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Vergleichstest: Firewire Audio-Interface

Firewire Audio-Inter

21. Dezember 2004

Bevor wir zu unserem Firewire Audiointerface Vergleichstest kommen, hier der Hinweis auf unseren Artikel „Die besten Audiointerfaces aller Zeiten„. Natürlich auch mit einer Vielzahl von Firewire-Interfaces.

die besten Audiointerfaces aller Zeiten

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Die Flut an Audiointerfaces wird immer größer, und es fällt schwer beim Kauf eine Entscheidung zu fällen. Wie der Zufall so spielt, wollten wir uns gerade selbst mit einem Firewire Audio-Interface ausstatten, da ergab sich die Gelegenheit, diesen Vergleichstest zu schreiben. So gering die Unterschiede beim ersten Hinsehen scheinen, so groß werden diese beim Tiefentest.

1_ESI-Quatafire.jpg

Wir haben jeweils ein Modell der vier wichtigen Firmen für Firewire für den Test ausgewählt:
-EDIROL Firewire Audiocapture FA-101
-ESI Quatafire 610
-M-Audio Firewire 410
-Terratec Phase 24FW

Im Folgenden definieren wir ein paar typische Anwendungsgebiete für ein solches Gerät und bewerten die Interfaces auf ihre entsprechende Tauglichkeit für diesen Einsatzzweck. Des Weiteren haben wir natürlich auch die „inneren“ Werte gemessen, um zu schauen, wo eventuell zuviel Ausstattung zu Lasten der Qualität gegangen ist. Weiterhin haben wir uns die Qualität der Ein- und Ausgangsstufen näher angesehen und vor allem angehört, denn diese sind ja das A und O eines Audio-Interfaces.

Technischer Hintergrund: Die Firewire-Schnittstelle im Vergleich zu USB
Die von der Firma Apple ins Leben gerufene Schnittstelle (Firewire = IEEE1394 = i.Link) ist seit geraumer Zeit für die Plattformen Mac und Windows verfügbar. Ihre Übertragung ist seriell und die maximale theoretische Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei 400MBit/s (Version A) bzw. 800MBit/s (Version B). Die reelle Bandbreite für die Daten liegt je nach Anwendung bei 300 bis 350 MBit/s. Zum Vergleich: Ein 24 Bit Signal mit 96 kHz benötigt 2,3 MBit/s. Die zurzeit auf dem Markt befindlichen USB Audio-Interfaces nutzen die Schnittstellen Version 1.1 bzw. USB 2.0. Diese haben eine Übertragungsgeschwindigkeit von nur 12MBit/s (effektiv 9 MBit/s) bei USB 1.1 und 480 MBit/s (ca. 350 effektiv) bei USB 2.0! Die ersten USB 2.0 Interfaces gibt es bereits und es wird sich zeigen, ob sich für Audio nun USB oder Firewire durchsetzen wird. Es ist jedoch abzusehen, dass die USB-Interfaces billiger werden, als die derzeitigen Firewire-Lösungen.
Dank der hohen Bandbreiten von Firewire und USB 2.0 lassen sich auch Audiodaten mit 24 Bit und 192 kHz mehrkanalig nutzen. Bei genauerem Hinsehen und in der Praxis wird man aber dennoch 99,9% aller Aufnahmen und Mischungen in 44,1 kHz machen, denn schon 96 kHz zwingen den Rechner bei einer durchschnittlichen Pop-Produktion in die Knie. Zweifelhaft ist auch die effektiv gewonnene Signalqualität bei den hohen Abtastraten. Nur bei extrem hochwertigen Wandlern und jitterarmen Clocks kann man wirklich eine Verbesserung wahrnehmen.

Stromversorgung über Firewire oder USB
Es ist möglich, die Stromversorgung der Interfaces über die Schnittstelle zu realisieren. Bei Firewire ist dazu aber auf der Rechnerseite ein sechspoliger Anschluss notwendig, der genügend Spannung liefert. Leider sind Windows Laptops (meist aus Kostengründen) aber nur mit einer vierpoligen Variante ausgestattet und können somit keine Stromversorgung liefern. Die Interfaces müssen dann über das jeweils mitgelieferte Netzteil betrieben werden. Einzig das Apple PowerBook besitzt einen sechspoligen Anschluss, der die Stromversorgung übernehmen kann. Jedoch wird der Akku mit einer Firewire Soundkarte enorm zusätzlich belastet, so dass die Laufzeit des Laptops stark eingeschränkt wird. Plug and Play sowie hot-plugging (ein- und ausstöpseln im laufenden Betrieb) wird genau wie bei USB ebenfalls unterstützt. Die Stromversorgung von USB 2.0/1.1 Interfaces ist generell immer möglich, wenn das Audiointerface nicht mehr als 500 mA benötigt. Leider wird diese Beschränkung mit USB 2.0 nicht aufgehoben, so dass große Audiointerfaces wohl immer eine externe Stromversorgung benötigen werden. Generell liefert eine externe Stromversorgung indirekt auch meistens eine bessere Audioqualität, weil Störeinflüsse aus dem Rechner vermieden werden. td>

Einsatzgebiete
Für die Firewire Audio-Interfaces sehen wir grundsätzlich folgende Einsatzgebiete und definieren deren Anforderungen wie folgt:

 

VST-Studio:
Hierunter verstehen wir ein Studio, in dem hauptsächlich z.B. mit Cubase und VST-Instrumenten und -Effekten gearbeitet wird. Die Klangerzeugung erfolgt im Rechner, somit definieren sich die Ansprüche an ein geeignetes Audio-Interface folgendermaßen: wenige Ein- und Ausgänge und niedrige Latenzen.

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Da die Abmischung ebenfalls intern erfolgt, reicht sogar ein Stereoausgang. MIDI- Schnittstellen sind von Vorteil, um ein Keyboard oder eine Fernsteuereinheit (Mackie Control o.Ä.) für den Software-Mixer und/oder die VST- Instrumente anschließen zu können.

Hardware/Software-Studio:
Zur sinnvollen Integration in eine Studio-Umgebung mit externen Klangerzeugern und einem externen Mixer ist es wichtig, dass das Interface über viele analoge Eingänge und Ausgänge in guter Qualität verfügt. Wünschenswert, aber nicht unbedingt zwingend (da eventuell schon vorhanden), ist zusätzlich eine Mikrofon-Vorverstärkung zusammen mit einer Phantomspeisung. Auch digitale Ein- und Ausgänge zu Synchronisationsationszwecken mit anderen digitalen Geräten, wie z.B. einem Digital-Mischpult, sind wichtig.

 

Mobile Recording:
Für diejenigen User, die mobil Audioaufnahmen machen möchten oder von Studio zu Studio ziehen, gelten zunächst einmal die gleichen Features wie eben im Bereich Hardware/Software Studio beschrieben – vorausgesetzt man möchte mit viel externem Equipment arbeiten. Darüber hinaus ist es für die User sehr wichtig, dass das Audio-Interface über eine Mikrofon-Vorverstärkung und Phantomspeisung verfügt, da man möglichst wenige Geräte transportieren möchte.

 

Digital DJ:
Einer der Trends 2004 war ganz eindeutig das in Erscheinung Treten so genannter digital DJs – nein nicht der DJ wird dabei digitalisiert, sondern das Mixing von Tracks verlagert sich allmählich weg vom analogen Plattenteller hinein in den Rechner.

Die Ausprägungen, die man dabei antrifft, sind sehr vielfältig. Zum Teil findet man Komplettumsteiger vor, bei anderen spielt der digitale Teil nur eine ergänzende Rolle, um die musikalischen Auswahlmöglichkeiten zu erweitern.

Das Ganze ist eine sehr spannende Angelegenheit, da man endlich nicht mehr alleine auf die teilweise limitierten Vinylpressungen angewiesen ist. Aber nicht nur die Technik spielt in diesem Bereich eine große Rolle, sondern natürlich auch die ausreichende Verfügbarkeit von geeigneten Songs. Letzteres ist seit geraumer Zeit durch auf Clubmusik spezialisierte Downloadportale sichergestellt.

Die Anforderungen an ein Audio-Interface für einen digital DJ sind dergestalt, dass es über mehrere analoge Ausgänge (zum Vorhören und Wiedergeben der Tracks) verfügen und gut zu transportieren sein sollte. Das Mixing kann dabei innerhalb der Software oder extern über einen DJ Mixer erfolgen. Doch zunächst zu den einzelnen Interfaces:

 

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    AMAZONA Archiv

    Ich bin generell verwundert, dass man die konkreten Latenzwerte von den Hersteller nie genannt bekommt, speziell für die oft genutzten Samples 128 und 256 – dies ist ja gerade für das Aufnehmen äußerst wichtig, z.B. wäre eine Latenz von 20ms bei 128 Samples ein NOgo. Eine Liste mit Interfaces (auch USB) und entsprechenden Werten wäre genial ;)

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