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Test: Yamaha n12

Yamaha n12

28. Januar 2008

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Mit dem n12 stellt Yamaha ein neues Produktkonzept vor, bei dem ein digitales Mischpult mit einer analogen Bedienoberfläche und einem Firewire-Audio-Interface nebst Stereo und 5.1 Surround Abhörschiene gekreuzt wird.

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Das n12 trägt seinen Namen, da es über zwölf analoge Eingänge verfügt. Das Interessante ist nun, dass man alle zwölf Kanalzüge wie ein analoges Mischpult bedienen kann, denn für fast jeden Parameter ist ein Bedienelement vorhanden. Darüber hinaus kann man wählen, ob ein Kanal den analogen Eingang benutzt oder als Eingangssignal das Ausgangssignal eines Audiosequenzers erhält. Das n12 ist übrigens für Cubase optimiert und im Lieferumfang befindet sich ein Cubase AI (Advanced Integration), es kann aber auch mit jeder anderen Host-Software zusammenarbeiten. Obwohl das n12 5.1 Surround Funktionalitäten unterstützt, ist Cubase AI nur auf Stereo ausgelegt. Für Surround muss man ein kostenpflichtiges Update auf Cubase 4 in Erwägung ziehen.

Das Audio-Interface basiert auf Yamahas M-LAN Protokoll, wodurch sich auch andere M-LAN Geräte wie Motif ect. per Firewire ins System einbinden lassen. Nutzt man ausschließlich das n12, so installiert man den so genannten AI-Treiber, der weitaus einfacher zu handeln ist.

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Kanalzüge

Während die ersten acht Kanalzüge in Mono ausgeführt sind und neben Line- auch Mikrofon-PreAmps besitzen, so sind die Kanäle 9/10 und 11/12 reine Line-Stereo-Kanäle. Die PreAmps werden analog geregelt, während alle anderen Potentiometer einen DSP fernsteuern. Interessanterweise gibt es im n12 keinerlei Snapshots, die man abspeichern könnte. Das analoge Bedienkonzept wird also auch in dieser Hinsicht eingehalten. Phantomspeisung ist zwar zuschaltbar, jedoch nur in den Gruppen 1-4 und 5-8. Jeder der ersten acht Kanäle verfügt über -20 dB PAD, einen 80 Hz Lowcut, Phaseninvertierung (in Kanal 8 HI-Z), sowie einen digitalen Kompressor.

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Kompressor

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Da der Kompressor digital ausgeführt ist, muss man schon bei der Aussteuerung des PreAmps darauf achten, dass die digitale Null (0 dBFS) nicht erreicht wird. Dank des recht hohen Dynamikumfangs des n12 (s.u.) ist dies glücklicherweise auch kein Problem. Die Bedienung des Kompressors erfolgt mit zwei Potis: das eine bestimmt die Intensität des Kompressors und mit dem „Morph“ genannten stellt man die Charakteristik ein. Werksseitig stehen die Presets A bis E zur Verfügung, mit einer Software kann man jedoch auch andere spezielle Presets nachladen, was ich sehr begrüße. Leider kann man jedoch mit dieser Software keine eigenen Presets erstellen.

EQ

Der EQ ist ein Dreibandiger mit High-Shelf, einer semiparametrischen Mitte und einem Low-Shelf. Klanglich kann er sich durchaus hören lassen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass man ähnlich wie bei den Dynamics per Software die Eckfrequenzen oder Gütefaktoren einstellen kann.

Aux-Sends

Wie gewohnt befinden sich auch beim n12 die Aux-Sends an dieser Stelle. Hier finden wir einen Reverb-Send für das interne Reverb und einen Aux-Send für Monitoring oder andere Effektgeräte.

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Der eingebaute Hall ist qualitativ unspektakulär aber durchaus verwendbar. An Algorithmen stehen Hall, Room und Plate bereit, man kann die Halldauer und das Level bestimmen, sowie den Hall auf die Summen Stereo, Record und Aux legen. Softwareseitig gibt es leider keine Anpassungsmöglichkeit (vergl. Kompressoren).

Obligatorisch sind Pan, Solo und On Schalter vorhanden. Neben den 100 mm Fadern finden wir zudem noch vier LEDs zur „Pegelkontrolle“, einen Record-Enable und einen Schalter um den Kanal auf die Stereo-Summe zu legen.

Mit dem WET Schalter kann man auch einen VST-Effekt in den Kanalzug einschleifen. Dabei wird das Audiosignal einfach durch den Audiokanal von Cubase gezogen, was selbstverständlich eine zusätzliche Latenz erzeugt und somit für Live-Anwendungen weniger sinnvoll ist. Generell ist dies jedoch ein sehr interessantes Feature!

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Naja – die Empfehlung, dass man das n12 für Live-Anwendungen nutzen können sehe ich doch eher kritisch. Mit nur einem externen Aux-Send ist man was das Monitoring angeht doch ziemlich eingeschränkt. Für den Fall dürften die Mackie Onyx Modelle (1620 oder 1640) wohl klar die bessere Wahl sein…

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich habe es schon im Proberaum -> und es funktioniert schneller als mir lieb war. Super Sound und schnelles Ergebnis, dass ist das was man als Musiker beim Aufnehmen benötigt – auch wenn ich beim Recording etwas grün hinter den Ohren war, jetzt klappt alles bestens!

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Testbericht! Habe mich sehr darüber gefreut, weil ich das Pult schon länger im Auge habe.
    Dass sich Cubase mit den Fadern nicht vernsteuern lässt ist allerdings schon ein sehr, sehr großes Minus :-( Ich glaube da würde ich lieber zu einem kleineren Pult greifen und noch zusätzlich irgend so einen billigen Controler (z.B. von Behringer) kaufen!

    Trotz allem noch eine Frage: Ersetzt das N12 dann das Interface, oder würde es sich in Kombination mit einem RME Fireface800 auch noch problemlos unter Cubase betreiben lassen?

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      In Cubase kann man ja nur einen ASIO-treiber nutzen – mLan verwendet einen eigenen. Wenn Du also den FF800-treiber (und der ist ja wirklich superstabil) nutzt, ist nix mit zusätzlichem n12…
      Gruß Marek

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Hallo, das n12 beinhaltet ein komplettes Audio-Interface. Ein RME 800 ist also komplett überflüssig.

      MfG,
      Hagen

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        AMAZONA Archiv

        Über diese wüste These solltest noch mal 1-2 Jahrzehnte nachdenken.

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          AMAZONA Archiv

          Thesen kann man nur in die Wüste schicken, wenn sie existent sind!! :-) Wenn Du den Kontext bachtest, ist meine Aussage nicht falsch. Vielleicht solltest DU einfach 1-2 Sekunden (!) nachdenken bevor Du ein Kommentar in diesem Ton schreibst. Ein FF800 ohne n12 macht absolut Sinn und wie Du in unseren Testberichten lesen kannst halten wir die RME Treiber für die besten am Markt.

          • Avatar
            AMAZONA Archiv

            naja, was man jedenfalls mal überlegen könnte, wäre die frage anders herum anzudenken: für einen, der bereits ein ff800 hat (ich z.b.), könnte man die transportfunktionen trotzdem nutzen? damit hier keine missverständnisse aufkommen: ich würde mein FF800 niemals gegen einen m-lan-treiber tauschen … neverever. bevor ich mir das FF800 geholt hab, hatte ich ein 01X … der m-lan-treiber ist sch***… vielleicht hängt das damit zusammen, dass ich beruflich in der it-branche unterwegs bin, aber insbesondere der treiber des n12 bereitet mir aufgrund der 01x-erinnerungen bauchschmerzen.

            well, ich vermute, dass man im cubase schon irgendwie transportieren kann, da er das ja über midi tun sollte oder ist das so gebastelt, dass es nur geht, wenn das n12 auch tatsächlich per asio eingebunden ist? per software kann man ja alles erdenkliche und unerdenkliche restriktieren :] …

            d&g,
            cReeD

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo, kann mir jemand helfen. ich habe das n12 gekauft und möchte einen compressor zum mastern anschließen. ich gehe stereo out aus dem pult und auf kanal 11/12 wieder rein. ich bekomme aber nur ein furchtbares piepsen. man hat mir gesagt, dass ich richtig monitoren muss. wie geht das ?

  5. Profilbild
    bobs world

    Ich besitze das Yamaha N12, und es war bisher ein zuverlässiger Begleiter, mit Super Klangqualität obwohl ich keinesfalls ein Poweruser bin.
    Sehr schade finde ich, dass Yamaha keinen neuen 64 Bit FireWire Treiber mehr dafür anbietet.
    So dass Apple User auf dem Mojave Betriebsystem hängen bleiben (welches als letztes MacOS 32 Bit unterstützt), da weitere Updates vom MacOS mit dem Treiber nicht mehr harmonieren.
    Vielleicht hat einer von Euch einen Draht zu Yamaha, ob die nicht doch noch einen Treiber für aktuelle Mac Betriebsysteme nochmals schreiben.
    Davon wären übrigens auch ältere Motif Synths und das N8 ebenfalls betroffen.
    Ansonsten stirbt das Yamaha N12 aus.

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