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Interview: Ken MacBeth, Analog Synthesizer

"Meine Synthesizer sind groß, aufdringlich und gewagt"

18. Januar 2009

Anlässlich der Filmpremiere von „TOTALLY WIRED“, einem Film über das bekannte Synthesizer-Fachgeschäft SCHNEIDERS BÜRO in Berlin am Alexanderplatz, hatten wir Ken McBeth, Mastermind der gleichnamigen Synthesizerschmiede, und seine Frau kennenzulernen.

In „Totally Wired“ wird Mr. MacBeth mit den Worten zitiert, seine Synthesizer seien „… big, brash and bold because i am big, brash and bold“ – übersetzt etwa: „Ich mache große, aufdringliche und gewagte Synthesizer, weil ich selber groß, aufdringlich und verwegen bin“.

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Groß und verwegen ist Mr. Macbeth sicher, aber aufdringlich fanden wir ihn nicht – im Gegenteil, es machte wirklich Freude, mit dem lustigen, charismatischen und sympathischen schottischen Entwickler ein Interview zu führen.

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AMAZONA.de:
Wie haben Sie begonnen, ein Interesse für Synthesizer zu entwickeln?

Mc Beth

Ken: 

Ich finde, dass Synthesizer größere klangliche Möglichkeiten haben. Als ich jung war, hörte ich viel Orgel- und Klaviermusik – zwar habe ich damals auch Gitarrenmusik gehört, jedoch haben mich Gitarren nicht wirklich begeistert. Technische Instrumente haben mich einfach mehr fasziniert…

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Zunächst kannte ich die (damals) neuen elekronischen Instrumente nicht; bald fand ich aber heraus, dass diese interessanten Geräte Synthesizer waren ! Ich begann Musik von Bands aus England wie z.B. Emerson, Lake & Palmer zu hören, die solche Synthesizer verwendeten. Da ich das auch tun wollte, begann ich mit Kassettenrecordern zu experimentieren, indem ich sie modifizierte, so dass sie unheimliche Geräusche machten – und bastelte mir elektronische Dinge zusammen, um Lärm zu machen (lacht) – quasi „circuit bending“. Später entdeckte ich dann Schaltkreise. Ich kaufte einige Schaltpläne und baute sie zusammen. So begann das damals.

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AMAZONA.de:

Sie haben also begonnen Synthesizer zu entwickeln, während Sie mit Klang experimentierten und haben sich später entschieden, Ihr Hobby zum Beruf zu machen. Oder hatten Sie vorher schon professionelle Erfahrung als Ingenieur ?

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Ken:

Nein. Ich glaube, dass Instrumentenbau – wenn man sich selbst für diesen Beruf entscheidet – fast immer (zuerst) ein Hobby ist, dass diese Arbeit solchen Menschen Spaß macht. Es macht Spaß, da man ein Gerät entwickelt, während man es baut. Anfangs ist es aber ebenso enttäuschend, wenn etwas nicht funktioniert, was dazu führen kann, dass man sich aufregt und laut flucht ! (lacht)… Je mehr man lernt, desto besser wird man. Man bringt sich sehr viel selbst bei. Als ich es zum ersten Mal geschafft hatte, einen stabilen Oszillator zu bauen, war es wirklich toll für mich. Aus einem wurden dann zwei, dann immer mehr, und ich konnte mit ihnen ein Produkt bauen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    „Die Philosophie, mit dem der M5 entwickelt wurde war der Verzicht auf analoge Bauelemente.“
    Verzicht auf Analog? Das war wohl ein freudscher Verschreiber. ;-)

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ohh Mann!
    Und das vom Analog-Guru Ken McBeth.

    Softwaresynthesizer sind hervorragend sagt er,
    und zum Minimax:“Einige Synths – wie der Creamware Minimax – sind exzellent. Der A/B-Vergleich mit einem richtigen Synth ist beeindruckend.“

    Da muß doch jedem softwarehassenden Analogisten der Hut hoch gehen.

    Ich bin zu recht schockiert.

    wo soll das noch alles hinführen.

    der
    Klanggeist

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Er meint auschließlich das klangliche Resultat im A/B Vergleich.

      Man darf nicht die Unterschiede zur Hardware vergessen. Die bleiben immer! Ich meine Haptik, Optik, Latensfreiheit, Gewicht und das einschalten-loslegen Phänomen.

      Keine Angst- bitte!
      Digital ist in seiner Emulation nichts anderes als analog, nur ohne die physikalischen Bedingungen und deren realen akkustischen Auswirkungen.

      Der größte Unterschied liegt in der Summierung und in nichtlinearen Verzerrungen sowie in den Eigenheiten der Bauteile/Schaltungen, insbesondere harmonische/disharmonische Obertöne, Rauschanteile, headroom, und durch Strom/magn.Felder bedingte Beeinflussungen sowie Wiederstandsveränderungen durch Wärme.

      Im A/B Vergleich sind die Instrumente egal, aber das Instrument nicht dem Instrumentalisten…

      … das ist der größte X-Factor ;-)
      Gruß RZ

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Warumm erzeugen elektonische Bauteile mit höherer Toleranz voluminösere Klänge?

    Dadurch bekomme ich doch nur eine starke Serienstreuung.

    Dann hat man das Problem, das kein Synth klingt wie der andere…und der gekaufte nicht so gut wie der getestete beim Händler. ganz versteh ich die logik dahinter nicht…

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    …das er so etwas über plugins sagt sollte Allen die sich über software lächerlich machen zu denken geben!

  5. Profilbild
    Wavemaster

    Hallo,

    ist ja alles schön und gut, aber habt Ihr der alten Suffnas auch genug Bölkstoff zur Verfügung gestellt? Schotten ohne Drogen geht gar nicht …

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