Tenderboy
Amazona:
Hi Philipp – Deine Mails unterzeichnest Du alle mit „philipp aka tenderboy“. Ich schätze, so lautet Dein Pseudonym. Wie kam es zu diesem Synonym?
Philipp:
Ich war voriges Jahr als Ferienpraktikant in einem Stahlwerk und hab mir ein Pseudonym überlegt, und da kam ich, da ich umringt war von harten Stahlarbeitern, auf Tenderboy als Kontrast.
Amazona:
Wie lautet Dein richtiger Name und wie alt bist Du?
Philipp:
Philipp Diesenreiter, 22.
Amazona:
Wie und wann kamst Du zur Musik und letztendlich zu elektronischen Instrumenten?
Philipp:
Vor 9 Jahren hab ich ne E-Gitarre bekommen, habe dann eine Metal Band gegründet (little hole filled, die es heute immer noch gibt, allerdings sing ich da jetzt), so um die ’94 hat sich ein Freund einen Sampler gekauft und wir haben angefangen trash-pop unter dem Namen SYNDROM 4272 zu machen, mit der Zeit sind dann ein paar Geräte dazugekommen und 95 hat uns ein befreundeter Künstler gefragt, ob wir zu einem von ihm gedrehten Film nicht einen live-triphop-Soundtrack machen könnten, und das war die Geburtsstunde von NEUN VOLT, meiner jetzigen Hauptband, da wir aber in vielen verschiedenen Musikrichtungen unter den verschiedensten Namen unterwegs waren und jeder von uns auch ein oder mehrere Soloprojekte am laufen hat, gründeten wir so ’96 BACKLAB, das eine art Kollektiv ist.
Amazona:
Hast Du Musikunterricht gehabt, bzw. kannst Du Noten lesen oder bist Du mehr der Autodidakt, der sich alles selbst beibringt?
Philipp:
Ich hab mal 5 wochen Gitarre gelernt, kann von der Schule aus Noten seeeehr langsam lesen (also immer von „c“ wegzählen), sonst hab ich mir alles selbst beigebracht, dank der heutigen Technik muss man ja aber auch nicht mehr so gut spielen können.