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Green Box: Kawai K3, K3m Hybrid-Synthesizer

Der Digital-Analoge mit dem großen Sound

15. Juli 2017

Kawai K3

Vorwort der Redaktion

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Gibt es einen Budget Vintage-Synthesizer, der den Klangcharakter eines PPG Wave annähernd wiederzugeben vermag? Die Antwort lautet: ja – den KAWAI K3 bzw. seinen Rack-Kollegen KAWAI K3m.

Der PPG WAVE 2.3 war nicht nur ein Hybrid-Synthesizer, der unterschiedliche digitale Schwingungsformen zur Verfügung stellte, sondern diese auch noch mit demselben Filter formte wie der Kawai K3, dem legendären SSM2044.

Zwar verfügte der PPG Wave 2.2. und 2.3 über 64 verschiedene Schwingungsformen, also doppelt so viel wie die der KAWAI K3, wobei sich allerdings im PPG viele der Schwingungsformen ähnelten. Ein wesentlicher Unterschied war am PPG aber vor allem die Möglichkeit, diese zu durchfahren, während hingegen der Kawai K3 pro Oszillator nur eine Schwingngsform abspielen kann. Trotzdem, bei vielen Klängen, die traditionell den PPG Waves zugeschrieben werden (vor allem Glockiges und Metallisches), kann der Kawai K3 sehr überzeugend mithalten. Zieht man dann noch einen aktuellen Gebrauchtmarktpreis von ca. 500,- Euro ins Kalkül, ist die Lektüre des folgenden GREEN BOX Reports sicher lesenswert.

Kawai K3

Hervorzuheben ist am K3 außerdem die hervorragende Verarbeitung („… built like a tank“), die gut spielbare Tastatur und der analoge Chorus. Für mich drei Argumente, die ihn persönlich sogar über den technisch und klanglich vergleichbaren Korg DW-8000 stellen. Ein Korg DW-8000 kann zwar mit einem Arpeggiator und einem digitalen Effektgerät glänzen, aber beides lässt sich heute relative leicht durch Software oder externes Equipment ersetzen. Der analoge Chorus hingegen (der zwar leider – wie auch im Juno-60 und anderen – eine deutliche Rauschfahne mit sich führt) besitzt seinen ganz eigenen Charme. Und gerade der wirklich eigenständige Klangcharakter der SSM2044-Filter stellen den Kawai K3 für mich auf eine Stufe über den DW-8000.

Übrigens befindet sich dieser Filterchip auch in etlichen Korg-Klassikern wie Polysix, MonoPoly und Trident.

Viel Spaß nun mit unserem Green-Box-Report zum Kawai K3

Euer
Peter Grandl

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Kawai K3

Green-Box Report K3 von Gregor Scherer

Der Kawai K3 kam im Jahr 1986 auf den Markt. Er ist sechsstimmig und vereint in seiner hybriden Klangarchitektur digitale und analoge Klangerzeugung und ist damit einer der wenigen Synthesizer dieser Zeit, der tatsächlich noch mit Analogfiltern bestückt ist. Neben der hier getesteten Tastaturversion existiert auch noch eine Rackvariante unter der Bezeichnung K3m mit identischer Klangerzeugung.

Die Rackversion entspricht in den Möglichkeiten der Tastatur-Version. Entsprechend gilt der folgende Report (bis auf die Tastatur) auch für den Kawai K3m.

Kawai K3

Äußerlichkeiten

Bedienelemente und Design kommen sehr aufgeräumt im silber-braun-grauen Plastikgehäuse daher, die geschmeidige Optik wird durch vier etwas grobschlächtige Metallschrauben auf der Oberseite nur leicht getrübt. Trotz des vielen Kunststoffs ist das Gerät immerhin 12 kg schwer, stabil gebaut und sehr gut verarbeitet. Neben einem Pitch-Bend-Rad, einem großen Datawheel für allgemeine Einstellungen sowie einem Schieberegler für die Ausgangslautstärke gibt es lediglich die für die 80er Jahre typischen Folientasten (die in Form und Farbe ein wenig an die Computeroberflächen der Star Trek Enterprise aus der Zeit erinnern), sowie ein einfaches aus drei Blöcken bestehendes LED-Display.

Die Tastatur besitzt 61 Tasten, ist anschlagsdynamisch und verfügt über Aftertouch. Frontseitig gibt es einen Kopfhöreranschluss, auf der Oberseite einen Schacht für Erweiterungsmodule (Cartriges) zur Klangspeicherung – von denen eines praktischerweise mit dem K3 mitgeliefert wurde. Die Rückseite ist mit dem MIDI-Trio, einem Stereoausgang, Pedalanschluss sowie einem praktischen Kabelhalter für das Stromkabel versehen.

Klangerzeugung

Der K3 ist ein hybrider Synthesizer, der eine analoge Nachbearbeitung (z.B. resonanzfähige Filter) besitzt, aber auf digitale PCM-Ausgangsschwingungsformen zurückgreift. Bei diesen handelt es sich um sehr kurze, einfache Schwingungen, ähnlich wie sie im DW8000 bzw. einem Microwave vorhanden sind. Anders als bei einem Microwave lassen sich diese aber nicht aneinander gekettet durchfahren. Pro Oszillator lässt sich nur eine der Schwingungen auswählen. Diese reichen vom einfachen Sinus und den obligatorischen Sägezahn, Rechteck usw. über glockenähnliche Spektren, Blasinstrumenten, Orgel- und Klaviertöne, Percussionsamples und hauchige Klänge. Zusätzlich ist noch ein analoger Rauschgenerator vorhanden. Zwei identische, getrennt einstellbare Oszillatoren gibt es für jede der sechs Stimmen. Über die Mono-Taste lassen sich bei Bedarf alle Stimmen gleichzeitig ansteuern, um breitere (aber natürlich monophone) Sounds zu erzeugen – was bei digitalen Oszillatoren, die ja nicht unabhängig voneinander schwingen und daher untereinander keine lebendigen Schwebungen erzeugen, aber naturgemäß wenig bringt.

Kawai K3

Als Besonderheit lassen sich über die mitgelieferten Schwingungsformen hinaus auch eigene definieren, wobei man bis zu 32 der 128 digital generierten Sinus-Obertöne in ihren Lautstärkenanteilen einstellen kann. Insofern ist der K3 auch ein additiver Synthesizer (wie übrigens eine ganze Reihe anderer Kawai Synthesizer). Das Ganze geschieht über das LED-Display pro Oberton, so dass die Programmierung einer Schwingungsform einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Im Gerät gibt es für die eigene Schwingungsform zudem lediglich einen einzigen Speicherplatz, dazu auf jeder Cartridge einen weiteren.
Die Oszillatoren sind dann schon das einzig Digitale an der Klangerzeugung des K3. Nach der Wandlung in die analoge Ebene durchläuft der Ton pro Stimme zunächst die komplette Klangformung eines SSM 2044 ICs, das das resonanzfähige Tiefpassfilter und die Hüllkurven liefert. Dann folgt ein Hochpassfilter ohne Resonanz (mittels eines VCAs realisiert). Für die weitere Bearbeitung stehen wahlweise ein Stereo-Chorus, Tremolo oder Delay zur Verfügung, ebenfalls analog – auf Basis von BBD-Chips (sog. Eimerkettenspeicher).

Modulationen

Die Klangerzeugung und die internen Modulationsmöglichkeiten sind sehr umfangreich. Zunächst lassen sich pro Stimme zwei Oszillatoren (d.h. Schwingungsformen) kombinieren und jeweils vielfältig bearbeiten (Lautstärkeverhältnis zwischen den Oszillatoren, jeweils Tonhöhe, Autobend, Portamento Speed/Range usw.). Das resonanzfähige Tiefpassfilter verfügt über eine vollständige ADSR-Hüllkurve, die in der Intensität ihrer Wirkung auf das Filter einstellbar ist. Für die Lautstärke gibt es eine zweite ADSR-Hüllkurve und für beide Hüllkurven kann die Stärke ihrer Einwirkung auf Tonhöhe und Tastendruckstärke gewählt werden.
Ein mit sieben verschiedenen Schwingungsformen und einstellbarer Verzögerung ausgestatteter LFO (Niederfrequenzoszillator) steht zur Modulation zur Verfügung und wirkt bei Bedarf auf Tonhöhe, Lautstärke und Filtereckfrequenz.
Diese Parameter lassen sich auch durch die Anschlagsstärke steuern und über Aftertouch kann man nach Wunsch zusätzlich noch das Stärkeverhältnis zwischen den Oszillatoren beeinflussen.

Diese recht umfangreiche Modulationsmatrix ermöglicht ein sehr dynamisches Spiel über die Standardtasten und das Pitch-Bend-Rad, allerdings ist die Parametrisierung etwa der Anschlagsdynamik leider nicht sonderlich geglückt, so dass es schon einiger Tastenkunst bedarf, überzeugend organisch wirkende Klänge zu realisieren.
Darüber hinaus ist eine Steuerung der Klangparameter in Echtzeit nicht möglich, weil es weder ein Modulationsrad noch weitergehende Schalter oder Knöpfe gibt. Man kann allenfalls, etwa die Filtereckfrequenz, über den großen Drehknopf modulieren, dies aber nur umständlich und relativ grob.

Kawai K3

Programmierung

Hier liegt auch einer der Hauptkritikpunkte, denn aufgrund der Verbindung von Folientasten mit einem einzigen Drehregler ist das Einstellen von Parametern leider umständlich, obwohl die Programmierung prinzipiell sehr intuitiv gelöst ist. Mehr als einen Wert auf einmal kann man nämlich nicht bearbeiten.
Auch die MIDI-Implementierung ist rudimentär und auf Note On/Off, Volume, Portamento, Pitch Bend und Aftertouch beschränkt, weshalb eine Programmierung über einen externen Controller ausfällt, ebenso wie die Echtzeitmodulation der meisten Parameter.

Der K3 kann 50 Programme speichern, auf einer Cartridge für den Erweiterungsschacht sind weitere 50 Plätze vorhanden.

Kawai K3

Der Klang des Kawai K3

Kommen wir nun zum Wichtigsten – zum Klang. Dieser ist angenehm ausgeglichen, ziemlich edel und fügt sich daher gut in eine Mischung ein. Der K3 ist deutlich auf der dezenten, kultivierteren Seite angesiedelt, harte Resonanzen oder „In-Your-Face“-Sounds such man vergeblich. Der Sweet-Spot ist groß, d.h. man tut sich wirklich schwer, unbrauchbare Klänge zu erzeugen. Majestätisch schwebende Pads, wie man sie z.B. für einen Soundtrack braucht, kann der K3 sehr gut. Auch lebendige Solosounds sind mittels Modulation kein Problem, wenn man von den genannten Einschränkungen bei der Echtzeitsteuerung absieht. Alle Arten von glasig-glockigen Tönen sind ohnehin eine Domäne von additiven und hybriden Synthesizern – und der K3 macht hier keine Ausnahme.

Tendenziell hat er seinen Anwendungsbereich eher im Hintergrund, als unauffälliger Lückenfüller und Verdichter. Für schnelle, fette Bässe, druckvolle Percussionklänge, dominante Leadsounds oder typische analoge Synthesizerklänge mit viel Echtzeitmodulation ist er nicht gemacht. Der K3 gehört zu den Geräten, bei denen man im Arrangement erst merkt, was sie bringen, wenn sie stummgeschaltet sind – und dann offensichtlich fehlen.

Die Klangbeispiele sind K3 pur – versehen mit einem Schuss externen Hall.

Kawai K3

Wettbewerb

Aus derselben Zeit kommen hier zunächst die ähnlich aufgebauten hybriden Synthesizer Ensoniq ESQ1 (32 Schwingungsformen) und Korg DW8000 (16 Schwingungsformen) in Frage, die beide ebenfalls auch als Rackversion hergestellt wurden. Sie verfügen über zwei Stimmen mehr als der K3 und im Fall des ESQ1 sogar 3 Oszillatoren, haben aber keinen analogen Chorus im Angebot.
Wie bereits erwähnt, schlägt der Microwave 1 mit seiner hybriden Klangerzeugung in dieselbe Kerbe, erlaubt aber dank seiner Wavetables ein Durchfahren von aneinander geketteter Schwingungsformen. Das Klangpotential wurde dadurch gegenüber DW8000 und K3 nochmals deutlich erhöht, klanglich aber nicht mehr die Wärme und Fülle der drei Erstgenannten aufweist.

Der Kawai K3 on YouTube

Zum Abschluss noch zwei ausgewählte YT-Videos, die die Vielseitigkeit des Kawai K3 demonstrieren:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

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Wunderbares Kawai K3m Demo, das den Einsatz eines Behringer BCR2000 als Controller demonstriert:

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Fazit

Der K3 besticht durch seinen breit gespannten Klangcharakter. Analoge Flächen und warme Bässe vermag er ebenso überzeugend wiederzugeben wie digitale, sphärische Klänge oder scharfe Sequencersounds, die an PPGs Wave erinnern. Leider war dem K3 seinerzeit unverständlicher Weise kein großer Erfolg beschienen und so taucht dieser Ausnahmesynthesizer heute nur sehr selten auf Gebrauchtmärkten im Netz auf. Das mag auch der Grund sein, warum der K3 heute doppelt so teurer gehandelt wird wie sein damaliger direkter Kontrahent DW8000 von Korg. Ein gut erhaltener K3 kann heute ca. 500,- Euro bringen, ein DW8000 um die 300,- Euro.

Der K3 ist zwar seltener der Star der Show, findet aber wegen des sehr soliden und ausgewogenen Grundsounds leicht einen Platz im Arrangement und trägt damit zum Gelingen des Ganzen bei. Wer auf MIDI-Automationsmöglichkeiten verzichten kann, eher ‚performance‘- als ‚bastel‘-orientiert ist und polyphone Synthsounds mit gutem Groundsound sowie hier und da auch Effekte und kleinere Leadsounds sucht, ist beim K3 gut aufgehoben.

Plus

  • original SSM2044 Analogfilter
  • 64 digitale Schwingungsformen
  • analoger Chorus
  • gut spielbare Tastatur
  • hochwertige Verarbeitung

Minus

  • nur 6-stimmig
  • kein direkter Zugriff auf Parameter
  • kryptisches Display

Preis

  • Gebraucht ca. 500,- Euro (Stand Juli 2017)
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für den schönen Artikel.
    Den K3 hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
    Anmerkung zur Einleitung: Der PPGwave2.3 nutzt SSM2044 VCFs nicht SSM2040.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      War nur ein Tippfehler in der Einleitung. Auch der K3 verwendet den SM2044. Aber danke für den Hinweis, habs gerade korrigiert.

  2. Profilbild
    Sudad G

    Frage: Wenn der K3 laut Artikel vom Gregor so gut wie keine MIDI-Automationsmöglichkeiten bietet bzw. versteht, wie kann es dann sein, dass in dem zweiten Youtube Video zahlreiche Parameter in Echtzeit über einen Behringer BCR2000 Midi-Controller gesteuert und verändert werden können? Oder meinte Gregor am Gerät selbst? Irgenwie widersprüchlich.
    Ich denke mal schon, dass der MIDI-SysEx versteht – so alt ist er ja schließlich auch nicht.

    • Profilbild
      dilux AHU

      @Sudad G ja, das ist mir auch aufgefallen, vielleicht ist aber auch nur der k3m midiseitig weiterentwickelt; das war damals bei vielen rack-versionen üblich.

  3. Profilbild
    Son of MooG AHU

    „Built like a tank“ – abgesehen von den Folientastern, die ja auf den Fotos ziemlich ramponiert aussehen (PARAM-Taster!). Allein deswegen schon wäre die Rack-Version vorzuziehen. Ansonsten hätte der K3(m) einen höheren Bekanntheitsgrad verdient, so wie klingen kann…

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Son of MooG Eigentlich halten die Folientasten ganz gut…wenn man sich nicht mit den Fingernägeln traktiert, wie es offenbar mein Vorbesitzer getan hat. Ich kenn ez.B. keinen einzigen DX7 bei dem die Tasten aufgerissen waren. Zum Glück funktioniert aber selbst in diesem Zustand am K3 die Funktion einwandfrei. Und klar.. lieber wären mir die Tasten des K3m. :-)

  4. Profilbild
    wrywindfall

    Na toll, jetzt musste ich einen kaufen. Immer dieses G.A.S.
    Aber das gute Stück passt irgendwie hervorragend zu meinem JX-8p!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @wrywindfall Dieses GAS ist echt lästig, aber trotzdem freut man sich über ein echtes Original. Irgendwie kann ich mich übrigens über ein Stück Hardware freuen, über Software dagegen fehlt mir diese Art von Freude gänzlich.

  5. Profilbild
    fritz808

    feines teil. hatte einen ppg wave und einige zeit einen kawai k3. der k3 konnte wirklich bei manchen klängen wunderbar nach ppg klingen. das führte schließlich dazu, dass ich live den k3 als jpg-ersatz spielte, da der ppg nicht nur ziemlich wuchtig und schwer war, sondern auch gerne reisekrankheit hatte und nicht immer funktionierte wie er solte.

  6. Profilbild
    Coin AHU

    Oh, klingt der toll.
    Preislich auch ok, aber leider etwas alt.
    Wenn dann mit Programmer.

  7. Profilbild
    Tai AHU

    Die Firma wusste damals nicht genau, wohin. Der nächste Synth war K5, ohne Filter, dafür aber additive Synthese bis zu 128 Obertönen. Vergammelte auch in den Läden neben D50. Erst der noch weiter abgestrippte K1 war ein Renner, kaum mehr Synthese, dafür aber Multimode für 1500 Mark. Mir hat der 3er auch immer gefallen, habe aber schon lange keinen mehr gesehen.

  8. Profilbild
    Violator

    Ich weiß nicht, warum hier so auf den DW-8000 „rumgeritten“ wird. KORG hat damals versucht in Eigenregie einen SSM Filter nachzubauen, wo ich bin der Meinung, daß ihnen das sehr gut gelungen ist. Diesen anlalogen Filter findet man z.B. im DW-8000 und im DSS-1 Sampler.

    Beide Synthesizer sind sich in vielen Punkten sehr ähnlich, doch wenn es klanglich etwas härter oder bissiger werden soll, kommt man mit dem K3 sehr schnell an seine Grenzen. Beim DW-8000 nicht.

    Fakt ist, daß beide Instrumente einen eigenständigen Klangcharakter haben, der einem natürlich gefallen muß. Während der K3 eher richtung PPG geht, geht meiner Meinung nach der DW-8000 eher etwas richtung Oberheim.

    Mehr Spaß habe ich mit dem DW-8000. Das liegt zum einen am echt fetten Unisono Modus und am (eigentlich recht einfach gestrickten) Arpeggiator.
    Für mich ist deshalb der DW-8000 das bessere Gerät.

    Achtung: den Arpeggiator gibt es bei der Rackvariante EX-8000 leider nicht.

  9. Profilbild
    Cornel Hecht

    „Zwar verfügte der PPG Wave 2.2. und 2.3 über 64 verschiedene Schwingungsformen“ – das ist leider falsch: der 2.2 als auch der 2.3 verfügen über 32 Wavetables mit je 64 Wellenformen.
    Viele Grüße, Cornel Hecht

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Coin Ja, isser…. wobei das mit den 2048 relativ zu betrachten ist, denn in jedem Wavetable befand sich auch immer ein Satz mit den Standardwellenformen.

    • Profilbild
      swissdoc RED

      @Cornel Hecht Der PPG hat (wie auch der Microwave) eine Anzahl Waves im ROM (beim Microwave sind das 393, beim PPG weniger), aus denen gemäss „Beschreibung“ in den Wavetables dann beim Einladen einer Wavetable die 61 Wellen ad hoc berechnet werden. Es ist somit persönlicher Geschmack, ob man mit 2048, 1955 oder 393 Wellenformen rechnet. Oder je nach Zählweise die 3 Standardwellenformen dazu, oder beim Microwave noch die Algorithmischen Tables dazu, etc, etc.
      .
      Die Wavetables sind i.d.R. sehr sparsam mit den Waves bestückt. Bei Carbon 111 kann man sich das im Detail ansehen.
      .
      http://www.....ables.html
      .
      K3 – find ich gut!
      .
      Sowohl K3 als auch K3m verstehen Realtime SysEx Parameter Changes (Master-Menü unter Parameter 44 > Wert 5). Die Parameter sind etwas doof in High/Low gesplittet. Bei universellen Programmern kann das problematisch sein.
      .
      Korg DW 8000 klingt sauberer, dort sind sozusagen Multisamples im Einsatz.

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