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Special: Freeware Effekt-Plug-ins für PC

Freeware Effekte PC

3. Juni 2009

PC-Freeware: die besten Effekt-Plug-ins

Herzlich willkommen im neuesten Teil unserer kleinen Reihe über Musiker-Freeware! Nach Blicken auf die weite Welt der PC- und MAC- Freeware-Synthesizer in vergangenen Ausgaben soll heute das Thema Effekte angegangen werden, und zwar erst einmal für den PC – für Macianer gibt es vielleicht später noch einen eigenen Artikel. An dieser Stelle auch eine Ankündigung: Unser schon mehrmals erwähnter hauseigener AMASYNTH nähert sich der Vollendung und wird hier bald für die Leser zur Verfügung stehen. Aufpassen lohnt sich also, denn dieser Software-Synth – und damit versprechen wir nicht zuviel – ist klanglich wirklich Oberklasse. 

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In den letzten Jahren hat ja bekanntlich die Qualität fast aller Sorten von Effekt-Plug-ins einen enormen Sprung gemacht, und dank des ehrenamtlichen Engagements vieler Programmierer gibt es kostenlos eine Vielzahl von Plug-ins gerade für die VST-Schnittstelle, die man getrost als Standard bezeichnen kann. Hier gibt es eine Vielzahl von Plug-ins, die auch für professionelle Aufgaben verwendet werden können. Allerdings gilt dies nicht für alle Bereiche: Während es für die meisten Standardeffekte auch professionelle Freeware-Lösungen gibt, sind kommerziell zu erwerbende Plug-ins in einigen Bereichen (noch) überlegen. Dies betrifft vor allem das Mastering und mit einigen Ausnahmen den Bereich der emulierten Vintage-Effekte. Davon abgesehen gibt es wirklich für fast alle Anwendungszwecke sehr gute Freeware-Lösungen – wenn man sie denn kennt Wie bei den PC-Synthesizer-Plug-ins im VST-Format ist die Masse der irgendwo im Netz begrabenen Effekt-Plug-ins zwar einerseits ein Segen, aber andererseits auch ein Fluch. Hier gibt es ohne Übertreibung viele hundert (aktuelle Schätzung: 1500) allein für den PC, und täglich kommen neue hinzu. Das macht das Runterladen und Anhören der Dinger allein schon zu einem wunderbaren Hobby – wäre da nicht diese näselnde Stimme im Hinterkopf, die einen penetrant auffordert, endlich mal Musik zu machen.

Zum Glück für den lieben Leser gibt es Dinge wie beispielsweise die Journalisten von AMAZONA,  die gerne mal als Vorkoster fungieren. Aber auch ihnen sind gewisse Beschränkungen gesetzt, in diesem Fall durch Quantität der Plug-ins und nicht endlosen Platz auf diesen Seiten. Daher sollen in diesem Artikel nur Standard-Effekte fürs Mischen wie Equalizer, Dynamikprozessoren, Delay oder Modulationseffekte vorgestellt werden. Eventuell folgt noch ein weiterer Artikel, der sich exotischeren Dingen wie Gitarrenamp-Simulationen, Filtereffekten oder Verwurstellungs-FX wie Ringmodulatoren, Combfiltern oder Trancegates widmet. So die Leser, die Redakteure und Gott wollen, mag sich auch noch ein Artikel für die Macianer anschließen – auch hier gibt es einiges feines. Anstatt eines strikten „Best Off“ werden auch in jeder Disziplin mehrere Kandidaten gekrönt bzw. vorgestellt, da Geschmäcker (und zur Verfügung stehende Rechenleistung) unterschiedlich sind. Auch sollen abschließend noch einige nützliche Helferlein vorgestellt werden, die viel zu einem guten Mix beitragen können. Ganz am Ende wird sich dann noch separat der Frage gewidmet, die viele Leser am meisten interessiert: Wie gut ist Freeware wirklich?

 

Essentielles fürs Mischen und Mastern

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Nun aber zuerst zu unserer Auswahl. Was braucht man für das Mischen und Mastern? Rekapituliert man den Sinn der Mischerei kurz, findet man ihn eigentlich (abhängig von der Mischphilosophie, aber das führt jetzt zu weit) in zwei Dingen: Klarheit bzw. der Platz im Mix – man sollte jedes Instrument bzw. jede einzelne Spur unterscheiden können – und Druck bzw. Eindruck – jedes Instrument sollte innerhalb seines Plätzchens möglichst toll, eindruckvoll und subjektiv „fett“ bzw. druckvoll klingen. Um diese Ziele zu erreichen, benötigt man typischerweise eine Effektkette aus Equalizer (um dem Signal auf einen genau definierten Platz im Frequenzspektrum zu setzen), Kompressor und/oder Limiter (um Pegelschwankungen der Aufnahme auszugleichen und die Durchschnittslautstärke und damit den Druck zu erhöhen) sowie Delay, Hall, Chorus o.ä., um das Signal klanglich zu veredeln bzw. überlebensgroß „aufzublasen“. Mittels Panoramaregelung und/oder Stereobreitenregelung definiert man das Signal im Panorama. Die anteilige Verteilung der Spuren auf Send-Effekte wie Hall oder auch Delay lässt eine Tiefenstaffelung der Signale und eine generelle Verdichtung des Mixes zu.

Wählt man Effekte, die neben der eigentlichen Aufgabe dem Signal auch noch ihren eigenen Klangcharakter aufprägen, kann man sich dann in die höheren Weihen der Produktion vorwagen. Gerade durch Emulation des Charakters von edlen Hardware-Studiogeräten lässt sich nämlich Einzelsignalen wie der gesamten Produktion ein gewisser Charakter verleihen, der den Sound bzw. das Stück für den Zuhörer durch Assoziation mit bekannten Produktionen in die Nähe dieser und deren Entstehungszeit rückt – der Beatles „Abbey Road“-Sound (mit Vintage-EQs), die typischen 80er Jahre-Produktionen mit ihrer noch unausgefeilten Digitaltechnik (Stichwort: Gated Reverb auf Tom und Snare) und die nach „Neve“ klingenden 90er-Jahre-Bombastproduktionen (mit Unmengen an Kompressoreinsatz) sind mit genug CPU-Power, den richtigen Plug-ins und vor allem einer klaren Vorstellung vom gewünschten Sound machbar. Damit das Ganze in höchstmöglicher Qualität gelingt, ist zuerst mal gute Qualität der unbearbeiteten Audiospuren und dann eine möglichst hohe Qualität der einzelnen Effekt-Plug-ins wichtig – das Ganze summiert sich leider tatsächlich.

Mastering, der trackübergreifende Feinschliff, stellt dagegen andere Anforderungen. Hierfür braucht man nicht nur – soll es denn professionell werden – eine Effektkette aus (meist) analytischem Edel-EQ, Multiband-Compressor, Mastering-Limiter, Analyzer plus eventuell etwas Audio-Voodoo (Röhrenemulationen, Edelhall, Tonbandband-Emulationen), sondern auch sehr gute Abhören und, vor allem wirklich Erfahrung. Zwar findet man mittlerweile auch bei der Freeware-Software Effekte, mit denen man ein recht ordentliches Mastering selber machen kann bzw. könnte. Nach eigenen Erfahrungen mit Mastering würde ich aber hiervon eher abraten, wenn der Sound tatsächlich über (hohes) Demo-Level gehen soll bzw. eine vertriebsfähige CD erstellt werden soll – gerade durch zuviel Kompression kann man sehr viel kaputt machen. Sinnvoll ist hier, etwas in wirklich gute Mastering-Effekte (IK Multimedia T-Racks, Izotope Ozone, Voxengo-Sachen, Waves) zu investieren. Noch sinnvoller ist es, das Mastering einen Profi mit analogem Equipment machen zu lassen – hier gibt es auch über Internet wirklich günstige Angebote. Fürs „Quick&Dirty“-Mastering sind in der folgenden Übersicht trotzdem auch einige wirklich brauchbare Plug-ins genannt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    p.lange AHU

    Ich bin total begeistert von dieser Artikel-Serie! So muss man nicht ALLES selbst ausprobieren, was da draußen unterwegs ist… Danke, weiter so!

    Ich bin sehr gespannt auf die PlugIns, besonders auf den EpicVerb. Wo sind übrigens die Herstellerlinks, gestern waren sie doch noch da?

    Cheers,
    Phil

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Kann ich nur beiplichten: toller Bericht der sich nur den wirklich guten Plugs widmet. Besonders was TAL angeht.

    Es sollte aber auch auf den Unterschied zwischen FreeWare und DonationWare eingegangen werden. Besonders wenn die „FREE“ Sachen von privaten Personen zur Verfügung gestellt werden.
    Ich denke auf sowas sollte hingeweisen werden.
    Wer die z.B. die TALs häufig benutzt OHNE was dafür zu spenden ist ein dummer A****. (sorry, die Wahreit tut weh)
    Gleiches trifft ebenso auf die Reaper 3 Sachen zu.

    Zu den wirklich freien Hilfsmitteln noch zu erwähnen:
    Inspector FREE von rndigital.org
    PSPVintage Meter von pspaudioware.com
    FreeG von sonalksis.com
    die schon sehr lange und sehr erfolgreich ihre Dienste verrichten.

    Grüße
    M. :)

  3. Profilbild
    c.knapp AHU

    Danke für die zusätzlichen Tips ! Noch ein kleiner
    Tip: der Ariesverb wird gerade zu einer kommerziellen Version weiter entwickelt, mit schicker graphischer Oberfläche. Ganz sicher einen Blick wert !

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