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Test: Algorithmix K-Stereo (VST)

K-Stereo Test

11. Juli 2008

In der Mastering Szene sind sie schon lange kein Geheimtipp mehr. Die PlugIns von Algorithmix gelten als audiophile Wunderwerke, die sogar Bob Katz, seines Zeichens Mastering-Guru mit Weltruf, zu Entzücken hinreißen lassen – ein eher seltenes Benehmen seinerseits gegenüber PlugIns. Die Begeisterung schien sogar soweit gediehen, das sich Katz entschloss, sein bekanntes K-System an die Würtemberger zu lizensieren. Dieser Algorithmus extrahiert die einem Musikstück innewohnende Rauminformation und lässt sie auf Wunsch breiter und tiefer dem Stück wieder hinzufügen. So können Volume, Basisbreite und Tiefe deutlich zunehmen. Wie K-Stereo funktioniert, soll der nun folgende Bericht zeigen.

Die volle Breite

Die volle Breite

Installation

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K-Stereo ist laut Algorithmix der Beginn einer neuen PlugIn Referenz-Mastering-Serie – der Chromium Serie. Sie setzt auf dem im Januar 2008 freigegebenen VST 3.0 Standard auf. Getestet habe ich K-Stereo erfolgreich auch mit dem älteren Programm Wavelab 5. Etwas ungewöhnlich ist die Installation über zwei Installationen, denn K-Stereo läuft nur, wenn vorher die hauseigene Chromium-Installation durchgeführt wird – quasi eine Shell wie bei Waves. Derzeit gibt es das PlugIn nur als VST-Version für Windows 9x/Me/NT4/2000/XP/Vista und auch nur über den Online Algorithmix Direktvertrieb. Nach der Installation und Registrierung steht das PlugIn im VST-Ordner zum Einsatz bereit.

Überblick

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Das PlugIn K-Stereo präsentiert sich großzügig dimensioniert, sehr übersichtlich und ohne Schnickschnack. Linker Hand befinden sich die beiden verlinkbaren Input-Regler für das Auspegeln der optimalen Mitte und daneben die beiden M/S Mixregler. Rechts anschließend trohnt das Herz des PlugIns – der K-Effekt, mit dem sich die Breite und Depth der Ambience regeln lassen.

K-Effekt

K-Effekt

Dieses Modul lässt sich insgesamt an- und abschalten. Auch Breite und Tiefe lassen sich separat aktivieren. Die Grafik lässt sich am Knopf oben anfassen und in sich von -20 dB bis +9 dB nach unten und oben ziehen. Nach oben verstärkt den Effekt, nach unten schwächt ihn ab. Die Breite geht – wenn aktiviert – automatisch mit. Eine individuelle Veränderung der Breite ist nicht möglich sondern ist derzeit an die Tiefe gekoppelt. Falls mehr Breite gewünscht wird, muss der M/S-Regler bemüht werden. Hier wurde der K-Algorithmus von Katz wohl 1:1 übernommen. Am rechten Rand befindet sich der Ambience Equalizer. Ein parametrischer Equalizer mit max +-12 dB Boost oder Attenuate, Flankensteilheit von 0,3 bis 3 und einem Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz, der die Klangfarbe der Ambience beeinflusst. Beispielsweise lässt sich die Ambience mit einem Boost von 2-3 dB um 300 Hz wärmer oder bei 4 kHz knackiger einstellen. Je nach ‚Temperatur‘ des Originaltracks kann so entsprechend gegengesteuert werden. Das Originalsignal wird dabei nicht angefasst. Das ist umso erstaunlicher, als es so selbstverständlich und ohne Makel passiert. Obwohl mit dem 32 Bit Floating Point Standard kompatibel, werden die internen Berechnung mit 80 Bit durchgeführt. Soviel sei jetzt schon jetzt gesagt: Der Klang – einen Eigenklang hat K-Stereo nicht – ist daher extrem transparent und astrein.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Thema Systemvoraussetzungen:

    schön geschriebener Test. :-)

    ich denke, in der heutigen Zeit gilt es als guter Ton, Software auf mehreren Plattformen anzubieten.

    In den Plus und Minus-Bewertungen am Schluss, die ich zuerst überfliege, hätte die fehlende Mac-Anbindung ruhig als Minus stehen können.

    Grüße

    Rob

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Mir ist bewusst, dass ich auf einen Beitrag antworte, der schon fast zwei Jahre alt ist. Nur hat K-Stereo seitdem nichts an Aktualität verloren.

      In Anschluss an ROBs Aussage, dass es „in der heutigen Zeit (..) als guter Ton (gilt), Software auf mehreren Plattformen anzubieten.“, kann ich nur anmerken, dass eine solche Aussage kompletter Unsinn ist.

      Der Anbieter Algorithmix ist der einzige, der sagen kann, wie groß deren Zielgruppe auf den Plattformen ist. Das hat gar nix mit „gutem Ton“ zu tun.

      Würde Algorithmix sehen, dass die Marktanteile im Mastering-Umfeld überwiegend Mac OS dominiert sind, würden die sicherlich eher keine Windows Version entwickeln. So isses aber offenbar nicht. Mastering scheint ne Sache zu sein, die stärker noch Windows lastig ist.

      Steinberg wird Wavelab auch erst 2010 erstmalig als Mac Version rausbringen. Früher hatte sich das nicht gelohnt für sie…

      Um es allerdings abzurunden: ich bin eigenlich selbst Mac User (allerdings kein unkritischer Dodel-Fanboy).

      Und zu allerletzt: wo ist momentan die Algorithmix Webseite? Sind die off? Das wäre echt schade… Hab schon Windows 7 auf meinem MPB installiert zum Testen…

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ja, ein sehr nettes Plugin. Erinnert mich auch ein wenig an den "Stereo-Imager" von BlueTubes, das auch nicht gerade schlecht ist.

    Aber gut. Wer weis was einem da Herr Bob Katz erzählen würde.

    Grüße
    Steve

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