Das C400 bietet zusätzliches DSP für Reverb und Delay, als da wären Room 1-3, Hall 1-2, Plate, Delay und Echo. Dazu die Parameter Duration, Feedback und Volume. Keine Überraschung also, jedoch super für latenzarmes Monitoring und den berüchtigten Sänger(innen) Wohlfühl Hall. Die Qualität geht dabei in Ordnung für die Preisklasse – jedoch würde ich keines der Reverbs für eine Produktion nehmen. Wie im Soundbeispiel zu hören, ist das Ganze doch etwas „springy“, man kann also die einzelnen Reflektionen noch sehr gut auseinanderhalten. Das Aufnehmen des Halls war vermutlich auch nicht vorhergesehen, denn es gibt keine Möglichkeit, die FX auf digitalem Weg in die DAW zu schleifen, also das Signal für die FX Pre-Fader abzugreifen und z.B. auf den S/PDIF Ausgang zu schicken. Das Beispiel habe ich also über den Hardware-Ausgang aufgenommen.
Kommen wir nun zu dem wichtigsten Kriterium. Denn eine durchdachte Bedienbarkeit ersetzt eben keinen guten Klang. Die Information, es seien Komponenten von den teureren AVID, hauptsächlich Preamp und Wandler, übernommen worden, bestätigt sich sowohl im subjektiven Klang, als auch den Messergebnissen. Tatsächlich entsprechen die gemessenen Werte ziemlich genau denen der M-Box-Mini 3G im 24Bit Betrieb. Einzig die Intermodulationsverzerrungen sind um den Faktor 2 größer, aber immer noch im exzellenten Bereich. Das Klangbild ist ein wenig verschwommener und nicht so griffig, jedoch nur im direkten Vergleich mit der M-Box Mini, die sehr wohl in Konkurrenz zu der C400 steht, preislich und von der Ausstattung her gesehen.
Warum man wohl in das riesen Gehäuse so mickrige Levelmeter einbaut?
Ein paar Segmente mehr hätten es schon sein dürfen.