archiv

          @t.walter Hallo t.walter,

          ich habe die Diskussion nicht angefangen, aber ich weigere mich dagegen zu sagen, dass beides gleich klingt. Das ist Unfug. Von besser oder schlechter war nie die Rede, da dies ganz stark vom Einsatzgebiet abhängt.

          Wo ich Dir widersprechen muss ist die Tatsache, dass Du Derrick May, Kevin Saunderson usw. nicht zu den Top-Produktionen zählst. Diese Tracks von diesen Jungs zählen zum Besten was jemals im Techno und House Bereich produziert wurde. Und da brauchen wir keine Diskussion anfangen, denn ich glaube dies ist allgemein bekannt.

          Und Front 242 steht durch Platten wie Headhunter usw. auch jenseit von Gut und Böse. Dies ist Sampling at its best. Da stimmt alles…

          Auch wenn man über Geschmack streiten kann. Wenn man sich in den o.g. Musikrichtungen etwas auskennt, dann erübrigt sich hier jede Diskussion um Qualität.

          Grüße,

          Daniel

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    AMAZONA Archiv

    Ach da wird mir ja richtig warm um´s Herz. Mein erster Synthesizer war der Poly 61. Sein Mißerfolg ist wirklich dem DX 7 zu verdanken. Kurz nach Erscheinen des Poly 61 kam der der DX 7 mit so einer Wucht und Gewalt das der Poly 61 einfach nur unterging, aber ich will mal anmerken das mir währen eines Gigs jemand in einer Kneipe ein komplettes Glas 0,3 Bier in den Poly 61 gekippt hat.
    Eine Nacht habe ich ihn trocknen lassen. Am nächsten Morgen habe ich ihn angeschaltet und er lief wieder ohne irgendwelche Probleme. Ein paar Audiobeispiele wären toll gewesen. Ich weiß nicht warum, aber ich würde ihn wieder mal gerne hören.

    • Profilbild
      Tai AHU

      Zitat: p.tunyogi, 13.02.2011 – 10:14 Uhr:

      Sein Mißerfolg ist wirklich dem DX 7 zu verdanken. Kurz nach Erscheinen des Poly 61 kam der der DX 7 mit so einer Wucht und Gewalt das der Poly 61 einfach nur unterging

      Ich liiiiebe die historische Einordnung dieser Kisten, wahrscheinlich , weil ich alt genug dazu bin :-) Ganz Deiner Meinung p.tunyogi. Dazu kam noch, dass KORG nach dem phänomenalen Erfolg des Vorläufers Poly-6 glaubte auf so ’nen Strutz wie MIDI verzichten zu können…. konnten sie aber nicht. Die M-Version kam viel zu spät, da wollte keiner mehr so ’nen Analogkäse hören… Btw, Poly 800 ist dagegen wirklich unterirdisch. Als Spielzeug betrachtet: von mir aus, aber als Instrument ? Jaaa ich weiss, die Beschränkung brigt im Spiel ganz andere Ergebnisse, klasse! da warte ich doch auf den Synth mit nur noch einer Taste, das wird uns alle kreativ beflügeln und unglaubliche Ergebnisse hervorbringen ! !

      Ciao

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    AMAZONA Archiv

    Diese ständigen Software/Hardware Glaubenskriege sind langsam ermüdend. Vorteile/Nachteile gibt es auf beiden Seiten. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden.
    Klanglich hat Software jedenfalls nicht die Nase vorn. Ein OP-X, auch wenn top im Softwarebereich, klingt niemals wie ein echter OB-X! Habe beides hier. Das kann man sich schönreden wie man will. Das ist so!

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      AMAZONA Archiv

      Wobei das OP-X Plugin mich wirklich beeindruckt hat. Ebenso wie die Arturia Sachen und mehr noch die Universal Audio Teile.

      Grüße,

      Daniel

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        AMAZONA Archiv

        die OP-X Software ist wirklich klasse und gehört sicher zu den am besten klingendsten Plug Ins überhaupt im Moment. Man sollte sie aber nicht mit dem Original vergleichen. Aber daran kranken fast alle Emulationen. Als eigenständiger Part ok, aber als Ersatz sicherlich nicht.

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      AMAZONA Archiv

      Da muss sich niemand etwas schönreden. Tests die zuhauf schon gemacht wurden haben es immer wieder gezeigt das es kein Ohr auf der Welt gibt das den Unterschied raushört..
      Wenn man sich den Sägezahn einer Emulation und eines Originals auf dem Oszyloskop anschaut und sieht das die Spitze vom Sägezahn ein wenig flacher sein könnte und dann noch behauptet er höre den Unterschied in einer fertigen abgemischten Produktion belügt sich selbst und andere noch dazu.

      Das diese Fanatiker das einfach nicht akzeptieren wollen oder können ist ermüdend.

      Meine Meinung dazu.

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        AMAZONA Archiv

        Du kannst doch gerne deine Meinung dazu haben. Niemand wird etwas dagegen sagen. Aber wenn du pauschale Behauptungen in den Raum wirfst (es gibt keinen klanglichen Unterschied etc.), dann mußt du auch andere Meinungen akzeptieren. Fanatisch bist eigentlich nur du hier, weil du andere Meinungen gleich in Grund und Boden redest.

        Ich mag auch Software!!!
        Und ich denke, man sollte das Beste aus beiden Welten verbinden. Hardware wird auch weiterhin neben Software immer eine Berechtigung haben. In diesem Sinne…

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          fmq75

          Das“unterm Mikroskop“die Soft-Saw gleich der OBX Saw ausschaut mag ja sein aber die Summe seiner Teile macht dann definitiv nochmal`nen Unterschied!Allein mein popeliger CS-15 springt mir so dermaßen ins Gesicht wie kein`s meiner Plugins.Roh und ungezügelt.Und analoge Filter/VCA FM klingt einfach ungleich kerniger,Keine Ahnung warum.Aber der Unterschied ist imo da.Wie 2D zu 3D.Ob man das im fertigen Mix dann hört oder nicht ist eine andere Sache.Oft ist das ja garnichtmal praktisch weil man die Frequenzen dann beschneiden muss um sie in den Mix zu quetschen aber in der Phase,wo es einfach erstmal nur um`s spielen und schrauben und Spaß haben geht ist der“wow“Effekt bei (alter)analoger Hardware definitiv grösser.Gilt natürlich nicht pauschal für alle Analogen.Die aktuellen DSI Sachen z.B.finde ich da eher enttäuschend wenn es um den rein“analogen“Klang geht (einen Evolver mag ich wegen anderer Sachen und als Gesamtkonzept gern).Teilweise klingen die Sachen mir einfach zu glattgebügelt und auf Hi-Fi getrimmt.Und (dadurch?) irgendwie zu leblos.Und sollte es jemals ein Plugin geben welches EXAKT so klingt wie ein Xpander dann werde ich der erste sein,der auf die Knie fällt.(M)ein Traum von einem Synth aber ich habe etwas Angst mir den mal zuzulegen möglicher Defekte wegen.Es gibt immer wieder Sounds,die man mit entsprechendem Plugin o.ä.nachbauen kann,ja.Aber sobald z.B.(wilde)Modulationen etc.ins Spiel kommen haben die alten Sachen einfach noch die Nase vorn.Verstehe nicht wie man das nicht hören kann(oder will?).Möglicherweise haben einige der lautesten Schreier auch noch nie selbst vergleichen können?Soll`s ja geben sowas ;) my 2c!!

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @fmq75 jep! Den Unterschied hört sogar das ungeübte Ohr, aber wenn man es nicht hören will…..tja ;)
            Ich bin es langsam wirklich leid, darüber zu lesen und zu diskutieren. Soll doch jeder so glücklich werden wie er mag. :)

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @fmq75 Wenn Deine Plugins so miserabel klingen solltest Du mal prüfen wie der Sound den Weg nach draussen findet. Mit einem Soundchip auf dem Mainboard und dem ASIO4all-Treiber wird kein Plugin zeigen können was es kann.

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              fmq75

              „Soundchip auf dem Mainboard und dem ASIO4all-Treiber“

              Ja,nee is klar… *rolleyes*

              Sehr gut argumentiert.Und so dissfrei.Bravo.

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              fcd72

              Vielleicht wird auch umgekehrt ein Schuh draus: wenn du keinen Unterschied zwischen ner Virtuell Analogen Simulation und dem Original (beides einmal durch den Rechner genudelt) – vielleicht liegts dann an *deinen* A/D Wandlern? Oder an deiner Hirn/Luftdruckschankungsschnittstelle?

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        lieber fisher z: was ließt du diese seite?
        du haßt jetzt dutzende male ein und das selbe
        geschrieben – ist dir das nicht mal endlich zu
        blöde?

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Toller erster Artikel!
    Der Synth steht aber trotzdem immernoch eher unten auf meine Wunschliste.
    Die grobe Rasterung der Parameter nervt da sicher schon extrem.

    Jedes mal wenn diese blöde Hardware/Software Diskussion erneut anfängt wird mir mitlerweile schlecht. Das Ganze wird eh nie zu einem Ergebnis führen. Mir ist auch schleierhaft warum immer jeder denkt das seine Meinung die einzig wahre ist und jedem versucht seine Meinung aufzuzwingen.

    Ich kann mit Software definitiv Sachen machen die ich aller Hardware der Welt niemals erreichen könnte. Mit Hardware gingen aber sicher genau so viele Dinge die mit Software niemals gingen (zumindest nicht überzeugend).
    Mir ist es nie auch nur ansatzweise gelungen etwas in der richtung von Theo Bloderes Klangbeispielen mit Software nachzubasteln.

    Leider hatte ich bis jetzt keine Möglichkeit in die Hardwarewelt einzusteigen (auch wenn ich nichts lieber täte).

    Ich finde es eher schade das Software sich nicht auf die Dinge fokussiert die mit Hardware eben nicht gehen. Dieser ewige Emulationswahn geht mir wirklich auf den Senkel.

    Cheers
    Dennis

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Vollkommen meiner Meinung BroSco.

      Mir nervt nur immer die ewige Aussage, dass keine Unterschiede hörbar sind. Beide Sachen haben ihren Einsatzzweck, auch wenn ich klar Hardware bevorzuge. Liegt aber an meinem persönlichen Musikgeschmack.

      Grüße,

      Daniel

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      das ist die richtige ansage – nicht emulieren,
      sondern innovationen schaffen.

  6. Profilbild
    rauschwerk

    Gleich vor weg:
    mein Glückwunsch zu dem sehr umfangreichen und klasse geschriebenen Bericht.

    Ich schätze den Poly-61 sehr und nutze den stets sowohl im Sounddesign, wie in der Musikproduktion. Obwohl hier viele Mutige diverse „Software“ vor diesen Synthesizer zu stellen behaupten, so sei gesagt, dass es hier nicht um die Vielzahl an Möglichkeiten, sondern schlicht um den eigentlichen Sound geht, wenn der Versuch eines Vergleiches zu Software in diesem Artikel empfohlen wird.

    Der Poly-61 kann sehr mächtig klingen – ich behaupte sogar, denn er im Bassbereich um einiges besser klingt, als der Polysix – und wer beider Geräte verglichen hat, wird mir mit großer Wahrscheinlichkeit nach auch Recht geben.
    Der 61er kann in der Tat nicht sonderlich viel, aber was er tut, hört sich gut an. Man kann an dem Klang der 6-OSCs das „Analoge“ sehr deutlich erkennen. Der Poly-800 klingt im Vergleich hierzu wie ein Billigspielzeug. Die Bezeichnung und Zuordnung = „Analog“ im Bezug auf den Poly-61 pflege ich seit sehr vielen Jahren durchzusetzen. Vielen ist eben nicht klar, dass die hier verbauten DCOs als = „Digitally Controlled Analog Oscillators“ arbeiten. Der VCF ist komplett analog.

    Obwohl dieser polyphone Synthesizer für Flächensounds wohl geeignet ist, so sind gerade die Bass- und Lead-Sounds, seine eigentliche Stärken. Und gerade in diesen Bereichen kommt die Software hier nun mal nicht ganz mit. Fairerweise möchte ich jedoch in diesem Zusammenhang verbundene Subjektivität des Jedermanns respektieren.

    Neben der bereits oben genannten Website und dem ebenfalls tollen Bereicht von Robert Wittek, möchte ich an dieser Stelle auch auf die sehr guten Klangdemos von Mischa (aka Dr-Squ) auf -> http://www.deepsonic.ch hinweisen.

    Schöne Grüsse aus Bremen…
    …paul

  7. Profilbild
    Barely

    Es gibt Tage, da klingt mein Sylenth besser als mein Virus.
    Es gibt viele Tage, da klingt mein Poly Evolver besser als mein Blofeld.
    Meine Korg Legacy Wavestation klingt 100% so wie meine Original Wavestation, auch im direkten Vergleich. (naja ein winzi-bisschen Eq in den Höhen bei der Legacy dazu)
    Mein Arp2600v klingt genau so, wie ich mir den echten Arp vorstelle :)
    Es gibt Tage, da klingt mein Blofeld besser als alles andere.
    Aber wenn ich meinen Alpha Juno (130 euro bei Ebay) für ein string pad raushole, kriech ich immer Pipi in die Augen :)

    Sind doch alles nur Emotionen irgendwie.

  8. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Der Unterschied zwischen Software-Synth und Hardware-Synth?

    Das ist wie eine schöne Frau im Playboy nur anzusehen oder selbige persönlich in den Armen zu halten.

    :-)

    Grüße von der Hardware-Fraktion

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @Onkel Sigi Ich denke, auf Grund dieses unqualifizierten – pardon, beinahe hätte ich bescheuert sagen wollen – Vergleichs, wäre ein guter Zeitpunkt gekommen, sich nicht mehr mit Soft- oder Hardware zu beschäftigen, sondern den Poly-61 zu kommentieren.

      Ich habe ihn nie in Natura gesehen, gespielt oder gehört. So habe ich mir den Audio-File von R. Wittek mehrmals angehört. Dieser spiegelt – die zu Hilfe genommenen Effekte weg gedacht – das, was man in beiden Reviews (Dargel + Wittek) zu lesen bekommt, recht wieder.

      Mein „virtueller“ Eindruck: Ein unspektakulärer Synth, einfach gestrickt, cleane Oberfläche, etwas im digital-analogen Zwiespalt, typisch für seine Zeit und doch irgendwie zeitlos…!

  9. Profilbild
    Despistado

    Hm.
    Nach der Lektüre des Artikels will sich bei mir nicht so recht Begeisterung einstellen.
    Keine Regler, kein Midi, subtraktive Synthese abgespeckt so weit es eben geht um es noch Synthese nennen zu können und dann auch noch die grobe Parametrisierung und der Preis ist längst nicht mehr so niedrig.
    Für unter 400€ ist die Kiste heute wohl kaum mehr zu bekommen.
    Um das Geld bekommt man aber auch bessere DCO Analogsynths.

    (ich will das Gerät nicht schlechter machen als es ist, aber mir persönlich fällt da nichts auf, was auch nur ein bisschen reizvoll wäre)

  10. Profilbild
    gido

    So, äh, nach Jahren habe ich jetzt diesen Bericht entdeckt. Und die Kommentare gelesen. Ich selbst besitze überwiegend digitale Synthesizer, arbeite jedoch hauptsächlich mit Plug-Ins und habe, damit auch die Analogis aufmerksam werden, 2 Analoge (Alpha Juno 2 u nd JX8P) und 2 Hybride (ESQ1 und Casio HT3000).
    Zuerst etwas, das mir irgendwie immer und überall sofort auffällt. Ich formuliere es in einer Frage: Sind eigenlich die meisten Analogis intolerante Fanatiker??? Passt mal auf: Ich mag meine Analogen auch, klingen wunderbar. Viele meiner Plugs tun das auch, die digitalen Synths nicht minder. Sie sind, was du draus machst. Meistens. Und damit wären wir dann bei DIESEM Synth hier angekommen. Der Poly 61. Hmmm. Mittlerweile geht er (dann in mittelmäßigem Zustand) für mindestens 250 Schleifen über die Gebrauchtmarkt-Theke. Nein, ich habe ihn noch nicht live gespielt, ich habe mir einige Youtube-Sachen angeschaut. Und ganz ehrlich: Das einzige, was dieses Teil wirklich gut kann ist, Stimmenklau hörbar zu machen. Und dieser extremst öde Sound hat aber wirklich nichts, was auch „nur“ 250 Euro rechtfertigt. Ich habe nichts gehört, was nicht jeder andere halbwegs bestückte Synthie auch könnte und zwar … ohne sich groß anzustrengen. Das Teil klingt für mich schlicht nach nichts bzw. nach rausgeschmissener Kohle. Aber toll, er ist analog.

    • Profilbild
      gido

      @gido Okay, das möchte ich nicht unerwähnt lassen: Die Bässe vom Poly 61 klingen in der Tat gut. Finde ich.

  11. Profilbild
    siebener

    …mittlerweile steht der Poly 61 mit sagenhaften 700.- Euro in der SYNTACHELES LISTE (Stand: 30.01.2018)
    Ich verstehe diesen Hype überhaupt nicht. ich hatte das Teil mal für ganz kurze Zeit (defekt fürń Appel + ’n Ei gekauft, repariert und dann für, glaube ich, 130,-Euro wieder weggegeben).

    Was aus der Kiste raus zu holen war, fand ich zum gähnen. Zugegeben, es war auch der eine oder andere „annehmbare“ Sound dabei, mehr aber auch nicht. Ich, jedenfalls, war froh die Kiste wieder los zu sein.

    Den hier so geschmähten Poly 800 (MK 2) dagegen vermisse ich bis heute. Der konnte zwar auch nicht viel, das aber richtig. Dieses kleine unscheinbare Spielzeug kann wenigstens ordentlich Druck machen, der 61 definitiv nicht…

    Es werden ja inzwischen immer mehr Hardware-Klassiker neu aufgelegt. Komischerweise oftmals mit Minitasten, was mich vermuten lässt, dass die Mehrzahl der Käufer eher Musik produzieren, statt ein Instrument live haptisch zu spielen. Vielleicht erklärt sich ja damit dieses hier so kontrovers ausgetragene pro/contra Software Hardware???

    • Profilbild
      knossos

      @siebener Lieber siebener, danke für die Ehrenrettung meines treuen Begleiters über viele Jahre hinweg, Poly 800 (bei mir MK1) ! Wie viele Stunden habe ich mit Sounddesign an diesem weithin gering geschätzen Synth (‚Plastikbomber‘,’Schwachmatiker’….was man nicht alles liest) verbracht, und mich gewundert, dass das Gerät immer wieder neu überrascht. Für das kleine Geld – der kostete soviel wie ein MS20 ein paar Jahre vorher.
      Poly61 ist auf der Liste immer noch 700, aber in der Bucht (die leider das Maß fast aller 2nd Hand-Dinge ist) geht er aber selten über 400,- weg.

  12. Profilbild
    711

    Als Kleiner konnten mich der Poly 800 und der Poly 61 mächtig beeindrucken. Seinerzeit war ein Synthesizer für mich ein Synthesizer. Will heissen: Mir war nicht bewusst, dass sich diese Geräte im Funktionsumfang unterschieden bis ich im Schaufenster eines Musikladens im Frankfurter Bahnhofsviertel einen Memorymoog erblickte und irgendwas zwischen erschüttert und elektrisiert war….

    Heute kann mich der Poly 61 nicht mehr fesseln und obwohl ich Vergleiche nicht mag – gleich kommt Einer – und es toll finde, dass jeder, wirklich jeder Synth zu Recht seine Liebhaber hat, wenngleich heute seine fehlende Klasse massiv offenbar wird.

    Er wird mittlerweile wieder für € 500 und aufwärts gehandelt, stinkt aber z.B gegen den DW 8000 aus gleichem Hause gnadenlos ab. Letzteren habe ich am WE mit Case für € 170 mit Case und Versand erstanden.

    Mehr Wellenformen, Level der OSC können nivelliert werden, Noise, Auto Bend, Anschlagsdynamik, Aftertouch, MIDI, FX und ein aktueller Editor für Windows. Vor Allem aber ein reicher, inspirierender und musikalischer Klang. Auch diesem Synth werden Schwächen im Funktionsumfang und der Parametrierung nachgesagt, aber seine sensationellen Filter reißen es raus.

    Natürlich hinkt dieser Vergleich, der Aspekt, den ich hier im Fokus habe sind eher die schwer kalkulierbaren Gebrauchtpreise. BTW Wavestation € 150….

  13. Profilbild
    Horn

    Der Poly 61 war mein erster Synth und seit einiger Zeit habe ich wieder ein nahezu makellos erhaltenes und perfekt restauriertes Exemplar, das ich bei analogia.pl erworben habe. Rational ist die Liebe zu diesem Synth vielleicht nicht zu erklären, aber ich liebe ihn eben trotzdem oder gerade deswegen – sogar das Design und die Programmierung.

    Er kann nicht viel, aber was er kann, kann er gut. Vielleicht ist die Reduktion hier sogar ein großer Vorteil. Er liefert 80er-Jahre-Brot-und-Butter-Keyboard-Sounds. Die ganze Engine ist klar erkennbar genau dafür ausgelegt. Synth Brass, Strings, Harmonium- oder Transitor-Orgel-Adaptionen, sogar ein zugegeben kärgliches E-Piano. All das geht damit und hat gerade wegen des LoFi-Charakters einfach einen gewissen Charme.

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