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Test: Audiotrak MAYA USB 44 – USB

Audiotrak MAYA USB

2. Oktober 2003
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Die Firma Audiotrak bietet seit geraumer Zeit unterschiedliche Soundkarten an. Die MAYA USB Serie ist derzeit in drei verschiedenen Ausführungen (8-Out, 2-In/6-Out und 4-In/4-Out) erhältlich. Entgegen den Schwestermodellen wird die Maya 44 USB schon mit ASIO-Treibern ausgeliefert, bei den anderen beiden ist dieser optional. Somit spricht die MAYA 44 USB direkt Musiker oder DJs an, die mit Cubase oder BPM-Studio arbeiten. Die hier getestete 4-In/4-Out Version lässt viele Anwendungsfälle zu. So kann man beispielsweise vier mono Klangquellen aufzeichnen, während man durch die vier Ausgänge zwei getrennte Monitormischungen fahren kann. DJs können ihre Mixer ebenfalls direkt anschließen.

Rein und Raus
Die Ausstattung der 44 USB ist schnell umrissen: Es gibt jeweils vier unsymmetrische Ein- und Ausgänge, die als Chinch-Buchsen ausgeführt sind. Ähnlich dem Emagic ESI 2-6, baut die MAYA 44 USB auf dem USB 1.1 Standard auf, durch dessen Bandbreitenbegrenzung die Anzahl der Kanäle auf acht begrenzt ist. Entgegen einigen anderen USB-Interfaces (z.B. M-Audio) gibt es hier keine Möglichkeit die Anzahl der I/Os und die Auflösung zu verändern. Die MAYA arbeitet durchgängig mit 16 Bit. Durch das fehlen hochwertiger 24-Bit Wandler wendet sich die Audiotrak USB also direkt an ambitionierte Homerecording User, DJs oder an Laptop-Producer.

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An der Seite ist eine 3,5 mm Kombibuchse zu finden, die entweder als Kopfhörerausgang (leider ohne Lautstärkepoti) oder als digitaler optischer Ausgang genutzt werden kann. Ein Adapter von 3,5 mm optisch auf eine TOSLINK-Buchse wird mitgeliefert. Anstatt dieser Kombibuchse halte ich aber zwei Getrennte für die bessere Lösung. Ein digitaler Eingang ist nicht vorhanden.
Der optische digitale Ausgang kann auch ein Surround Signal für 5.1 Receiver führen. Dies funktioniert aber nur unter WDM und nicht über ASIO. Es ist also nicht möglich mit z.B. Cubase und der MAYA 44 eine 5.1 Surroundmischung anzufertigen. Hier müsste man auf die MAYA EX mit zwei Ein- und sechs Ausgängen und optionalem ASIO-Treiber zurückgreifen.

Routing
Intern lässt sich einiges Einstellen. Neben der Möglichkeit, die Ein- und Ausgangslautstärke zu regeln, kann man zu Monitoringzwecken beide Stereo-Eingangspaare den Ausgängen 1/2 zumischen. Somit kann man die Latenz der Karte umgehen. Das Signal des optischen Ausgangs entspricht immer dem der Ausgänge 1/2, während dem Kopfhörer-Ausgang die Paare 1/2 und 3/4 zugemischt werden. Die Ausgangslautstärke kann nur für alle 4 Ausgänge gemeinsam bestimmt werden. Zur Veranschaulichung dient folgende Abbildung:

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Treiber und Einstellungen

Die oben genannten Routing-Einstellungen werden im ASIO-Control Panel der MAYA vorgenommen. Es werden Treiber für ASIO 2.0 und Zwei-Kanal WDM-Treiber mitgeliefert. Schade, denn durch die Einschränkung von einem Stereo-Paar bei WDM Treibern bleiben zwei Kanäle unbenutzt. Auch die ASIO Treiber sind nicht Multiclientfähig, sodass ein gleichzeitiger Betrieb von mehreren ASIO-Softwares nicht möglich ist. Dies ist nur möglich, wenn die ASIO-Software die Abschaltung im Hintergrund gestattet. Es ist für die MAYA EX und MAYA EX7 zu beachten, dass die ASIO-Treiber (Propagamma) den generischen Windows DX-Treiber deaktivieren. Nachdem also der ASIO-Treiber installiert ist, können Programme wie z.B. WinDVD nicht mehr auf die sechs bzw. acht Ausgänge zugreifen.
Die Installation unter Windows XP gestaltet sich ein wenig umständlich. Hält man sich jedoch genau an das englische Handbuch, wird man per Step-By-Step Anleitung ans gewünschte Ziel geführt.

Performance

Die Treiber stammen von der Firma Propagamma. Die Propagamma Treiber sind universelle Treiber, die herstellerseitig für die jeweilige Soundkarte angepasst werden können. Optisch schauen die Treiber ein wenig zusammengeschustert aus. Auf unseren Testsystemen (Win98 SE und Windows XP) kann eine stabile Performance nur erreicht werden, wenn der USB Port sich seinen Interrupt nicht teilen muss. Es sind also unter Umständen manuelle Systemoptimierungen notwendig. Hat man diese vorgenommen, können die Treiber auch mit geringen Latenzen von 4 ms überzeugen.
Die derzeitige Version der Propagamma Treiber ist in erster Linie für den ASIO-Betrieb ausgelegt. Sobald der ASIO-Treiber installiert ist, wird der generische USB-Audio Treiber von Windows deaktiviert. Dennoch können Klänge von Windows über eine WDM-Emulation des Propagamma-Treibers abgespielt und aufgenommen werden. Hierbei muss man unter Windows XP derzeit mit der Einschränkung leben, dass die I/O-Lautstärken nicht über den Windows-Mixer eingestellt werden können. Man muss also zur Lautstärkenanpassung in den ASIO-Treiber wechseln, was nur mit einer ASIO-Applikation möglich ist. Dem Hersteller ist das Problem bekannt und es wird an einer Lösung gearbeitet.

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Die Performance hinkt, wie bei allen USB-Audio Interfaces üblich, hinter einer guten PCI-Karte her. Dies macht sich im höheren CPU-Verbrauch bemerkbar, wodurch im Vergleich mit einer guten PCI-Karte auch weniger PlugIns aktiviert werden können. Die Latenzen können von 4 ms bis 123 ms in sechs Stufen eingestellt werden.

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Klangqualität
Klanglich kann die MAYA für Homerecordler, DJs und Laptop-Producer vollkommen überzeugen. Die Rauschwerte liegen für die maximalen 16 Bit Auflösung mit –88,5 dB(A) und –88 dB RMS im grünen Bereich. Auch am Frequenzgang gibt es nichts zu bemängeln. Man sieht also, dass auch die preiswerten Wandler sehr gute Werte liefern können. Für professionelle Qualität muss man aber schon ein wenig mehr Geld auf den Ladentisch legen.

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– Testergebnisse mit RMAA (D/A-A/D)
Bei offenen Eingängen liegt das Eingangsrauschen bei –88 dB RMS –

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– Frequenzgang (D/A-A/D)
Achten sie auf die dB-Einteilung der Y-Achse!! –

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– Verzerrungen (THD) bei 1 kHz und -0.5 dBFS –

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Forum
  1. Profilbild
    rio AHU

    Die originale maya44 Usb! – das Teil läuft bei mir immer noch Ende 2020 sauber durch. Geniales kleines Teil.

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