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Test: Alesis, Vortex, Keytar Controller

Keys on Stage

16. Januar 2013

Viele Keyboarder träumen auch heute noch davon, ihre Burg aus elektronischen Musikinstrumenten zu verlassen und vorne am Bühnenrand zusammen mit Gitarristen und Sänger/innen das Publikum zu unterhalten. Damit dieser Traum endlich in Erfüllung gehen kann, bringt Alesis mit dem Vortex einen USB/MIDI Keytar Controller auf den Markt. Ein Keyboard, was Bewegungsfreiheit und Publikumsnähe ermöglicht. Ob und wie der Traum aller Keyboarder damit in Erfüllung geht, soll der folgende Test zeigen.

Alesis Vortex - Keytar Controller

Alesis Vortex – Keytar Controller

Info

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Die etwas ältere Generation der Leser wird Umhängekeyboards sofort mit sanftem 80er Jahre Pop à la Modern Talking verbinden, was dieser Bauart der Keyboards zu einem angestaubten Image verhalf. Eigentlich schade, denn auch heute finden Keytar Controller den Weg auf die Bühnen dieser Welt. Vor einiger Zeit nutzen beispielsweise die Söhne Mannheims diese einfache Art, ihren Keyboarder mit an den Bühnenrand zu nehmen. Und bei Walking Acts kann man auf diese Art und Weise neben Gitarre, Percussion und Gesang auch Keyboardsounds nutzen.

Aufbau

Der Alesis Vortex ist mit 37 anschlagsdynamischen Tasten ausgestattet. Die Verarbeitung der Tastatur ist gut, wobei der Anschlag relativ leichtgängig ist und man sich zunächst an den recht weichen Charakter der Tasten gewöhnen muss. Der erste Eindruck der sehr schwammigen Tastatur blieb auch nach der ersten Eingewöhnungsphase bestehen. Ein richtig akzentuiertes Spiel ist auf dem Vortex sehr schwierig zu gestalten. Da das Einsatzgebiet des Vortex jedoch ohnehin eher im Synth Bereich oder als Controller für virtuelle Software Instrumente anzusiedeln ist, geht die Qualität der Tastatur in Ordnung. Einige Tasten sind mit Nummern bzw. Begriffen versehen. Diese dienen zur Einstellung des Vortex.

Oberhalb der Tastatur finden sich auf der rechten Seite insgesamt acht anschlagsdynamische Pads, die zum Spielen von Drum Sounds oder als Trigger für Samples dienen können. Angelehnt an die Gehäuseform des Vortex sind die Pads in verschiedenen Größen trapezförmig gestaltet, so dass die Anschlagsfläche der Pads unterschiedlich groß ist. Sind die vier unteren Pads noch ausreichend groß, wird es bei den Pads 5-8 im hektischen Live-Einsatz schon etwas schwieriger, einen genauen Anschlag zu platzieren. Optisch sicherlich sehr gelungen. In der Praxis leidet die Funktion aber etwas unter der geringen Anschlagsfläche.

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Die acht anschlagsdynamischen Pads

Die acht anschlagsdynamischen Pads

 

Das Anschlagsverhalten der Pads ist gut, aber für meinen Geschmack etwas ungenau. Verglichen mit anderen Herstellern muss man schon sehr genau und mit viel Präzision darauf schlagen, damit die gewünschte Velocity erzeugt wird. Drum Patterns möchte ich damit eigentlich nicht spielen. Zum Abfeuern von Samples oder zum Triggern bestimmter Funktionen ist es aber gut zu gebrauchen.

Direkt an die acht Pads schließen sich drei Drehpotis an, die wie alle Bedienelemente des Vortex mit verschiedenen MIDI-Funktionen belegt werden können. Links daneben geht es wieder mit fünf Pads weiter, die diesmal jedoch bestimmten globalen Funktionen wie Start/Stop, Down, Up, Patch Edit und Patch Select belegt sind. Die obere Reihe der Bedienelemente wird mit einem dreistelligen numerischen Display abgeschlossen. Am Hals des Keyboards finden sich dann noch weitere neun Taster, ein Ribbon Controller, ein Pitch Rad sowie ein kleiner Schieberegler.

Von außen zwar nicht zu erkennen, aber dennoch vorhanden, bietet der Vortex auch einen Akzelerometer (Beschleunigungssensor). Dieser sendet je nach Neigung des Keyboards MIDI-Daten aus. Dazu später noch mehr.

Display samt globaler Sektion

Display samt globaler Sektion

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Forum
  1. Profilbild
    Soonisnow

    Endlich!
    Als Performer einer elektronischen Rockband benutze ich seit Jahren ein Korg RK-100 und ein Roland Axis. Diese alten Perlen haben aber durchaus ihre Eigenheiten: das Korg RK-100 sendet nur Velocitywerte von 64. Nun kann man sagen, wer auf der Bühne wild einherspringt, wird sich vielleicht sicherer fühlen, nicht unkoordinierte Velocitiywerte abzufeuern. Ich habe über meinen Sequenzer diese umgewandelt in max. Velocitiy, da ich so einzelne Sounds nicht ewig umprogrammieren muß (Filter, Lautstärke etc…), aber schön ist das nicht wirklich. Nur das Teil liegt einfach toll in der Hand, ähnlich einer Gibson Explorer oder Jackson Kelly- hat daher aber auch dank Holzgehäuse ein enormes Gewicht und Maße, für die man einen Basskoffer braucht…
    Das Axis spielt sich besser, sieht aber nun wirklich sehr 80s aus mit seinem doppelten Hals.
    Mit den Rolandgeräten der AX- Serie habe ich mich nicht anfreunden können- zu sehr Plastikfeeling. Die Lucina hat eigene Sounds, brauche ich nicht.

    Die zeitgemäße Stromversorgungsmöglichkeit des Vortex über USB ist eine enorme Erleichterung ( kein Kabelgelöte mehr wie bei meinem RK), und von der Form her ein schön fettes Brett auf den Oberschenkeln. Wenn nun Alesis auch andere Farben anbieten würde ( Schwarz, mattschwarz, was ist mit sunburst?- was bei Gitarren zeitlos ist, kann doch einer Keytar nicht schaden?), dann würde ich mir glatt noch einen Vortex kaufen!
    Und noch ein Kommentar zum Preis:
    Keytars waren schon immer nie wirklich günstig zu haben ( das RK-100 und das Axis und die AX Serie in meinen in Augen sogar hoffnungslos überteuert). Dass das Vortex kaum mehr als ein 0815- Controller Keyboard mit ähnlichen Features kostet, ist in meinen Augen der Hammer!
    Also Poser, zugreifen, und die abfälligen Blicke der Bandkollegen übersehen und Spaß haben- da steht man nach Jahren abfälliger Blicke über das „peinliche“ Showkeyboard darüber!

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Eigentlich echt ein gutes Konzept. Aber ich find’s furchtbar schade, dass ausgerechnet ein Instrument, das sich explizit an Performer wendet, mit einer schlabberigen Tastatur und ohne Aftertouch kommen muss.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich kenne mich noch nicht sonderlich aus und komme mit dem Vortex nicht klar. Wie kann man auf dem ding denn überhaupt spielen? benötigt man ein Midi kabel oder geht es auch so und wenn ja, wie? bitte um Hilfe

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      Hallo Mangorine,
      der Vortex funktioniert wie ein normaler USB/MIDI-Controller, d.h. er selbst hat keine eigene Klangerzeugung. Du kannst aber per MIDI oder USB andere Synthesizer, Workstations oder aber Software Synths eines Laptops ansteuern und spielen.

      Grüße
      Felix

  4. Profilbild
    f.daniels

    Und jetzt das ganze mit Aftertouch und drahtlos bitte. Ich geb dafür auch gerne n Hunderter mehr.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo zusammen,

    habe seit kurzem das Alesis Vortex und möchte es auf der Bühne im Livebetrieb nutzen. Als Soundmodul habe ich den Ketron SD2.

    Da die enthaltene Kurzanleitung doch sehr spärlich ausfällt, komme ich als Midi-Unerfahrener vor allem mit den cc-Befehlen nicht zurecht. Sind das die Nummern aus den genormten Listen, bei der z.B. die Nr. 5 die Geschwindigkeit des Portamentos regelt? Und wo gibt man wie diese Nummern ein?
    Eine andere Frage wäre noch, ob man den Pitch Bend auch derart verändern kann, daß der Ton sich um mehr als einen Ganzton (momentane Einstellung) ändert? Und falls ja, wie?

  6. Profilbild
    Analogue

    Ist es möglich mit dem Vortex ein Gitarren VST vernünftig zu steuern ?
    Hat jemand evtl. damit Erfahrung ?
    Danke

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