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Test: Denon DN-S1200

Denon DN-S1200

3. Juli 2008

Dreieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass Denon mit dem DN-S1000 einen günstigen Desktop CD-Player auf den Markt gebracht hat. Der Player überzeugte mit soliden Leistungen und bekam gute Noten von der Amazona-Redaktion. Jetzt tritt mit dem DN-S1200 der Nachfolger an den Start. Neben einem überarbeiteten Innenleben wartet das Gerät jetzt mit vollen Controller-Funktionalitäten auf und ist damit in der Lage, DJ-Software fernzusteuern. Außerdem können per USB Massenspeicher wie Festplatten und Speichersticks angeschlossen werden. Eine tolle Entwicklung, die eindeutig in Richtung Zukunft zeigt – so sie denn funktioniert. Doch der Reihe nach, beginnen wir erst einmal mit den Äußerlichkeiten.

Der Denon DN S-1200

Der Denon DN S-1200

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Design

Der Player ist in einem kompakten und stabilen Kunststoffgehäuse mit Abmessungen von 22x23x9 cm untergebracht. Damit ist er nur einige Millimeter höher als der Technics 1210. Die zahlreichen Bedienelemente drängen sich um ein 110 mm Jog Wheel. Die Buttons haben einen exakten Druckpunkt und sind alle gut zu erreichen. Der Pitch Fader funktioniert exakt und mit angenehmem Widerstand. Allerdings kommt es vor, dass der Player trotz eindeutigem Überschreiten des Druckpunkts einen Knopfdruck nicht erkennt. Häufig geschieht das, wenn ein Button zwei mal schnell hintereinander betätigt wird. In der Praxis lässt sich damit zwar leben, toll ist das aber nicht. Ob es sich dabei um ein Hardware- oder ein Software-Problem handelt, ist unklar. Darum lässt sich auch nicht sagen, ob hier ein Firmware-Update Abhilfe schaffen könnte. Mit den gummierten Cue- und Play-Buttons kann ich mich allerdings nicht so recht anfreunden: sie sitzen wackelig in ihrer Fassung und haben einen schwammigen Druckpunkt. Der Missbrauch des Cue-Buttons als Drum-Pad macht mir mit Pioneer-Playern mehr Spaß.

Der Auswurfknopf für die CD liegt zwar gefährlich nah am Play-Button, ist aber versenkt und außerdem gesperrt während der Track läuft. Erwähnenswert ist außerdem der Drehknopf direkt über dem Pitch Fader, mit dem vielsagenden Titel „Parameters“ beschriftet. Er dient zum einen zum Skippen durch die verschiedenen Musiktitel, ist außerdem aber auch das zentrale Kontrollelement für alle weitergehenden Funktionen: Durch das Menü navigiert man sich mit ihm genauso wie durch die Titelsammlung einer angeschlossenen Festplatte. In Ergänzung mit dem „Back“-Button geht das auch leicht von der Hand.

Funktionen

Der Regelbereich des Pitch-Faders ist einstellbar zwischen +/- 4%, 10%, 16% und 24%. Die Auflösung wird von Denon für +/- 4% mit 0,05% angegeben. Das sollte auch für längere Mixe ausreichend sein. Unterhalb des Faders sind die Pitch Bend Buttons zum abbremsen und „anschubsen“ des Tracks zu finden. Unterhalb des Jog Wheels sind recht prominent drei Buttons angebracht. Mit dem linken kann das langsame auslaufen des Plattentellers simuliert werden. Die Auslaufzeit ist auf bis zu 4 Sekunden einstellbar, der Effekt klingt ganz ordentlich. Der mit „Dump“ beschriftete Button lässt den Track rückwärts laufen, während die CD selbst weiterläuft. Nach erneutem Druck oder nach spätestens 4 Sekunden springt der Track zurück zur eigentlichen Songposition. Damit können Rückwärts-Effekte z.B. in einen Mix eingebaut werden, ohne das Timing zu verlieren. Das ist zwar ganz nett gedacht, konnte aber im Test nicht wirklich überzeugen. Der dritte Button sorgt schließlich noch für „echtes“ Rückwärtslaufen.

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Oben links auf dem Gerät befinden sich 6 Buttons, mit denen sich Loops erstellen lassen. Diese werden in zwei Bänken gespeichert und können jederzeit erneut abgerufen werden.

Die zahlreichen Buttons sind alle gut zu erreichen

Die zahlreichen Buttons sind alle gut zu erreichen

Effekte

Wie schon sein Vorgänger hat der S1200 drei integrierte Effekte an Bord: Echo, Flanger und Bandpass. Die Effekte werden über drei Buttons aktiviert und dann mit dem Jog Wheel in ihrer Intensität gesteuert. Das funktioniert sehr gut, allerdings läuft man hier Gefahr, dass der Druck auf den Effektbutton nicht registriert wird und man mit dem Jog Wheel den laufenden Track anhält, statt den Flanger aufzudrehen. Deshalb sei angeraten, den Modus des Wheels vor dem Benutzen der Effekte auf „Bend“ zu setzen.

Das Echo basiert auf dem automatisch erkannten oder von Hand eingestellten Tempo. Die Verzögerung ist nach dem Aktivieren mit dem Parameter-Rad zwischen 1/8 und 8 Beats wählbar. Wenn das Tempo richtig erkannt (oder eingestellt) wurde, funktioniert das gut. Die Intensität des Echos wird per Jog Wheel gewählt, wobei ab der halben Intensität das Originalsignal langsam ausgeblendet wird. Ist der Regler voll aufgedreht, entsteht ein Loop mit der Länger der Echodauer. Die Länge kann dann noch verringert werden, um interessante Effekte zu erzeugen. Hier setzt der Effektprozessor allerdings manchmal aus und baut Pausen in den Loop ein. Auch eine zu kurze Vorlaufzeit vor dem Aktivieren des Echo-Loops kann zu Fehlern führen.

Der Flanger klingt recht zahm und wenig auffällig. Auch hier steuert man die Intensität über das Jog Wheel und die Dauer mit dem Parameter-Rad. Interessanter ist da das Filter, das als High-, Band- und Low-Pass konfiguriert werden kann. Es ist enorm praxistauglich und bringt Leben in langweilige Breaks. Allerdings hätte auch dem Filter etwas mehr Leben und Aggressivität nicht geschadet.

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