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Test: KRK, Rokit 10-3, Studiomonitore

Dicke Eimer

28. Mai 2012

Falschlieferung? Zwei dicke, wirklich richtig dicke Kartons stehen vor der Türe und sollen angeblich zu mir. Ich hatte eigentlich kein Bodybuilding-Zubehör wie massive Hanteln oder Seilzugmaschinen bestellt. Von wem? Aha, deutscher KRK-Vertrieb. Stimmt, da war doch irgendwie in der Redaktion die Rede von neuen Rokit-Monitoren.

Nach einer kühlen Halben samt deftiger Brotzeit hatte ich dann Kraft und Entschlossenheit, die ausladende Lieferung in meinen Studiokeller zu schleppen. Dort ihres Doppelkartons befreit, sahen die Dinger immer noch sehr monströs aus, ganz nach dem Motto: Wo wollen die Lautsprecher mit meinem Studio hin? So war ich dann auch sehr gespannt, wie denn meine Studiodecke mit den zu erwartenden Klanggewalten so klarkommt.

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Das Äußere

Wie schon angedeutet, dürfte eine 5 qm Ecke des heimischen Schlafzimmers nicht so der passende Standort der Rokit 10-3 sein, diese Lautsprecher fordern schon aufgrund ihrer imposanten Außenmaße von 54 x 33 x 37 eine gewisse Raumgröße. Besonders die Tiefe beeindruckt und schafft den Eindruck, dass diese „Eimer“ doch eine gewisse Raumgröße einfordern. Scheinbar, aber schauen wir mal.

Verarbeitet ist die neueste Rokit sehr gut, die Potis sind gerastert und haben einen angenehmen Widerstand, alle Teile sind sauber eingepasst und geben keinen Anlass zu Tadel.

Das Innere

Bei dem neuesten Modell der Rokit-Serie handelt es sich um einen aktiven 3-Weg-Monitor, bei welchem jeder einzelne Lautsprecher mit einer eigenen Endstufe angetrieben wird. Die Bassmembran wird mit 80 Watt versorgt, Mittel- und Hochtoneinheit werden mit jeweils 30 Watt befeuert. Jedes „Kistchen“ wiegt 21 kg, ersetzt also locker die Hanteln vom Hometrainer.

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Die Anschlüsse

Auf der Rückseite finden sich alle gängigen Anschlüsse: XLR, Klinke und Cinch, dazu gesellen sich Filter zur Anpassung an die jeweilige Raumakustik. Über einen Volume-Drehschalter lässt sich die Eingangsempfindlichkeit an alles gängige Equipment anpassen.

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Mit welcher Musik wurde getestet?

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Neben meinen eigenen Mischungen habe ich wieder mein Standardsortiment verwendet, welches bei jedem Lautsprechertest zum Einsatz kommt. Zudem noch einige andere Scheiben, die mich seit Jahren begleiten und sich in meinem Gehörgang eingeprägt haben.

Sigi Schwab & Percussion Academia: LIVE

Diese Aufnahme ist exzellent zur Beurteilung von dynamischen Feinheiten geeignet, da erstens Spitzenmusiker an bestem Instrumentarium aufspielen und zweitens der Scheibe (entgegen dem derzeitigen Blödsinn der Totkomprimierung) auch eine wohltuende Portion Dynamik gelassen wurde.

Status Quo: BLUE FOR YOU

Knackiger Blues-Rock zum Lautstärketest und wie es so mit dem Druck einer Box aussieht. Besonders der „Mystery Song“ eignet sich dazu besonders gut, da er sich langsam aufbaut, zudem sollte der starke Choruseffekt auf der Gitarre am Anfang des Songs auch bei monophoner Wiedergabe einer Box noch angenehm klingen.

Yello: FLAG

Wundervoll gemischtes Meisterwerk mit edlem Synthsound und vielen musikalischen/tontechnischen Gimmicks. Gibt Aufschluss darüber, wie „edel“ diese Mischung wiedergegeben werden kann.

Dolcenera: UN MONDO PERFETTO

Eine emotionelle Frauenstimme vom Allerfeinsten mit einer erstklassigen Band im Hintergrund. Dolceneras Stimme erscheint vor guten Studiomonitoren wie plastisch davorstehend. Hier zeigt sich, wie „in sich stimmig“ und räumlich ein Lautsprecher arbeitet.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das mit dem Rauschen scheinen mehrere Modelle aus der RokIt Reihe zu haben, ein Kollege hat sich die 8er (?) geholt und mehrfach umgetauscht, weil er dachte, das seien Montagsgeräte…

  2. Profilbild
    sat-ing

    Kann mich t.walter nur anschließen, danke für den objektiven Testbericht.

    Zu deinem Kommentar –„die Rokit 10-3 klingen im landläufigen Sinn für die meisten wohl „schön“– hört sich irgendwie nach einer HiFi Box an, von einem Studiomonitor erwarte ich eigentlich das dieser ehrlich klingt!

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @sat-ing Griass Di sat-ing,

      „schön“ klingen und dennoch ehrlich muss sich nicht automatisch ausschliessen. Beispiel hierfür sind z.B. die Monitore von Adam Audio oder KS-Digital. Gefährlich wird es nur, wenn die Boxen „beschönigen“, dann ist eine objektive Beurteilung des Klangmaterials so gut wie unmöglich.

      Musikalische Grüße

      Onkel Sigi

      • Profilbild
        sat-ing

        @Onkel Sigi Hi Sigi,

        kann man natürlich auch so ausdrücken, nur spielen die KS-Digital Monitore in einer anderen Liga. Die ADAM finde ich persönlich nicht so doll aber über Geschmack läst sich nicht streiten :-)
        Ich habe vor kurzem die ESI uniK 08 Probe gehört und war sehr begeistert, ein Test auf AMAZONA wäre in jedem Fall interessant.

        Viele Grüße,

        sat-ing

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