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Test: Ampeg V-4B, Bassverstärker

Typische Ampeg-Pfunde trotz Schlankheitskur

4. Februar 2014

Volles Ampeg Röhren-Pfund – und dabei nur halbes Gewicht im Vergleich zum SVT ? Der Ampeg V-4B Vollröhren Amp hat sich genau das auf die Fahne geschrieben. Solche Ankündigungen ziehen selbstverständlich einen sofortigen und ausführlichen Amazona Test nach sich!

©Earl Harper

— Der Ampeg V-4B —

Here we go!

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Die Firma Ampeg Loud Technologies mit Sitz in den USA ist untrennbar mit kultigen Bassverstärkern in Vollröhrenbauweise verbunden. Die drei magischen Buchstaben „SVT“ treiben den meisten Bassisten ein Glänzen in die Augen. Diese Verstärkerreihe hat es zu Weltruhm gebracht, doch auch gleichzeitig manchen Bassisten direkt auf die Streckbank des lokal ansässigen Physiotherapeuten. Na ja, es ist halt schwer und gewichtig, das was Ampeg an Vollröhren-Equipment auf die Menschheit loslässt.

Deshalb habe ich besonders die Ohren gespitzt, als mich folgende Pressemeldung erreichte: Ampeg baut einen klassisch aufgelegten Amp in Vollröhrenbauweise mit knapp unter 20 kg Transportgewicht. Das ist mal eine Ansage, denn Gewicht zollt normalerweise der traditionellen Bauweise ihr Tribut.

Ausstattung des seit Oktober 2013 erhältlichen Ampeg V-4B Bass-Topteils

Als Klinkeninput stehen zwei Eingänge zur Verfügung. Der linke Input (Nr.1) mit der 0-dB-Beschriftung ist für Bässe mit passiver Elektronik bzw. Pickups ausgelegt, welche von Haus aus etwas weniger Output liefern. Die zweite Inputbuchse (Nr.2) ist dagegen mit -15 dB beschriftet und sollte genutzt werden, wenn ein aktiv betriebener E-Bass am Amp angeschlossen werden möchte. Aktive Bässe liefern im allgemeinen mehr Output und benötigen daher eine abgesenkte Eingangsempfindlichkeit am Amp.

frontpanel

— Frontpanel —

Der Gain-Regler (Nr.3), welchen das Basssignal als erstes durchläuft, ist gleichzeitig mit der wichtigste Regler am Amp, denn hier wird die Vorstufenröhre auf Temperatur gebracht, der Grad der Vorstufenröhrensättigung bestimmt und somit der Grundcharakter des gewünschten Klangbildes geformt. Hier kann gerne beherzt experimentiert werden, denn ordentlich Pfeffer in der Vorstufenröhre gibt entsprechend Geschmack und Würze!

Die Klangregelung ist ganz Ampeg typisch aufgebaut. Ein Dreiband-EQ, welcher mit verschiedenen Zusatzfeatures unterschiedliche Frequenzverlaufkurven bedient.

Die Wirkungsweise aller EQ-Features im Einzelnen

Nehmen wir mal an, wir lassen die drei EQ-Drehregler unberücksichtigt und nutzen nur die Ultra-Lo bzw. Ultra-Hi-Funktion. Was würde da passieren?

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Ultra Lo (Nr.4) bewirkt einen Boost von +2 dB bei 40 Hz bei gleichzeitiger -11 dB Absenkung bei 500 Hz. Betrachtet man sich die daraus resultierende EQ-Kurve, ergibt sich die linke Hälfte einer Badewannenkurve, fette Bässe mit gleichzeitig abgesenkten Mitten.

Ultro Hi (Nr.6) bewirkt einen Boost von + 7 dB bei 7 kHz. Das ergibt die rechte Hälfte der Badewannenkurve. Somit hat man schon mal einen schönen Grundsound, der je nach Gain Aussteuerung soft bis röhrig angezerrt ausfällt.

Nun geht’s zum Kernstück eines jeden Ampeg Amps: den Mitten-Presets. Dieser Midrange-Wahlschalter (Nr.5) verfügt über fest voreingestellte Frequenzen, die man dann mit dem Mittenregler (Nr.8) absenken oder anheben kann.

Normalerweise hat ein Ampeg Amp fünf Midrange-Presets, der V-4B Amp kann nur drei Kernfrequenzen aufweisen, das ist sehr schade, denn in den Mittenfrequenzen spielt die Post beim Bassisten, wenn es um Durchsetzung geht. Ob man da am falschen Ende gespart hat, werde ich später herausstellen.

Komplettiert wird der EQ durch den Bass-Drehregler (Nr.7) und den Höhen-Drehregler (Nr.9). Beide sind mittig auf der 12-Uhr-Stellung inaktiv und boosten im Uhrzeigersinn bzw. cutten gegen den Uhrzeigersinn gedreht.

Der Bass-Drehregler kann die Frequenz 40 Hz um +13 dB anheben bzw. um -13 dB absenken. Der Höhen-Drehregler kann die Frequenz 4 kHz um +14 dB anheben bzw. um -17 dB absenken. Der Midrange-Wahlschalter greift entweder bei 220 Hz, 800 Hz oder 3kHz und wirkt zusammen mit dem Mitten-Drehregler um +11 dB angehoben bzw. um -21 dB abgesenkt.

Für die Freunde parametrisch dargestellter EQ-Kurven ist an dieser Stelle Vorstellungskraft gefragt, denn im Handbuch sind die EQ Möglichkeiten nicht grafisch dargestellt. Wer es lieber als Hörbeispiel analysieren möchte, bekommt in den Klangbeispielen die EQ Wirkungsweisen dargestellt.

Regler Nr.10 macht nun endlich Lautstärke. Der Master-Drehregler gibt die Einstellungen der Vorstufe weiter zur Endstufe. Apropos Vor- und Endstufe, da war doch was. Die Röhren wollen ja auch noch vorgestellt werden!

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