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Test: SE Mikrofone M1C, SE 2200A und Z3300 A

SE Mikrofone

4. Dezember 2006

Die Firma SE Electronics mit Sitz in den USA ist seit geraumer Zeit für preisgünstige Studio-Mikrofone bekannt. Die Mikrofone werden in China per Hand gefertigt und wenn man sich die Optik betrachtet, wird man stark an die frühen Modelle der Thomann und Musicstore Hausmarken erinnert. SE schreibt auf der Homepage, dass jedes Mikrofon nach der Fertigung in der Qualitätskontrolle einem Hörtest unterzogen wird…
Wir haben uns drei Großmembran-Kondenstor-Mikrofone zum Test kommen lassen.

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SE M1C
Das kleinste und mit rund 200 Euro das günstigste der drei Mikrofone und erinnert vom Aussehen her an das Neumann TLM103. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Es wird standardmäßig in einem kleinen stabilen und gepolsterten Metallkoffer geliefert. Mit seiner vergoldeten 1 Zoll Membran und der Nierencharakteristik sind die Features auch schon abgesteckt, PAD, LowCut oder andere Einstellungen bietet das M1C nicht. Es ist also für Standard-Studio-Aufnahmen gedacht, bei denen man diese Einstellmöglichkeiten auch nicht unbedingt benötigt. Wir haben die drei Mikrofone mehrere Wochen getestet und es auf einigen Vocal, Gitarren und Piano Aufnahmen verwendet. Wenn man ein Fünftel des Preises eines Neumann TLM103 im Hinterkopf behält, macht es dabei eine richtig gute Figur. Das Grundrauschen ist natürlich nicht so gering wie bei Neumann, jedoch kann der Klang durchaus überzeugen. Man muss jedoch in den oberen Mitten Abstriche machen, da es dort viel 'härter' klingt als sein deutsches Vorbild. Auch im Bassbereich kann es nicht mithalten und man muss mit dem EQ auf jeden Fall nachjustieren.

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SE 2200A
Das SE Z2200A ist ebenfalls mit einer vergoldeten 1" Großmembran ausgestattet, verfügt aber über eine andere Kapsel als das M1C. An Einstellmöglichkeiten bietet es -10 dB PAD und einen 100 Hz LowCut an. Achten Sie darauf, dass es sich hier nicht um das Z2200 handelt, sondern um das Z2200A. Beide Mikrofone haben bis auf den Namen nichts gemeinsam. Es liegt eine großzügige stabile Spinne mit Ersatzgummi und ein solider Aluminiumkoffer für den Transport oder zur Aufbewahrung bei. Gegenüber dem M1C ist es somit schon flexibler einsetzbar.
Das SE2200A zeichnet ein geringes Eigenrauschen und eine sehr gute Basswiedergabe aus. In den tiefen Mitten gibt es einen kleinen Frequenzeinbruch, der generell den 'Matsch' etwas wegnimmt. Anders herum kann hierdurch aber auch 'Volumen' verlorengehen. Ansonsten ist Frequenzgang sehr ausgewogen und die Höhen werden sehr gut aufgezeichnet. Vor sehr sehr hohen Pegeln über 125 dB sollte man das Z2200A aber schützen, denn dann verzerrt es recht schnell. Unterm Strich ist das Z2200A sehr empfehlenswert und zudem noch günstig!

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Z3300A
Das Z3300A ist ein Doppelmembran Mikrofon und damit in den Charakteristiken Niere, Kugel und Acht betreibbar. Die Elektronik ist wie bei anderen Mikrofonen auch hier FET-basiert, was bei ordentlichem Schaltungsdesign ein Garant für sehr druckvollen Klang ist. Natürlich bietet ein Mikro diese Klasse -10 dB PAD und einen 100 Hz LowCut. Spinne und Metallkoffer werden mitgeliefert. Klanglich weiß das Z3300A zu gefallen. Der Rauschabstand ist System bedingt etwas höher als bei Mikrofonen mit nur einer Charakteristik, aber immer noch sehr gut. Der Frequenzgang ist weitgehend linear bis auf eine Höhenanhebung ab ca. 11 kHz. Somit ist das Z3300A sehr universell einsetzbar und könnte auch Profis überzeugen, die sonst nur Neumann an ihre Ohren lassen ;-).
Wie bei allen Produkten, die keine langjährige Reputation haben, ist man immer ein wenig unsicher, ob die Qualitätssicherung bei so empfindlichen Produkten wie Mikrofonen auch gut genug ist, um unseren mitteleuropäischen Ansprüchen zu genügen. Bei den drei Testexemplaren konnten wir jedoch keine Beanstandungen verzeichnen. Wie dies aber beim Kauf zweier Mikrofone gleichen Typs aussieht, können wir leider nicht sagen. Gegenüber den alt eingesessenen Mikrofonherstellern kann SE also wirklich mit gutem Preis und Klang überzeugen. Die hochwertige Verarbeitung aus lackiertem Metall läßt so manchen billig-Mikrofonständer ächzen.

Fazit
Die Mikrofone von SE können sich wirklich hören lassen! Das Preis / Leistungsverhältnis ist sehr gut und somit werden die Se Mikrofone sicherlich ihren Weg in Homerecording-, aber auch in Profi-Studios finden.

PLUS
+++ guter Klang
+++ gute Verarbeitung

MINUS

– nichts

PREISE – UVP / Straßenpreis
M1C – 219 Euro / 200 Euro
SE 2200A – 299 Euro / 250 Euro
Z3300A – 579 Euro / 480 Euro

HERSTELLER / Vertrieb

www.seelectronics.com / www.hlaudio.de

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Im Zuge eines Vergleichstests für toos4music habe ich ein Pärchen SE 2200A getestet.

    Das Mikrofon ist im großen und ganzen o.k. aber kein wirklicher Hit.
    Den ganzen Testbericht gibt´s hier:

    http://www.....ofone2.doc

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