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Test: M-Audio Torq Connectiv DJ Software/Controller

M-Audio Controller

9. Oktober 2007

M-Audio Torq Xponent

 

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Das digitale DJing wird immer beliebter. M-Audio hat die Zeichen der Zeit erkannt und nach seinem Torq Conectiv Vinyl/CD Pack nun Torq Xponent veröffentlicht.
Der Unterschied zur ersten Variante besteht darin, dass man gar nicht mehr mit Vinyl arbeitet, sondern die Software über einen eigens hergestellten Controller bedient, der selbstverständlich auch andere Software ansteuern kann. MIDI-Learn ist ebenfalls kein Problem.
Torq Xponent versucht Soft- und Hardware zu einem idealen Werkzeug für den digitalen DJ zu vereinen. Ob das gelingt, seht ihr jetzt:

Perfektes Duo? Xponent Controller und Torq

Perfektes Duo? Xponent Controller und Torq

Kommen wir zuerst zum grau gehaltenen Controller, der eine Größe von ca. 45 x 31 x 5 cm hat und übersichtlich strukturiert ist. Das linke und rechte Deck sehen identisch aus, so dass ich nur eines kurz beschreiben werde:
Oben befindet sich das groß dimensionierte Scratch-Wheel, das zum Scratchen kaum geeignet ist, da es für diese Zwecke eigentlich zu klein realisiert wurde. Die Sounds verhalten sich zwar so, wie man es mit der Hand vorgibt. Aber schöne Moves sind wegen der Größe nicht zu realisieren. Daneben gibt es die Kopfhörer-Funktion, mit der man PFL zum Vorhören einschalten kann. Mit dem Zeigefinger-Button wählt man die Intensität des Scratch-Wheels aus. Darunter geht es gleich mit zwei Send/Return Reglern und den dazugehörigen Buttons für die Effekt-Auswahl weiter. Näheres zu den Effekten erfahrt ihr weiter unten. Eine rot leuchtende 8- fach LED-K

ette zeigt die ungefähre Songposition an. Einzelheiten kann man bequem der Torq-Software entnehmen. Hier gibt es dankenswerterweise die Möglichkeit, die Wellenformanzeige des Songs über den ganzen Bildschirm zu verteilen. Weiter geht es mit der Start/Stop Sektion. Hier kann man ganz easy Loop In/Out-Punkte definieren und bestimmen, ob man den Loop einen, zwei, vier oder acht Takte laufen lassen will. Der Loop selber und dessen Startpunkt lassen sich leider nicht verschieben. CUE-Punkte lassen sich selbstverständlich festlegen und per Snap-Shot abspeichern. Eine Sperr-Funktion fürs Song-Nachladen der Decks vermisse ich allerdings. Die Benutzer-Buttons weisen verschiedene Funktionen auf: Neben dem Bestimmen von CUE-Punkten kann man den Phasen-Bezug zweier Lieder angleichen. So kann es vorkommen, dass die Beats zwar übereinstimmen, die Songs aber dennoch phasenverschoben sind. Zum Beispiel fällt die Kickdrum des eines Decks auf die Snare des anderen. Mit Betätigung der Buttons springt der Positionsmarker des aktuellen Decks einen Beat vor bzw. zurück und die Kickdrums beider Decks stimmen wieder überein. Dieses Feature ist für Anfänger sehr interessant. Daneben aktiviert man die Time-Stretch-Funktion. Mit den “+”- und “-”-Tasten variiert man die Tonhöhe, ohne dass sich dabei die Wiedergabegeschwindigkeit ändert.
Der langdimensionierte Pitch-Fader gleitet sehr angenehm, macht aber – wie die anderen Plastikregler auch – einen wackeligen Eindruck. Es gibt keinen Befehl für eine 0 %-Stellung, so dass man diesen Punkt immer manuell angeben muss. Die Software selbst lässt einen Regelbereich von 8 %, 10%, 20 % bis 50 % zu.
In der Mitte von Xponent befinden sich ganz oben der Master- bzw. Booth-Regler und ein berührungsempfindliches Trackpad, das von Notebooks her bekannt ist. Hiermit kann man entweder die Maus auf dem Computer oder MIDI-Controller Daten in X/Y-Achse steuern.
Das Trackpad ist eine coole Idee, hat aber auch manchmal den Nachteil, dass es zu langsam reagiert.
Der X/Y-MIDI-Controller greift automatisch auf grundlegende Effektparameter in Torq zurück und erlaubt diese direkt über die Hand zu steuern. Das Prinzip ist hier dem Korg Kaoss Pad nachempfunden. Neben dem Trackpad gibt es die beiden Maustasten und eine Shift-Taste, um verschiedene Zweitfunktionen der Torq-Regler aufzurufen. Gut gelöst.
Zentral sind die dB-Anzeige, leider nur 3-fach und kein 4-fach EQ mit Kill-Funktion, Gain-Regler mit Kill-Funktion, CUE- bzw. Volume-Poti und die Fader untergebracht. Neben den Fadern gibt es jeweils einen Sync-Button, der die Tracks automatisch angleicht.

Die Rückseite von Xponent beinhaltet die Stromzufuhr, USB-Anschluss, MIDI-In- und Out, zwei Pedalanschlüsse und den Master- bzw. Booth-Anschluss im Cinch-Format. Symmetrische Anschlüsse gibt es leider nicht, was angesichts des Preises ein wenig verwundert.
Die Frontseite beinhaltet einen großen Kopfhörer-Anschluss und einen Taster für die Auswahl der Speicherbänke.

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Die Torq-Software ist ebenfalls klar strukturiert und im coolen grau/schwarz designt. Da der Controller an die Software angeglichen ist, werde ich nicht noch einmal alle Funktionen ausführlich beschreiben. Torq ähnelt dem Funktionsumfang anderer DJ-Software, dennoch sind Unterschiede zu Traktor erkennbar. Da wären Unterschiede beim Equalizer (keine Frequenzfaktor- und Q-Faktor-Veränderung-Anzeige) oder die fehlende Auto-Gain-Funktion.

Oben sind die Decks inklusive unterschiedlicher Wellenformanzeige zu sehen. Diese können MP3, AIFF, WAV, WMA, AAC und Apple Lossless importieren. Daneben sind die Effektsektionen untergebracht. Die zehn mitgelieferten Effekte klingen für eine DJ-Software gut. Der Hersteller liefert Delay, Reverb, Flanger, Phaser, Dual-Filter, Distortion, Strobe, Reverse, Brake und Repeat mit. Weiterhin können noch VST-Plug-Ins installiert werden, so dass dem Manipulieren der Musik kaum Grenzen gesetzt sind. Zu den drei Torq-hauseigenen Effekten kann man einen externen VST-Effekt gleichzeitig einbinden. Das bedeutet, dass man den Mix insgesamt mit bis zu acht Effekten gleichzeitig versehen kann. Leider ist der Master nicht mit Effekten belegbar. Dies könnte Sinn machen, wenn man zum Beispiel einen fetten Kompressor zuschalten und nicht dauernd zwei Kompressoren benutzen will, die die CPU stärker belasten.
Die Effekt-Steuerung ist sinnvoll gelöst worden. Wie in einem professionellen Musikprogramm kann man Sends und Returns getrennt voneinander mischen, so dass man den Sound ideal manipulieren kann.
Das Einbinden von externen MIDI-Geräten ist kein Problem. So kann man sein Effektgerät per MIDI ansteuern. Schade ist nur, dass M-Audio keine Ein- und Ausgänge für externe Effektgeräte spendiert hat, sondern das Signal ausschließlich über das externe Effektgerät durch geschliffen werden muss. Hier hätten die Sends und Returns gute Dienste leisten können. Auch habe ich die Zuweisung der MIDI-Controller-Daten sowie eine Speicher/Lade-Funktion derselben nicht gefunden.

Unten ist der Sampler mit seinen sechs Kanälen untergebracht. Hier kann man Samples importieren, aufnehmen, die Sampler-Bank abspeichern bzw. laden und jederzeit in den Mix integrieren. Leider ist das Aufzeichnen von externen Signalen nicht möglich.
Ganz unten findet man den File-Browser, der sich auch in den Vollbildmodus umschalten lässt. Bei der Dateibank hat M-Audio mit Apple kooperiert und dafür gesorgt, dass sich komplette
iTunes – Libraries problemlos importieren lassen. Weiterhin bietet Torq viele Einstellungs-Möglichkeiten, die Software auf die eigenen Bedürfnisse zu definieren. Das direkte Streamen ins Web funktioniert leider nicht.

Volle Kontrolle!

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