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Test: Mackie Onyx Satellite

Mackie Satellite

17. Januar 2007

Mackie Onxy Satellite

Mackie Onxy Satellite

Ein besonders interessantes Konzept stellt das neue Mackie Onyx Satellite dar. Das Firewire Audio Interface besteht aus zwei Teilen: einer Dockingstation und einem Mobilteil. So ist es vor allem für Musiker interessant, die zum einen im Studio arbeiten, zum anderen aber auch oft unterwegs sind. Um nun nicht sändig die gesamte Studioverkabelung ändern zu müssen, bleibt diese immer fest an der Dockingstation. Das Mobilteil ist ein eigenes kleines Audio-Interface, das man einfach herausziehen kann. So eignet sich das Satellite auch für hochqualitatives Outdoor Podcasting.

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5_SatellitePod_Rear.jpg

Satellite
Das Pod ist aus stabilem Aluminium Strangguss gefertigt und ist ein autarkes Firewire Audio Interface mit zwei analogen Eingängen und einem Stereo Control Room Output. Zusätzlich bietet es gleich zwei getrennt regelbare Kopfhörerausgänge an. Selbstverständlich können beide Eingänge Mikrofonpegel (mit 48V), Line und Instrumentenpegel verarbeiten. Die PreAmps stammen dabei aus dem Onyx Pult und sind für die sehr gute Qualiät bekannt. Leider verzichtet auch Mackie auf die XLR Verriegelung!! Mit der Dockingstation wird das Satellite durch einen Multipin-Stecker verbunden, der einen sehr robusten Eindruck macht. Das Audio-Interface arbeitet mit Abtastraten bis 96 kHz. Digitale Schnittstellen sind leider nicht vorhanden.

2_SatelliteBase_Alt3QtrLow.jpg

Die Dockingstation
Optisch verwandt mit dem Mackie BigKnob ist die Schnittstelle zum Projekt-Studio. Sie kann das Pod aufnehmen und leitet die Signale über die Multipinbuchse weiter. Die Eingänge des Docks sind etwas umfassender aufgebaut. So verfügt es bei den beiden Eingangskanälen über mehrere umschaltbare Eingansbuchsen und einen Insert. Man kann diese Eingänge zwar parellel nutzen, aber Gain und Impedan dürften dann kaum stimmen. Somit sollte man die Eingänge eher als Alternativen sehen. Im Handbuch sind die Line 1+2 Inputs des Docks pro Kanal an manchen Stellen irrtümlich als Stereo-Eingänge dargestellt. Das Sattelie hat aber definitiv nur einen Stereo Eingang. Das Satellite ist im Grunde ein 2-In + 6-Out Interface. Sechs Ausgänge können aber nur genutzt werden, wenn es im Dock eingesteckt ist. Sogar der ASIO Treiber ändert seine Anzahl der Ausgänge dementsprechend mit ab. Das Talkback ist eine willkommene Funktion zur Kommunikation mit Musikern in anderen Räumen oder die einen Kopfhörer aufhaben. Sehr schön! Anders als vermutet ist der Control-Room Level Regler nicht etwa analog, sondern digital. Das bedeutet, dass hierdurch immer die Bitauflösung des Wandlers reduziert wird, um eine geringere Lautstärke zu erreichen (siehe Vergleichstest Monitor-Controller). Das hat in der Dockingstation jedoch den Vorteil, dass auch 5.1 Surround Quellen gepegelt werden können. Arbeitet man mit Stereo Abhören, so kann man zusätzlich zwischen zwei Monitor-Paaren umschalten.

3_SatelliteBase_Rear.jpg

Praxis
Die Installation erfolgt auf dem PC ohne Zwischenfälle und die Treiber arbeiten astrein. An der Verarbeitung beider Geräte ist nichts auszusetzen, sie verdient sogar Lob, da alle Klinkenbuchsen verschraubt sind, jedoch fehlen die XLR-Verriegelungen. Die Audioqualität hinterlässt durchweg einen guten Eindruck, auch wenn der Rauschpegel mit "nur" -103 dB für ein Audio-Interface dieser Preisklasse etwas besser sein könnte. Wirklich schade ist, dass die wirklich gute Klangqualität des Satellite (also des Mobilteils) leidet, wenn man es in die Dockingstation steckt. So verringert sich der Rauschabstand nochmals um ca. 3-4 dB und auch klanglich macht sich das geringfügig bemerkbar. Wahrscheinlich ist der Multipin-Stecker oder das Platinenlayout des Docks Schuld daran. Das Mobilteil alleine klingt also besser. Während unserer Testphase konnte das Satellite mit Dockingstation immer wieder seine Flexibilität unter Beweis stellen, ein sehr schönes Produkt!

4_SatellitePod_3Qtr.jpg

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Bezüglich Latenzen und Treiberperformance gibt es keinen Anlass zur Kritik. Wir haben das Satellite auf einem Centrino Rechner getestet und Latenzen von weit unter 10 ms stabil fahren können. Man sollte jedoch den Speedstep deaktivieren (z.B. mit der Freeware Notebook Hardware Control) um Audioaussetzer zu vermeiden. Dies ist aber bei allen Audio-Interfaces empfehlenswert.

Mitbewerber
Zwar ist dieses Konzept wirklich schön, jedoch kann man natürlich auch mit jedem anderen Audio-Interface zu Hause und im Studio arbeiten. Beim Satellite entfällt lediglich das lästige An- und Abstecken der Verkabelung. Qualitativ kann sich das Satellite wirklich sehen lassen und spielt klanglich in der RME und Terratec PHASE 24 Klasse mit, auch wenn der Rauschteppich für ein solches Interface leider relativ hoch liegt. Treiberseitig kann das Satellite aber nicht ganz mit unserer Referenz, dem RME FF400, mithalten.

6_messung.jpg

Fazit
Qualitativ wie featuremäßig ist das Onyx Satellite rundum gelungen. Das Konzept ist einzigartig und gepaart mit der Mackie Technologie ein sehr schönes und rundes Produkt ohne Ecken und Kanten. Die Formgebung präsentiert sich genauso. Die Möglichkeit, auch Surround zu pegeln, unterstreicht das Mackie-Team, das sich wirklich Gedanken gemacht hat! Schade jedoch, dass auf digitale I/Os verzichtet wurde.

PLUS
++++ Guter Klang
++++ Einzigartiges System
+++ gute PreAmps
+++ Control-Room Sektion
+++ mehrere umschaltbare Eingänge und Ausgänge
+++ Talkback Funktion
++ zwei Kopfhörerausgänge
+ Traction 2.1

MINUS
—- keine XLR Verriegelung
– keine digitalen I/Os
– leider digitale CR-Regelung im Dock

PREIS
UVP: 579 Euro
Straßenpreis: 500 Euro

HERSTELLER
www.mackie.com

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    wie sieht es mit der treiber-performance/latenz aus?

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    zehnfaches Minus: kein Midi!!! Sauerei! Beim Vorgänger „Spike“ gabs das noch!

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,\\\\r\\\\nein tolles Gerät. Superstabil, läuft geil unter XP, geil unter MAC, supertolle Drehregler etc.., super Sound, Nur ein massiver Nachteil: es wird kein Direct Monitoring unterstützt. Dies ist aber lebensnotwendig für Gesangsaufnahmen etc., wenn der Rest des Sounds von der DAW kommt. Ich hab mein Mackie deswegen wieder verkauft.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Airie, möchte dir ja nicht den Tag verderben, aber es existiert ein Firmwareupdate für Windows und Mac, das direct monitoring unterstützt.

    http://www.....pdate.html

    einfach da runterladen, installieren und ab gehts. habe es selbst noch nicht getestet, aber viele positive foreneinträge gelesen.

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