Nova Dynamics
TC Electronic ist seit geraumer Zeit wieder verstärkt im Bereich Gitarre und Bass tätig und baut dabei auf dem Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad des legendären TC Chorus als Bodentreter auf. Während der TC Chorus noch vollanalog aufgebaut ist, kommt die neue Nova Serie in feiner Digitaltechnik daher, die weitaus mehr Möglichkeiten anbietet. Zunächst haben wir die Nova Dynamics im Test.
Nova Dynamics
Der „Bodentreter“ ist 13×13 cm groß und punktet gleich nach dem Auspacken durch die gute Verarbeitung aus dickem stabilem Aluminium und einer robusten schwarzen Lackierung. Auf der Unterseite befinden sich vier breite aber flache schwarze Gummifüße, die einen hervorragenden Halt auf nahezu jedem Boden gewährleisten. Aufgrund des Aufbaus sollte man jedoch – wie bei jedem Bodentreter – aufpassen, dass man mit den Füßen nicht an die Schalter oder Potis kommt, denn obwohl auch diese einen verhältnismäßig robusten Eindruck hinterlassen, reagieren sie dennoch weitaus empfindlicher gegen Füße als die beiden Metallschalter. Abhilfe kann hier nur eine anderen Konstruktion des Gehäuses schaffen, bei dem die Bedienelemente hinter einer Metallkante unzugänglich sind sind.
Es werden zwei identisch ausgestattete Dynamikmodule angeboten, die jeweils einen Dreiband-Kompressor (Studio), einen Einband-Kompressor (Stomp) oder ein Noisegate anbieten. Für einen Bodentreter ist das wie ich meine doch eine extrem großzügige Ausstattung, die wir bislang eigentlich nur von Mastering-Geräten her kennen. Dennoch bleibt die Bedienung sehr einfach, da der Nova alles andere selbstständig regelt. Die beiden Engines können entweder parallel oder seriell genutzt werden. Je nachdem wie man die Ein- und Ausgänge belegt, erkennt der Nova automatisch die Konfiguration.
An Parametern gibt es Threshold, Ratio, Attack und Level (Gain MakeUp), mit denen man im Handumdrehen die korrekte Kompression erreichen kann.
Als Besonderheit hat TC dem Nova Dynamics eine Parallel-Kompression spendiert, mit dem sich das trockene Signal mit dem komprimierten in vier Stufen mischen lässt. Dadurch werden natürliche Attack-Phasen erhalten und „von unten“ durch mehr Druck des komprimierten Signals unterstützt. Der resultierende Klang ist gleichzeitig druckvoller, ohne gequetscht zu wirken.
Der Eingang verarbeitet natürlich direkt Gitarren- oder Basssignale, aber auch Line-Pegel wird akzeptiert. In unserem Test stellte sich die Eingangsverstärkung als unproblematisch heraus, aber dennoch gibt es eine automatische Kalibrierung desselben.