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Report: Korg Japan – Besichtigung und Interviews, Teil 1

Korg ist anders

9. November 2014

Nach einer etwas länger als gedacht geratenen Sommerpause geht es nun endlich weiter mit Berichten über die japanischen Instrumentenherstellern – heute: Korg.

Korg HQ

die Korg-Zentrale im Westen Tokyos

Korg ist anders. Dieses inoffizielle Motto beschreibt den Kleinsten der japanischen „Großen 3“ in allen Belangen absolut treffend und wird von den Mitarbeitern auch gern propagiert. Zunächst einmal ist Korg im Westen Tokyos und nicht in der Musikhochburg Hamamatsu angesiedelt. Die Firmenzentrale ist ein relativ unauffälliger Büroklotz, wo das Korg-Equipment jedoch nicht produziert wird, sondern „nur“ Entwicklung, Marketing und Vertrieb abgewickelt werden. Immerhin gibt es aber einen öffentlich zugänglichen Showroom für das eigene sowie das Vertriebssortiment, denn Korg übernimmt mit einer extra Import-Division auch den Japan-Vertrieb für verschiedene Hersteller. Darunter sind unter anderem die direkten Synthesizerkonkurrenten Clavia, Moog, Access, sowie Warwick, Allen&Heath, HK Audio etc. Dafür unterhält man dafür noch weitere Filialen in Osaka, Nagoya und Fukuoka. Trotzdem sind bei Korg Japan nur rund 300 Angestellte beschäftigt. Doch die vergleichsweise geringe Angestelltenzahl ist nicht unbedingt ein Nachteil, sondern ermöglicht eine gewisse Flexibilität.
Die eigentliche Korg-Produktion findet an verschiedenen Stätten in Japan, überwiegend jedoch in China statt. Aber auch Vietnam hat sich zu einem wichtigen Standort entwickelt, dort werden unter anderem die beliebten Korg-Tuner gefertigt, die einen großen Anteil am Umsatz ausmachen. Mit Korg USA und Korg UK wurden zwei Firmen gegründet, die nicht nur den jeweiligen Vertrieb dort erledigen, sondern auch aktiv in das Marketing und, zusätzlich mit Korg Italy, sogar in die Technologieentwicklung mit eingebunden sind.

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rimpitch

Tuner sind ein wichtiges Standbein bei Korg – hier der neue Rimpitch

Die Marketing Managerin und Chefin des International Sales Department Junko Fukai verriet mir dazu, dass Korg in der Vergangenheit verschiedene Konstellationen ausprobiert hat, wie Marketing und PR zwischen Japan, USA und UK aufzuteilen sei, so dass es hier immer wieder mal zu Änderungen kam, was sich in einem wechselndem Erscheinungsbild der Firma ausdrückte. Nun liegen diese Bereiche für die gesamte Korg-Produktpalette wieder gänzlich in Tokyoter Händen, zumal via Internet alles viel einfacher koordiniert werden kann und keine Angestellten dafür mehr ins Ausland versetzt werden müssen, wie es früher üblich war.

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Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Jim San,

    sehr schön und informativ geschrieben, für mich hat Korg derzeit die stimmigste Firmenstrategie und passende Antworten. Danach kommt leider erstmal nicht viel. Ich hoffe das sie weiterhin so überraschend bleiben.

    Grüsse

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Ich hoffe trotzdem das Korg im Bezug auf Legacy Collection nochwas nachreicht.

    Sie gehören seit jahren zu meinen Lieblings-Plug-Ins. Nicht nur wegen dem MS-20 MIDI Kontroller.
    :)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Markus Schroeder Hallo Markus,

      welche vermisst du denn? Auf Anhieb würde mir nichts einfallen.

      ToB

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Markus Schroeder Naja, also einige Instrumente könnte ich mir für die Legacy Collection noch vorstellen, wie DW-8000, Profecy oder einen Rundum-Klangerzeuger aus dem Lager der Hi-Synthese. Auch bedauerlich finde ich, dass man so Sachen, wie Module nicht für große Rechner hat, das wäre doch auch ein guter Weg bezahlbarer Sounds. Natürlich gibt es als VST eine Menge, aber seit dem Wegfall des virtuellen Sound Canvas von Edirol/Roland ist das Angebot an gut klingenden Standard-Sounds doch irgendwie etwas dünn. Ich suchte neulich mal nach einem virtuellen GM-Klangerzeuger, der sich notfalls auch in Windows als MIDI-Instrument einbinden ließe, aber habe außer dem abgekündigten Sound Canvas nichts gefunden.

    • Profilbild
      Ashatur AHU

      @Markus Schroeder ich wäre für einen ähm micro geht ja net aber sowas wie einen miniwave oder volca wave das wäre was feines :-)

  3. Profilbild
    mb-music

    Vielen Dank für diesen Bericht und das geführte Gespräch! Insb. die Informationen über die Nachfrage nach bestimmten Produkten in verschiedenen Ländern fand ich interessant. Z.B. wer die PA’s in Deutschland so kauft. ;-)

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