Bei Doepfer wurde vor allem der Dark Time-Sequenzer präsentiert, den wir schon in den NAMM-News vorgestellt hatten. Laut Dieter Doepfer ist die Nachfrage so hoch, dass man derzeit leichte Probleme hat, genügend Geräte zu bauen. Sehr originell ist die Möglichkeit, Dark Time und Dark Energy sozusagen zu einer Analogleiste miteinander verschrauben zu können.
Weitere Neuigkeiten sind das USB/MIDI/CV-Interface Dark Link, welches wie alle Interfaces von Doepfer nun im Schwarz-Look hergestellt werden. Außerdem gibt es mit dem A-190-3 auch eine Modulvariante des Interfaces. Daneben wurden die Vierfach-Decay-Hüllkurve A-142-4, der Vierfach-LFO A-143-4 sowie ein Prototyp des Mini-Schaltwerks gezeigt, dass auf acht Spuren Trigger für Drummodule und Hüllkurven erzeugen kann.
Zur NAMM hatten wir bereits den Slim Phatty und den Voyager XL vorgestellt. Auf der Musikmesse wurde der Slim Phatty mit einem Holzrahmen gezeigt, wenn man sich den günstigsten Moog-Synthesizer nicht in Rack schrauben will. Außerdem wurde ein vierstimmiger Verbund von einem Little und drei Slim Phattys gezeigt. Na, wann wird es denn endlich etwas mit einem neuen Poly-Moog?
Ein zweifellos mutiges Projekt kommt aus der Schweiz: Kosmonaut. In Handarbeit aus selektierten Bauteilen aufgebaut, wird jeder der monophonen Synthesizer ein echtes Unikat, bei viel Wert auf hohe Fertigungsqualität gelegt wird. Die Tonerzeugung bietet zwei VCOs, die FM und Sync beherrschen, über die klassischen Wellenformen und einen sehr weiten Frequenzgang verfügen. Dem schließen sich zwei 12 dB Multimodefilter mit Butterworth-Schaltung an. Zur Modulation gibt es zwei Hüllkurven, zwei LFOs (1Hz bis 10kHz) und eine S&H-Einheit. Alles durchaus vertraute Elemente, die allerdings durch ihre hochwertige Verarbeitung überzeugen sollen. Ein seitlicher Blick ins Innere lässt den Aufwand der Fertigung erahnen. Beeindruckend ist vor allen die großzügige Bedienoberfläche des Kosmonauten. Allerdings kann man sich für den anvisierten Preis zwischen 4.000 und 5.000,- Euro schon fast einen echten Ausflug ins All leisten.
Etwas versteckt in der Hallenecke war der Stand von Club of he Knobs. Dieser Modularhersteller hat sich schon seit einiger Zeit darauf spezialisiert, technisch moderne Versionen der 900er Module von Moog zu einem erschwinglichen Preis zu bauen. Ein logischer Schritt ist es also nun, komplette bestückte Systeme nach dem Vorbild der Moog-Systeme 55 samt Keyboard sowie des transportablen Cases 3P anzubieten. Mit dem gleichen Transportcase wird übrigens auch das kleine System 15 (inklusive der berühmten Fixed Filterbank 907A) als Einsteigersystem angeboten. Es gibt aber auch Neuentwicklungen wie den Arpeggiator C351, den vierkanaligen Morphcontroller C1620 in einer verbesserten Version und den CV-steuerbaren Polyphonic Envelope Controller C911P. Für eine sehr ausführliche Beschreibung der Module ist ein Besuch der vorbildlich informativen COTK-Website zu empfehlen.
Es folgt in Kürze ein gesonderter, ausführlicher Artikel über die neuen COTK-Module von unserem Autor Axel Jungkunst.
Bei all dieser Pracht kann man eigentlich nur das weinen anfangen und folgendes Lied anstimmen: Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld…
Aber Spaß beiseite, meine Augen schielen auf den Urzwerg pro, da der Sam 16 von SND bei aller Liebe einfach zu teuer fürs Homestudio ist, und der Dark Step mir persönlich zu klein.
Der Stand von Schneiders-Büro war mit Abstand wieder der kreativste und kommunikativste Stand auf der Messe. Vor allem die sich drehende Modular-Walze war eine sensationelle Idee. Alles zusammen GROSSES KINO HERR SCHNEIDER!!!!!
Danke für den ausführlichen Bericht!
Sind ja einige interessante Sachen dabei!
Interessante News sind auch das Chris und Adam von Audio Damage nun auch in die Eurorack Welt einsteigen: http://www.....2071692712
Wünsche den beiden viel Glück damit!
Cheers
Dennis
JA, auf das Teil von AD bin ich auch schon total gespannt! Mal wieder so eine Understatement Angelegenheit :)
Hallo an die Gemeinde,
vorerst: sehr guter Bericht, ausführlich
und sehr angenehm zu lesen, danke!
Nun, der analog Sektor ist schon interessant
„gesät“ und, in Anbetracht der Möglichkeiten,
in allen Preisregionen was dabei.
interessant, für meine Belange, finde ich
den aufgemotzten monotron von Korg.
Aber ich muss ehrlich sagen, die Preisspanne
zum digitalen Gegenpol ist nicht viel anders.
von 50,00 bis X gibt es für jeden was.
kleine Spielzeuge bis Schlachtschiffe, eigentlich
ist es wie im „Buddelkasten“, für jeden irgendwas dabei und das finde ich spannend
und grandios, wieso immer auf eine Zielgruppe?
Das finde ich richtig, den Kasten bunt füllen
und jeder darf/kann reingreifen und sich das
nehmen was ER kann/will.
Was man nun damit macht, oder ob ein Gerät
nun „profi“ oder „ernstzunehmend“ oder wie auch immer ist, bleibt eigentlich nur dem Anwender überlassen.
Denn grandios, so finde ich, ist nur das, was ich selbst für MICH und meine Anwendung
als „genau richtig“ empfinde.
PS: Softwarebereich zähle ich auch mit dazu
Ich grüße alle:-)
Alex
@Alex_KIDD Amen! :)
Nicht das Equipment is entscheidend, sondern der Mensch dahinter.
@Alex_KIDD Hi – angesichts der Menge an Neuigkeiten müssen wir die Messeberichte natürlich gruppieren, sonst würde das unübersichtlich werden. Man könnte zwar auch anders aufteilen, vielleicht nach untere/mittlere/obere Preisklasse und darin dann Analog, Digital und Software zusammenlegen, aber sinnvoller ist es doch in den vorhandenen Amazona-Rubriken zu bleiben, da weiß jeder Leser gleich wo er was findet. Ein weiterer Report mit Klangerzeugern (Digital und Software) folgt natürlich noch, da kannst du dann gern nach Herzenslust auch reingreifen und die für dich besten Sachen rausholen ;-)
Ciao – der Jim
@Alex_KIDD „von 50,00 bis X gibt es für jeden was“
Tatsächlich? Hab ich da was übersehen?
Wo geht es denn zu den Neuigkeiten in der Mittelklasse?
Will meinen: Der Bereich 2-4k€, mit mind. 6 Stimmen?
Nicht jeder steht auf viele bunte Gadgets, die man irgendwie zusammenfrickeln muss.
Tut mir leid, aber das Angebot ist eher was für Freaks & Bastler.
Oder aber für den extrem Gutbetuchten.
Wozu die Schönfärberei?
Interessante Firma… Eines der „Produkte“, nämlich das Gerät welches „entweder ASID64 oder ASF-1 heißen“ wird, sieht aus wie ein 1:1-Nachbau eines Open-Source-Projektes, dessen kommerzielle Verwendung ausdrücklich verboten ist.
http://www.....ba_mb_6582
Also, wer daran interessiert ist, sollte sich den Synth einfach selber bauen, Bausätze sind erhältlich.
Ich find das super dreist. MIDIBOX steht für Open Source und hier will sich eine Firma ohne Erlaubnis bereichern.
http://mid.....-on-messe/
Interessanter Bericht. Danke.
Das x0x Rack ist doch eindeutig der MAM MB33 bzw. Freebass. Das einzige was da (an-)gestrichen wurde ist das Frontpanel.
Der Tinysizer ist ne absolute Wucht! Ein Vollmodulares System für den Schreibtisch…bin so begeistert und hab einen bei Tommy (Thomas Welsch Anyware Instruments) bestellt. Ca. 3 Wochen Wartezeit ;-(. Aber gut Ding will weile haben denn die Vearbeitungsqualität ist Hervorragend!!!
@TimeActor Offenbar gehts doch schneller als angenommen ;-) Diese Woche erst bestellt und heute bekomme ich von Tommy die Info das mein Tiny fertig sei. Da hat er mich wohl vera….t hehe. Na umso besser!!!
Nachtrag: offenbar war das Feedback zum Koma von Eowave positiv und groß genug. Der Synthesizer soll nun gebaut werden und ab Herbst erhältlich sein, Preis: 599,- (excl. VAT)
http://www.....hp?prod=77