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Ein wenig mehr Liebe für Steve Dudas Serum

27. November 2014

Ich bin von Amazona eigentlich hohe Standards gewöhnt und wende mich immer an die Website wenn Ich es mal genau wissen will. Durch eure Testberichte habe Ich mich immer gut beraten gefühlt und nachdem man im Vorfeld schon so viel Gutes über Steve Dudas neue Allzweckwaffe Serum gehört und gelesen hat, habe Ich mich natürlich auch auf euren Eindruck gefreut. Die ersten Infos klangen sehr vielversprechend: Lange Entwicklungszeit, viel Tüftelarbeit, Zusammenarbeit mit den Endusern, ein intuitives GUI, ein Wavetable Editor, große klangliche Vielfalt und viel Dampf unter der Haube bei hoher Stimmenzahl und das bei moderatem CPU Verbrauch.

serum

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Als dann die ersten Benutzer Hand anlegen durften, kristallisierten sich die feinen Details heraus. Der Wavetable Editor ist viel umfangreicher als zunächst angenommen und erlaubt tiefgreifende Manipulation, Importierung und sogar komplette Neuerstellung von Wavetables. Also NI Massive ade? Bei den Filter-Typen sind neben den zu erwartenden Standards auch Kuriositäten wie ein Reverb Filter dabei. Was bitte ist ein Reverb Filter?! Der Sub-Osc kann sauber an der kompletten FX Sektion vorbeigeroutet werden und die Möglichkeiten das Unisono zu kontrollieren sind einfach klasse. Anzahl der Stimmen, Pitch-Abweichung, Lautstärke, Stereo Panorama. Alles da. Die LFOs sind variabel formbar und schon fast ausgewachsene Step Sequencer. Es gibt zahlreiche Modulations-Möglichkeiten, die einfach zu benutzen und leicht zu erkennen sind und die Modulation selbst am Ziel-Parameter ist schick animiert. Ebenfalls ein Pluspunkt gegenüber dem Modulations-Monster NI Massive. Auch die FX Section ist nicht von schlechten Eltern, lässt sich bequem über Drag and Drop arrangieren und bietet außerdem interessante Effekte abseits der Norm.

Leider habe Ich fast nichts davon im Amazona Bericht finden können. Was der Herr Rentschler da abgeliefert hat, ist wirklich unter aller Kanone. Es werden ein Haufen Funktionen und Daten aufgezählt, jedoch nichts anhand eines für den Leser wichtigen (Audio-) Beispiels erläutert oder demonstriert. Wichtige Features werden nur angeschnitten, andere überhaupt nicht erwähnt. Ob das an schlechter Recherche, Zeitmangel oder einfach nur Faulheit lag, kann Ich nicht sagen. Angeblich war der Verfasser „geflasht“ von Serum, diese Begeisterung überträgt sich jedoch zu keinem Zeitpunkt auf den Leser. Es wird klangliche Vielfalt versprochen, doch in den Demos hört man nur eine Melodie und größtenteils gleich klingende Sounds. Selbst die Pads werden nur mit kurzen Anschlägen gespielt. Die FX Section bleibt abseits von der typischen Echo / Hall Kombination unangetastet und auch diese kann Ich nicht richtig beurteilen weil alles in einem Klangsalat verschwindet. Kein Wort auch über die vielfältigen Verzerrungs Algorithmen. Ebenso wenig über die fantastischen Supersaws, eigentlich eine Paradedisziplin eines jeden polyphonen Synthesizers und eine Stärke von Serum. Der ganze Test liest sich als wäre in der MIttagspause eine Checkliste abgearbeitet worden.

Ich würde jedem Leser der auch nur im Entferntesten an Serum interessiert ist empfehlen, sich folgende Videos zu Gemüte zu führen:

Brian Bollmann – Xfer Records Serum First Look

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Dorian Day – Serum Superiority

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SadowickProduction – Xfer Records Serum Basic Overview

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PluginGuru – This is Xfer Records\’s Serum

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Fazit
Serum bietet abseits seiner Reinheitsqualitäten der Oszillatoren für Soundbastler aller Genres viel Neues neben auf Hochglanz poliertem Altbekannten. Die fantastische Unisono-Kontrolle erlaubt präzise geformte SuperSaws, die sich mit Hardware aus dem Hause Roland messen können. Serum klingt fett. Und wem das noch nicht genügt, der kann sich in der FX Bank austoben und seinen Klängen das gewisse räumliche Etwas verleihen oder den Verzerrungshammer auspacken. EQ Anpassungen und Kompression direkt im Plugin sind kein Problem und geben dem Benutzer das Handwerkszeug Soundbänke zur sofortigen Benutzung zu erstellen. Kein Nachbessern nötig. Falls gewünscht sorgt ein Sub Oszillator für den nötigen Druck, während durch den FX Bypass stets ein sauberes Fundament ohne Phasenschweinereien oder Beeinflussung durch die FX Sektion erhalten bleibt. Für Fans von facettenreichen Klängen bietet Serum viele Wavetables für bratzige Bässe bis hin zu sphärischen Pads und wer Massive vermissen sollte oder selbst Hand anlegen möchte, kann dessen Wavetables in Serum importieren oder gleich komplett neue in den Editor einzeichnen.

Dass Serum nicht nur ein Genuss für die Ohren sondern auch für die Augen ist, zeigt es mit seinem puristischen, einheitlichen und angenehmen Design, welches für Ordnung auf dem Tisch sorgt und den Nutzer nicht mit seinen Funktionen überfordert. Die wichtigsten Fenster befinden sich zentral, zusätzliche Features sind logisch angeordnet, die Hüllkurven und LFOs geben visuelles Feedback über das Geschehen und Modulationen werden animiert dargestellt. Hier verirrt sich niemand.

Je nach Stimmzahl hält sich der CPU Hunger in unerwartet engen Grenzen und die frustfreie Aktivierung der Vollversion per Lizenz Key hinterlässt ebenfalls einen positiven Eindruck.

Wer sich mit massiv die Finger wundprogrammiert oder zu lange in Silence gelebt hat sollte sich zur schnellen Genesung ein starkes Serum in die Synthesizer-Hausapotheke holen. Großes Lob und vielen Dank an Steve Duda für dieses schöne Stück Software, klare Empfehlung an die Leser für Serum als vielseitiges Arbeitstier oder Nachfolger für die bekannten Produkte von Native Instruments und LennarDigital. Digital-Analog geht jetzt 2014.
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Punkt. Danke. Ich hatte nach etwa 15 Minuten Testen schon das Teil gekauft. Ich kann dem nur unterstützend beipflichten.

  2. Profilbild
    Kazimoto

    Ist da tatsächlich bis heute nichts mehr gekommen? Ich habe über Vital kommend viel über Serum und Steve Duda gelesen. Wavetables waren zwar nicht seine Idee (auch nicht die von Wolle Palm) aber er hat es super umgesetzt und erweitert. Der Serum ist nun fast 10 Jahre alt, es wäre Zeit.

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