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Test: HooVi, Deeflexx, Schall-Diffusor

HooVi Deeflexx

6. September 2011

Ich gebe es zu, es ist immer wieder ein erfrischendes Gefühl, wenn in Zeiten der Dioden-überladenen Displays und der hochgezüchteten Algorithmen dem Tester dann und wann ein sehr reduziertes Testobjekt in Sachen Technik gereicht wird. Und um es direkt zu sagen, in Sachen Reduktion ist der/das mir vorliegende HooVi Deeflexx kaum zu überbieten, handelt es sich doch tatsächlich um einen Reflektor/Deflektor, wie er analoger kaum sein könnte.

Keine Displays, keine elektrischen Leiter, nicht mal eine Stromzufuhr benötigt die Kunststoffwanne, um ihrer Funktion nachzukommen, beschäftigt sie sich doch mit dem Ureigensten, was die Musik definiert, dem Schall im Allgemeinen und dem Abstrahlverhalten im Besonderen. Das Produkt soll helfen, einem berüchtigten akustischen Problem den Garaus zu machen, die Rede ist vom sogenannten „Beamen“, was erwartungsgemäß absolut nichts mit Star Trek zu tun hat.

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-- Deeflexx Front --

— Deeflexx Front —


Konstruktion

Wer sich auch nur ein klein wenig mit Strömungs- oder Strahlungslehre beschäftigt hat, erkennt umgehend das Prinzip des Produktes. Über ein oder zwei Dreiecke soll der Strahl (Beam), welchen ein handelsüblicher Lautsprecher normalerweise in stark gebündelter Form und mit einem überzeichneten Höhenanteil nach vorne abgibt, abgelenkt und im Raum verteilt werden.

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Wir kennen alle das Problem aus dem Proberaum oder der Bühne, dass, unmittelbar vor der Box, der allgemeine Klang der Gitarre eher harsch, kratzig, mit hoher Lautstärke und somit suboptimal wiedergegeben wird, während man auf nur einen Meter neben dem Lautsprecher, gerade wenn einem ein lärmender Drummer im Rücken sitzt, absolut keinen einzigen Ton mehr von seiner Performance mitbekommt.

-- Deeflexx Back --

— Deeflexx Back —

Oder aber man richtet die Box auf sich selber aus, und der Rest der Band darf nur erahnen was ihr Gitarrist zur Zeit spielt oder in welcher Tonart er sich befindet. Lautsprecher haben nun mal die Angewohnheit, abhängig von ihrer Größe respektive ihrer Membrangröße, Mitten und insbesondere die Höhen stark zu bündeln und nur nach vorne abzustrahlen. Dies hat zur Folge, dass sich der Künstler nicht hört und durch Hinzugabe von Lautstärke versucht dieses Manko auszugleichen. Jetzt noch den Verstärker auf den Boden gestellt und man hat alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Fazit: Der Rest der Band hält sich die Ohren zu aufgrund der infernalischen Lautstärke, der Saalmischer mutet den Gitarren-Kanal und der Künstler hört dennoch keinen Ton.

Das Deeflexx Deflection System wird nunmehr mittels einer Verlängerung am Fuß des Produktes unter die Box geklemmt, wobei man mit einer festen dreieckigen Formgebung und einem zusätzlich aufsteckbaren Diffusor die Wirkungsweise leicht modulieren kann. Der Schall wird seitlich bzw. nach oben abgelenkt und erzeugt eine bessere Ortung im Raum, einhergehend mit einer Zunahme der hohen Frequenzen seitlich und oberhalb des Verstärkers.

-- Deeflexx Front 2 --

— Deeflexx Front 2 —

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Forum
  1. Profilbild
    Alex Kölling

    Stimmt. Polarisiert! :-)
    Meine erste Reaktion war „Bitte! Warum soll ich mir ein Snowboard vor den Speaker stellen?!“. Da ich Mr. Ironfinger in seinem fachmännischem Urteilsvermögen blind vertraue, gebe ich dem Teil noch mal eine Chance.
    Aber dann frage ich mich immer noch … wofür? Im Proberaum kann ich mir das vorstellen. Da bin ich (Bass) auch Opfer schneidender und mitunter schmerzender Höhen. Aber was ist beim Gig. Sinnvoll? In kleinen Clubs vielleicht? Was ist mit den Feedbackorgien mancher Gitarreros? Stört das teil dann nicht…? Und ist der Preis da gerechtfertigt? 350 Euro? Kiregt man das nicht mit einem Bodentreter (EQ) hin?

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @Alex Kölling Hallo a.koelling

      ich versuche kurz auf Deine Fragen einzugehen:

      – ich habe das Gerät letztens unter Live-Bedingungen getestet und es hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Es ist nicht so, dass die Unterschiede auf den ersten Höreindruck immens wären, aber die gleichmässigere Verteilung des Schalls macht dich z.B. deutlich unabhängiger vom Monitormix, ein Punkt der mir z.B. sehr wichtig ist.

      – das Gitarrenfeedback wird nicht unterdrückt, aber in der Winkelanabstrahlung verändert, hier ist ausprobieren angesagt.

      – ein EQ arbeitet in der Frequenzbearbeitung und boostet Frequenzen oder er senkt sie ab. Die Schallabstrahlung wird dadurch nicht verändert. Du willst deinen Sound muffiger ja nicht machen sondern nur den Beam „entkräften“, das ist ein anderes Wirkungsprinzip.

      – der Preis ist hoch, richtig. Dem entgegen steht eine sehr gute Verarbeitung und ein momentan einmaliger Anbieter. Letztendlich muss jeder selber entscheiden ob einem der Klang diesen Preis wert ist, das ist eine rein subjektive Entscheidung.

      Viele Grüße
      Axel

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