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Test: PreAmp mit Röhre – KORG TP-2

PreAmp mit Röhre – K

21. Mai 2005

 

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Die Firma Korg steht eigentlich für hervorragende Klangerzeuger, widmet sich aber seit geraumer Zeit auch dem Thema „Röhre“, die auch schon in den neuen Electribes und in der Triton Extreme eingesetzt wurden. Auch Korg hat den Bedarf an Mikrofon-Vorverstärkern für Home-Recording erkannt und stellt mit dem TP-2 einen zweifachen Transistor-PreAmp mit optischem Kompressor und nachgeschalteter Röhre vor. Um das Konzept abzurunden, ist ein A/D-Wandler mit optischem und digitalem 96kHz-fähigem S/PDIF Ausgang vorhanden. Unter dem Namen TPB-2 ist eine identische Einbauplatine für die Korg Workstations und HD-Recorder verfügbar.

Mit schicken Aluminium-Einfassungen für die Röhren wird einerseits das Auge entzückt, andererseits aber auch die entstehende Wärme der Röhren abgeführt. Die beiden Eingänge stehen als XLR-Klinke-Kombibuchsen zur Verfügung und verkraften neben Mikrofon-Pegeln auch Line- und Instrumenten-Pegel.
Zu einer ordentlichen Mikrofonvorstufe gehören natürlich auch Phantomspeisung, ein Low-Cut Filter, -20 dB Abschwächer (PAD) und ein Phase-Schalter – alles ist hier vorhanden.

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Der optische Kompressor wird über einen „Sensitivity“-Regler und einen Schalter bedient. Mit dem Schalter kann zwischen langsamem und schnellem Ansprechen des Kompressors umgeschaltet werden. Alles andere macht der optische Detektionspfad automatisch. Per Link-Schalter können beide Kanäle für den Stereo-Betrieb konfiguriert werden.

Für die Aussteuerung des ausgangsseitigen A/D-Wandlers gibt es zwei 60mm Fader. Als analoge Ausgänge stehen symmetrische XLR und Klinken zur Verfügung.

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Praxis
Die Konstellation aus Transistor-Vorstufe und nachgeschalteter Röhre kennen wir ja zu genüge (siehe Vergleichstest Mikrofonvorverstärker). Korg vereint diese Technik nun mit einem hochwertigen Gehäuse, Kompressor und Digitalausgang.
Der TP-2 ist ideal für Besitzer einer Soundkarte mit optischem oder coaxialem Eingang. Da die Clock des digitalen Ausganges nicht extern synchronisiert werden kann, muss der TP-2 immer Clock-Master sein. Die Soundkarte muss dann also als Clock-Slave betrieben werden. Etwas verwunderlich ist das Fehlen einer Aussteuerungsanzeige oder zumindest zweier Peak-LEDs für den digitalen Ausgang. Der Kabelanschluss von oben ist hinsichtlich der Bedienung gut gelöst, so kann man schnell mal umstecken.
Falls die Röhren mal ihren Geist aufgeben sollten, kann man bei einer Neubestückung durch das frontseitige Lüftungsgitter diese neu einmessen.
Das gesamte Gehäuse macht einen sehr stabilen Eindruck.

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Klang
Beim Korg TP-2 macht das Gehäuse und die gute Verarbeitung sicherlich schon einen großen Teil des Preises aus. Klanglich lässt sich der Korg am besten im gehobenen Homerecording-Bereich ansiedeln, für sehr (!) hochwertige Aufnahmen würde ich zu einem teureren und besseren PreAmp greifen. Am ehesten lässt sich die Qualität mit Presonus TubePre oder M-Audio DMP3 vergleichen. Die Mikrofonvorverstärker arbeiten bedenkenlos sauber und ohne übermäßiges Rauschen, und der optische Kompressor ist wie erwartet sehr charaktervoll. Die Röhren selber sind ausschließlich als Effekt zu betrachten, haben also nichts mit einem richtigen Röhren-PreAmp gemeinsam. Für leichte bis derbe Verzerrungen bei allen möglichen Signalen lassen sich aber sehr gute Ergebnisse erzielen. Beim Kompressor finde ich vor allem die Slow/Fast-Umschaltung sehr gelungen, da sich so verschiedene Signale besser komprimieren lassen. Klanglich hat der Kompressor vor allem zwei Stärken: Die Effekt-Kompression und das leichte Kappen von Signalspitzen. Wirklich neutral klingt er nicht, was aber von einem optischen Kompressor auch nicht zu erwarten ist. Ein Noise-Gate ist nicht vorhanden, meiner Meinung aber auch nicht nötig, da man in jedem Aufnahmeprogramm Noisegates hat und diese generell besser arbeiten als Analoge.

Fazit
Für kleinere Studios oder den Homerecording-Bereich kann der TP-2 voll überzeugen. Auch wenn 550 Euro kein Pappenstil sind, bietet der TP-2 eine sehr gute Audioqualität und ist zudem – nicht zuletzt durch den digitalen Ausgang – recht flexibel einsetzbar. Klanglich hat er in Punkto Vielfalt durch die Röhren und den Kompressor einiges zu bieten. Leider gibt es keine Aussteuerungsanzeige für den digitalen Ausgang. Hier muss also das Gerät mit dem digitalen Eingang die Aussteuerungsanzeige mitbringen.

 

PLUS
+++ gute Audioqualität
++ gute Ausstattung
++ Kompressor
+ Röhren
+ Stabiles Gehäuse

MINUS
— keine Peak-LEDs für den digitalen Ausgang
– teuer

Preise
UVP: 579 Euro
Straßenpreis: 550 Euro

 

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Klangbeispiele
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