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Test: Reloop Neon, MIDI-Controller

Der perfekte Begleiter für Serato?

20. November 2014

Seit die neuseeländische Softwareschmiede Serato beschlossen hat, Scratch Live zugunsten des jüngeren Produkts Serato DJ aus der Weiterentwicklung zu nehmen, gab es eigentlich nur zwei Reaktionen unter Serato-Nutzern. Die einen haben eine drei Jahre alte Version von Scratch Live installiert, benutzen immer noch Ranes SL1 als Hardware und halten eine Sync-Funktion weiter für das Ende der Welt, die anderen waren froh, endlich die Vorteile von Beatgrids, Quantisierung und neuen Performance-Funktionen nutzen zu können. Nach einem etwas ruckeligen Start, der Serato DJ zunächst den Ruf einbrachte, noch nicht ganz ausgereift zu sein, entwickelt sich das Software-Flaggschiff zusehends zur umfangreichen und flexiblen Plattform, die für Turntablisten und DVS-Nutzer genauso viel zu bieten hat wie für Besitzer von All-In-One-Controllern. Entsprechend schnell wächst der Markt für kompatible und an Serato DJ angepasste Hardware – von kompletten Konsolen über HID-kompatible Multimedia-Player (Hallo, XDJ-1000) bis zu kompakten Add-On-Controllern, die ein bestehendes Setup erweitern. In letztere Kategorie fällt das, was Reloop als »one mighty box« anpreist: der USB-Modular-Controller Neon, eine Plug-and-Play-Erweiterung für Serato DJ. Wir sehen uns an, was die schlanke Kiste kann und will.

Der Reloop Neon.

Der Reloop Neon Controller in voller Farbpracht

Die Reihenfolge der Performance-Modi legt schon nahe, was der Neon in der Praxis bestätigt: Am liebsten möchte sich der kleine Pad-Controller als Partner für den Sample-Player SP6 in Serato DJ betätigen, und das ist eine potente Partnerschaft. Nach dem Aktivieren des Sampler-Modus werden belegte Sample-Slots als gelb leuchtende Pads gezeigt. Die gerade im Library-Fenster ausgewählte Datei kann durch einen Druck auf das entsprechende Pad in einen leeren Slot geladen werden. Zwischen den vier Sample-Bänken wird mit den Bank/Deck-Tasten am linken Rand gewechselt, und ein Shift-Druck auf die Sampler-Mode-Taste aktiviert oder deaktiviert die Anschlagdynamik der Pads, quittiert durch kurzzeitig grün bzw. rot aufleuchtende Pads. Wenngleich man hier viel leichter die volle Velocity erreicht als z.B. bei einem Maschine-Controller, ist das mit ein wenig Eingewöhnung ein Gewinn für kreative Sample-Nutzung. Die Zuweisung eines Ausgangskanals für den SP6 (Master oder eines der Decks) ist per Shift-Knopfdruck schnell erledigt. Bemerkenswert ist die Möglichkeit, über die Mode- und Repeat-Tasten alle Wiedergabe-Parameter individuell für die einzelnen Slots einzustellen: Fünf LEDs pro Pad zeigen an, ob der Slot geloopt, als One-Shot, bis zum Loslassen oder bis zum zweiten Pad-Druck gespielt wird. Auch Sample Sync kann so aktiviert werden, allerdings nur im Smart-Sync-Mode, der in Timecode-basierten Setups bisher nicht verfügbar ist. Der linke Rotary-Encoder stellt in Verbindung mit der Shift-Taste die Master-Lautstärke des SP6 ein, zusammen mit einem Pad die Lautstärke eines einzelnen Slots.

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Wer den SP6 in der Praxis ohnehin nur dafür nutzt, mit der unteren Tastaturreihe laute Airhorns und Bomben abzufeuern, wird das alles etwas übertrieben finden. Und tatsächlich wird man meist nur sehr wenige der zahlreichen Parameter ständig ändern müssen. Aber der Tatsache, dass der SP6 inzwischen ein sehr vielseitig einsetzbares Tool geworden ist, trägt der Neon adäquat Rechnung.

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Forum
  1. Profilbild
    chain AHU

    Nutzt hier jemand seit 2014 den NEON? Was kann man damit in Traktor machen,wenn Serato nicht läuft?

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