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Test: Native Instruments Abbey Road 80s Drums

Abbey Road 80s Drums

21. Oktober 2010

Musik aus den 80ern war lange Zeit out. Auch heutzutage sind die Lager noch gespalten: Während einige ein Revival sehen, können andere die Musik nicht mehr hören. In Bezug auf Drums sind die Meinungen noch weiter auseinander. NI hat sich und die Mühen dennoch nicht gescheut, die Abbey Road Drums-Reihe weiter fortzusetzen und nun den dritten Teil der Serie, die ohnehin in absehbarer Zeit ihr natürliches Ende finden wird, herauszubringen.

Cover

Cover

Mir wurde die Ehre zuteil, die versandfreie Download-Version zu testen, welche es erfordert, 7,5 GB Daten herunterzuladen. Wenn man beide Versionen für Mac und PC benötigt, verdoppelt sich dieser Wert noch einmal, weshalb man einige Zeit einplanen sollte, wenn man nicht gerade VDSL oder eine Standleitung sein Eigen nennt. Dennoch schont es die Nerven, wenn der „Haben will“-Effekt wieder einmal sein Leidwesen treibt und das Warten auf ein Paket mal wieder schlaflose Nächte zur Folge hätte. Wer das Glück hat, einen gut ausgestatteten Musikalienhändler in seiner Nähe zu haben, kann sich die Library auch in einem Karton mit Datenträgern kaufen, was angesichts der Download-Zeiten empfehlenswert ist.

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Hierbei ist noch zu bemerken, dass die 7,5 GB sich auf die im neuen, komprimierten Format von NI vorliegenden Samples bezieht. Unkomprimiert wären es etwa doppelt so viele Daten.

Das Interface

Die Abbey Road 80s Drums basieren auf Kontakt 4. Wer den Sampler nicht besitzt, für den liegt der Kotakt 4 Player bei, der aber Modifikationen am Content sowie das Abspeichern von Presets verbietet.
Die Oberfläche ist in drei Tabs unterteilt. Neben dem Tab für die allgemeinen Einstellungen gibt es das Feld, in dem ein ansprechendes Bild des jeweiligen Schlagzeugs zu finden ist und den Mixer. Klickt man auf eine Trommel oder triggert sie per MIDI, dann wechseln die Kontrollen für das jeweilige Instrument. Der Mixer ist in drei Sektionen unterteilt, die mittels Knöpfen aufgerufen werden. Die erste ist den Drums zugeteilt, während die zweite Sektion die Percussion-Instrumente bedient. Für eine nähere Beschreibung der allgemeinen Funktionen empfehle ich den Test der ähnlich aufgebauten 60s Drums von Markus Schröder.

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Drums Reiter

Drums Reiter

Die Besonderheit der 80s Drums ist das Gated Reverb, welches sich – ob man es liebt oder hasst – in der letzten Sektion einstellen (oder abschalten) lässt. Hier ist es möglich, zwischen Mono- und Stereo-Gate zu wählen und die Parameter des Gates für jede Gruppe einzustellen.

Gated Reverb Mixer

Gated Reverb Mixer

Der Klang

Die Samples dieser Library wurden mit Equipment aus den 80ern aufgenommen, das zum großen Teil auch heuzutage noch verwendet wird. Näheres hierzu ist auf der NI-Website und im Handbuch zu finden. Aufgenommen wurden ein Yamaha 9000 Black Kit sowie ein Slingerland Magnum. Die Gated Drums wurden in der Originalkonfiguration des Erfinders aufgenommen. Hierzu benutzten die Ingenieure einerseits ein Modell des Talkback-Overheads, welches der Entdecker laut Legende damals benutzte. Aber sie bauten auch den Talkback-Kompressor aus der SSL-E-Series-Konsole nach, damit jeder in seinem Schlafzimmer Phil Collins covern kann. Anders als zu erwarten setzt NI hier nicht allein auf den Gated Reverb-Effekt. Man bekommt solide Drums, die auch in modernen Produktionen ihren Platz finden können. Der Gate-Effekt stellt eher eine interessante Zugabe dar, denn das alleinige Highlight. Dazu gesellen sich die in den 80ern beliebten Octobans und Concert Toms. Die Samples sind alle sehr sauber aufgenommen und lassen sich – jedenfalls auf einem Keyboard – gut spielen. Besonders hat mir dabei das Black Kit gefallen.

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Fazit

Die 80s Drums sind den Preis allemal wert. Auch wer nicht unbedingt „In the Air Tonight“ covern möchte, dürfte Gefallen an der Library finden und von soliden Drumsounds mit einigen interessanten und heutzutage exotischen Nuancen überrascht werden.

Plus

  • Klang
  • Preis
  • nicht auf 80er-Stile beschränkt
  • auch als Download verfügbar

Minus

  • -

Preis

  • 99,- Euro
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