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Workshop: Apple Logic Globale Spuren

Workshop: Logic Beat

13. Juli 2006

Logic besitzt seit Version 7 eine neue Funktion zum Anzeigen von Events, die nicht nur für einzelne Sequenzen, sondern für das ganze Arrangement gelten sollen.
Mithilfe  dieser „Globalen Spuren“ können etwa Tempoänderung graphisch editiert werden, Transpositionsangaben oder Akkordsymbole gemacht werden, die dann für alle verwendeten
Sequenzen gelten. Praktisch etwa, wenn man etwa mal schnell in eine andere Tonart wechseln will. Einmal einstellen und das komplette Arrangement folgt dem Wechsel.
Das funktioniert sogar mit Audiodateien, wenn diese als Apple Loops vorliegen.

Die Funktion, die wir in diesem Workshop betrachten, nennt sich Beats anpassen. Was verbirgt sich dahinter?

Nun, gegeben den Fall, man möchte ein Arrangement zu einem Track basteln, der ohne Klick eingespielt wurde. So hat man mit dem Problem zu kämpfen, dass das Tempo ständig leicht schwanken wird. Man kann also nicht einfach mal einen Loop ´drunterlegen und mitlaufen lassen. Selbst, wenn dieser am Anfang noch passt, so wird er sehr schnell nebenher laufen und nicht mehr synchron sein. Oder man möchte mit Midinoten eine Begleitung basteln. In dem Fall müsste man jede Note von Hand setzen, bzw. einspielen und dann überprüfen, ob sie auch richtig sitzt. Denn eine „Eins“ im Matrixeditor wäre nicht unbedingt eine „Eins“ im Audiofile, das als Grundlage dient.

„Beats anpassen“, kann nun z.B. aus einer Audiodatei Informationen beziehen, die Logic mitteilen, was denn nun die „Eins“ oder irgendeine andere Taktzeit ist. Einmal eingegeben folgt Logic dann dem Tempo der Audiodatei und man kann bequem zusätzliche Spuren dazuspielen oder editieren. Ein Klick könnte man dann auch benutzen, er würde lediglich analog zur Originalaufnahme im Tempo schwanken.

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Um das alles zu verdeutlichen gibt es ein kleines Beispiel. Ausgangslage ist eine Aufnahme einer Akustikgitarre. Das Ganze wurde ohne Klick, d.h. frei eingespielt.
Nachträglich sollen nun in Logic noch weitere Instrumente dazukommen.

Schritt für Schritt:

1. Als ersten Schritt sollt man versuchen das ungefähre Tempo der Aufnahmen herauszufinden und in Logic einzustellen.
In unserem Beispiel habe ich Logic bspw. auf Tempo 64 gestellt. Das tatsächliche Tempo schwankte dann im Endeffekt zwischen 59 und 72. Außerdem habe ich beide Audiofiles im Arrangefenster so hingelegt, dass die erste Eins der Aufnahmen möglicht genau mit der Eins von Logic zusammenfiel.

2. Als nächstes sollte man die Spur „Beats anpassen“ erstmal einblenden. Dies geht über „Ansicht- Globale Spuren“

1_01.gif
– „ Beats anpassen“ aus den Globalen Spuren –

Wie man sehen kann, gibt nun ähnlich einer Instrumentenspur am oberen Rand des Arrangefensters eine neue Spur, die sich eben „Beats abpassen“ nennt. Zu sehen sind die Taktstriche mit Unterteilungen bis hin zu 16teln und unsere Ausgangsspur.Wie man unschwer erkennen kann ist hier gar nichts synchron.

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3. Der nächste Schritt ist nun, Logic das File analysieren zu lassen, um markant rhythmische Punkte zu suchen. Diese „Transienten“, die Logic dann, wie unten zu sehen, darstellt, dienen als Grundlage für die nun folgende Anpassung. 

2_02.gif
– Unsere Gitarrenspur mit den von Logic gefundenen Transienten –

4. Wie man sehen kann zeigt Logic unter den Taktstrichen nun die gefundenen Transienten dar. Wie man ebenfalls sehen kann stimmen diese noch nicht mit den Taktstrichen überein. Jetzt kommt die Fleißarbeit. Man hört sich das File an, und versucht herauszufinden welche Transienten welcher Taktposition entsprechen. Der erste Strich in unserem Beispiel ist eine Eins, also verbindet man die beiden Striche mit der Maus. Von nun an ist diese Position verankert. So verfährt man nun mit allen weiteren angezeigten Punkten. Man kann natürlich auch einige auslassen, meist reicht es, wenn man alle Viertelschläge benutzt. Selten muss man 16tel Positionen definieren. Für unseren ausgewählten Bereich sieht das dann so aus. 

3_03.gif
– fertig editierte Spur-

Wie man sieht, wurden einige 16tel nicht verbunden, schlicht weil es nicht nötig war. Das Ganze ist zwar ein wenig zeitaufwendig, lohnt sich aber, wie das Soundbeispiel belegt.Zuerst Gitarre plus Drumloop ohne Bearbeitung, danach die editierte Version.

Man hat nun eine Basis auf der man den Song bequem arrangieren kann. Eine Eins im Matrixeditor ist nun immer eine Eins im Verhältnis zur Originalspur.
Diese wiederum läuft weiterhin in dem Tempo ab, mit der sie aufgenommen wurde. Lediglich Logic ändert ständig sein Tempo und „folgt gewissermaßen“ dem Tempo der Gitarre.
So kann man wunderbar „frei“ einspielen und kann hinterher trotzdem alle Vorteile von Logic nutzen.

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