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Test: Waldorf Q+ mit analogem Filterboard

Plus Analog = Hybrid = Hammer

27. April 2008
Waldorf Q+ in der Phoenix-Edition

Waldorf Q+ in der Phoenix-Edition

Vorwort zum Waldorf Q+

Nachdem wir vor einem Monat nochmals den Waldorf Q+ Test veröffentlicht hatten, erhielt die Redaktion einige Zuschriften von Lesern, deren Waldorf Q+ einige Fehler hatte.

Gleichzeitig tauchten Meldungen aus dem direkten Waldorf-Umfeld auf, die besagten, die Probleme seien bekannt und hingen mit Bugs in der aktuellen OS-Version zusammen, die aber aus rechtlichen Gründen nicht gefixt werden dürften. Das weckte schließlich unsere Neugierde: Seit gestern gibt es von offizieller Seite folgendes Statement, welches Waldorf Q+ Besitzer und Interessenten sehr interessieren dürfte:

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„Vor der Neuauflage des Waldorf Q+ haben wir uns sehr eingehend mit allen technischen Aspekten beschäftigt und nach bestem Wissen und Gewissen sichergestellt, dass wir Geräte in einwandfreiem Zustand anbieten können. Wir haben herausgefunden, dass bei einigen Geräten die Audio Kanäle durcheinander kommen können, was sich klanglich in verschiedenen Resultaten wie z.B. falschen Effekten, nicht hörbaren Stimmen etc. äußert. Nach umfangreicher Analyse haben wir den Fehler gefunden und beseitigt. Da dies eine Modifikation der Hardware erfordert, lassen sich die beschriebenen „Bugs“ leider nicht durch ein Software Upgrade lösen. Die hardwaretechnische Modifikation nehmen wir bei allen Q+ Phoenix oder den Q+ die von der neuen Waldorf Music GmbH angeboten wurden, kostenlos vor. Selbstverständlich wird die Modifikation auch allen Besitzern der älteren Q+ gegen einen kleinen Unkostenbeitrag* (siehe unten) angeboten. Informationen, nach denen wir aus rechtlichen oder sonstigen Gründen keine technischen Änderungen am Q+ vornehmen dürfen, sind schlicht falsch.“

Stefan Stenzel, Chef der Entwicklungsabteilung und Geschäftsführer

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Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Waldorf-Verantwortlichen für die schnelle Reaktion bedanken.

Ihre AMAZONA.de Redaktion, 27. April 2008

Waldorf Q+

Die Ur-Version des Waldorf Q+ in weinrot.

Wissenswertes rund um den Waldorf Q+

Mitte 2002 testete Moogulator – schon zu Lebzeiten eine Legende in der Synthesizer-Szene :-)) – für uns den damals neuen Waldorf Q+.

Waldorf hatte sich nach dem finanziellen Debakel mit dem analogen WAVE ganz der virtuell analogen Welt verschrieben. Doch schon bald war der Wunsch vieler Waldorf-Fans nach einem echten „analog-Synthesizer“ sehr deutlich geworden. Das Ergebnis: Waldorfs virtuell analoges Schlachtschiff Q wurde zum Teil „analogisiert“ und erschien schließlich als Q+. In welchem Umfang und mit welchem Erfolg, davon handelt der nun folgende Test.

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Da es zwischenzeitlich denWaldorf  Q+ auch wieder als Neuware im Laden gibt, dürfte dieser Test an Aktualität heißer denn je sein. Vor allem unter Berücksichtigung der Tatsache, dass inzwischen auch ALESIS und JOMOX die Herstellung des ANDROMEDA 8 und SUNSYN eingestellt haben. Die Auswahlliste für polyphone Synthesizer ist daher entsprechend klein geworden.

Viel Spaß nun mit dem vorliegenden Test aus dem Jahr 2002.
Ihre AMAZONA.de Redaktion

Waldorf Q+

Back to the Roots

Schon auf der Musikmesse 2002 konnte man ein rotes Gerät erspähen, welches einem mit silbrig-grauer Aufschrift entgegen grinste: Ein Q, aha, gibt es ihn also nun auch in rot?

Jörg Hüttner, seines Zeichens Produktspezialist, kam auf mich zu und zeigte mir stolz eine neue Platine und sagte so nebenbei „Das ist das Analogboard, willste mal sehen“?

Inzwischen ist bekannt, dass es keine neue Farbe, sondern ein innerlich komplett neuer Q ist, welcher sich seiner Außenwelt nur durch das Plus und die rubinrote Farbe präsentiert.

Das Board ist eine Neuentwicklung und kehrt zu dem zurück, was Waldorf einst mit dem Wave und dem Microwave 1 schon getan hatte: Ein Hybridsystem, also ein digitaler Synthesizer, der auch analoge Bauelemente in sich trägt. Ein Schelm, wer da an „Alien“ denkt.

Wer sich bisher bei den so genannten VAs, den virtuell-analogen Synthesizern, klanglich nicht so recht durchringen konnte, der bekommt jetzt 16 analoge Filter mitsamt den dazugehörigen Wandlern. Die rubinrote Version aus dem jahr 2002 ist inzwischen nur noch am Gebrauchtmarkt erhältlich, hält sich aber tapfer um die 1.600 bis 1.800 Euro. Inzwischen gibt es eine Sonderedition von Waldorf mit neuem Look und Namenszusatz: Q+ PHOENIX EDITION. Der aktuelle Straßenpreis für diese Variante liegt derzeit bei 2.699,– Euro (Stand März 2008).

Waldorf Q+

Was bisher geschah

Wer den Q noch gar nicht kennt, sollte sich die bisherigen Tests auf AMAZONA.de einmal durchlesen (siehe Links im Anhang)

Kurz: Es gibt 3 Oszillatoren, von denen 2 Oszillatoren Wavetables mit 128 Waves beherrschen (Alt1 und Alt2). Nebenbei sei bemerkt, dass der Microwave XT dagegen „nur“ Waves pro Wavetable hat, dafür aber editierbar (und natürlich viel mehr Wavetables).

Die beiden Suboszillatoren sind dann nutzbar, wenn man als „Wellenformen“ die Wavetables nutzt! Ein Suboszillator erzeugt Pulswellen, modulier- und einstellbar in Frequenzverhältnis und Lautstärke. Das Frequenzverhältnis liegt natürlich immer unterhalb der Hauptoszillatorentonhöhe. Der dritte Oszillator ist zum zweiten synchronisierbar. Zudem sind sie durch Oszillator, Noise, LFO, Hüllkurven oder Audioeingang FM-fähig. Man kann auch denselben Oszillator als FM-Quelle nutzen. Es gibt 2 Filter, die stufenlos zwischen parallel und serieller Verschaltung moduliert werden können und u.a. auch Kammfilter bieten. Es gibt zwei Effekte pro Sound, 3 LFOs, die bis maximal 2600Hz reichen können (vorbildlich)! Es gibt 4 komplexe loopbare Hüllkurven, den 32-Step-Sequencer, einen Arpeggiator und eine Modulationsmatrix für 8 „schnelle“ und 8 „langsame“ Modulationen.

Nach dem nextelbeschichteten gelben Waldorf Q und dem dunkelblauen Modell gab es eine Umorientierung auf die sogenannte Classic-Variante. Die Oberfläche ist glatt, wie beim neuen Q+. Bei diesem sind übrigens zu meiner Freude einige „Endlosinkrementalgeber“ gerastert, und zwar immer wenn es um Auswahl geht: Wellenformen, Filtertypen, Arpeggiator-Modes.

Waldorf Q+
Inzwischen wurde die gesamte Reihe durch die Phoenix-Edition ersetzt und ist Dank der Wiederauferstehung der Firma Waldoirf auch wieder NEU erhältlich.

Haptisch und im Liveeinsatz kann man beim Q+ (alt und neu) besser Einstellungen finden. Internisten können sich freuen, denn sie finden schnellere DSPs (1x FX 2x Synthese) und das neue Analogboard.

Auf dem Analogboard befinden sich genau 16 Filter mit ebenso analoger Verzerrungsstufe. Die Basis ist aus dem X-Pole, die Filter sind eine Neuentwicklung und als Steckplatine ausgelegt. Auf jeder dieser 4 Platinen befinden sich je 4 Filter. Dazu gesellen sich Konverter zur Wandlung in analoge Signale. Die Abmessungen des neuen Analogboards erlauben bisher nur eine Keyboardversion und würden einen Rack Q+ sprengen.

Eine Rackversion des Q+ wird es sicher auch in Zukunft nicht geben.

Waldorf Q+

Unterschiede Waldorf Q zu Q+ und Micro Q

Der Q hat wie bisher zwei Filter pro Stimme. Die bisherigen Filterarten sind also ohne Einschränkung nutzbar. Nun kann man alternativ analoge Lowpassfilter mit einer Flankensteilheit von 12 oder 24dB/Okt wählen.

Es gibt 16 analoge real existierende Filter, die man frei verwenden kann, natürlich auch für externe Audiosignale. Wer zwei analoge Filter auswählt, bekommt bei der gleichzeitigen Nutzung von zwei analogen Filtern pro Stimme somit 8 analoge Stimmen. Wenn der Melkermeister nun aber ein digitales Modell und ein analoges Filter pro Stimme nutzt, so bekommt er 16 Stimmen.

Der Waldorf Q+ hat dieselbe dynamische „Stimmenverwaltungsoptimierung“ wie der Q. Damit kommt man bei Nichtnutzung bestimmter Synthesefunktionen oder Oszillatoren auf bis zu 100 Stimmen. Das hat Waldorf mal eben durch Software-Optimierung hinbekommen. In der Praxis dürfte der Q+ auf ca. 60-70 volle Stimmen kommen, wovon 8-16 analog gefiltert sein können. Mit Verlaub, ein Wahnsinn für einen VA-Synth. Er ist „stimmenerweitert“ und wird daher fälschlicherweise noch bei unwissenden Händlern als 32-stimmig beworben.

Waldorf Q+

Das Routingsystem des Waldorf Q+ ist übrigens stufenlos zwischen parallel bis seriell regelbar, (wie bei den bisherigen Modellen auch) beim microQ allerdings leider nur schaltbar. Durch Balance-Modulation der Einzeloszillatoren bzw. des Noisegenerators kann diese microQ-Sparmaßnahme aber geschickt umschifft werden. Man kann auch eine Form von „Flankensteilheitsmodulation“ betreiben: Der Wahnsinn also, denn sicherlich kann man auch ungleiche Filtertypen einsetzen. Zum Beispiel kann man jeden der beiden Filter auf 24dB schalten und das Routingsystem (parallel->seriell) modulieren. Das ergibt einen Fluss von 24dB zu 48dB Lowpass!

Neben den eigentlichen Filtern gibt es auch eine weitere Veränderung: Die Verzerrungseinheit ist nämlich ebenfalls analog (Stichwort: VCA)! Diese sind in den Klangbeispielen bereits zu hören (zum Ende hin). Der Driveparameter ist ja bisher im normalen Q sicher nicht der Beste. Mit dem analogen Brett im Leib ändert sich das nun von 0 auf 100! Harmonisches Brettersägen. Man darf dennoch gerne auf Überarbeitung der digitalen Verzerrung hoffen, denn man weiss ja: Der Q hat ein Betriebssystem, das von heut‘ auf morgen auf Waldorfs Server zu finden sein könnte. Die neuen analogen Filterverzerrungen sind einfach auf dem besagten Driveregler zu finden und klingen wesentlich organischer und „musikalischer“ als der bisherige Digitalfilter-Verzerrer aus QOS Version 3.02.

Waldorf Q+

Eine weitere kaum umworbene Neuheit, die zunächst vielleicht auch nicht allzu wichtig klingen mag, ist etwas farbiges: NOISE! Der Q hat eine regelbare und per SysEx automatisierbare Klangfarbenregelung des Noise Generators (Rauschen) an Bord bekommen. Interessant ist das, weil der Q+ ja immer noch die (digitalen) Kammfilter hat, die mit farbigem Rauschen gefüttert interessante Klänge erzeugen kann. Dickes Lob. Auch zum Vorsättigen der Filter ist ein „dunkel“ eingestellter Rauschgenerator sehr geeignet. Viele Synthesizer bieten hier gerade einmal die Auswahl von Pink und White Noise (Andromeda Rauscharten: rot, weiß, pink)

Mein Tipp beim Ausprobieren: Filter 1 als Kammfilter mit mittlerer „Resonanz“ verwenden. Rauschen hinzufügen und am Noisecolour-Knöpfchen drehen: Diesen Parameter findet man im Editmenü des Mixer-Bereichs. Jetzt noch ein schöner analoger Filter dahinter mit langsam zugehendem Filter und die Quelle für einige Klänge ist gelegt.

Der Waldorf Q+ Phoenix Edition

Die Waldorf Q+ Phoenix Edition entspricht technisch gesehen dem weinroten Vorgänger, hat allerdings ein neuen „Look & Feel“ erhalten.

De letzte Variante: Waldorf Q+ Phoenix Edition von 2008

Anschlüsse

Neben dem Stereo Main-Out gibt es noch vier weitere analoge Sub-Ausgänge um die Stimmenvielzahl im Multimode getrennt in einen externen Mixer oder Effektgeräte schicken zu können. Ein Stereo-Klinken Eingang erlaubt auch externen Klangquellen die Nutzung des analogen Filterboards im Q+ bzw. die Nutzung der digitalen Filter.

Eher zur Gattung „Seltenes“ gehört bei Hardware-Synthesizern der digitale SPDIF Ausgang mit dem sich die Stereo-Summe auch digital ausgeben lässt. Daneben dann das klassiche Midi-Trio sowie diverse Pedalanschlüsse (siehe Abbildung)

Waldorf Q+

Kompatibilität Q, Q+ und Micro Q

Sounds lassen sich vom rein digitalen Q ohne Probleme in den Q+ schieben. Nutzt man hingegen Q+ Sounds im digitalen Q werden automatisch passende Digitalfilter eingesetzt, die nur leicht nachgetuned werden müssen.

Nicht nur, dass Q und Q+ kompatibel sind: Dump vom und zum microQ liefen ebenfalls glatt.

Soundvergleich Q zu Q+ (Analog vs Digital)

Der Waldorf Q+ packt fester zu und der fröhliche Q+ User fragt: „Wieso nicht früher schon mit Analogfiltern?“ Die Filter FM (Modulation des Filters durch einen OSZILLATOR) wirkt nicht auf die analogen Filter oder PPG – Filter. Alle anderen (digital)-Filter sind aber FM fähig.

Moment….? Und der Klang? Man liest doch so oft an den bekannten Stellen, wie großartig doch VA-Filter klingen, wieso dann Analog? Dies ist keinesfalls eine Aufgabe Waldorfs, sondern ein Feature, das den schwächsten Punkt virtuell analoger Synthesizer aufwertet:

Schnell wird klar, warum es gerade die FILTER sind, die nun in analoger Form angeboten werden. Wenn Sie hier den Unterschied nicht hören, sollten Sie bitte zu einem guten Ohrenarzt gehen ;-) !
Der Q+ schneidet hier auf jeden Fall gut ab und überflügelt seine volldigitalen Konkurrenten.

Waldorf Q+

Q+ im Wettbewerb

Der Q+ Wettbewerb hat inzwischen deutlich zugenommen:

Da gäbe es einerseits diverse VA-Kisten, wie etwa Access Virus, Clavia NordLead 3 und Novation Supernova 2, aber wer die Filter gehört hat, dürfte sagen:“ Nun, haben wir den Q+ nicht doch wegen der analogen Filter gekauft? Haben wir!“. Denn es ist schlicht sehr schwer für virtuell analoge Synthesizer an dieses Klangbild heranzukommen

Aber mit Andromeda, Sunsyn und Dave Smith Prophet 08 bietet der Markt auch richtige Konkurrenten mit echt analogen Filtern. Dazu wäre zu sagen: Der Q+ ist ein Zwitter und lässt sich nicht wirklich mit diesen Kontrahenten vergleichen. Zu unterschiedlich sind einfach die Konzepte.

Trotzdem wage ich mal den Vergleich zwischen Andromeda und Q+, da diese Frage sehr oft an mich gerichtet wird.

Dazu ein bisschen Physik: Andromeda hat analoge Oszillatoren aus dem 921 Moog Modular und das MoogModul 904A (Filter) und Oberheim SEM-Filter dazu. Auch die VCAs, die Ringmodulation etc. sind analog. Nur nicht die LFOs und die Hüllkurven. Beim Q+ sind es nur die Filter, die analog sind. Osc-Sync und Ringmodulation klingt im Andromeda erwartungsgemäß wesentlich saftiger. Digital ist flexibel(er) aber vielleicht nicht immer so „in sich lebendig/organisch“. Nicht falsch verstehen, denn mit Wavetables und OSC-FM für alle 3 OSCs plus Noise muht die Q+ den Andromeda auch schonmal in die Schranken. Im Q+ lässt sich nämlich weit mehr machen als in einem Andromedaoszillator machbar wäre. Kammfilter gibt es im Andromeda auch nicht. Nur eben die fetteren Oszillatoren (inkl Ring/Sync in analoger Form) bleiben das Plus des Andromeda.

Zu einem echten „der ist besser“ wird mich aber weiterhin keiner bewegen. Denn während man einen fetten Oszillatorsound aus dem Andromeda bekommt, kann ich mit einem bizarren Monstergebritzel aus dem Q+ analogfiltert kontern (Muh-Back-Faktor! quasi). Also zwei unterschiedliche Geräte. Und so sähe das auch beim Sunsyn oder Prophet 08 aus, nur dass der Sunbsyn zudem noch analoge, aber weniger komplexe Hüllkurven hat. Lassen wir also das Vergleichen bleiben. Die Stärken fahren die Geräte dann natürlich „in ihrem Bereich“ entsprechend aus. Es ist aber erstaunlich, wie gut sich der Q+ nun gegen die analogen Konkurrenten schlägt!

Waldorf Q+

PS – Software Version 3.54

Dieser Test beruht auf der Software-Version 3.51. Zwischenzeitlich ist für den Q+ die Software-Version 3.54 erhältlich und kann kostenlos auf der Waldorf-Webseite zum Q herunter geladen werden.

Umbau Q+ „alte Version“ durch den Waldorf-Service:

Der Umbaukosten für die alten Q+ (vor Gründung der neuen Waldorf Music GmbH) belaufen sich auf €75. Der Umbau muss beim Waldorf Support angemeldet werden, der dann in Absprache mit Frank Schneider (Hardware) einen Termin vergibt.Bei der Zusendung des Q+ ist die Kaufrechnung beizulegen.

An dieser Stelle vielen Dank an Elias Mastoras für die Bereitstellung des Waldorf Q+ Bildes am Anfang der Story sowie die Soundbeispiele 1 bis 12.

Waldorf Q+

YT-Videos

Mittlerweile gibt es einige ganz interessante YT-Demos, die wir Euch auf gar keinen Fall vorenthalten wollen:

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Fazit

Im Vergleich zum bisherigen Q gewinnt der Q+ deutlich dazu: Die Filter können nun wirklich zupacken, schneiden und schreien, wie dies eben nur echte Analoge können. Auch wenn die digitalen Filter gut gelungen sind, so ist das chaotische Verhalten im Resonanzbereich wesentlich unstatischer, wenn es eben „echt“ analog ist. Es gab so ziemlich jedem Sound meiner Q Library immer noch einen kräftigen Schub nach vorn und „von unten“, was in den Klangbeispielen deutlich zu hören ist.

Die Verzerrung klingt endlich wie sie soll und kann warm und musikalisch brubbeln. Die Noisemöglichkeiten sind in Verbindung mit FM, Kammfiltern und zum Hinzufügen des „gewissen Etwas“ ein echter Gewinn.

Der Q+ ist nach wie vor sicherlich eines der interessantesten Syntheseschlachtschiffe und in dieser Art (bis jetzt) einmalig

Plus

  • Sehr vielseitiger Klang
  • Durch die analogen Filter auch "Fett Analog"
  • Übersichtliche Bedienung

Minus

  • Das Display hätte etwas größer ausfallen dürfen
  • Erste Serie hat Hardware-Fehler. Achtung beim Gebrauchtkauf.

Preis

  • Stand laut Syntacheles-Liste Mai 2015
  • Waldorf Q+ in Weinrot (Ur-version) ca. 1.800€
  • Waldorf Q+ Phoenix Edition ca. 2.200 €
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    sehr schöner Test und Vergleich, auch die soundbeispiele gefallen mir. Hätten ruhig ein paar mehr sein können.
    Kann der Q+ zb. auch schöne Flächen , die nicht so hart klingen ?

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Schon komisch, daß der Blofeld trotz großer Nachfrage so lange ausverkauft ist… Vielleicht hofft man noch ein paar alte MicroQ und Q+ Boards zu verkaufen…
    Was ist eigentlich aus der Nano Karte und diesem E-Piano geworden?…

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Auch von Websiteplege hält man nicht so viel. Stand 27.02. Käme ich von einer kleinen einsamen Insel würe ich wohl ganz schnell nach Frankfurt auf die Messe fahren.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Da ich nun ein wenig verwirrt bin, eine direkte Frage: Sind die Geräte, die z.B. bei Thomann heute ausgeliefert werden nun mit oder ohne Bug? Muss man immer noch auch neue Geräte zum "debuggen" einsenden?

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich finde das Waldorf-bashing einiger Vorredner nicht so toll! Wir können froh sein, dass sich noch solche kleine Firmen mit Herzblut der Materie Synthbau widmen. Oder wollt ihr nur noch japanische Mainstream-Workstatins? :-) Ich bin mit meinen Waldorf Produkten sehr zufrieden (MW1 & XT, Pulse)!!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      hallo micromoog!
      es wäre hilfreich, wenn du etwas eingrenzen könntest, welche vorredner du nicht so toll findest! ist das auf die problematik mit den Q+ bezogen, oder sind es "die anderen punkte"?
      mit deinem bisherigen kommentar überlässt du es jedem selbst, ob er sich angesprochen fühlen soll!
      ich tue das aber nicht, da ich es nicht ok finden kann, das ein neuer synth, der mehr als 2600,- euro kostet, mit gravierenden fehlern angeboten wird!
      natürlich kann es mal hier oder da, kleinere bugs geben, du selber kennst das ja vom XT, aber in solchen maßen wie es bei diversen Q+ vorgekommen ist, ist es imho nicht tolerierbar.
      nun warten wir mal erste Q+ "reparaturen" ab, und sehen dann, ob sich alles zum guten wendet.
      ich persönlich würde mich für alle Q+ user freuen!
      viele grüße!

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Nein, VDS du bist nicht angesprochen – angebrachte Kritik ist ja auch ok!
        Diese "Stammtisch" ähnliche negative Stimmungsmache vom 01.-28.04.08 ist gemeint!
        :-)

        Auch bei den anderen dreien: Nix für ungut! :-D

    • Profilbild
      Moog-bub

      Stimme ich zu,
      wer noch (und wie lange noch!) am Markt bietet ein Synth mit 58 endlos-Drehpotis, gute Hardware und eine wirchlich offene Modulationmatrix

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Sehr informativer Test & schön daß Analog-Synths wieder zu haben sind!

    Wobei ich sagen möchte, ein Vergleich mit dem PolyEvolver wäre sicherlich
    auch drin gewesen. Q+ & PEK sind quasi beide hybrid & neu zu bekommen.
    Ein Vergleich mit dem Andromeda ist auch schön, leider wird dieser aber
    nicht mehr hergestellt :(

    Ansonsten hoffe ich, daß Waldorf bald wieder richtig und voll da ist.
    Waldorf hatte in den 90ern weltweit einen hervorragenden Ruf,
    und ich hoffe mit den noch kommenden Produkten, daß sie an
    die guten alten Zeiten (MW-1 & Pulse) wieder anknüpfen können.
    Klar, so nen kleines Unternehmen hat nicht die ManPower wie die
    großen Japaner, jedoch der gute Dave Smith hat es ja auch geschafft ;)

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Zum Blofeld: Ich habe ihn seit heute 15 Uhr. Die Presets sind fast durch die Bank grottenlangweilig und der Gesamtsound ist dünn wie Muttis erste Häkeldecke. Dagegen ist im direkten Vergleich mein Matrix 1000 eine echte Rakete – fett und saftig. Der Blofeld kann fast alles, aber nichts richtig gut. Ich versuche im Laufe des Abends mal "from scratch" einen eigenen Sound zu bauen, wenn es mir nicht gelingt, geht er morgen zurück. Ich bin wirklich fassungslos, wie ich selbst diesem Hype auf den Leim gehen konnte. Ernsthaft: Selbst ein schnöder Radias drückt den Blofeld satt an die Wand. Bis jetzt rangiert er bei mir unter der Kategorie "Luftpumpe". Schade. Gruß Martin

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Hallo Martin,
      wie sind deine Test verlaufen.
      Ist dir ein Sound gelungen?
      Wie sind deine Eindrücke?
      Bist du nun überzeugt von dem Gerät oder ist er beim Händler wieder gelandet?

      Gruss
      Sven

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Hallo Sven,
        hab den Blofeld nach drei Tagen zurückgegeben. Natürlich gelingen einem auch mit dem Blofeld mehr oder weniger anständige Sounds – allerdings finde ich sie durch die Bank allesamt zu "kreischig". Für Technogeschepper sicherlich brauchbar, für experimentelle Geschichten eher zu "unseriös". Das Ding hat einfach keinen Dampf – ich bin allerdings auch von analogen Geräten verwöhnt, vielleicht ist das der Grund meiner Unzufriedenheit. Hatte auch meinen Virus schnell verkauft, nachdem der erste Minimoog in meinem Set aufgetaucht war. Virtuell-analog ist halt stets nur so gut wie virtuell. Der einzig fette VA-Synth ist meines Erachtens der Virus – und das NUR wegen seines Equalizers, der unglaublich viel Druck macht. Kann man sogar zwischen den Zeilen im Handbuch lesen…
        Schlußendlich kann man Waldorf keinen Vorwurf machen – für das bisschen Geld bekommt man eine Menge zu spielen. Ist halt überhaupt nicht mein Geschmack.
        Gruß
        Martin

        • Profilbild
          Dreitagebart

          Hallo Martin, Du hast absolut Recht, finde ich. Ich bin auch von den Analogen verwöhnt. Ich habe bis jetzt noch kein neueres Gerät kennengelernt, dass die analogen Flächen und Bläser eines MKS-80 oder Matrix 1000 annähernd hinbekommt, es fehlt einfach an Druck, Breite und "Brachialität". Na gut, dann warten wir mal weiter und hoffen, dass die Jupiters und Oberheims noch so lange halten, bis endlich etwas wirklich adäquates auf den Markt kommt.

  8. Profilbild
    Moog-bub

    Hi, (zuerst möchte ich mich entschuldigen wegen mein „Makkeroni-Deutsch“ bin Italiener!)
    aaalso…ich besitze ein Micro-Q und seit kürzen ein Q+…bei beide Synth habe das selbe erlebt:
    das die Preset-Sounds sehr wenig vermitteln was für ein Potential in diese Maschine wirklich steckt!
    gebe ich zu: kann man bei diese Virtuell analoge nicht erwarten das mit ein paar Knopfdrehungen sofortige „Bergversetzende Klänge bekommt“ wie z.B. mit ein SEM der Fall sein kann….es sind eben virtuell.
    Aaaaber für der „Soundexplorer“ finde ich die Waldorf serie einfach genial; ein parallele Beispiel: mit Waldorf bekommt man sehr gute „Zutaten“ für ein ausgezeichnete „Essgericht“ (…diese Italiener: immer am fressen denken!)…muss man eben selber Lust und Zeit haben zum vorbereiten und kochen.
    Ich verheimliche nicht das gerne 3~4 Stunden am Q herumgeschraubt habe um ein neuen Klang zu entdecken…mit viel Spassfaktor begleitet (endlose Drehpotis und angenehme Bedienung sei dank…Herr Hartmann auch!)
    Trotzdem als Virtuellanaloge lassen sie auch Wucht, Dampf und rauscherzeugende Schwebungen erzeugen insofern eigene Erfinderreichtum bleibt in Begleitung…mit leichte Zusatzmodulationen..ein Hauch FM für die Filter usw. …mit eine Modulationsmatrix die richtig offen und eine Menge Modulationsquelle (3LFO, 4Envelopes, Usw) hat man richtig was zum schrauben.
    Es sind eigenständige Synth was in Sache Klang betrifft, die nicht mit waschechte Analogmaschine zu vergleichen sind, aber für der „Daniel Düsentriebs“ unter die Klangschrauber sind Synths die nie langweilen.
    Ciao!

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