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Blue Box: Sequential Circuits Prophet-600 Analogsynthesizer

Der erschwingliche Vintage-Prophet

16. Juni 2007

Lange angekündigt, nun ist er doch noch da, der Testbericht zum Prophet-600 und damit der direkte Vergleich zum großen Bruder Sequential Prophet-5.

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Es sollte der große Wurf werden

Die Rede ist vom Prophet-600, und die Geschichte verlief nicht gerade so, wie Sequential es sich vorgestellt hatte. Von dem Meilenstein ist lediglich ein Kieselstein übrig geblieben, denn immerhin war der Prophet-600 der erste Synthesizer, der serienmäßig mit MIDI ausgerüstet wurde!!!

Die Geschichte des Prophet 600

1978 eroberte die junge Firma SEQUENTIAL CIRCUITS mit dem Prophet-5 die Synthesizer Fangemeinde im Sturm. Quasi über Nacht hatten Dave Smith und sein Team den ersten „ausgereiften“ programmierbaren polyphonen Synthesizer auf den Markt gebracht. Zwar gab es in dieser Kategorie bereits den Oberheim OB-4 und OB-8, doch beide Geräte waren alles andere als marktreif und anwenderfreundlich. Die besondere Faszination beim Prophet-5 lag darin, einen Sound abzuspeichern, wieder aus dem Speicher aufzurufen und 5 identisch klingende Stimmen gleichzeitig spielen zu können. Das mag aus heutiger Sicht bei jungen Lesern ein Schmunzeln hervorrufen, war damals aber der absolute Hammer. Umso erstaunlicher ist es, dass Sequential 4 Jahre lang brauchte, um den Nachfolger des Prophet-5 zu präsentieren. Die Konkurrenz hatte nicht geschlafen, ganz im Gegenteil. Auf Grund des unglaublichen Erfolgs des Prophet-5 brachte der Wettbewerb erstaunlich starke Synthesizer auf den Markt.

Als 1982 der Prophet-600 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sollte vor allem die MIDI-Schnittstelle für Aufregung sorgen. Gemeinsam mit Roland und deren Neuheit Roland Jupiter-6, präsentierte Sequential auf der Namm-Show den ersten MIDI-Verbund zweier Synthesizer.

Man hatte dem Prophet-600 sechs statt fünf Stimmen spendiert, eine Auto-Tune-Funktion (die auch heute noch in meinem Studio das Gerät in wenigen Sekunden sauber stimmt) und darüber hinaus einen Step-Sequencer sowie einen Arpeggiator.

Trotz alledem bekam der Prophet-600 in der damaligen Musikerwelt keinen Fuß in die Tür. Zum einen war er im Vergleich zu seinem Leistungsangebot recht teuer, zum anderen brach ein Jahr später mit dem DX7 das digitale Zeitalter an. Von da ab sollten analoge Synthesizer für viele Jahre einen extrem schweren Stand haben.

In den folgenden Kapiteln werde ich auch immer kurz auf die Unterschiede zum Prophet-5 eingehen.

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VCO des Prophet-600

Anders als sein Zeitgenosse Juno 106 von Roland arbeitet der Prophet 600 mit zwei vollwertigen spannungsgesteuerten Oszillatoren. Beide Oszillatoren sind identisch aufgebaut und bieten die Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn und Rechteck. Raffiniert: Auf Wunsch kann jeder der beiden VCOs auch alle drei Schwingungsformen GLEICHZEITIG erzeugen.

Die Rechteckschwingung lässt sich bei beiden VCOs variieren und modulieren (dazu später mehr). Die Tonhöhe lässt sich ebenfalls bei beiden Oszillatoren frei einstellen und bei VCO2 auch „Fine tunen“.

Die beiden Oszillatoren lassen sich synchronisieren zwecks Erzeugung harter Sync-Sounds.

Ein MIX-Regler bestimmt das Mischungsverhältnis zwischen den beiden Oszillatoren. Der darunter liegende GLIDE-Regler aktiviert die Portamento-Funktion und bestimmt deren Geschwindigkeit.

Extrem stark: Im Unisono-Modus erklingen alle 6 Stimmen (12 Oszillatoren) frei schwebend gemeinsam. Ich habe selten einen Synthesizer erlebt, der so brachial klingen kann wie der Prophet-600. Leider lässt sich der Grad einer Verstimmung der einzelnen Stimmen zu einander nicht einstellen.

Beim Prophet-5 konnte VCO1 im Gegensatz zum Prophet-600 keine Dreieckschwingung erzeugen. Der Prophet-5 verfügte allerdings über eine richtige Mischstufe, d.h. für jeden der beiden VCOs einen Lautstärkeregler sowie einen dritten für weißes Rauschen. Rauschen fehlt dem Pro-600 leider gänzlich.

VCF des Prophet-600

FETT! Mit einer Flankensteilheit von 24 dB und einer kräftigen Resonanz, die die Kraft des Sounds aber nicht ausdünnt, zeigt der Prophet-600, dass er von guten Eltern ist. Das Filter packt richtig zu. Sanfte Streicher und breite Pads sind zwar möglich, aber weniger die Stärken des Prophet-600. Der Regler Envelope Amount bestimmt die Stärke, mit der die Filterhüllkurve auf die Filtereinstellung wirkt. Das Keyboard-Tracking (Filter in Abhängigkeit zur Tonhöhe) ist leider nicht frei einstellbar, sondern nur in drei Stufen, habe das persönlich jedoch nie als große Einschränkung empfunden.

Der Aufbau der Propeht-5 Filter ist identisch, nicht aber deren technischer Aufbau. Für den Prophet-600 wurden neue Curtis Chips verwendet, die nicht ganz so warm und voll klingen wie die des Prophet-5. Darüber hinaus wurde im Prphet-600 erstmals der interne Z80 Mikroprozessor auch zur Berechnung der Filterhüllkurven und Reglerabfrage benutzt.

Das dürfte auch das größte Manko am Prophet-600 sein. Bewegt man z.B. manuell den Cut-Off Regler, so sind deutlich Parametersprünge zu hören, was durch die recht geringe Auflösung von 64 Stufen und eine langsame Abfrage des Potiwertes alle 125 msec begründet ist. Wird dieser Filterverlauf aber mit den Hüllkurven erzeugt (also nicht manuell durch die Regler), sind diese Parametersprünge so gut wie nicht mehr wahrnehmbar.

Beim Prophet-5 tritt dieses Phänomen nicht so stark in Erscheinung.

Hüllkurven des Prophet-600

Zwei klassische ADSR-Hüllkurven, eine für den Filter- und eine für den Lautstärkeverlauf, bilden das letzte Glied in der Klangerzeugungs-Kette, vergleichbar mit dem Prophet-5

LFO

Der Prophet-600 besitzt einen LFO zur Erzeugung von Vibrato und ähnlichen periodischen Effekten. Der LFO kann Filter, Pulsbreite VCO1/2 und/oder die Tonhöhe von VCO1 und VCO2 modulieren. Die Frequenz des LFOs lässt sich selbstverständlich frei einstellen, ebenso die Modulationstiefe. Der LFO liefert wahlweise eine Dreieck- oder Rechteckschwingung.

Im Prophet-5 gibt es zusätzlich noch eine Sägezahnschwingung, außerdem kann Noise als Modulationsquelle verwendet werden.

Poly-Modulation bei beim Prophet-5

Das Sahnehäubchen des Prophet-600, der auch bereits den Prophet-5 zum Ruhm verhalf.

Trotz der schmerzlich vermissten Noise-Klangquelle, lassen sich mit dem Prophet-600 dank der Poly-Modulation extreme Geräuscheffekte erzielen. Die Hüllkurve für den VCF und/oder das Signal von Oszillator 2 können zur Modulation von Oszillator 1 und/oder 2 eingesetzt werden, darüber hinaus aber auch für die Cutoff-Frequenz des Filters. Die Stärke der Modulation kann dabei stufenlos eingestellt werden.

Die Poly-Modulation im Prophet-5 erlaubte außerdem noch die Modulation der Pulsbreite.

MIDI und und sonstige Anschlüsse

In der letzten Software-Version 8 verfügt der Prophet-600 über die Möglichkeit, Programmwechselbefehle zu empfangen und zu senden. Außerdem lassen sich Empfangs- und Sendekanal frei einstellen, jedoch nicht speichern. Ein geschickter Fachmann kann das ePROM aber so einstellen, dass der einmal gewählte Sende- und Empfangskanal immer gleich bleibt. Hier geht mein besonderer Dank an Rudi Linhard, der das bei meinem Prpeht-600 bewerkstelligt hat.

Neben einer MIDI In und Out Buchse gibt es noch einen Monoklinkenausgang für das Audiosignal sowie einen Fußschalteranschluss für die Steuerung des Sequencers und Arpeggiators. Über ein Cassetteninterface lassen sich auch auf herkömmliche Weise Sounddaten auf Datenträger und zurück spielen.

Wo der Prophet-5 noch einen klassischen CV/GATE-Anschluss für eine der 5 Stimmen hatte, gibt es beim Prophet-600 leider nur noch einen Filter-CV-Eingang.

Die Bedienung des analogen Klassikers

Es gibt nur wenige Synthesizer, die so übersichtlich und auf der anderen Seite trotzdem so flexibel sind wie der Prophet-600. Die Folientaster an meinem Gerät funktionieren immer noch einwandfrei, nur die Potis haben schon mal Aussetzer.

Prophet-600

Und wie klingt der SCI Prophet-600?

Nun, da scheiden sich die Geister. Matthias Becker hat in seinem SYNTHESIZER VON GESTERN Buch u.a. geschrieben, der Prophet-600 sei sehr gut für Streicherklänge und weiche Pads geeignet. Da bin ich anderer Meinung. Klar kann er das, aber andere können das besser. Der König in Sachen Weichspülung bleibt da für mich in dieser Preisklasse der Roland Juno 106. Klar kann man damit auch Streicherklänge und Pads erzeugen, aber nicht in der Güte, wie einem das mit anderen analogen Synthesizern gelingt. Ansonsten ist aber der Prophet-600 dem Juno 106 in Sachen Vielseitigkeit weit überlegen.

Der Prophet-600 klingt für mich immer hart und rau. Da sehe ich auch seine Stärken. Durchsetzungsfähige Poly-Sounds, brutale Unisono- und Sync-Sounds sowie warme Bläser. Seine Hüllkurven sind zwar nicht so schnell wie die eines klassischen Moog Synthesizers, trotzdem bekommt man damit tiefe Bässe hin, die in der Magengegend für ordentlich Wirbel sorgen aber eben nicht die knackigen Walking-Bässe, die sich im Mix nach vorne drängen

Auch Klangeffekte beherrscht der Prophet-600 sehr gut, auch ohne Noise! Die Poly-Modulation macht’s möglich. Die Klangbeispiele beweisen das.

Der Sound ähnelt dem des Prophet-5 schon sehr, trotzdem sind die Unterschiede nicht „minimal“ wie Matthias Becker schreibt, sondern eher deutlich.

Ich würde nach wie vor einen Prophet-5 jederzeit einem Prophet-600 vorziehen. Bedenkt man aber den günstigen Preis eines Prophet-600 (der noch dazu midifiziert ist), so ist dies ein zuverlässiger Analogsynthesizer und eine echte Alternative.

Wegen der „hörbaren Treppchenbildung“ bei manuellen Filter-Eingriffen würde ich mir keine Gedanken machen. Live sind die Treppchen im Mix kaum zu hören – und im Studio lässt man die Hüllkurven werkeln, da sind die Treppchen praktisch unhörbar.

Zusatzinfo: Hidden Functions

Von unserem Leser Jens Lüpke erreichten uns noch folgende interessante Infos:

1. Bei Eprom-Version 6.0.8 gibt es die Möglichkeit, Klänge per SysEx zu senden (RECORD drücken + halten und die ‚ 2‘  drücken, dann wird der Klang des aktuell aufgerufenen Speicherplatzes als SysEx gesendet (37 Bytes).

2. Hinter der UNISON-Funktion verbirgt sich auch eine Chord-Memory-Funktion. Spielt man keine Taste und schaltet auf den Modus, erklingen alle 6 Stimmen zusammen. Spielt man einen Akkord (und hält ihn) und schaltet während dessen auf die UNISON-Funktion, wird der Akkord gespeichert und ist mit einer Taste spielbar.

Upgrades für den Prophet 600

Am erstaunlichsten ist wohl das GliGli-Upgrade mit dem der Prophet-600 vor allem klanglich, deutlich aufgewertet wird. Im Prinzip muss man dazu nur sein Eprom austauschen. Alle Infos dazu HIER.

Absolut zu empfehlen ist aber das Panorama-Upgrade. Ihr findet gleich zwei ausführliche Berichte zu diesem tollen Upgrade dazu auf AMAZONA.de: Und zwar HIER und HIER.

Der Prophet-600 von Behringer

Behringer hat unter der Bezeichnung Behringer Pro-800, einen Nachbau des Klassikers in der Entwicklung und zwar inklusive dem GliGli-Upgrade. Alle News zu diesem Nachbau findet Ihr HIER (klicken).

Der Prophet-600 on YouTube

Noch ein Schönes Video von unserem Autor Marko Ettlich:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

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Und hier ein Video indem das GliGli-Update zur Geltung kommt:

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Fazit

Wo Sequential Prophet drauf steht, ist auch Sequential Prophet drin. Der Prophet-600 ist ein gut klingender, übersichtlicher und vielseitiger Analog-Synthesizer zu einem angemessenen Gebrauchtmarktpreis (ca. bei 700 Euro). Für einen gut erhaltenen und midifizierten Prophet-5 kann man schon mal das Dreifache hinblättern.

Das Teil ist robust und kompakt gebaut. In meinem Modell musste bis heute noch nicht einmal die Speicherbatterie gewechselt werden.

Der eingebaute Arpeggiator und Step-Sequencer machen außerdem richtig Spaß. Was will man mehr?

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Der kleine Bruder des Prophet-5 macht auch heute noch eine gute Figur im Studio. Ich finde er wird zu Unrecht etwas wenig beachtet. Der Klang steht dem 5er wirklich nicht viel nach. Wer also einen soliden, sehr gut klingenden Analogen sucht, sollte sich den P-600 einmal näher ansehen.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    EIn schöner und ehrlicher Bericht zum Prophet 600. Die softwareerzeugten Hüllkurven (sorry, wenn ich hier klugschei**, aber es heißt: KURVE mit "V", diese Schreibweise mit "F" hat sich so langsam quer durch die Foren verbreitet und tut in den Augen weh ;-)) sind auch das Manko des Prophet T8, der ebenfalls niemals den Punch eines Prophet 5 erreicht. Für kleines Geld bekommt man mit dem Prophet 600 trotzdem eine gutes Stück Sequential Sound.

    • Profilbild
      Jauly

      Was mich besonders interessiert: lassen sich die schrecklich lahmen hüllenkurven des Prophet 600 modden? ich weiß, software…. aber trotzdem wirds da drin wo mal analog :)

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Pünktlich zum Amazona Artikel kann nun auch ich den kleinen Propheten mein Eigen nennen. \r\nFaznination Pur: Brachiale Analogtechnik trifft hier auf bedienungskomfort und natürlich einen Hauch von Nostalgie, was nicht unwesentlich zum Sympathiefakor des kleinen Riesen beiträgt. Das Gerät ist qualitativ top, lässt sich herrlich intuitiv handeln und ist zu dem ein echter Hingucker. Hatte übrigens das Vergnügen, den 600 gegen seinen \

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Micromoog:

    Der Juno 60 hatte aber noch kein MIDI, die Änderung zum Juno 6 waren die Speicherplätze!

    Wer war also der rätselhafte MIDI-Partner zum Prophet 600?

  5. Profilbild
    Tyrell RED

    @ Micromoog
    Asche auf mein Haupt. Du hast natürlich Recht. Es war der Jupiter 6 und nicht der Juno 106!!!

    @Tom
    Peinlich , peinlich. Verspreche sofortige Linderung Deiner Augenschmerzen :-)

    @sonnicwarrior
    Micromoog hat vom JUPITER 6 gesprochen, nicht vom Juno 6 :-)

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Peter und vielen Dank für die Korrektur des Textes *grins*… nun bitte noch die fette Zwischenüberschrift korrigieren – zack zack! ;-)

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Je nach Quelle war es der Roland JX-3P der auf der NAMM Januar 1983 mit dem Prohet 600 via Midi Kontakt aufnahm…

    Dave Smith sagt:
    It is hard to believe that MIDI is 20 years already. And, it is still version 1.0! I still remember working with Roland, Korg, Yamaha, and Kawai to develop the original specification back in 1982; it was a very good collaboration between companies in both countries in the days before email. It was a thrill to first connect the Prophet 600 with the Roland JX-3P at the January 1983 NAMM show, and have it work perfectly.

    Georg.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @swissdoc: Ich befürchte, das war damals nicht nur 20 Jahre her, sondern Smith achtete nicht so sehr auf das andere Modell, er weiss aber noch: Roland. Bin ziemlich sicher, dass im Winter 82/83 nur der P 600 und der Jupiter 6 MIDI implementiert hatten. Den JX 3 P gab es noch gar nicht, der kam wie der DX 7 erst 83. Klar könnte ein Proto gewesen sein.

      @Peter: die Ruhe vor dem Sturm dauerte für den P 600 nicht mal ein Jahr, bereits im Frühjahr 83 wurde auf der Messe die 3 DX Modelle DX1, DX7 und DX9 vorgestellt und selbst die verzögerte Auslieferung erst im Sommer blockierte doch alle Verkäufe auf dem Synthmarkt, bis der 7er in vernünftigen Stückzahlen lieferbar war.

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo zusammen,

    da ich den P-600 noch besitze aber selten nutze: Weiß jemand, wie lange der interne, festgelötete Akku hält, wann man diesen wechseln sollte und vor allem: wo man einen Ersatz herbekommt ? Ansonsten haben einige Schalter Kontaktprobleme. Hilft da Kontaktspray ?

    Danke vorab für Hilfe
    Gruß
    Rhodes

  9. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Moin Moin / Hi there
    Ich besitze immer noch einen Roland Juno 106, die Sounds (gemixt mit Yamaha DX7 MIDI, auch so ein nicht tot zu kriegender Grossvater)kommen immer wieder gut an. Nun hat Juno 106 seinen Dienst für 2 Stimmen aufgegeben, sind also nur noch 4 gleichzeitig zu spielen – aber denkste – es werden regelmässig Tasten still gelegt, je nachdem auf welche der Stimmen gerade zugegriffen wird. Das nervt! Ich hatte nach Ausfall der ersten Stimme eine Reparatur durchführen lassen aber kurze Zeit später viel wieder eine aus and dann die zweite gleich hinterher. Wer weiss Rat? Gibt es die Ersatzteile noch irgenwo auf irgedwelchen 3rd hand Märkten?. Meldet Euch falls Ihr dazu etwas wissen solltet.

  10. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Moin Moin / Hi there
    I am still possessing a Roland Juno 106, its sounds (mixed with Yamaha DX7, another never dying ”Grand Pa” among old fashion keyboards) are still appreciated. Now Juno has given up service of 2 of the 6 voices, that is, only 4 voices can be played simultaneously – but far apart from the truth. Keys seem to activate the voices by another pattern, in other word the 2 voices fail very unpredictably. That’s annoying too much! In fact, after the first failure I had it repaired but shortly after that, another voice failed and after a while the 2nd failed. Hell, I dunno what happened. Who has an advice how to go on? Are there special spare parts markets (2nd or 3r hand), any one in Germany or England who has got the clou about all that? Drop a note if you folks has an idea.

  11. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Leute,

    der Prophet 600 war mir vom optischen her immer zu simpel oder vielleicht zu aufgeräumt. Weis nicht, aber ich persönlich bevorzuge doch lieber den 5er, auch wenn ich noch nie einen gespielt habe. T8 und 600 schon, aber der 600er war für mich zu steril und ich hatte keinerlei Inspiration mit ihm zu arbeiten, aber das ist erstens Geschmackssache und zweitens sieht man anhand meiner Erfahrungen mit dem Aussehen von so manchem Gerät, wie wichtig auch das Äußere eines Synths sein kann. Ich liebe bunt! EMS Synthi-E, EMS Polysynthi, EDP Wasp und solche Kameraden. RMI Harmonic Synthesizer ist GEIL! Aber den wird man wohl niemals kaufen können. Na ja, jeder hat seinen Geschmack. Grüße an alle!

  12. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo an die Gemeinde,

    ich interessiere mich für den 600er, hab da aber noch ein paar Fragen.

    -wieviele Speicherplätze hat der
    Prophet denn?
    -PWM auch über LFO für gute
    Streicherklänge?
    -wie "gut" ist die Synthesizer Tastatur
    -was beim Gebrauchtkauf beachten?

    ich hab einen Juno106 und den Juno6, allerdings nervt mich langsam der Chorus (nicht wegen dem Rauschen)

    ist der Prophet 600 ein guter Kontrast zum Juno auch in Sachen Pads/Streicher/Bläser?

    THX:-)

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Aloha .-)

      Der P600 hat 100 Speicherplätze, PWM über LFO ist machbar.
      Die Tastatur ist die gleiche wie z.B. beim Korg Polysix, ist ganz ordentlich.

      P600 ist mit Juno kaum zu vergleichen, allein schon wegen der 2 Osz pro Stimme und der sich daraus ergebenden Möglichkeiten (Sync, etc…)

      Eine kleine Einschränkung ist vielleicht, daß manche Parameter / Knöpfe recht grob gerastert sind, was man bei entsprecheden Sounds durchaus hört… Die ADSR-Knöppe sind z.B. nur in 16 Stufen gerastert… In der Praxis zeigt sich allerdings, das dies nicht allzu problematisch ist.

      Achte darauf, daß Du möglichst ein Exemplar mit Betiebssystem-EProm Version 6.0.8 (letzte Version) findest (dazu muß das Instrument geöffnet werden), denn hier sind der MIDI-Sende/Empfangskanal einstellbar und der aktuell aufgerufene Klang lässt sich als SysEx-Datenpaket senden (geht in den vorherigen Versionen nicht).

      Jenzz

  13. Profilbild
    microbug

    Hier noch eine weitere Korrektur: Dave Smith hat den Prophet 5 im Alleingang entwickelt, lediglich die Software bzw der Algorithmus der Tastaturabfrage per Z80 CPU stammte von EMU.
    Der japanische Gegenspieler des 600 war natürlich der Jupiter-6.

  14. Profilbild
    microbug

    achja, und nochwas: Exzessiven Einsatz des 600ers macht Grönemeyers Keyboarder Alfred Kritzler auf dem 1984er Album „Bochum“, sehr schön zu hören zB beim Song „Amerika“ (der perkussive Synthi), ebenso die knalligen Bläser bei „Mambo“.

  15. Profilbild
    Lauri meyer

    hallo zusammen

    Hab ne kleine Frage.

    Bin an einer Prophet 600 dran. Meine Frage, Kann man die Software 8 auf alle Geräte updaten oder nur ab einer bestimmten Serial nummer?

    Dan noch eine andere Frage, bei ebay gibt es ja einen haufen an anbitern die von Japan aus synths an bieten. Hatt jemand mit denen erfahrung gemacht. Bin mir nicht so sicher wie seriös die sind..

    Besten Dank für die Infos. Und macht weiter so finde amazona.de einfach nur super!!!

    Lg
    Lauri

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Lauri meyer Meines Wissens muss lediglich ein IC ausgetauscht werden ..

  16. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo, ganz neu hier im Forum habe ich gleich eine Frage. Ich habe noch den alten P600 (nicht Gligli), weil ich auf meine 100 sounds, welche ich in jahrelanger Arbeit erstellt hatte nicht verzichten möchte ..
    Nun ergibt sich ein Problem: ein Oszillator war kaputt und glücklicherweise gab’s dafür noch im Fachhandel Ersatz. Nachdem dieser Osc dann frisch eingebaut wurde, stimmt dieser nicht mehr so ganz mit den anderen im Tuning.
    Kann man hier selbst Hand anlegen und intern diesen OSC ausfindig machen und nachstimmen? Die Verstimmung ist nicht groß, aber schon etwas anders als die anderen 5 OSC’s – auch nach Betätigen der ‚tune‘- Taste. Ich wäre froh über eine Nachricht welche weiterhilft. Danke.

  17. Profilbild
    GiorgioMaserati

    „Ich würde nach wie vor einen Prophet-5 jederzeit einem Prophet-600 vorziehen. Bedenkt man aber den günstigen Preis eines Prophet-600 (der noch dazu midifiziert ist), so ist dies ein zuverlässiger Analogsynthesizer und eine echte Alternative.“

    „Ich würde nach wie vor eine Mercedes S-Klasse jederzeit einem VW Polo vorziehen. Bedenkt man aber den günstigen Preis eines VW Polo (der ebenso von A nach B fährt), so ist dies ein zuverlässiges Automobil und eine echte Alternative.“

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @GiorgioMaserati So ähnlich wollte ich auch antworten! :)

  18. Profilbild
    EinTon

    Hallo zusammen,

    Ihr schreibt:

    >>Umso erstaunlicher ist es, dass Sequential 4 Jahre lang brauchte, um den Nachfolger des Prophet-5 zu präsentieren. Die Konkurrenz hatte nicht geschlafen, ganz im Gegenteil. Auf Grund des unglaublichen Erfolgs des Prophet-5 brachte der Wettbewerb erstaunlich starke Synthesizer auf den Markt.<< Es gab vor ca. 20 Jahren in der Keyboards eine längere autobiographische Serie von John Bowen ("The J-Files"), der damals bei Sequential Circuits mitwirkte. Laut Bowen wurde der Prophet 600 aber nicht als "Nachfolger des Prophet-5" entwickelt sondern als Reaktion auf den Korg Polysix - der deutlich preisgünstiger zu haben war als sämtliche bisherigen polyphonen Synthesizer, inklusive derer von Sequential Circuits. Um dem etwas Ähnliches entgegenzusetzen, wurde von Sequential Circuits innerhalb von nur 6 Monaten der Prophet 600 entwickelt und auf der Januar-Namm 1983 vorgestellt. Nachzulesen in der Keyboards 2001/06. ( https://www.keyboards.de/heftarchiv/2001-06/the-j-files/ , Unterkapitel: „Die japanische Herausforderung“.)

    Gruß,

    Normann

    • Profilbild
      c.hatvani RED

      @EinTon Aber das waren Interna, die waren eigentlich vor diesem Bericht nur in der Firma bekannt :-). Naja, für einen Polysix-Konkurrenten war der P600 auch viel zu teuer, zumal er um die Zeit noch weitere „preiswerte analoge“ Konkurrenz bekam: Crumar Bit One, Siel Opera 6, Siel DK-80, Roland JX-3P, Korg Poly-61, Poly-800, Kawai SX-210… Klar, SCI hat Wert gelegt auf guten 2-VCO Prophet-Sound, aber zu der Zeit wollten die meisten Leute wirklich billig-analog oder digital. In größten Mengen wurden Casio CZ’s und Korg Poly-800 verkauft oder aber Yamaha DX7. Wohl deshalb wurde auch die Produktion des Prophet-5 und 600 in 1985 eingestellt.

      • Profilbild
        EinTon

        @c.hatvani >>Naja, für einen Polysix-Konkurrenten war der P600 auch viel zu teuer,<< Laut dem Artikel von Bowen kostete der Polysix damals 2000 Dollar, der P600 dagegen 1.995 Dollar, er war also sogar leicht preisgünstiger als der Polysix.

        • Profilbild
          c.hatvani RED

          @EinTon Bowen lebt aber auch in den USA. Der Dollar-Kurs war zu dieser Zeit problematisch, hierzulande bzw. außerhalb USA waren amerikanische Produkte teuer. Beim Synthesizerstudio Bonn kostete ein Prophet-600 lt. Preisliste 5500,- DM. Ein Polysix war schon für 3800-3900 DM zu haben. Der Polysix stand außerdem fast in jedem kleinen Laden (ging weg wie geschnitten Brot), und der Prophet mußte meistens erst bestellt werden.

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