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Test: Ueberschall Elastik Player 2 / Nightshift

Nightshift

13. Januar 2011

Elastik Player Version 2

Bei allen früheren Ueberschall Library Tests haben wir stets den in die Jahre gekommenen Elastik Player bemängelt. Zwar arbeiten die Timestretching- und Pitchshifting-Engines immer noch auf der Höhe der Zeit, allerdings gab es Kritikpunkte, wie der fehlende Soundbrowser und die etwas umständliche Zusammenstellung eigener Kits. Damit ist jetzt Schluss – Elastik 2 ist seit Ende 2010 als kostenloser Download verfügbar und bietet endlich die sehnsüchtig erwarteten Features.

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- Der neue Sequence-Mode ermöglicht erstmals die Editierung einzelner Slices -

– Der neue Sequence-Mode ermöglicht erstmals die Editierung einzelner Slices –

Nach der Installation muss man alle vorhandenen und bereits registrierten Librarys für den neuen Player autorisieren. Dies geschieht direkt auf der Ueberschall Internetseite. Statt wie früher umständlich einen Zahlencode einzugeben, wird jetzt automatisch eine Autorisierungsdatei erzeugt, die alle Freischaltungscodes aller registrierten Librarys enthält. Diese Datei muss man jetzt nur noch auf das Setup-Fenster des Elastik 2-Players ziehen. Diese Drag&Drop-Funktionalität wollte zumindest auf dem Amazona-PC unter Cubase nicht gelingen – mit der Elastik 2 Standalone-Version funktionierte die Autorisation problemlos.

Unter der Haube werkeln immer noch die hochwertigen Timestretching- und Pitchshifting-Engines der Firma zplane. Inwieweit es auch hier Verbesserungen gibt, soll ein direkter A/B-Vergleich zwischen beiden Versionen zeigen. Auch die grundsätzliche Funktionsweise ist in Version 2 unverändert: Als zentrales Bedienelement ist das sogenannte Loop-Eye geblieben – ein kreisrundes Anzeigeinstrument, das den Loop nicht in der gewohnten Horizontalen, sondern als Tortengrafik darstellt. Mit jedem Durchlauf wandert der Cursor einmal im Kreis, es sei denn, man verändert den Start- oder Endpunkt des Loops oder verlagert gleich den gesamten Ausschnitt. So weit so gut. Neu ist, dass alle Bedienelemente wie Volume, Filter, Reverse oder Envelope jetzt um das Loop-Eye herum positioniert sind. Im Edit-Mode werden die Parameterwerte direkt innerhalb des Loop-Eyes editiert und wirken sich immer auf den kompletten Loop aus.

- Alle Bedienelemente sind jetzt um das Loop-Eye herum positioniert - die Parameter werden direkt im Loop-Eye angepasst -

– Alle Bedienelemente sind jetzt um das Loop-Eye herum positioniert – die Parameter werden direkt im Loop-Eye angepasst –

Neu ist der Sequence-Mode, der sehr komfortabel die Editierung der einzelnen Slices (1-16) eines Loops ermöglicht. In diesem Modus ist es jetzt möglich, einzelne Slices in der Lautstärke zu verändern oder rückwärts abzuspielen. In Verbindung mit der Resample-Funktion können rhythmische Variationen des Loops erzeugt werden. Möchte man alle Slices eines Loops schnell anpassen, fährt man einfach mit der Maus einmal im Kreis herum – fertig. 

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Auffälligste Neuerung ist der Sound-Browser mit umfangreichen Filtermöglichkeiten. Einzelne Loops können jetzt endlich vorgehört werden – auf Wunsch auch gleich passend zum Song-Tempo – klasse! Sucht man Loops in der Tonart D-Dur, können diese über den Filter KEY aus allen installierten Librarys herausgefiltert werden. Der INSTRUMENT-Filter findet Loops anhand des dreistelligen Kürzels, mit dem jedes Ueberschall Sample gekennzeichnet ist. Jedes Sample kann mit bis zu 5 Sternen bewertet werden. Eigene Tags (z.B. der Projektname) können vom Anwender selbst vergeben werden. Elastik 2 bietet außerdem die Möglichkeit, eigene User-Bänke inkl. Unterordner anzulegen.

- Der neue Elastik 2 Sound-Browser mit umfangreichen Filtermöglichkeiten und Vorhörfunktion -

– Der neue Elastik 2 Sound-Browser mit umfangreichen Filtermöglichkeiten und Vorhörfunktion –

Die zweimanualige virtuelle Keyboard-Tastatur (jetzt Key Assignment Area) wurde in großen Teilen von Version 1 übernommen. Es gibt allerdings ein paar sehr feine Funktionen, welche die Arbeit mit dem Player ungemein erleichtern. So ist es z.B. ab sofort möglich, mehrere Loops im Zusammenspiel zu hören, ohne vorher MIDI-Noten im Sequenzer zu setzen. Ebenso hat eine halbwegs intelligente Random-Funktion Einzug gehalten, die alle markierten Samples gegen zufällig ausgewählte Samples mit den gleichen Merkmalen austauscht. Die neue Random-Funktion macht natürlich nur richtig Spaß, wenn man mehrere Ueberschall Librarys sein Eigen nennt.

Die Fenstergröße des Plug-ins kann jetzt übrigens flexibel in der Größe angepasst werden. Verzichtet hat man allerdings auf die farblich unterschiedliche Darstellung des Loop-Eyes.

Wir haben natürlich auch die Timestretching-Qualität beider Versionen eingehend untersucht und festgestellt, dass ein Loop, der in der Geschwindigkeit reduziert wurde, in Elastik 1 besser klingt! Hier hat sich tatsächlich ein Bug in Version 2.03 eingeschlichen, der inzwischen von Ueberschall bestätigt wurde. Laut Ueberschall werden in Abhängigkeit vom Ausgangsmaterial unterschiedliche Algorithmen zum Timestretchen verwendet, und genau hier kommt es in Elastik 2 zu einem Fehler. Dies macht sich neben Artefakten im Loop auch durch sanftes Einblenden der Transienten und damit als Druckverlust  bemerkbar. Ein in Kürze erscheinendes Update soll diesen Fehler beheben.

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