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Test: Best Service, Peking Opera Percussion, Percussion-Library

Peking Opera

7. November 2012

Mit Peking Opera Percussion stellt Best Service nach Guzheng erneut ein Sample-basiertes Instrument mit Klängen aus China für den hauseigenen Engine-Player (Mac/PC – VST/AU/RTAS/Stand alone) vor. Doch diesmal geht es um Trommeln und damit spricht man sicherlich einen größeren Interessentenkreis als mit einer chinesischen Zither an.

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Von dem Begriff Opera braucht man sich hier nicht abschrecken zu lassen, denn einerseits ist die chinesische Oper schon seit jeher sehr volksnah gewesen und hat nicht diesen verkopften Hochkunst-Anspruch wie in Europa. Anderseits ist das traditionelle chinesische Schlagwerk ungleich vielfältiger als die Pauken und Becken aus den hiesigen Orchestergräben. Die großen chinesischen Trommeln sind mit den japanischen Taikos verwandt, Fingerbecken und Glocken erwecken leichte Assoziationen zum Gamelan. Wirklich China-typisch und für hiesige Ohren recht ungewohnt sind die kleinen Hand-Gongs, die nach dem Anschlag die Tonhöhe verändern.

Für Peking Opera Percussion hat man eine schöne Auswahl der wichtigsten China-Percussions mit bis zu 16 Dynamikstufen von verschiedenen Schlagtechniken in zweifacher Mikrofonierung aufgenommen. Die Library ist in vier Kategorien unterteilt:

Jingda – Wen und Wu sind zwei kleine Percussionsets mit Handgong, Trommel, Holzblöcken, Sticks und Becken. Das Wen-Set ist tiefer gestimmt, das Wu-Set recht hoch und klingt dadurch aggressiver. Traditionell wird es zur Untermalung von Kampfszenen eingesetzt. Für beide Sets gibt es viele MIDI-Files. Einige sind an der traditionellen Spielweise orientiert, allerdings ohne die für die chinesische Oper so typischen harten Tempowechsel. Außerdem scheinen die MIDI-Pattern deutlich quantisiert worden zu sein. Für den Einsatz im Sequencer bei Non-Opera-Tracks ist das ja auch sinnvoll, aber ein guter Teil der Originalität ging dabei verloren. Die Macher scheinen sich dieses Problems bewusst gewesen zu sein und haben einen Teil der MIDI-Files von vor herein für „moderne“ Musik eingespielt.

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Drum – hier gibt es ein größeres Drumkit mit allen Sounds dieser Sektion sowie Presets der Soloinstrumente. Die Bandbreite reicht von über 1 Meter großen Felltrommeln bis zu handlichen Kleintrommeln und Gongs. Die trommeln wurden an meist an zwei Positionen angeschlagen, so dass man authentische Wirbel spielen kann, doch dafür sind auch fertige Rolls vorhanden. Ebenso wurden Kantenschläge und gedämpfte Schläge aufgenommen. Auch hier gibt es wieder eine größere Auswahl von Rhythmen als integrierte MIDI-Files.

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Bells – Bianzhong nennt sich ein üppiges Ensemble von Glocken, die bei Zeremonienmusik eine tragende Rolle spielen. Die Stimmung pentatonisch, der Klang jedoch nicht unbedingt elegant. Ein Gamelan ist da (für meine Ohren) viel angenehmer. Mit Qing gibt ist dazu ein kleines Set von Klangschalen und Fingercymbals.
 
Cymbal/Gong – das ist wohl die Abteilung, die auch der Nicht-Sinologe mit chinesischer Oper am ehesten verbindet. Hier wurden alle Gongs und Becken versammelt, die mit ihren aufreizenden und „verbogenen“ Klängen sich schnell in den akustischen Vordergrund drängen. Doch es gibt auch sanftere, fast meditative Töne und mit dem Yunluo-Set sogar ein durchgehend gestimmtes Glockenspiel.

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