DBZ Imperial
Wer ist Dean Zelinsky? Hände hoch! Na ja, ein paar Extremitäten sind zu vernehmen. Wer kennt Dean-Guitars? Aha, da geht doch schon so Einiges mehr. Wer kennt diese merkwürdige Kopfplatte mit den beiden Finger-artigen Würsten, die ein wenig wie ein Geweih … so, jetzt sind alle Hände oben, man muss halt nur die richtige Frage stellen. Es ist zuweilen schon spannend zu sehen, was von einem Instrument optisch beim Kunden hängen bleibt. Dass hingegen eine Kopfplatte aufgrund ihrer polarisierenden Optik ein Instrument quasi visuell definiert, ist aber wirklich die absolute Ausnahme.
Im Heavy-Bereich eine feste Größe, ist es den 1976 gegründeten Dean Guitars trotz handwerklich hoher Qualität eigentlich nie wirklich geglückt, ihren Bekanntheitsgrad über das vorgenannte Genre hinaus zu tragen. Inwieweit dies an der charakteristischen Kopfplatte gelegen haben mag, darüber kann man nur spekulieren, es wird aber mit Sicherheit ein zentraler Punkt gewesen sein. Wie dem auch sei, wir testen heute keine Dean-Gitarre, sondern eine DBZ Imperial in Natural Vintage, ihres Zeichens eines der Modelle des von Herrn Zelinsky in 2008 neu gegründete Gitarren-Labels.
Dean-Guitars Gründer Zelinsky verlies in selbigem Jahr die von ihm geleitete Firma, um unter neuem Label zu alten Stärken zurück zu finden (scheint eine amerikanische Eigenart zu sein, siehe Fender), welche seines Erachtens in seinem damaligen Betrieb nicht mehr gewährleistet waren. Die genauen Gründe entziehen sich erwartungsgemäß den Kenntnissen des Autors.
Wie dem auch sei, sein charakteristisches Trademark konnte er erwartungsgemäß nicht mitnehmen und präsentiert daher mit der Imperial einen auf den ersten Blick ES-geprägten Pendant zu Gibsons legendären „Electric Spanish“-Serie. Pedant? Ja von wegen, alles nur auf den ersten Blick!