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Test: Novation Mininova VA-Synthesizer

SuperUltraNova im Miniformat

3. Oktober 2012

Obgleich euer Onkel Sigi mittlerweile ein in Ehren (hoffe ich doch) leicht angegrauter Studioheinz ist, habe ich mir dennoch die bubenhafte Freude bewahrt, wenn irgendetwas besonders Nettes auf den Markt kommt. Und gerade bei Synthesizern wackelt mein biergestähltes Bayernnäschen besonders heftig im Wind, da ich von dort eigentlich herkomme und ich früher das weitere Equipment sozusagen „drumherum“ gekauft habe. Und Novations hatte ich auch schon mehrere, leider nun nicht mehr. Das war ein Fehler, die Teile nicht zu behalten, aber die Jammerei bringt mir die früheren Kumpels nicht zurück. So freue ich mich jetzt, das jüngste Baby der englischen Synthbauer neben meinem (ebenso englischen) Mischpult aufbauen zu können.

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Soundbaby Novation Mininova

Das Wort „Baby“ ist hier fast schon kein Wortspiel mehr, denn das blaue Synthie-Teil(chen) ist optisch so ein richtig süßer Schnuckel. Allerdings ohne Schnuller, dafür mit richtigem Klinkenausgang (in stereo), separatem Klinkeneingang (mono), Sustainpedal-Buchse und USB-Verbindung. Löblicherweise gibt es auch eine „richtige“ MIDI-Verbindung mit 2 Buchsen sowie eine Kensington Verriegelungsmöglichkeit gegen üble Klaubautermänner. Okay, und die mir so unsympathischen separaten Netzwarzen werde ich hier mal großzügig übersehen, denn für ein anständig geschirmtes Netzteil in so einem kleinen Gehäuse könnte es schon eng werden.

Auffällig ist beim ersten Antasten der Mininova die relativ gut zu spielende Miniaturtastatur mit 37 Tasten. Nach einer Stunde Gewöhnungszeit gehen die Finger recht flott darüber weg, sie hat einen angenehmen Widerstand und fühlt sich zudem nicht windig oder billig an. Wenn man die gewohnten Vorurteile gegenüber so einem „Spielzeug“ ablegen kann und eben nicht gerade Mozarts Repertoire darauf zelebrieren will, wird man recht gut damit klarkommen. Die Tastatur ist übrigens anschlagsdynamisch.

Die Bedienelemente für die Echtzeitregelungen sehen absolut Oldschool-mäßig aus und haben eine sehr beachtliche Größe, besonders der Motoröldeckel für den Filter-Cut Off. Gleiches Exemplar findet sich auch noch bei der Genre-Anwahl der Sounds (da hat wohl jemand auf den Micro-Korg geschielt, der die Soundanwahl ähnlich löst). Die vier kleineren Echtzeit-Drehregler lassen sich über einen gut rastenden Wählhebel für verschiedene Änderungen einsetzen, auch das eingebaute Effektgerät lässt sich hiermit ordentlich verbiegen.

Die Gummitaster haben alle einen gut definierten Druckpunkt, die beleuchteten Exemplare erleichtern zudem die Handhabung in dunklen Spielsituationen.

Die Mininova ist bis zu 18-stimmig polyphon, arbeitet aber nicht im MIDI-Multimode. Sie hat viele klassische Schwingungsformen an Bord, besonders hervorzuheben sind aber die 36 Wavetables. Mit 14 verschiedenen Filtertypen ist sie diesbezüglich auch nicht eben schmächtig ausgestattet und die Zuweisung der verschiedensten Parameter auf die Bedienelemente lassen die kleine Kiste vom Bedienungspotential in einem sehr guten Licht dastehen. Als i-Tüpfelchen findet man noch einen sehr gut klingenden Vocoder im Soundangebot, das mitgelieferte Schwanenhalsmikro dient dafür zur Spracheingabe

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Erster Betrieb der Mininova

Wie oben schon angedeutet, lassen sich die Sounds zusätzlich zu Bender und Modulation auch über die Pads beeinflussen: Hält man eines gedrückt, ändert sich der Sound auf die darauf eingestellten Parameterwerte. Lässt man los, kommen die ursprünglichen Werte zurück, außer man drückt den „Hold“-Taster. Dadurch bekommt man viel Leben in die Bude. Das Ganze nennt sich „Animate“ und leuchtet blau.

Der Arpeggiator ist ein richtiges „Spiel-Zeug“: Neben klassischen Up-and-down-Figuren lässt er sich über die acht Pads manipulieren und so können verschiedene Steps in Echtzeit an- und abgeschaltet werden. In diesem Modus leuchten die Taster rot.

Wie klingt die Mininova?

Ich möchte es einmal so ausdrücken: Würde man die Augen geschlossen halten und nur hören, was heraus kommt, wähnte man sich qualitativ in der Workstationklasse von Korg M 50 oder Yamaha MOX. Der Sound ist ausgesprochen edel und hat stellenweise schon etwas richtig elegisches. Superböse kann der Minisynth nicht, aber grimmig dreinschauen schon. Ein bisserl hat das „Baby“ klangmäßig etwas von einem Gentlemen, der eben seit fünf Tagen nicht rasiert ist und geflickte Jeans trägt. Meine Klangbeispiele sollen euch ein wenig einen ersten Eindruck vermitteln.

Ich halte den Novation Sound für eigenständig, auch wenn hier und dort manches klingt wie bei anderen Synthies auch. Ein Moog-ähnlicher Sound wird eben auf allen Synths der Welt irgendwie und sowieso Moog-ähnlich klingen. Aber besonders bei den abgefahrenen Klängen, wo viel Bewegung im Spiel ist, hat die Mininova ein dickes Ass in den Silikonchips.

Resümee: Die Mininova will nichts anderes sein als ein (sehr guter) Synthie. So gut wie alle Sounds sind eindeutig als synthetisch zu erkennen und ich habe keinen Steinway-Flügel in den Bänken gefunden. Gott sei Dank.

Was besonders auffiel

Die Hallräume klingen zum Teil extrem gut, Soundbeispiel 3 lässt dies gut erkennen.

Alle Taster haben einen gut definierten Druckpunkt und die Kippschalter sind prima zu bedienen, auch für größere Finger.

Die Mininova rauscht fast gar nicht, sehr gut! Auch weitere Störgeräusche wie Netzbrummen etc. konnte ich nicht feststellen.

Die Mininova lässt sich auch über den USB-Bus mit Strom versorgen, hier empfehle ich aber dringend, einen aktiven USB-Hub davor zu schalten. Zu leicht läuft man Gefahr, dass die Mininova den ganzen Bus strommäßig leerlutscht und dann läuft das blaue Kistchen nicht mehr rund. Ein Audiointerface ist nicht integriert, das gibt es nur im größeren Bruder Ultranova.

Das mitgelieferte Schwanenhalsmikrofon macht seinen Job als Vocoder-Einspeiser gut und wirkt mechanisch solide.

Die Bedienungsanleitung, welche zum Download im Netz steht, gibt es erfreulicherweise auch auf Deutsch. Diese ist sehr gut geschrieben und reichlich bebildert, zudem werden die einzelnen Funktionen des Synthesizers sehr ausführlich erklärt.

Und – die Mininova sieht im Dunklen einfach klasse aus.

Was gibt es zu meckern?

Die Drehregler sitzen merklich „wobbelig“ in ihrem Sitz, das hätte man besser ausführen können und sollen.

Für wen ist die Mininova zu empfehlen?

In diesem Falle gibt es keine Einschränkung der Zielgruppe. Durch die tollen Sounds und die kinderleichte Bedienung ist sie als Einstiegsgerät ebenso geeignet wie als zusätzlicher Soundlieferant in einem professionellen Keyboard-Setup. Die Verarbeitung macht trotz Kunststoffdominanz und etwas wobbligen Potiachsen insgesamt einen wertigen und langlebigen Eindruck, so dass sich die Mininova trotz Minimaßen auch gut für den Liveeinsatz eignet. Auch Soundfrickler werden mit ihr etwas anfangen können, da es für die Mininova ein vollständiges und kostenfreies Editorprogramm gibt (für Mac und PC). Und ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Filmvertoner ebenso mit dem kleinen Soundgiganten liebäugeln könnte.

Zu den Soundbeispielen

Die Mininova habe ich an meine TL-Audio M4-Konsole angeschlossen und die Sounds ohne EQ oder zusätzlichem Equipment direkt auf einen Fostex CR500 aufgezeichnet.

Die Novation Mininova on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Ein richtiger Soundgigant ist dieses süße Synth-Baby, welches besonders zum Live-Schrauben einlädt. Trotz der geringen Gehäusegröße ist das Instrument aufgrund der griffigen und reichlich dimensionierten Bedienelemente erstaunlich gut zu bedienen. Die kleine Tastatur lässt sich ziemlich gut und relativ gefühlvoll spielen, das mitgelieferte Mikrofon ist stabil und für den Einsatzzweck gut geeignet. Kein Spielzeug, sondern eine ernstzunehmende Soundmaschine.

Plus

  • edler Sound
  • keine Störgeräusche
  • griffige Taster und Schalter
  • Bedienkonzept
  • Schwanenhals-Mikro und USB-Kabel wird mitgeliefert
  • sehr gute deutsche Bedienungsanleitung
  • überaus preiswert

Minus

  • etwas schwammige Potiachsen

Preis

  • Straßenpreis: 349,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kurzer, knackiger, aber guter Testbericht. Auch die Klangbeispiele finde ich sehr aussagekräftig. Schade ist nur dass man die neuen Novations alle nicht Multitimbral nutzen kann, denn selbst mit den 18 Stimmen, könnte man schon eine ganze Menge machen. Aber vielleicht wird es ja irgendwann doch noch mal eine neue Supernova geben.

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      Hallo Planetjumpin,

      merci´für Dein Lob, es freut mich, wenn meine Testberichte bei den Lesern Anklang finden.

      Auch ich würde mir wünschen, dass Novation eine neue Supernova bringen würde: Multimode, mindestens 61 Tasten und eine livetaugliche Bedienoberfläche mit vielen Echtzeitregelungen.

      Ob uns dieser Wunsch wohl mal erfüllt wird?

      Musikalische Grüße und ein „Prosit“ auf den heutigen Tag der Einheit.

      Onkel Sigi

      • Profilbild
        andreas2

        @Onkel Sigi Hallo Onkel Sigi,

        schöner Testbericht, den ich so bestätigen kann. Der Mininova ist wirklich ein süsses Baby, und nachdem jetzt auch der VST-Editor verfügbar ist, richtig gut editierbar. Mulitimbralität fehlt mir nicht, dafür habe ich andere Synths. Der Mininova läd zum „Spielen“ ein, was will man mehr ? :)

        LG, Andreas

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Auch wenn ich den Klang jetzt nicht so toll fand, der launige Testbericht war sehr amüsant zu lesen.

    Vielen Dank! Hoffentlich mehr davon!

  3. Profilbild
    dns370

    Tausend Dank für den kleinen Test. Die MiniNova steht auf meiner Wunschliste ganz oben, eben weil klein (im Vergleich zum Blofeld-Key).
    Sag mal Sigi, wie rasch war den die MNova beim Programmwechsel. Ist eine Verzögerung deutlich merkbar, oder hält es sich in Grenzen. Ich gedenke das Teil mit einem Sequenzer zu steuern.

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @dns370 Hallo dns370,

      das ging bei meinem Testgerät problemlos. Problematisch wird es nur, wenn Du mitten im Song kurzfristig auf ein anderes Programm umschaltest und das vorherige hatte z.B. eine lange Hallfahne oder ein Delay mit vielen Wiederholungen. Diese Effekte werden dann abgeschnitten, ohne ein wenig Planung zum Umschalten an geeigneter Stelle geht es also nicht.

      Musikalische Grüße

      Onkel Sigi

  4. Profilbild
    tompisa

    klanglich finde ich das Gerät extrem eindimensional . Ich habe im Geschäft rumgeschraubt bis zum Abwinken, aber das Afing klingt immer gleich, langweilig – tausend mal gehört und wie schon erwähnt für meine Ohren dünne , technokratisch , aber nie musikalisch. Im Mix kann man es im Grunde nicht einsetzen. Evtl. aber wenn man mit TL und seinen Röhren arbeitet ;)

    3 Sterne sicherlich wegen dem wenigen Geld, das veranschlagt werden muss. Das geht ok. Kanglich für mich aber gar nicht. Uninspiriert.n

  5. Profilbild
    syntach

    Animate und va Vocal Tune Funktion richtig getestet hätte ich gern gesehen. Und auch, ob der Mininova tatsächlich im Vergleich zu anderen kleinen Synths für aktuelle Styles besser geeignet ist, wie es im Youtube Trailer scheint (Ja ich weiss, kommt immer aufs Programmieren an, aber da gibt es ja doch Unteschiede, nicht wahr…).

  6. Profilbild
    Helmut

    also ich fand den Testbericht richtig klasse und unterhaltsam geschrieben – wie alle Tests vom Autor.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Leider hält die neue Kiste klanglich nicht, was die wirklich schöne Hülle verspicht. Aber so bleibt sich Novation wenigstens treu ;)

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    …ich mache meine Kaufentscheidung für ein Musikinstrument bestimmt nicht von einem Test abhängig, sondern von meinem eigenen Eindruck im Gehörgang, unter den Händen und vor allem im Bauch…Tests machen vielleicht neugierig, dieser leider nicht, was aber eher an dem Imstrumentchen als an dem Test liegen mag ;-)

  9. Profilbild
    filterfunk

    „Für wen ist die Mininova zu empfehlen?
    In diesem Falle gibt es keine Einschränkung der Zielgruppe. “

    Das kann ich so nicht stehen lassen.

    Ein Synth mit Minitastatur ist so praktisch wie ein Kaufhaus mit Minitreppe, und führt zwangsläufig zu Fehltritten.
    Im Falle des Synths ist dies zwar nicht schmerzhaft, aber live vor Publikum nicht minder peinlich.
    Von daher eine klare Abwertung in Richtung „Kinderspielzeug“.

  10. Profilbild
    Viertelnote AHU

    Hallo an alle,

    ich finde die Mininova ausgesprochen schick.
    Ob nun Anleihen zum microkorg und co. da sind
    ist doch egal.

    Ich finde die Bedienung besser gelöst, als
    bei der Ultranova, schon allein durch die 8 tollen Pads, kann man da besser performen.

    Ich hatte noch keinen Synthesizer von Novation, das könnte sich ändern.

    Kann das Teil auch mit Batterien betrieben werden?

    Ansonsten schöner Bericht, kurz und knackig

    mfG

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      @Viertelnote Griass Di Viertelnote,

      Batteriebetrieb geht nicht, aber über USB ist es möglich. Dennoch bitte ich meine im Test geäusserte Warnung diesbezüglich unbedingt zu berücksichtigen.

      Musikalische Grüße

      Onkel Sigi

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo Sigi!
    Wie sind denn die Synthesefunktionen im speziellen? Ich würde gerne wissen wie der Klangcharakter des Ringmodulators und Sync/FM im Vergleich mit analogen oder den alten Supernovas klingt? Auch soll die mehrfache Modulation, bei Novation auf der HP Remodulation genannt, weitere Möglichkeiten eröffnen. Geht das alles auch mit den Wavetables oder ist dieser Syntheseabschnitt davon ausgeschlossen (RM/FM/Sync etc.)? Wenn so ein Ding Monotimbral ist, dann muß die Power ja irgendwo versteckt sein. Hat der nur Oszillator-FM oder geht auch Filter-FM über schnelle LFO’s? Ich habe beide Tests gelesen und nix darüber gefunden. Fragen über Fragen…. Novation hat bisher immer über die Synthese gepunktet.

    • Profilbild
      Onkel Sigi RED

      Schlumpf und Hectorpascal, Griass euch!

      Am Ende dieses Testberichtes steht ein Link zur Homepage von Novation, dort stehen alle technischen Details für diejenigen, welche sich speziell für diese interessieren. Zudem steht dort die sehr ausführliche Anleitung zum Download bereit.

      Mangels alter Novations in meinem Besitz kann ich die Frage nach einem direkten Soundvergleich nicht beantworten. Aus dem Gedächtnis heraus erinnert mich vieles an die alten Geräte, aber in meinen Ohren sind die „Enkel“ edler und frischer vom Klangeindruck. Dafür hatte die alte Supernova vielleicht etwas mehr eigenen Charakter? Was weiss ich…..

      In erster Linie schreibe ich so einen Test für Keyboarder, welche im Bandkontext spielen wollen. Da ich diese Leute auch immer wieder in meinem Studio habe, weiss ich recht gut, was diese an einem Instrument interessiert. Die technischen Makros mögen für euch von Belang sein, dieses Fachchinesisch ist aber für die spielende Fraktion meist recht bedeutungslos. Das alles herauszufinden und bis in die kleinste Chipverschaltung zu dokumentieren, halte ich sicherlich nicht für meine Aufgabe. Und das hat nichts mit Benzin oder Diesel zu tun.

      Die Jungs (auch Mädchen) langen in die Tasten, wollen wissen, ob es geil klingt oder eben nicht. Klingt es in ihren Ohren geil, dann ist die Sache gebongt. Egal ob PD, FM, Analog, Sampling oder wassweissichdazwischenoderdarüber.

      Mich persönlich jucken solche technischen Mikroskopierungen auch nicht so wirklich, aus Interesse hänge ich meine Birne hin- und wieder in die Materie rein, allerdings wird aus mir kein zweiter Mic Irmer oder Theo Bloderer.
      Ich bleibe einfach lieber der Onkel Sigi, der so eine Kiste einschaltet, eines seiner unbedeutenden Songs darauf klimpert und dann seinen runden Bierbauch nach dessen soundmässigem Eindruck fragt.

      :-)

      Mit musikalischen Grüßen (auch von meinem Bierbauch)

      Onkel Sigi

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Tag Onkel Sigi! Die bereits geäusserte Kritik ist berechtigt. Auf welchem Synthesesystem beruht der Mininova? FM, PD, Subtraktive Synthese, Samples??? Wenn ich ein Auto kaufe, dann will ich ja auch wissen, was das Teil tankt – Super, Diesel, Strom oder Gas? Könntest Du ergänzend zu deinem Test dazu noch etwas sagen? Danke! VG Schlumpf

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Auf der Produktseite benennt der Hersteller die Tonerzeugung nicht mit einem klaren Begriff wie VA oder dergleichen. Anhand der gesamten Beschreibung sieht das nach einer Art Hybridsynthese aus, erinnert mich ein wenig an den Waldorf Blofeld. Neben den typischen Wellenformen, wie man sie bei VAs oft findet und die traditionell analogen Synths nachempfunden sind, gibt es noch 20 weitere digitale sowie 36 Wavetables. Zu sowas sage ich „aufgebohrter VA“. http://de......ifications

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Zitat von der Hersteller-Website: „MiniNova ist ein kompakter und ultracooler Performance-Synth, der mit der gleichen Klangerzeugung arbeitet, die man schon aus seinem großen Bruder UltraNova kennt.“

        Von dort auf Ultranova geklickt, kann man folgendes lesen „Er ist die Ein-Part-Version der legendären Supernova II Synth-Engine mit der aktuellsten Technologie. Zusätzlich bringt er brandneuen Features mit wie Wavetable-Synthese, noch leistungsfähigere Filter, einem Software-Editor und einem revolutionären, neuen berührungsempfindlichen Performance-Modus.“

        Das heisst also konkret Virtual Analog / Subtraktiv Synthesizer mit zusätzlichen Spektrum-Wellenformen, aber ohne Wavescanning aller Waldorf.

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nachdem hier einiges an Kommentaren gelöscht wurde sieht doch alles nach einem versöhnlichen Ende aus. Ich hatte schon gestutzt als Sigi nach einem Klavier Ausschau hielt und Korg MS50 und Yamaha MOX referenzierte. Diese sind ja Rompler.
    Hallo Sigi!
    Die Synthesen von sog. Live-Keyboards werden heutzutage minutiös auseinandergenommen und Synthesizer, die offensichtlich an die junge Abletongemeinde adressiert sind, werden von Dir auf Prüfstand geschickt. Einige finden sowas gut, viele eher nicht weil sie etwas anderes erwartet hatten. Ich bin für einen Retest der die Synthese genauer untersucht. Immerhin hat bei der Ultranova Chris Huggett seine Finger im Spiel gehabt. Wer stimmt dafür?
    P.S.
    Ich liebe die Green Box bei Amazona, weil hier teilweise langjährige Nutzer ihre Schätze vorstellen und die Kisten genau kennen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Mit Verlaub, die junge Ableton-Gemeinde dürfte wohl von Synthese die wenigste Ahnung haben.

      Und ganz ehrlich so wie das Ding klingt ist es völlig egal welche Engine dahinter ist.

      Bringt lieber etwas über Geräte, die vom Klang her interessanter sind. Ich weiß nicht wer so ein Gerät heute noch braucht.

      Gebe da Marko Ettlich 100% recht.

  14. Profilbild
    Saxifraga

    Find ich immer wieder köstlich das VAs multitimbral sein sollen aber ein analoger darf ruhig monophon sein, das dreifache kosten und bekommt den Adelstitel verpasst. Dabei kann niemand den Unterschied im fertigen Mix hören wenn er nicht wirklich heftig an den Knöpfe. dreht.
    Ich finde die Ultranova Engine klingt klasse!

  15. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Top geschrieben, sehr amüsant! Dieser Synth ist sicherlich gut auch als MIDI-Key zu verwenden wegen seiner kompakten Größe, so denke ich jedenfalls.

    Gruß

  16. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Weiß jemand, welche konkreten Unterschiede es nach den Firmware-Updates zwischen Mininova und Ultranova noch gibt? VocalTune fehlt der Ultranova ja offenbar, aber sonst? Die Performance Pads der Mininova erlaubt die Ultranova doch durch Antippen der Regler. Ich hatte mal kurz eine Ultranova getestet, die gefiel mir eigentlich ganz gut. Das dritte Rad und Aftertouch würde mich doch eher in Richtung Ultranova tendieren lassen, wenn die Mininova nicht etwas essenziell mehr könnte.

  17. Profilbild
    Duplobaustein

    Bei Minus fehlt:

    – fehlender Tap Tempo (auch nicht via Midi CC). Ein Schildbürgerstreich bei einem Lve Performance Synth

    – Midi Sync von Extern funktioniert nicht wirklich. Sowohl die BPM als auch die Arps driften bei Externem Sync

    – Potis haben mit der Zeit unterschiedliche Regelwege. Auf gleichen Positionen liefern die Potis unterschiedliche Midi Werte. Ein bekanntes Problem, haben aber nicht alle.

    Ansonsten ein super Live Synth. Die Animate Buttons machen extrem Spaß und mit den Favorite Bänken hat man jetzt auch viele Souns im Direktzugriff. Für die Session oder als Zusatz für Leads, Bässe und Flächen sehr gut geeignet. Nicht so gut geht Synth Brass.

  18. Profilbild
    mad5000

    Hallo Freunde,
    schon ein bisschen älter das Thema.
    Habe gebraucht einen Mininova billig ergattert.
    Ich bin begeistert!
    Das ist nicht mein erster Synth, mittlerweile sind es 12 in der Sammlung.

    OK die Kiste klingt sehr digital, das war auch zu erwarten.
    Das die Sounds ohne FX schwach klingen liegt an der Programmierung.
    Aber auch ohne FX sind fette Sounds drin!
    Vielleicht sollte man die FX als Teil der Synthese betrachten :).

    Aber allein schon der Editor (könnten sich so manche ne fette Scheibe abschneiden) ist das Geld wert.
    Das Zusammenspiel mit dem Librarian ist genial.

    Die Kiste ist auf alle Fälle ihr Geld wert und das nicht nur als live Synth!

  19. Profilbild
    Rolo

    Habe mir die Supernova jetzt neu für 339,.
    bekommen. Die bleibt auf jeden Fall hier.
    Werkspresets fast alle Müll. Wenig dabei was als gute Basis zum weiterentwickeln dient. Aber egal, ich werde mir meine Sounds und Bänke schon selbst klarmachen. Diese Beschriftungen an dem Genreregler (Hip hip, r’n’b) werde ich dezent überkleben.
    Der Sound von dem Gerät selbst ist auf jeden Fall okay, und man kann da schon wirklich richtig was machen wenn man will, und halt macht.
    Der Vocoder klingt sehr geil. Aber auch da werde ich die meißten voreingestellten „Dinger“ mit meinen eigenen „Dingern“ überschreiben.
    Also Vocoder klingt wirklich sehr gut. Als
    stolzer Besitzer eines Roland SVC350 kann ich das bestätigen. Es wird sich in der nächsten Zeit zeigen ob ich den Roland überhaupt noch behalten werde.
    So wie es aussieht kann man auch extrene Wellen durch den Vocoder jagen und das finde ich richtig geil. Ist also ein Vollwertiger Vocoder , nicht wie dieser Roland VP03 , welcher nach meiner Erfahrung sowieso einfach nur ein Spielzeug ist.
    Den Hall finde ich übrigens auch gut.
    Also ich wollte schon lange mal so einen lässigen kleinen Alleskönner haben, auch für unterwegs. Batteriebetrieb wäre richtig geil gewesen, aber macht nix :-)
    Das Ding taugt auf jeden Fall in erster Line für’s kleine Heimstudio.

  20. Profilbild
    LeHubs

    Nach Jahren der Nutzung bin ich noch immer begeistert. Sehr satter Klang, schneller Zugriff bei Performances über die Regler, ansonsten super zu editieren über die Software. Wer die Mininova günstig schießen kann, No-Brainer. Kaufen und Spaß haben!

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