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Test: Arturia MiniBrute, Analogsynthesizer

Druckvoller Analogsynthesizer zum Budget-Preis

22. September 2012

Vorgeschichte zum Arturia MiniBrute Synthesizer

Lange Zeit ließ Arturia sehr erfolgreich für wenige hundert Euro zentnerschwere Modularsysteme und riesige polyphone Analogsynthesizer vergangener Tage im Computer wiederauferstehen. Virtuell.

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Für etwas mehr Geld folgt nun ein kleiner, einstimmiger, aber realer Analogsynthesizer mit einem Oszillator, der den direkten Zugriff auf sämtliche Syntheseparameter erlaubt.

Wäre der MiniBrute zu Beginn der achtziger Jahre in den Musikgeschäften aufgetaucht, hätte man ihn wohl als unzeitgemäß oder gar „veraltet“ empfunden (und zwischendurch über die USB-Buchse auf der Rückseite gerätselt): Polyphonie und Klangspeicher standen zu dieser Zeit ganz oben auf der Wunschliste der Musiker. Im Jahre 2012 erscheint der MiniBrute dagegen seiner Zeit voraus, und das Interesse an dem Instrument ist riesengroß. War die Kopplung von Soft- und Hardware in den zurückliegenden Jahren das Gebot der Stunde bei allen großen Herstellern von Musiksoftware, wagt Arturia nun den vielbeachteten Schritt zu – rein analoger Klangerzeugung.

Ein Intervie zum Minibrute 1 mit Frank Orlich, finden Sie HIER.

„The times, they are a-changin'“
„Come writers and critics, Who prophesize with your pen, And keep your eyes wide, The chance won’t come again“ (Bob Dylan)

In diesem Sinne legen wir los:

Arturia Minibrute – Das Analog Beast

Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern besitzt der MiniBrute eine Tastatur und wird dadurch nicht nur für Erstkäufer interessanter, sondern auch als instrumentaler Weihnachtswunsch vermittelbar. Aber auch große Jungs können ihn ohne viel Zubehör auf der Bühne einzusetzen.

Zum äußerst gelungenen Produktnamen und weiteren Wortschöpfungen aus der Marketingabteilung gesellen sich zahlreiche appetitliche Hardfacts, darunter eine stattliche Zahl von Schiebe- und Drehreglern, zwei Hüllkurven, eineinhalb LFOs, ein umfangreich ausgestatteter Arpeggiator, USB-, MIDI- und CV-Schnittstellen sowie ein Audioeingang.

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Den Verkaufspreis von 499 Euro hat Arturia schon zu Jahresbeginn verkündet, und er findet sich nun auch in den Preislisten vieler On- und Offline-Musikhäuser. Nur das Instrument selbst ließ in Europa auf sich warten. Meinen ersten MiniBrute habe ich mir im Juli vom Keyboarder einer US-amerikanischen Band geborgt. AMAZONA-Chef Peter G. aus M., seines Zeichens einer der ersten „Early German Adopters“, hat Mitte September den zweiten MiniBrute zu diesem Test beigesteuert. Es gilt: Now shipping!

Bedienelemente

Arturia hat sich bei der Gestaltung des Gehäuses offenbar große Mühe gegeben, und – richtig geraten – es entstand unter Federführung der „Design Box“ von Axel Hartmann. Tatsächlich erinnert der MiniBrute nur auf Internetfotos an monophone Klassiker wie den Roland SH-1, SH-101 oder den Moog The Rogue. Hat man ihn dann einmal vor sich, so wirkt er weit kompakter und „verdichteter“ als diese Vorbilder, klein eben.

Haptik des Arturia MiniBrute

Das sehr steife, vier Kilogramm schwere und daher unverrutschbare Gehäuse besteht aus Aluminiumblech, die Seitenteile aus Kunststoff. Die Farbgebung ist eher zurückhaltend und seriös. Die Potentiometer haben Kunststoffachsen und verkraften einigen Druck von oben, da sie sich mit ihrer Unterseite am Gehäuse abstützen können. Die Schieberegler bestehen aus Metall und Kunststoff, sind etwas wackelig, bewegen sich aber sehr angenehm. Die Haptik der Schiebeschalter finde ich am wenigsten vertrauenerweckend.

Sämtliche Bedienelemente sitzen auf einer gesonderten, großen Leiterplatte, die eigentliche Analogschaltung, den Digitalteil mit MIDI, LFO und Arpeggiator sowie sämtliche Steckverbinder teilen sich eine zweite, kleine Platine im hinteren Teil des Instrumentes – eine praxisgerechte und servicefreundliche Lösung.

Die winzigen Kontrollräder laufen gleichfalls sehr gut und sind auch oberhalb der Tastatur bequem zu erreichen, die Bedienung erledigt man aber am besten mit einem Finger. Die 24 Fullsize-Tasten sind gut spielbar, anschlags- und druckempfindlich und knarzen nicht, die schwarzen Tasten sind etwas wackelig. Natürlich ist diese Tastatur auch für viele Basslinien oder Soli schlicht zu kurz und inspiriert zu einer eher reduzierten Darbietung. Dafür findet der MiniBrute auch seinen Platz in einem modernen DJ-Setup.

Sämtliche Steckverbinder auf der Rückseite sitzen fest im Gehäuse, und auch die Miniklinken des Gate/CV-Interfaces bieten sicheren Halt.

Insgesamt ist der MiniBrute ordentlich verarbeitet, aber kein „Battle-Keyboard“.

Entdecken wir mal die Möglichkeiten:

Waveshaping

In der oberen Reihe der Bedienelemente befinden sich Drehregler zur Formung der drei zyklischen Oszillatorwellenformen, des Filters und des „Brute Factors“.

Diese Formung funktioniert bei allen drei Wellenformen auf unterschiedliche Weise:

Die Sägezahnwellenform wird mit dem Ausgangssignal eines doppelten, modulierten Phasenschiebers gemischt, der das Signal, ähnlich einem Choruseffekt, „vergrößert“: „Ultrasaw“. Eine „Verbreiterung“ im eigentlichen Sinne findet leider nicht statt, denn der MiniBrute besitzt keine Stereoausgänge.

Bei der Pulswelle lässt sich die Pulsbreite in einem sinnvollen Bereich von 50 bis 90% steuern oder per regelbarem Envelope Amount der Filterhüllkurve variieren: „Pulse Width“.

Die Dreieckswelle wird durch einen Verzerrer geschickt, der bei mittlerer Dosierung deutlich nach „Hard Sync“ klingt und bei höherer Dosierung sehr spezifische, „holzige“ oder „metallische“ Spektren hervorbringt, die ebenfalls von der Filterhüllkurve zu steuern sind. „Metalizer“.

Metalizer

Der „Preis der Jury“ geht an den Metalizer, aber alle drei Waveshaper tragen wesentlich dazu bei, dass der MiniBrute trotz nur eines Oszillators einen erstaunlich reichen, vielseitigen Klangcharakter besitzt.

Für mehr Schub in den Tiefen sorgt ein Suboszillator, wahlweise Dreieck oder Rechteck spricht und ein oder zwei Oktaven unterhalb des Hauptoszillators spielt.

Steiner Parker Filter

Der Begriff „Steiner-Parker-Filter“ stammt weder aus der Nachrichtentechnik, noch ist er jemals in der Synthesizer-Geschichte aufgetaucht; es handelt sich um eine Wortschöpfung von Arturia: In den siebziger Jahren baute die Firma Steiner Parker den auf Grund seines geringen Verkaufserfolges sagenumwobenen Synthacon Synthesizer, der ein sogenanntes Sallen-Key-Filter besaß. Dies wiederum war eine frühe Entwicklung der MIT Lincoln Laboratories, damals wie heute eine Einrichtung für Forschungszwecke zur Wahrung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten, gegründet in Zeiten des Kalten Krieges.

Das – aus damaliger Sicht –  „Killerfeature“ der Entdeckung war jedenfalls, dass durch kleine Veränderungen an der ohnehin einfachen äußeren Beschaltung eines Operationsverstärkers ein effektives und hochvariables Filter zweiter Ordnung mit bedarfsweise hoher „Filtergüte“ (Q) entstand. Bei ihrer Suche nach einem charaktervollen „Multimode“-Filterdesign, welches sich klanglich von der Masse der Moog-Derivate abhebt, stießen Arturia und der eigens für das Projekt angeheuerte Analog-Experte Yves Usson auf das Sallen-Key-Filter und pimpten das historisch-militärische Filterdesign mit beratender Unterstützung von Nils Steiner himself auf die Bedürfnisse schraubender Aktivisten der Zweitausendzehnerjahre.

Trotz einer nominellen Flankensteilheit von nur 12db/Oktave erlaubt das Steiner Parker-Filter des MiniBrute heftige Eingriffe und trägt seinen Teil zum eigenständigen Klang des MiniBrute bei. Bemerkenswert ist, dass das LowPass-Filter den Klang auch bei hohen Resonanzeinstellungen kaum ausdünnt. Zudem bietet der Resonanzregler auch nach dem Erreichen der Selbstoszillation noch reichlich Regelweg, auf dem sich der Klang mit zusätzlicher Verzerrung anreichern lässt.

Die Dämpfung im Sperrband kommt in allen Filtermodi etwas gemütlicher daher als mit bekannten 24dB/Oktave-Designs, und auch daher ist das Filter des Brute eher ein knurriger als ein knochentrockener Vertreter. Das passt gut zum Charakter des Instruments, ist aber ein wesentlich Grund dafür, warum der MiniBrute weniger für staubtrockene, standfeste Bässe geeignet ist. Besondere Stärke des Steiner-Parker-Filter ist dagegen die facettenreiche, sehr nuancierte Klangformung. Für die Schaffung ungewöhnlicher, geräuschhafter Klänge ist es zudem lohnenswert, den Rauschgenerator des MiniBrute zu nutzen und auch mit Hochpass, Bandpass und Bandsperre zu experimentieren.

Brute-Faktor

Mit dem Brute Factor leitet man einen variablen Teil des Ausgangssignals auf den Eingang des Filters zurück. Dies führt zu einer mehr oder minder heftigen Übersteuerung des Signalpfades, macht den Sound des MiniBrute aggressiver oder führt zu seiner völligen Zerstörung.

Auch dieser simple aber sehr effektive Trick ist ungefähr so alt wie der Minimoog selbst und nebenbei auch eine meiner Lieblingsmaßnahmen, um den ansonsten eher bieder tönenden Yamaha CS-15 in eine brutzelnde Höllenmaschine zu verwandeln. Freundlicherweise besitzt dieses Instrument zwei Ausgänge, wie beim Moog und vielen anderen Synthesizern mit Audioeingang benötigt man aber ein Patchkabel zum Herstellen dieser Verbindung, und auch auf die Bezeichnung „Brute Factor“ muss verzichtet werden.

Geräuschhafte Sounds kann der Brute Factor brachial zerbröseln, Monofrequentes oder Tonales eignet sich weniger für diese Bearbeitung. Der Brute Factor eignet sich besonders, um auf eindrückliche Weise das Ende eines DJ-Sets zu markieren.

Die appetitlich „kaputt“ klingende Verzerrung auf der Basslinie im Mittelteil des Moonbootica-Hits „Listen“ aus dem Jahre 2005 vermittelt einen hervorragenden Eindruck, was man mit dem Brute Factor anstellen kann.

Oszillatormix und Hüllkurven

In zweiter Reihe folgen die Schieberegler zur Mischung der gleichzeitig zur Verfügung stehenden Wellenformen inkl. Suboszillator, und zur Einstellung der beiden ADSR-Hüllkurven.

Der MiniBrute besitzt zwar, wie viele seiner Vorbilder, nur einen Oszillator, aber dieser Oszillator tönt sozusagen „vierstimmig“ und liefert ein Rauschsignal sowie Sägezahn, Puls und Dreieck in einem frei dosierbaren Verhältnis, aber auf identischer Frequenz in starrer Phasenlage, und daher mit Hang zu Auslöschungserscheinungen. Merke: Dreimal ein Oszillator ist ungleich einmal drei Oszillator.

Das Hinzufügen einer weiteren Wellenform macht das Ausgangssignal also nicht unbedingt kräftiger, sondern verändert primär dessen Obertonstruktur. Dank der Waveshaper klingt das Ergebnis dieser Mischung aber nicht nur sehr „eigen“, sondern liefert auch reichlich Druck, vor allem in den heutzutage so heiß begehrten mittleren Lagen.

Für mehr Schub in den Tiefen kann auch das Signal des Suboszillators beigemischt werden. Außerdem lässt sich ein externes Signal zumischen. (Ich empfehle den „Output“ des zum Arpeggiator solierenden Leadgitarristen.)

Der einzige wirkliche Schnitzer in der Bedienoberfläche besteht darin, dass die Schieberegler für die Oszillatoren nicht genau unterhalb der entsprechenden Waveshaper angeordnet sind. O.K, es sollten auch noch ein Rauschen und der Audioeingang zugemischt werden. Gestalterisch wie bei der Bedienung gilt aber leider öfter: Knapp vorbei ist doch daneben!

Bereits am Ausgang des Oszillators wird klar, dass der MiniBrute eine eher ruppiger Gesell ist. Nach dem Kaltstart benötigt dieser zudem einige Minuten, um „in Stimmung“ zu geraten; in dieser Zeit erwärmt sich der VCO im Inneren auf 52°C, nach Erreichen wird diese Temperatur elektronisch stabilisiert, und auch der Oszillator ändert seine Tonhöhe nicht mehr. Aber auch nach einem Warmstart braucht das Instrument einige Sekunden, „um sich selbst zu finden“. Die Oszillatoren (und das interne MIDI/CV-Interface) spielen in einem überraschend weiten Bereich und decken sämtliche MIDI-Noten von C-2 bis G8 ab, und dies bei wirklich tadelloser Spreizung.

Der MiniBrute bietet per Umschaltung wahlweise sehr langsame oder rasend schnelle Hüllkurven für das Filter und die Signalamplitude, die je vier Schieberegler für Attack, Decay, Sustain und Release sind sinnvoll skaliert.

LFOs und Arpeggiator

Nahe der Tastatur erfolgt die schnelle Zuweisung der Spielhilfen zu Syntheseparametern über Drehregler und der Zugriff auf die LFOs und den Arpeggiator.

Bei der Zuweisung fällt negativ auf, dass sich der Filter-Cutoff zwar über das Modulationsrad und den Aftertouch der Tastatur steuern lässt, nicht aber über die Velocitywerte des Keyboards. Die Anschlagsdynamik des Keyboards bleibt im MiniBrute leider völlig ungenutzt.

Gut gefällt mir, dass der maximale Bereich des Pitchrades in musikalisch sinnvollen Stufen zwischen einem Halbton und einer Oktave eingestellt werden kann.

Fürs Vibrato gibt es einen eigenen LFO mit drei Wellenformen, der Haupt-LFO hat davon gleich sechs Wellenformen und kann zum Arpeggiator synchronisiert werden. In der Einstellung „Free“ wird der LFO zum „MFO“ und kann feinfühlig einstellbar bis weit in den hörbaren Audiobereich hinein schwingen und regelbar Tonhöhe, Lautstärke, Pulsweite der Rechteckwelle und den „Metallisierungsgrad“ der Dreieckswelle variieren.

Der LFO synchronisiert sich automatisch zu einem anliegenden MIDI-Clocksignal. Außerdem bietet er eine in fünf Stufen schaltbare Swingfunktion und einen praktischen, aber leider wabbeligen, Tap-Taster zum Eintippen der Geschwindigkeit auf der Bühne.

Zwei Transponiertaster mit farbigen Status-LEDs und der Arpeggiator dienen als Range Extender, mit etwas Übung und einer dritten Hand (im Sonderzubehör) lassen sich auch virtuos perlende Liszt-Etüden interpretieren. Dabei ist zu beachten, dass der Tonhöhenwechsel erst mit Betätigung der nächsten Taste bzw. mit dem nächsten eingehenden Note On-Befehl eintritt. Das gilt auch im Arpeggiator-Betrieb.

Weitere Lämpchen, ein Display oder gar Klangspeicher gibt es nicht. Bei der Orientierung im Halbdunkel hilft die übersichtliche Aufteilung und gute Kontrastierung der Bedienoberfläche. Für den Fall totaler Finsternis sollte man oberhalb des Brute Factors eine Packung Streichhölzer bereit halten.

Auf der Rückseite

Der MiniBrute besitzt einen Ein-/Ausschalter am Gerät, welcher das kleine mitgelieferte 12 Volt-Schaltnetzteil aber auch im ausgeschalteten Zustand nicht vom Netz trennt. Der Rasierapparat-Stecker ist, wie üblich, nicht gesichert. Der Berlinmitteboy inmitten seines auf dem Tapeziertisch ausgebreiteten Wandwarzen-/Tischhupen-/Tretminensalates kaschiert plötzliche Sendepausen routiniert durch eine spontane StandUp-Comedy.

Die USB-Buchse dient nur dem Austausch von MIDI-Daten mit einem Computer, ferner lassen sich Softwareupdates übertragen. Der Austausch von Audiodaten ist nicht möglich.

Der Brute besitzt ein MIDI-Duo und glänzt mit einem kompletten CV/Gate-Interface mit Miniklinken zur Anbindung der mobilen (Korg, Fricke,…) oder stationären, modularen (Doepfer, Cwejman,…) Verwandtschaft. Laut Herstellerangaben wird die Tonhöhe ausschließlich im Volt/Oktave-Standard ausgegeben, Synthesizer mit Volt/Hz-Skalierung (darunter mein CS-15) bleiben außen vor. Der MiniBrute als Bestandteil einer solchen „Verbundlösung“ und die kreativen Möglichkeiten zur Verwendung des Audioeinganges werden Inhalt eines gesonderten Workshops, den wir alsbald auf AMAZONA präsentieren werden.

Der MiniBrute besitzt zwei Audioausgänge zum Anschluss eines Mischpultes und eines Kopfhörers mit „großer“ 6,3mm-Stereoklinke. Der erfreulich rauscharme Hauptausgang spielt auf professionellem Pegel von +4dbU, und auch der Kopfhörerverstärker ist nach meinem Dafürhalten „laut genug“ für alle Fälle.

Peripheres

Der MiniBrute wird in einem schicken orangen Karton ausgeliefert, die sehr gute bebilderte Anleitung gab es zum Testzeitpunkt nur in französischer, englischer und japanischer Sprache. Gleichfalls enthalten ist ein Umschlag voller Preset- und Blanko-Sheets, die die „Speicherung“ eigener Klangkreationen vereinfachen.

Eine Tasche wird derzeit nicht angeboten, große Laptop-Taschen oder ein Scout Ranzen bieten sicheren Schutz.

Die gut gestaltete, kostenlose Editorsoftware für Mac und Windows-PC ermöglicht Firmware-Updates und einige Grundeinstellungen am Instrument, wesentlich die Auswahl des MIDI-Kanals, des Triggerverhaltens und der Velocity- und Aftertouch-Kennlinien. Auf meinem HP Laptop unter Windows 7 32 hat die Software reibungslos funktioniert, auf meinem Desktoprechner unter Windows 7 64 konnte ich jedoch leider keine Verbindung zum MiniBrute herstellen, obwohl der Brute im Gerätemanager gelistet war.

Das Editieren von Klängen im Editor ist naturgemäß nicht möglich. Aber auch einige Grundeinstellungen würde man lieber am Gerät vornehmen, nicht allein aus Bequemlichkeit. Obwohl die auszutauschenden Datenmengen klein sind, ist ein Datenaustausch via MIDI nicht vorgesehen. Wir wissen aber nicht, wie viele Computer in zwanzig Jahren noch eine USB-Schnittstelle besitzen und zudem uralte OS X- oder Windows-Anwendungen zum Laufen bringen, die über diese kommunizieren möchten. Die MIDI-Schnittstelle wurde bekanntlich als „unsterblich“ spezifiziert. (Spätestens ab dem Jahre 2050 ist der Auftritt eines Keyboarders von einer Aura umgeben, als würde man heute mit dem Dampfwagen ins Büro fahren.)

Klangeigenschaften

Der MiniBrute ist ein gutes Stück weit konsequent auf Krawall gebürstet und kann unter alleiniger Zuhilfenahme einer Rhythmusmaschine einen Club in kürzester Zeit in ein Schlachtfeld verwandeln. Der Rotz quillt aus allen Ritzen, es brutzelt, kreischt und gurgelt nur so vor sich hin. Der MiniBrute ist fürwahr ein rechtes DubStep-Gerät, und sein Grundsound ist in der Synthesizergeschichte ohne Beispiel.

Gelegentlich hat das Signal den Hang, sich selbst aufzufressen und dabei an Druck zu verlieren, durch negative Interferenz der Oszillatoren oder übermäßige Verzerrungen in der Filtersektion oder der Brute Factor-Sektion. Dann ist Einhalt geboten, denn auch euphorisierte Menschenmassen verlangen nach gelegentlichen Ruhepausen. Bei dosierterem Umgang klingt der MiniBrute druckvoll und mittig, und er erinnert mich an den Waldorf Pulse oder den eingangs erwähnten Roland SH-101. Beide haben aber ein klassisches Filterdesign und ermöglichen daher z.B. typisch „däänsige“ Bass-Standards, die auf dem MiniBrute weniger überzeugen können. Dafür müssen diese bei typischen MiniBrute-Sounds passen. Der Brute ist kein universeller Lieferant für „alles Analoge“; eine leicht aggressive, fauchende Note bleibt immer erhalten, und zurückhaltende Klänge zum Auffüllen eines Arrangements sind weniger seine Stärke. Gerade in den oberen Lagen kann er aber auch überraschend „fein“ klingen, mit Vibrato und gemäßigten Filtersettings gelingen ungewöhnliche Lead- und Arpeggiosounds, denen man im Handumdrehen ein schneidendes, durchsetzungsfähiges Timbre verleihen kann.

Bei den Klangbeispielen habe ich mich bemüht, die Möglichkeiten der Schaltung herauszuarbeiten und zu demonstrieren, was mit Bordmitteln möglich ist. Wie bei jedem guten analogen Solosynthesizer ist auch beim MiniBrute der unbearbeitete Klang in mono besonders kraftvoll und direkt, aber das Ausgangssignal lässt sich durch Modulationseffekte, Echo und Hall auch noch erheblich bereichern. Auch bei den Klangbeispielen habe ich daher teilweise davon Gebrauch gemacht.

Folien zum Auflagen für Sounds, sind mit im Lieferumfang enthalten

Rundumsicht

Vor dem Kauf sollte man sich einer Einschränkung des Konzeptes bewusst sein: Der MiniBrute gibt zwar die Velocity der eingebauten Tastatur über MIDI aus, dieser Parameter wird aber von seiner Klangerzeugung ebenso wenig ausgewertet wie am MIDI-Eingang eingehende Velocitydaten. Auch führt eine Bewegung der diversen Schalter, Fader und Drehknöpfe des Brute nicht zum Versenden von Standard MIDI-Controllern am MIDI-Ausgang, und ebenso wenig werden diese in irgend einer Form interpretiert. Senden UND verstehen kann der MiniBrute lediglich Note On/Off-Befehle (unter Berücksichtigung der Transposition) und Aftertouch sowie Pitchbend-  und Modulationsdaten der beiden digitalisierten Wheels.

Im Inneren besteht der MiniBrute also aus einem anschlagsdynamischen Controllerkeyboard mit Aftertouch, einem MIDI/CV- Interface und einer analogen Klangerzeugung, die durch direkt im Signalweg befindliche, passive Bedienelemente gesteuert wird. Auf eine Verbindung von Bedienteil und Klangerzeugung durch eine Vielzahl von Digital/Analog- und Analog-/Digitalwandlern hat man bewusst verzichtet. Das erklärt auch, warum der MiniBrute keine Klangspeicher besitzt.

Da auch Arturia nicht hexen kann, gibt es in dieser Preisklasse nur die Wahl zwischen wenigen, digitalisierten Tastern, Potentiometern oder Encodern (DSI, Waldorf Pulse 2, …), oder eben vielen rein analogen (Korg, Doepfer, Fricke, MiniBrute…). Viele Livekeyboarder und DJs werden auf die Recall-Fähigkeiten pfeifen und ihre Klänge live auf der Bühne zurecht schrauben. Das hat auch einen Vorteil: Die Bewegungen der Regler werden von der Klangerzeugung direkt und ohne Stufung umgesetzt, und auch Circuit Bender haben ein leichteres Spiel, sofern sie sich an die SMD-bestückte Platine im Inneren heranwagen. Viel zu „benden“ gibt es meines Erachtens aber nicht mehr, und auch Axel Hartmann ist es sicher lieber, wenn sein Schmuckstück nicht mit Kippschaltern aus der Elektronik-Resterampe „veredelt“ wird.

Zwei frisch gebackene, potentielle Konkurrenten des MiniBrute aus deutschen Landen gibt es in Kürze, ohne Tastatur, dafür halbmodular und deutlich „nerdiger“: Der Doepfer Dark Energy II, nunmehr ohne CEM3394-Chip, dafür neuerdings ebenfalls mit Multimodefilter zweiter Ordnung und anderen Schmankerln. Und der MFB Microzwerg II, mittlerweile in Erscheinungsbild und Preis dem Dark Energy II sehr ähnlich, mit zwei Oszillatoren und zwei frei verschaltbaren Multimodefiltern. Wie diese beiden Kandidaten klingen, erfahren Sie in Kürze auf AMAZONA.

Im Gegensatz zu den Kollegen aus deutschen Landen gibt der MiniBrute auch in einem luxuriösen Toyshop in Dubai und bei Scheichs unterm Christbaum eine hervorragende Figur ab. Er hat darüber hinaus das Potential, richtig Bewegung in den Einsteiger-Massenmarkt zu bringen, den Arturia auf Grund seiner großen Popularität, weltweiter Vertriebspartner und der Unabhängigkeit von bereits abgekündigten Spezialchips bestens adressieren kann. Zusätzliche Bedeutung erlangt das Instrument dadurch, dass es seit längerem eines der ersten Analogsynthesizer ist, welches ein modernes Industriedesign besitzt, im Gegensatz etwa zu aktuellen Moog- und DSI-Produkten, die nach wie vor „retrofuturistisch“ daher kommen. Dabei ist der MiniBrute robust und lässt sich trotzdem kostengünstig in Großserie fertigen. Der letzte Analogsynthesizer dieser Gattung, der mir in den Sinn kommt, war der von Alesis schrittweise eingeschläferte Andromeda, ebenfalls im Hartmann-Look, und längst ein Neo-Klassiker.

Es ist zu erwarten, dass auch einige japanische Firmen den Weg des MiniBrute genau verfolgen werden. Obwohl jahrelang völlig unvorstellbar, halte ich es mittlerweile für möglich, dass uns zeitnah doch noch der eine oder andere moderne „Major“-Analogsynthesizer bevorsteht. Erste Testballons von Korg schweben bekanntlich bereits herum, wenn auch derzeit nur in niederen Gefilden…

Limited Edition RED / September 2016

Arturia ist mit dem Minibrute einer der erfolgreichsten Synthesizer aller Zeiten gelungen. Zur Feier gibt es den kleinen Boliden nun auch in rot, ebenso seinen Nachfolger den Arturia Microbrute.

Der Arturia Minibrute 1 on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Wer den MiniBrute im Studio einsetzen möchte, sollte sich bewusst sein, dass dieser zwar Noten aus dem Sequenzer empfängt, Echtzeiteingriffe in den Klang aber live beim Aufnehmen geschehen müssen. Das ist in Anbetracht der großen Zahl von Bedienelementen und des günstigen Verkaufspreises völlig in Ordnung, entspricht aber nicht meiner persönlichen Arbeitsweise, Echtzeiteingriffe in den Klang so früh wie möglich vor zu nehmen, aber sämtliche Klänge immer bis zum Mixdown editierbar zu halten.

All jene, die den MiniBrute auf der Bühne einsetzen möchten, sollten für eine lebendige Klanggestaltung häufig Gebrauch von seiner Aftertouchfähigkeit machen, insbesondere deshalb, weil die Anschlagsdynamik beim MiniBrute vollkommen brach liegt. Generation 2012: Es muss geschraubt werden! Da die Bühne nach meinem Ermessen die wahre Heimat des MiniBrutes ist, empfinde ich dies als den größeren Nachteil, vielen DJs und Gelegenheitskeyboardern dürfte es aber egal sein.

Ansonsten gilt: Mut zur Lücke! Arturia hat ein sehr gutes Händchen dafür bewiesen, welche Einschränkungen bei einem Verkaufspreis von 500 Euro sinnvoll und akzeptabel sind. Auf der Habenseite stehen viele ungewöhnliche und praktische Details in der Bedienung und Klangformung, an einigen Stellen ist der MiniBrute gar als luxuriös zu bezeichnen: Besonders die Oszillatorsektion, das Multimodefilter und der Arpeggiator sind überdurchschnittlich gut ausgestattet, und auch sein eigenständiger Klang macht ihn nicht nur für Erstkäufer interessant, sondern kann auch ein größeres Setup bereichern oder sinnvoll ergänzen.

Der MiniBrute ist ein schicker, einfach zu bedienender und gut verarbeiteter Synthesizer mit einem eigenständigen, durchsetzungsfähigen und modernen Klangcharakter, den wir in Zukunft sicher häufig zu sehen und zu hören bekommen werden.

Denn die Zeiten, die ändern sich.

Plus

  • kompakt, robust, sexy
  • eigenständiger, kraftvoller Klangcharakter mit hoher Klangvielfalt
  • praxisgerechte Modulations- und Performancefeatures
  • USB, MIDI, CV, Audioeingang
  • Das Testinstrument war sehr gut gestimmt, skaliert und abgeglichen
  • Viel Spaß!

Minus

  • Klangerzeugung reagiert nicht auf Velocity
  • eingeschränkte MIDI-Implementierung
  • einige Grundeinstellungen sind nur über USB möglich

Preis

  • Straßenpreis: 499,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Respekt Arturia!

    Das Teil klingt richtig gut.

    Hoffentlich kommt da auch irgendwann mal eine polyphoner analoger Bruder.

    Danke für den schönen Test und die guten Klangbeispiele.

    • Profilbild
      Tai AHU

      Das Konzept stimmt. Keine Speicher, keine Polyphonie, keine weiteren Oszis – absolut in Ordnung. Mein Alltime Fav der CS5 hat sehr ähnliche Eckdaten. kostete damals vor über 30 Jahren 1000 DM, 500€. Ich wäre nie auf die Idee gekommen MIDI dort nachzurüsten. Man nimmt ihn so wie er ist, gefällt er einem nicht, dann halt überhaupt nicht, ansonsten rattert man los. Heute mache ich einen guten Sound, morgen ist er halt etwas schwächer, aber ümorgen ! !

      Gespielt habe ich ihn noch nicht, aber das ändert nichts an meinem Urteil zum Konzept.

  2. Profilbild
    chain AHU

    ein wirklich sehr schöner Bericht = danke dafür!

    Frage: Anschlagsdynamik beim MiniBrute: geht das auch nicht mal über CV?

    der Brute Faktor für 2013 :)

    • Profilbild
      falconi RED

      @chain Hallo,

      Du benötigst ein CV-Interface, welches einen Ausgang besitzt, dessen Spannung proportional zu Deiner Anschlagsstärke ist, z.B. das Doepfer Dark Link mit seinem CV-Ausgang Nummer 3. Diesen Ausgang verbindest Du mit dem VCA In (zur Steuerung der Lautstärke) oder dem VCF In (zur Steuerung der Filtereckfrequenz. Dann reagiert die Klangerzeugung des MiniBrute auf Deine Anschlagsstärke.

      Meine Kritik bezog sich darauf, dass dies leider nicht über das eingebaute MIDI/CV-Interface möglich ist.

      Einen lieben Gruß,
      Falk.

      • Profilbild
        chain AHU

        @falconi also wäre es doch recht praktisch, sich z.b. eine Dark Time für CV dazu zu stellen.

        Hattest Du erwähnt, das der Brute, gerade für Modularbesitzer ein kleiner Seegen ist!?

            • Profilbild
              falconi RED

              @chain Die CV am Ausgang ist proportional zur Tonhöhe, daher heisst er Pitch Out. Du würdest also mithilfe der Tastatur die Lautstärke erhöhen (VCA In), das Filter öffnen (VCF In) oder…die Tonhöhe steuern (Pitch In).

              Letztere Verbindung ist im MiniBrute glücklicherweise, wie bei jedem Synthesizer mit Tastatur, „hard-patched“.;)

              Einen lieben Gruß,
              Falk.

  3. Profilbild
    chain AHU

    Danke

    …auch ein schöner Vergleich von Dir:

    „Der Doepfer Dark Energy II, nunmehr ohne CEM3394-Chip, dafür neuerdings ebenfalls mit Multimodefilter zweiter Ordnung und anderen Schmankerln und der MFB Microzwerg II!“

    die werden nur beide keine Tastatur haben :)

    „Obwohl jahrelang völlig unvorstellbar, halte ich es mittlerweile für möglich, dass uns zeitnah doch noch der eine oder andere moderne „Major“-Analogsynthesizer bevorsteht. Erste Testballons von Korg schweben bekanntlich bereits herum, wenn auch derzeit nur in niederen Gefilden…“

    Also evtl. legt auch Arturia nochmal direkt nach. Korg könnte auch mal für lustig komplette monophone den MS 20 her nehmen.
    Oder 4-8 MS20 chips nehmen und sich polyphon versuchen. Wie das Döpfer gerade vor hat. Auch http://www.....uments.com sollten hier Erwähnung finden

    Ansonsten

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich wundere mich immer über den Hype, den Arturia auslöst. Der Origin klang für meinen Geschmack eher flach und farblos, kein Vergleich mit einem Virus. Der MiniBrute klingt natürlich besser. Was ich mich aber frage: Wird das Teil wirklich einen umfangreichen Praxiseinsatz erfahren? Es gibt ja Synthesizer, die sind über Jahrzehnte bei vielen Musikern im ständigen Dauereinsatz. Und es gibt Synthesizer, die verursachen viel heiße Luft und hinterher gibt es sie bei Ebay massenweise *so gut wie neu* und „kaum benutzt“. Nach ein paar Stunden Spielerei werden sie uninteressant. 500 Euro für ein paar Stunden Spielerei gegen 2000 Euro für ein paar Hundert Stunden Einsatz. Ich bin sehr gespannt, wie sich der MiniBrute entwickeln wird. Wenn ich mir vorstelle, ich hantiere mit Papierschablonen über den Reglern… Da spare ich lieber ein bisschen und kaufe mir was Richtiges.

    • Profilbild
      falconi RED

      Hallo Andreas,
      ich denke, ein kompaktes, robustes Desktopgehäuse, Tastatur, analog, live- und clubtauglicher Sound, dabei preiswert: Das wird für viele genau „richtig“ sein.
      Der MiniBrute ist kein typisches „Einsteigerkeyboard für alle Fälle“. Auch bietet er nicht die klangliche Vielfalt eines guten, kompakten VA-Synths, wie etwa des Micro Korg. Aber diese Instrumente sind weniger geradlinig zu bedienen und erreichen noch nicht die klangliche Urgewalt, die mit einer analogen Klangerzeugung möglich ist. Die Preset Sheets erübrigen sich m.E. nach einer gewissen Einarbeitungszeit. Danach wird es auch nicht zwingend „uninteressant“, denn der MiniBrute ist vielseitiger, als man vermuten mag.
      Freilich finden versierte Keyboarder und Studiomusiker für „2000 Euro“ Instrumente, die für ihre Zwecke besser geeignet und gerade „richtig“ sind. Und einige kaufen sich vielleicht noch einen MiniBrute oben drauf…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @falconi Klar, ist ein nettes Spielzeug. Aber ich wundere mich über den Hype. Es ist genau wie beim Origin. Der stand hier monatelang (oder jahrelang?) auf Platz 1 der Charts. Aber dreh beim Origin mal die Effekte weg. Ich frage mich einfach, warum werden die Arturia-Sachen so hochgepusht und andere nicht, bei denen ich sagen würde, da ist um Dimensionen mehr Substanz dahinter. Überall steht, wie toll die Qualität der Arturia AE Keyboards ist. Aber einmal umdrehen und schütteln, sind sämtliche Kappen der Schieberegler abgefallen. (Und ich hatte nicht nur eins in der Hand.) Ich verstehe einfach nicht, wo die Euphorie herkommt.

        • Profilbild
          falconi RED

          http://de......ype-Zyklus

          Ansonsten: Die Qualität des MiniBrute erscheint mir ordentlich, die Reglerkappen sitzen fest, das Produkt wirkt durchdacht und hat meiner Ansicht nach auch die notwendige „Substanz“, die sich für einen nachhaltigen Eintritt in ein bereits langjährig von Mitbewerbern besetztes Marktsegment empfiehlt.

          Welche Produkte, Hard- oder Software, wären denn aus Deiner Sicht substanzieller oder könnten mehr „Push“ von unserer Seite vertragen?

          Einen lieben Gruß,
          Falk.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @falconi Virus hatte ich genannt, steht aber inzwischen wieder oben in Eurer Liste und völlig zu Recht.

            Ich persönlich finde den Sound vom Accelerator GIGANTISCH, Menübedienung hin oder her. Dass der Origin da 3 Plätze drübersteht … na ja … kein weiterer Kommentar. Ich finde es sehr schade, dass der Accelerator ein bisschen wenig beachtet scheint. Ich hoffe sehr, er trägt sich und bleibt uns lange erhalten. So viele richtig gut klingende Synthis, die man aktuell kaufen kann, gibt es nämlich nicht.

            Sehr gespannt bin ich auch auf die Einführung des PULSE 2. Sound kennen wir noch nicht, aber vom Konzept her für meine Art zu arbeiten dem MiniBrute um Längen voraus. Wahrscheinlich werden wieder alle über die Menü-Bedienung meckern, aber das habe ich schon beim Blofeld nicht verstanden. Es gibt ja diese Bedienmatrix: Man drückt einen Taster und ist direkt bei den wesentlichen Parametern von den Oszilatoren, vom Filter, von den Hüllkurven usw. Man muss gar nicht durch Menüs steppen bei dem Waldorf-Bedienkonzept bzw. bei den wesentlichen Parametern nicht. Es ist eigentlich super-praktisch. Ich habe zwei Blofelds, sozusagen als „physikalischer Multimode“ und ich bin da in der Bedienung inzwischen so schnell, ich empfinde keinen großen Nachteil gegenüber einer Ein-Knopf-pro-Funktion-Bedienung.

            Eigentlich wollte ich aber gar nicht sagen „Pusht andere Sachen mehr“ sondern „Warum die Arturia-Sachen so viel?“ Da macht eine Firma gutes Marketing und alle springen darauf an. („fallen darauf rein“, hätte ich fast gesagt) Mein Empfinden ist „viel heiße Luft um wenig Substanz“. Andere machen gar kein Marketing und werden kaum bemerkt, obwohl sie richtig gut sind.

            • Profilbild
              falconi RED

              Ja, Virus und der Accelerator sind beide herausragende Produkte, Access hat sicher genug Aufmerksamkeit, RadiTek verdient weit mehr.
              Schauen wir, wie der Pulse 2 und die neuen Geräte von Doepfer und Fricke werden. Und zwischendurch das Musikmachen nicht vergessen….Gruß, Falk.

  5. Profilbild
    dieter198

    Schade, da das Teil von Arturia kommt, hatte ich eigentlich gehofft, dass ein VST Plugin das alle Einstellungen des MiniBrute in den Songfiles abspeichert, mit dabei ist.

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      Steppenwolf

      @dieter198 zum Glück nicht! Dann wäre es nicht besser als irgendein anderer moderner „analoger“ Synth mit komplett digitaler Kontrolle, was einem damit alles entgeht ahnt man garnicht bis man mal einen echten analogen besitzt, da sind Welten dazwischen ;)

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein Softsynth-Entwickler bricht mit seinen VA-Wurzeln?
    Mir ist kein Arturia Plugin-Produckt bekannt das auch nur annähernd hält was uns die Oberfläche suggerieren möchte.
    Zugegeben der Minibrut scheint mehr „Eier“ mitzubringen.
    Offenbar sind die Jungs im tatsächlich-analog-Segment besser aufgehoben. (-:

  7. Profilbild
    filterfunk

    Ich könnte mir vorstellen das der Minibrute seine Marktnische finden wird.
    Für viele Musiker ist – zusätzlich zu den 1000den von Plugins – ein „richtiges“ Hardwaregerät mit einem echten Osci unter der Haube doch erst mal ganz schick.

    Zumindest so lange bis man merkt, wie nervig es ist, Klänge mühsam zu reproduzieren, oder „den Sound“ gar nicht mehr hinbekommt…

    Jenseits dieser Käuferschicht, und vielleicht noch der Bastlerfraktion, fehlt dem Gerät trotz erstaunlich gutem Klang doch die Substanz, um dauerhaft ernst genommen zu werden.

    Schade!

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also ich finde, man kann das nicht so stehen lassen: „Anfang der 80er Jahre waren Polyphonie und Soundspeichern ein Fortschritt und heute sind Synthesizer ohne Polyphonie und Soundspeichern ihrer Zeit weit voraus.“ Also tut mir leid: Auf MEINER Wunschliste stehen Polyphonie und Soundspeichern immer noch ganz oben. Das Speichern von Sounds sorgt dafür, dass die Schöpfungen genialer Soundtüftler leicht ihren Weg zu Musikern wie mir finden, die es mit dem Soundschrauben nicht so haben und es macht mir im kreativen Prozess eine große Palette von Sounds leicht und schnell zugänglich. Das soll plötzlich kein Fortschritt mehr sein? Und was Polyphonie betrifft: mehrstimmige Harmonien potenzieren die positive Wirkung guter Sounds.

    Natürlich haben monophone Analogsynthesizer ohne Soundspeicherung ihre Nische. Ihre grundsätzliche Berechtigung stelle ich überhaupt nicht in Frage. Aber die Heilsbringer und die Zukunft sind sie HOFFENTLICH nicht.

    Die Frage ist doch auch: Warum plötzlich so viele Analogsynthesizer ohne Soundspeicher?

    Mir fällt nur ein Grund ein: Der Billigtrend. Weil es Software massenhaft und billig gibt, hängt sich die Hardware dran und macht dann Kompromisse, die weh tun. Aber ist das wirklich die Entwicklung, die wir wollen? Also ich defnitiv nicht.

    Amazona gilt als „Fachblatt“ und macht Trends. Ihr gestaltet die Entwicklung zu einem Teil mit. Ich habe mich zum Beispiel am Anfang meines „Synthesizerinteresses“ hier orientiert und prompt ein paar Fehlkäufe getätigt. (Ich sage nur „Dune ersetzt einen Virus“ und „Origin als bestklingender Synthesizer“) Man muss sich dieser Verantwortung auch bewusst sein.

    • Profilbild
      falconi RED

      Hallo Andreas,

      ich stimme Dir zu: Musik wird heute überwiegend im Computer gemacht. Die Bedeutung und Qualität von Hardware und die Bereitschaft, für Hardware Geld auszugeben, hat abgenommen. Das gilt auch für die Speicherung von Klängen in proprietärer Hardware. Klänge werden dort generiert, gespeichert und abgeholt, wo es am billigsten und bequemsten ist: Im Computer.

      Inflations- und kaufkraftbereinigt ist unsere Hardware (wie auch in vielen anderen Branchen) daher viel billiger geworden. So billig, dass sie mittlerweile überwiegend in Fernost produziert werden muss. Viele Funktionen von Hardware wurden durch preisgünstige Software übernommen (die überwiegend nicht aus Fernost kommt…die Frage, warum die chinesische Gesellschaft derzeit noch so wenig Interesse an der Entwicklung von Software zeigt, wurde kürzlich einmal in einer großen deutschen Tageszeitung thematisiert).

      Jeder kann heutzutage zuhause Musik-Konserven aufnehmen, die aktuellen professionellen Standards genügen. Möglicherweise sind diese Standards gesunken. Die Menge an konservierter Musik ist jedenfalls dramatisch gestiegen. Gleichzeitig hat die Bereitschaft, Geld in konservierte Musik zu investieren, mit dem Übergang in das neue Jahrtausend stark abgenommen.

      Ein interessantes Thema, dass jedoch in unser Forum gehört. Dies ist der AMAZONA-Test des Arturia MiniBrute.

      Der Dylan-Song endet übrigens so:

      „The line it is drawn
      The curse it is cast
      The slow one now
      Will later be fast
      As the present now
      Will later be past
      The order is
      Rapidly fadin‘
      And the first one now
      Will later be last
      For the times they are a-changin‘.“

    • Profilbild
      f.daniels

      Ich denke das es hier keine Soundspeicher gibt hat nichts mit „Billigtrend“ zu tun.
      Jedes Poti und jeder Schieberegler im Minibrute sitzt entweder direkt im Signalweg oder erzeugt eine Steuerspannung, die entsprechenden Schaltungen sind ein bisschen aufwendiger und sollen ja dann auch mit hoher Auflösung (auch zeitlicher…) funktionieren. Dafür brauchst teilweise teure Bauteile und komplizierte Schaltungen und das für jeden der 38 Regler. Wenn du mal sehen willst wie komplex das für lediglich 2 Steuerspannungen ist (Resonance und Cutoff) empfehle ich einen Blick in auf die Mutable Instruments Website, hier ein link zum Schaltplan einer Ambika Voicecard: http://mut.....VF-v05.pdf
      Wie gesagt hier hast nur 2 Steuerspannungen statt 38.
      Und für Polyphonie mit 6 Stimmen brauchst dann 228 Steuerspannungen. Nehmen wir mal an die Bereitstellung einer solchen Steuerspannung kostet schaltungstechnisch nur einen Euro. Da drauf die übliche Marge für den Hersteller, den Händler und die Märchensteuer und schwups kostet dein PolyBrute 2200€ mehr, also 2700€. Das ist dann nicht mehr billig, sondern schlichtweg unbezahlbar.
      Fazit: ein Polyphoner, voll speicherbarere vollanaloger Synthesizer war, ist und bleibt so teuer dass die Zielgruppe dermassen klein ist dass sich die Entwicklung nicht lohnt.
      Wenn dir ein Polyphoner Hybrid-Synthesizer mit vollanalogen, diskret aufgebauten Filtern reicht empfehle ich einen Blick auf den oben erwähnten Mutable Instruments Ambika. Der ist bezahlbar, weil weitaus weniger Steuerspannungen generiert werden müssen – und du ihn selbst zusammenbauen musst. Schwedische Möbelhäuser lassen grüssen ;-)

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        AMAZONA Archiv

        @f.daniels Schreibe ich eigentlich chinesisch? Ich habe in aller Klarheit gesagt, dass ich die Existenzberechtigung des MiniBrute nicht in Frage stelle. Es ging mir lediglich darum klarzustellen, dass technischer Rückschritt zur Realisierung günstiger Preise keine Revolution darstellt, wie hier im Artikel behauptet. Und wenn Du mir vorrechnest, dass ein PolyBrut mit 2700 EURO „unbezahlbar“ ist, dann ist das genau der Billigtrend, von dem ich rede.

        Gute Musikinstrumente kosten Geld. Eine gute akkustische Gitarre kostet auch ganz schnell mal 2500 EURO, von einem Klavier möchte ich gar nicht reden und das neue TD30-E-Drum-Set von Roland, das ich gerne hätte, kostet in der Studioversion 4000 EURO und in der Bühnenversion 7000 EURO.

        Es gibt hier auf Amazona ein Interview mit der Synthfrau von Youtube. Darin hat sie gesagt, dass sie zusätzlich putzen geht, um sich ihre Synthesizer zu leisten. Davor habe ich totale Hochachtung. Die Frage ist doch, was ist ein Mensch bereit, für die Realisierung seiner Träume zu tun?

        Die Diskussion, die wir hier gerne führen, ist ja noch eine andere: „Ist ein Plugin für 120 EURO ein gutes Musikinstrument?“

        Und wenn man sich den ganzen Schrott für wenige Hundert EURO spart, hat man ganz schnell das Geld für ein ordentliches Instrument zusammen.

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          f.daniels

          OK, ich hätte statt „unbezahlbar“ schreiben noch deutlicher machen sollen dass der Markt einfach zu klein ist – ich denke selbst mit den mal einfach so in den Raum gestellten 2700€ (erinnert mich irgendwie an den A6 Preis Grössenordnungsmässig…) lässt sich die Entwicklung nicht refinanzieren. Wäre das so, sei versichert die listigen Japaner hätten schon ein ganzes Arsenal am Start und man müsste an jeder Ecke einen DSI PolyEvolver sehen.
          Dass solch ein Gerät einigen Leuten sicherlich diesen Preis Wert ist, anderen ein Freeware SoftSynth schon zu teuer stelle ich nicht in Frage, noch bewerte ich das, es ist mehr die normative Kraft des faktischen die mich zu der Überzeugung bringt dass wir einen Polyphonen voll analogen speicherbaren Synthesizer nicht als kommerzielle erfolgreiches Produkt sehen werden. Schade, ist aber so.

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            falconi RED

            @f.daniels Ja, ist so.

            (Und auch das Nachfolgende gehört eigentlich ins Forum.)

            Und um dem Ganzen den sentimentalen Beigeschmack zu nehmen: Die analoge Technologie ist nach rational bezahlbaren Maßstäben ausgereizt. Durch konsequente Weiterentwicklung der „Digital Domain“ erleben wir in wenigen Jahren virtuell analoge und andere digitale Synthesizer, die neben einer riesigen klanglichen Vielfalt auch eine klangliche Qualität mitbringen, die den analogen Schätze aus dem vergangenen Jahrtausend in jeder Hinsicht überlegen ist. (Was die Weiterentwicklung der User Interfaces angeht, bin ich leider nicht ganz so optimistisch.)

            Bereits in einer Dekade stehen junge Musiker ehrfürchtig vor analogen Synthesizern, riesigen Bandmaschinen und teuren Plattenspielern, und werden es nicht fassen können, wie gut es damals schon mit einer derartig simplen und bis dahin noch veralteteren Technologie geklungen hat. Digital am Computer kriegt man’s dann aber doch einfacher, schneller und – bis dahin auch in klanglicher Hinsicht – besser hin.

            Aus meiner Sicht gibt es seit etwa fünf Jahren einige innovative, hervorragend klingende Effekt-PlugIns, die nicht nur funktionaler sind, sondern auch besser klingen als ihre analogen Pendants. Im Synthesebereich ist die Emulation analoger Klänge mit digitalen Mitteln dagegen noch nicht ganz so weit. Aber, so meine Vermutung, doch in aller Kürze.

            Dann gibt es keinen rationalen Grund mehr, noch analoge Synthesizer zu bauen.
            Aus emotional-sentimentaler Perspektive wird es freilich weiterhin verständlich und „sympathisch“ sein, mit einem uralten, riesigen analogen Polysynthesizer auf die Bühne zu gehen, so wie es heute Menschen gibt, die lieber mit einem alten Porsche als mit einem neuen Porsche unterwegs sind. Der neue Porsche fährt aber besser als der alte.

            Nur der Verbrennungsmotor harrt offenbar noch länger auf seine in jeder Hinsicht verbesserte Ablösung…

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              f.daniels

              @falconi Ich dagegen glaube nicht dass eine digitale Emulation eines analogen Filters in naher Zukunft so weit sein wird dass man keinen unterschied mehr merkt. Was allerdings sehr bald so weit sein wird ist der durchschnittliche MP3 Ohrknopfgeschädigte Youngster welcher seine Dr. Dree Beatz „Kopfhörer“ für das Audiotechnische Mass der Dinge hält und meine ADAM A5x wegen des mangelnden MatschBoobBasses als Kackkisten bezeichnet überhaupt keinerlei unterschied mehr zwischen irgendetwas hört. Will sagen, beim zukünftigen Publikum isses eh egal – im Schnitt.

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              AMAZONA Archiv

              @falconi Ich bin ja so froh, dass ich noch Gitarre und Schlagzeug spiele. Sollten sich eines Tages diese viel beschworenen Horrorvisionen bewahrheiten – kaum noch jemand weiß, was den Vorteil eines Hardware-Synthesizers ausmacht und alles ist nur noch Software – dann habe ich immer noch meine Gitarren und mein Schlagzeug. Dann nehme ich meine beste Lakewood zur Hand, rieche das Holz, fühle die Saiten, lasse die Töne perlen und denke „Wenn ihr wüsstet, was euch entgeht, mit euren rationalen Gründen …“.

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                AMAZONA Archiv

                Obwohl … wenn ichs bedenke … Schlagzeuger sind ja auch überflüssig schon seit ein paar Jahren. Es gibt ja Drumcomputer. Es macht zwar irre Laune, Schlagzeug zu spielen. Aber es gibt einfach keine rationalen Gründe mehr, das zu tun.

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              filterfunk

              @falconi Für mich als Live-Keyboarder zeigt eben dieser „Porsche-Vergleich“ den Haken der aktuellen Entwicklung: Die „neuen Porsche“ gibt es fast nur noch virtuell, als Bausatz, oder in stark reduzierter Form.
              Der MiniBrute ist für mich so ein reduzierter Porsche, bei dem ich die Zahnräder der Übersetzungsstufen vor dem Schalten noch einzeln, und manuell montieren muss…
              Beim Starten erklingt dann ein aggressives, munteres Stimmchen. Aber kein kraftvolles Grollen eines großvolumigen Boxermotors.

              Und jetzt fassen wir uns an die Hände, und sind ALLE zufrieden damit?

              Kann mir auch egal sein. Ich spare mir viel Zeit und Geld wenn ich bei meiner Sammlung bleibe…

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        AMAZONA Archiv

        @f.daniels Ich bin vielleicht zu doof das zu kapieren, aber warum kann der moog minitaur für 600 EUR über seinen Editor alle Parameter editieren und die Patches dann auch über den Editor speichern und beim Minibrute würde das wahnsinnig teuer sein? Oder habe ich hier was falsch verstanden?

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          f.daniels

          Ich hab keine Ahnung was im MiniTaur drin ist, aber wenn sich *alle* Parameter per Editor steuern lassen lässt das auf massiven Einsatz digitaler Steuerung schliessen. So werden dort vermutlich die Hüllkurven und LFOs digital generiert sein und lediglich Steuerspannungen für den Filter (R, Q) und den VCA und eventuell ein oder zwei für den Oszillation generiert werden. Die Potts die du dann am Miniatur hast hängen dann auch nicht direkt im Signalweg (klassisch analog) sondern werden von einem Prozessor gescannt der dann intern alles berechnet (Hüllkurve LFO) und die entsprechenden Steuerspannung generiert.
          Wenn ich das Konzept richtig verstanden hab ist das alles beim Minibrute voll analog…. ausserdem hats hier eine Tastatur und ein paar mehr Knöpfe. Aber um das abschliessend rauszufinden hab ich jetzt mal einen bestellt und schraub den dann einfach mal auf.

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            AMAZONA Archiv

            @f.daniels Das nenne ich doch mal einen sinnvollen Kompromiss an den Preis: Was für guten Sound wichtig ist analog und alles andere digital und dafür aber die Sounds speichern können. DAS ist wirklich Fortschritt.

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                AMAZONA Archiv

                @f.daniels Ich hätte wahnsinnig gern den Ambika wegen der Sounddemos. Aber ich kann nicht löten.

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                  f.daniels

                  Ach quatsch, wenn ich das mit meinen Wurstfingern kann, dann kannst du das auch. Schick mir mal ne Mail an fcdaniels (ät) me (Pünktchen) com

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                AMAZONA Archiv

                @filterfunk Na ja, der Taurus 3 hat ja einen internen Speicher, für den entsprechenden Preis natürlich. Aber es gibt auch noch die Slim Phatty für 800 EUR, die auch einen hat. Der Minitaur für noch weniger Geld kostet halt noch mal einen Kompromiss mehr, aber wenigstens geht das Speichern überhaupt. Für Live ist es sicher nichts, aber ich käme damit klar.

                Man kann ja den MiniBrute bei Thomann schon seit Monaten vorbestellen und ich hatte ihn schon ein paar mal im Warenkorb, denn die Oberfläche ist klasse, keine Frage. Aber jedes Mal wenn ich auf „kaufen“ klicken wollte, ging mir durch den Kopf, wie das wäre, wenn ich gerade einen geilen Sound hätte und mich nichts zu verstellen traue oder wie es am nächsten Tag ist, wenn ichs doch verstellt habe und den Sound nicht mehr hinbekomme. Und dann hatte ich die Befürchtung, ich würde das Teil wahrscheinlich irgendwann an die Wand klatschen.

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                  freeldr77

                  Da die Bedienung nicht verschachtelt ist in mehrere Untermenüs kann man die Setups doch mit der Handycam oder anderen Kamera abfotografieren.

                  • Profilbild
                    AMAZONA Archiv

                    @freeldr77 Na klar. Und dann 38 Regler millimetergenau wieder hindrehen, nur um mal den Sound zu wechseln. Die Steinzeit lässt grüßen.

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                    AMAZONA Archiv

                    @freeldr77 Abgesehen davon kann ich mir auch nicht vorstellen, die Reglerpositionen auf einem Handydisplay zu erkennen, zumindest nicht auf dem Handy das ich habe. Oder lässt man die Fotos dann erst in Großformat entwickeln? So arbeitet doch kein Mensch. Man kann sich auch eine Menge Illusionen machen – solange bis einen der Musikalltag einholt und sich ganz praktisch herausstellt, wie praktikabel das alles wirklich ist.

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                    AMAZONA Archiv

                    @freeldr77 Ganz besonders cool wird es auch, wenn ich dann 50 Fotos habe und erst mal 20 Sounds „durchzappe“, um einen bestimmten Sound wiederzufinden.

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                      f.daniels

                      Ich frag mich gerade wie der MiniMoog jemals überhaupt erfolgreich werden konnte. Ach ja, da war was mit Sound……??!?

  9. Profilbild
    Viertelnote AHU

    die Verarbeitung und Bedienung (plastik)
    erinnert mich etwas an der Roland sh 101.

    Der Sound ist zwar nicht unbedingt vergleichbar,
    aber 500 Euro sprechen grundsätzlich für das Gerät.

    Ich kann mit einer Bedienmatrix überhaupt nichts anfangen (Waldorf Pulse und andere)

    Ich denke nicht, dass der Minibrute ein Flopp wird. Er könnte nur langsam mal verfügbar sein:-)

    mfG

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    Viertelnote AHU

    alles hat irgendwo seine Daseinsberechtigung.
    Tummeln wir uns also auf der „Spielwiese“.

    Das einzige was wohl irgendwann „aus der Mode
    kommt“ ist der Mensch selber:-)

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    Roland v0ll

    Also ich hab das Teil seit gestern im Studio. Und ich kann sagen: Des is ja mal geil. Ich hab seit längerem keinen so spassigen Synth erlebt. Irgendwie ganz was eigenes. Auch geil für Perk und Klicks und Klacks. Ich muss sagen, dass er auch für Bass nicht schlecht ist. Die Synchronisierbarkeit von ARP und LFO sind mal echt dick. So was wünsch ich mir für meinen Moog schon lange. Rythmische Patterns in Deluxe Format lassen sich damit herstellen. Klar ich mach auch Techno. Für deine Popband ists wohl nicht das richtige, aber für unsereins kann ich nur sagen: Geil, geil, geil. Klasse Sound, Inovativ, Kompakt. Was will man mehr.

    • Profilbild
      falconi RED

      @Roland v0ll Die Popmusik auf meiner Seite ist tatsächlich nicht im Bandkontext eingespielt, sondern mühsam am Rechner zusammengeklickt. Ich freue mich aber natürlich sehr, wenn es mitunter nach „Band“ klingt…

      Richtig erkannt hast Du, dass ich wohl eher Freund klassisch „sauber“ und „edel“ klingender Synthesizer bin, wie sie sich mitunter auch für Pop-Arrangements besser eignen, vor allem dann, wenn es darum geht, das Arrangement dezent aufzufüllen, eine Aufgabe, die z.B. die bereits midifizierten und eigentlich eher „langweiligen“ Analogsynthesizer der Achtziger Jahre nach wie vor sehr gut erledigen (JX-3P, DW8000, Bit99, Six-Trak, Matrix usw.).

      Die sehr gute Frage, die Du aufgeworfen hast: Ist der MiniBrute ein Instrument, dessen selbstbewusster Klangcharakter einfach eins zu eins in einen „PolyBrute“ übernommen werden sollte (…so wie einst aus dem Evolver ein PolyEvolver wurde), oder welche Funktionen wären vielleicht sinnvoll, um den typischen Anforderungen an einen Polysynthesizer gerecht zu werden?

      Ich vermute, diese Frage stellt man sich bei Arturia auch gerade, und die Entwickler sind sicher dankbar über Gedanken und Anregungen zu dem Thema…

      Einen lieben Gruß,
      Falk.

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich denke einige Leute sollten mal wieder runter kommen und endlich mal anfangen Musik zu machen. Wer Polyphone Schlachtschiffe will, soll sich doch gefälligst einen Omega, Code, Andromeda oder SunSyn kaufen. Ist ja nicht so als ob’s in dieser Richtung nix geben würde.

    • Profilbild
      falconi RED

      Wobei SunSyn und Andromeda nur noch gebraucht zu haben sind, für Gebrauchtpreise in der Grössenordnung ihres ehemaligen Neupreises…und auch die hiesigen Preise für Produkte von Studio Electronics führen nicht gerade zu einem „Run“.

      Offenbar ist das „Interesse“ an polyphonen Schlachtschiffen größer als die Bereitschaft, diese auch tatsächlich zu bezahlen…

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        AMAZONA Archiv

        @falconi Ja, leider. Aber daran kann man auch wunderbar sehen, wie gefragt diese Dinger dann wirklich sind. Alle wollen Schlachtschiffe, aber kaum jemand will den Preis dafür bezahlen. Wenn man jetzt aber andersrum 8 * den Minibrute nehmen würde, wäre man ungefähr im preislichen Bereich eines Omega oder Code.

        Mich juckt der MiniBrute trotzdem, denn endlich gibt es mal einen neuen Monosynth, der nicht wie Moog klingen will.

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          AMAZONA Archiv

          Na ja ganz so stimmt das nicht. Die analogen monophonen Synths wurden auch erst in der letzten Zeit billiger und wieder mehr. Schön so.

          Aber wenn man den DSI von P08 sieht merkt man ja, dass auch hier einiges möglich wird, war früher so nicht machbar wäre. Viele Alternativen gibt es leider bei den Polyphonen nicht (DSI, SE etc.?)

          Ich glaube viele würden es sich wünschen, dass die großen (Korg, Roland, Yamaha) mal wieder polypohone analoge Geräte rausbringen würden, anstatt nette Spielzeuge (Korg Monotron etc.) oder Marketing-Gags (Roland Jupiter 50/80).

          Ich denke der Markt wäre für günstige polyphone analoge Synth schon da und dann würde zumindestens der Vintage-Hype aufhören und viele könnten sich derartige Geräte leisten.

          Wäre schön, wenn die Hersteller mal darüber nachdenken würden.

          Ansonsten klingt der Arturia wirklich gut. Chapeau Arturia!

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Minibrute ist offenbar ein interessantes Gerät. Gar keine Frage. Aber „unter der Hand“ gibt es ihn nun für 600 Euro. Angebot und Nachfrage regeln bekanntlich den Preis. Kaufen kann man ihn zumindest in den großen Shops immer noch nicht…Aber egal…

    …Denn meine eigene Vorfreude schwand mehr und mehr, ich war das Warten seit Mai ohne jegliche Ansagen vom Hersteller leid und habe ihn dann abbestellt, denn während der langen Wartezeit hatte ich ein paar Scheine mehr beiseite gelegt und mir einen Perfourmer MK2 gegönnt. Kann zwar auch nicht speichern und ist nicht billig (seltsame Debatte), aber der Klang? Eindeutig eine ganz andere Liga. Ansichtssache natürlich…

    Vielleicht noch ein grundsätzliches Wort: Ein wirklich ehrliches Dankeschön an Euch „Tester“!

    Ich schätze Eure Beiträge und deren Qualität und komme gerne hier vorbei, um mich mit Informationen zu versorgen. Gütesiegel und Bestenlisten sind allerdings sinnfrei, denn ob ein Gerät „sehr gut“ oder nur „gut“ ist, auf Platz 1 oder 10 rangiert? Das sollte einfach egal sein, denn der geneigte Elektromusikant, weiß, welchen Klang und welche Funktionen er am meisten schätzt. Und das ist gefühlte Ansichtssache…

    Ich kann jedenfalls sehr gut damit leben, daß ich mein Mopho KB viel besser als einen Minibrute finden werde, mein Radias den Virus C überflügelt hat und mein Perfourmer sowieso besser als jeder neue Moog klingt…Ansichtssache natürlich…und ein wenig Ironie wohl auch ;-)

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    Filterpad AHU 1

    Der erste neuere Synth den ich kenne der 100 Prozent „Voll-analog“ ist. Warum 100 Prozent „Voll-analog“: Selbst der Moog LP ist nur 99 Prozent analog – warum: Der Moog LP hat eine analoge Klangquelle und auch analoge Filter, aber er hat eine digitale Steuerung. Ebenso z.B. der Andromeda besitzt ebenfalls eine digitale Steuerung. Der Minibrute erinnert mich etwas (auch vom Design) an den Micromoog, voll-analog eben. Dafür ist er (wie angesprochen) monophon und natürlich kann man die erstellten Sounds auch nicht abspeichern. Ebenso hat er keine Presets bzw. eine digitale Anzeige. Wiederum ein Beweis für „Voll-Analog“ und das für 480 Euro. MIDI ist „Neuzeit“, aber ein Synth ohne MIDI? Ich weis nicht! Klingen tut der kleine ebenso mächtig. Ich bin schon gut ausgestattet aber unter den aktuellen analogen Synths eines meiner Favorites. Moog LP für etwa 1300 € mit Speicher, 2 OSC und Moogsound oder den Minibrute mit einem OSC und dafür analoger wie er analoger nicht mehr sein kann. Das muss jeder mit sich selber vereinbaren. Gruß

    • Profilbild
      studiodragon

      @Filterpad Lieber Fiterpad,
      Deine Erklärung hier, mit was 100 % Analog ist und was nicht, ist doch etwas falsch. Wenn du den Alesis A6 Andromeda und Moog Little Patty als nicht voll Analog angibst, düftest du den MiniBrute nach deiner Aufzählung hier auch nicht.
      Denn beim MiniBrute ist der der Arpegiator, das Aftertouch, die Velocity, das Scannen der Tastatur, das Pitch und Modulations-Rad, und einiges im Haupt LFO auch nur Digital.
      Warum, weil es wohl anders nur schwerer realisierbar war, entweder von den Kosten und Aufwand, oder einfach weil so besser funktioniert.

      Und ob es jetzt Analog, Hybride oder nur Digital ist, was am Ende lieber zählen sollte ist der Klang, und zufriedene Musiker, und das ist wohl hier der Fall.
      Arturia wird uns wohl auch noch weiter Überraschen, z.B. mit einem grossen Mono, echte Tasten und viele features.

      Sonst, ein excellenter Bericht, hatte Freude am Lesen, merci.

  15. Profilbild
    Harald

    Ne, das ist nichts, der Filter klingt nicht schön, für Anfänger bestimmt nicht der Richtige,Sound speichern ist gerade wenn man anfängt wichtig für Vergleiche, ich finde den Brute auch nicht günstig, das Geld würde ich immer für einen Vintage Syn sparen, meine Prognose, die Teile werden wieder zu Hauf verkauft, Steiner Parker Filter klingen anders und zwar richtig elektronisch, sind schwer einzusetzen, das ist für mich nur Namedroping und Marketing, in der Kombination Monosyn mit Tastatur, klein, fällt mir nur die Sh 101 ein , ok die werden immer teuerer, klingen aber besser….

  16. Profilbild
    Steppenwolf

    Ich hab den Minibrute seit zwei Wochen. Nach ewiger Plage mit den DSI Tetra Eigenschaften ist das eine echte Erlösung…

    Mit Delay, Kompressor und Stereo Chorus Pedalen versehen, dazu etwas Rythmus und Gesang – mehr braucht man schon fast nicht. Wenn man Leads spielen will eine Basssequenz und Streichersounds dazu und es fehlt wirklich an nichts.

    Hatte vorher eine Woche mit dem MS-20 mini verbracht und fand den Klang irgendwie langweiliger. Der Minibrute klingt deutlich mitreißender und lebendiger, besser als DCO Synths sowieso da der Grundsound einfach deutlich lebhafter ist.

    Kann den Minibrute wirklich jedem Liebhaber elektronischer Klänge sehr empfehlen, so mager wie die Eigenschaften sein mögen ist die klangliche Vielfalt doch enorm hoch.

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    Filterpad AHU 1

    Hat jemand Erfahrungen machen können was die Stimmstabilität anbelangt. Die sei angeblich auf Dauer nicht gewährleistet. Weis jemand wie man den ‚Minibrute‘ (meinetwegen auch Microbrute) notfalls stimmen kann? Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken mir diese kleine Kiste zuzulegen. Das wäre daher noch das einzige Manko. Wie klingen eure bisher?

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      AMAZONA Archiv

      @Filterpad Hallo, zur Stimmstabilität kann ich nach einen Jahr der intensiven Nutzung nur sagen, das es leider nicht besser wird. Also bis der Kollege spielfertig ist braucht er so an die 15 Minuten … und nie auf der Bühne das Stimmgerät vergessen (gehört fest verkabelt in die Phones Buchse) … verstimmt sich eigentlich ständig – ich kann damit aber leben… meine echten analogen Kisten verhalten sich auch so.
      MINUS: eindeutig die Verarbeitung: das Grundgerät ist sehr gut und stabil verarbeitet … da gibt es gar nicht zu sagen … Leider wurde ein der ersten Serie ein chinesischer Hersteller mit der Herstellung der Tastatur betraut, der nach eigenen Angaben von Arturia die Plastikmischung falsch zusammengebraut hat — Fazit: google mal nach „brooken key Arturia“ – massenhaft abgebrochene Rückholhaken an der Tastatur – habe jetzt einen Austauschtastatur von Arturia bekommen mit einen neuem chinesischen Hersteller (warum es in ganz Frankreich keiner schafft eine Tastatur zu bauen bleibt weiterhin rätselhaft) der offenbar besser arbeitet. Bis dato kein Problem. Zweitens: Das Netzteil — Katastrophe — eingebaute Sollbruchstelle wo das 12 Kabel in die PSU einmündet — muss ja irgendwann mal abbrechen… Also lieber gleich ein stabiles Netzteil für Musiker (12 V, Gleichspannung, mind. 1000 mA) in einem Musikshop eueres Vertrauens kaufen.

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    AMAZONA Archiv

    MINUS: eindeutig die Verarbeitung: das Grundgerät ist sehr gut und stabil verarbeitet … da gibt es gar nicht zu sagen … Leider wurde ein der ersten Serie ein chinesischer Hersteller mit der Herstellung der Tastatur betraut, der nach eigenen Angaben von Arturia die Plastikmischung falsch zusammengebraut hat — Fazit: google mal nach „brooken key Arturia“ – massenhaft abgebrochene Rückholhaken an der Tastatur – habe jetzt einen Austauschtastatur von Arturia bekommen mit einen neuem chinesischen Hersteller (warum es in ganz Frankreich keiner schafft eine Tastatur zu bauen bleibt weiterhin rätselhaft) der offenbar besser arbeitet. Bis dato kein Problem. Zweitens: Das Netzteil — Katastrophe — eingebaute Sollbruchstelle wo das 12 Kabel in die PSU einmündet — muss ja irgendwann mal abbrechen… Also lieber gleich ein stabiles Netzteil für Musiker (12 V, Gleichspannung, mind. 1000 mA) in einem Musikshop eueres Vertrauens kaufen und das Originalnetzteil dort deponiern wo es hingehört — nämlich im tiefsten Teils des Sees !!!

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      AMAZONA Archiv

      Alle wollen günstige Synthesizer haben, aber trotzdem müssen alle möglichen features vorhanden sein. Das man ab einem gewissen Preis einfach nicht mehr in EU produzieren kann, dürfte eigentlich klar sein. Aber nebenbei, solche Materialmischfehler können auch in einem EU-Werk vorkommen, wenn man nicht peilichst die Qualität korrigiert und ich denke, das war sicher auch das Problem bei den MiniBrute Keys. Es ist längst nicht mehr alles billig und qualitativ minderwertig, was aus China kommt, im Gegenteil! Alles in allem, kann ich Arturia aber trotzdem nur meinen Respekt entgegen bringen, weil sie aus dem Stand geschafft haben, mit einem Erstgerät so durchzustarten :)

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    falconi RED

    Arturia hat mit dem MiniBrute Erfahrungen mit chinesischer Auftragsfertigung gesammelt, um die sie wohl niemand beneidet. Der Matrix muss deutlich besser starten.
    Noch immer werden wenige Synthesizer in China hergestellt, Das liegt aber weniger an der Fertigungsqualität (die bekommt man, wenn man sie zu bezahlen und kontrollieren bereit ist), sondern an den geringen Stückzahlen.

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    falconi RED

    Sehr gut gemacht und ein überzeugender Beleg für die These, dass
    – eine gute Songidee
    – ein gutes Arrangement
    – viele gute Sounds
    – die richtigen Effekte
    – und ein guter Mix
    wichtiger sind als viele gute Synthesizer.
    (Ich stehe trotzdem nicht auf Hans Zimmer-Mucke.)

    Ja, der MiniBrute ist ein erstaunlich vielseitiges Instrument. Zudem wird es gerade von einem Live-Publikum eher geschätzt, mit wenig Technik viel zu erreichen, als umgekehrt. (Franz Plasa spielt aber auch im Studio angeblich alle Synthesizersounds – auch polyphone – mit dem Mini Moog ein).

    Dennoch: Ist das Vorgehen wirklich einfach, praktisch und schnell genug für den Produktionsalltag? Eher nicht. Aber immerhin ein bedenkenswerter – und preiswerter – Ansatz.

    Ein Ziel dieses indirekt durch die Musikinstrumenten- und Studiotechnik-Industrie werbefinanzierten Portals ist es übrigens, die Leser zum Kauf möglichst vieler technischer Geräte zu verführen…gezwungen wird von uns aber niemand.;)

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      Son of MooG AHU

      @falconi Bin auch kein Zimmer-Fan, und die Produktionsweise ist sicher nicht (mehr) effizient, deswegen habe ich umso mehr Respekt für den Produzenten. Meinen MicroBrute würde ich nicht unbedingt für so etwas verwenden (zumindest nicht ohne externe Tastatur), aber meinem Sub37 habe ich auf die Art schon einige dreistimmige Akkorde entlockt. Es ist zwar aufwändiger, macht mir aber Spaß und führt manchmal auch zu unerwarteten Voicings. Und keine Sorge wegen zu wenig Geräten – blick in mein Profil…

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