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Interview: Ulrich Schlosser, Produktmanager Mackie

Ein Blick hinter die Kulissen von MACKIE

19. Januar 2001

Amazona:
Hallo Uli, stell Dich und Deine Funktion bei MACKIE bitte den AMAZONA-Lesern kurz vor.

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Uli:
Ich betreue bei Mackie Designs Deutschland das Produktmanagement im Bereich Recording und stelle somit das Bindeglied zwischen Hersteller, Händler und Anwender dar.

Amazona:
Kannst Du uns bitte einen kurzen Aufriss der geschichtlichen Entwicklung von MACKIE geben?

Uli:
Nun, Greg Mackie war schon seit seiner Jugend ein emsiger „Audio-Schrauber“ und konnte die Finger nicht davon lassen, immer wieder spannende Audio-Geräte zu bauen, was letztendlich um 1970 im legendären 6000er Modell gipfelte, das damals noch unter dem Firmennamen TAPCO erhältlich war. Das war eigentlich der erste erschwingliche 6-Kanal Mixer ausschließlich für die Musikanwendung.

Danach ging es stetig bergauf und bereits 1974 gingen TAPCOs Umsätze in die Millionen.
Über einige Umwege gründete Greg Mackie 1989 die Firma mit seinem eigenen Namen an der Tür: Mackie. Es ging alles in einer 3-Zimmer Eigentumswohnung in Edmonds, Washington, los. Der LM1602, ein Linemixer, war das erste kommerzielle Mackie-Produkt.

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Im Laufe der Zeit kamen die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und einige Firmenübernahmen dazu: Die Marken RCF, EAW und Soundscape gehören nun mit zur Mackie-Familie.

Heute sitzt Mackie Designs in Woodinville bei Seattle, beschäftigt viele hundert Mitarbeiter und verfügt über ein weltweites Netzwerk von Niederlassungen und Vertrieben. Mackie Designs gehört mittlerweile seit Jahren zu den Marktführern im Bereich Audioequipment für Recording und Beschallung.

Firmensitz Mackie USA 2001

Amazona:
MACKIE hat sich vor Jahren über den 8-Bus Studiomixer weltweit einen hervorragenden Namen gemacht. Die Technik wurde schließlich auch in den kleineren Mixern verwendet. Etwas irreführend waren allerdings die verschiedenen Neuerungen dieser kleinen Mixer. So wurden die z.B. aus dem 1202 schließlich der 1202VLZ und später der 1202VLZ Pro. Wo liegen da die Unterschiede?

Uli:
Ja, das irritiert auch viele Anwender. Statt auf die Mixer ein „jetzt noch besser!“ oder „mit neuer Rezeptur!“ wie bei Joghurts zu drucken, haben wir den Mixern kleine Kürzel nachgestellt.
VLZ steht für VERY-LOW-Z, wobei „Z“ in der Audioelektronik die Variable „Impedanz“ repräsentiert – also kann man VLZ als „sehr niedrige Impedanz“ verstehen. Durch die niedrige Impedanz (Widerstand) unserer patentierten Schaltungen reduzieren wir vor allem das Rauschen. Nachteil: Eine geringe Impedanz (also die Senkung des Widerstands) erhöht die Ströme, die im Pult laufen. Das wiederum macht die Bauteile teurer, da sie ja „mehr aushalten“ müssen – das ist der Unterschied der VLZ-Schaltung zu den alten Varianten unserer Kompaktmixer – und zu unserer Konkurrenz.

Später kam das Kürzel „pro“ hinzu – und damit verbunden der XDR-Mikrofonpreamp. Das XDR steht für „Xtended Range“. Das ist ein Mikrofonvorverstärker auf kleinstem Raum, ähnlich komplex aufgebaut wie Stand-Alone Vorverstärker. Die Schaltung wurde so verbessert, dass Einstreuungen so gut wie keine Chance mehr haben und der Frequenzgang bis rund 192 kHz geht – das wiederum kommt der Signalverarbeitung der hörbaren Frequenzen (bis ca. 20 kHz) zu Gute. Außerdem bleibt der Frequenzgang auch bei Signalquellen unterschiedlichster Impedanzen immer linear. Und um noch einen drauf zu setzen: Der XDR Preamp rauscht noch weniger als seine Vorgänger.
Alle Geräte mit der Bezeichnung „pro“ verfügen über diesen neuen
Mikrofonvorverstärker, seit neuem sogar die SR32-4 und SR24-4 Livemischpulte (also heißen die nun SR32-4 VLZ Pro…).

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