Ich unterzog das Interface mehreren Praxissituationen. In puncto Bedienbarkeit hält das C400 alles, was es verspricht. Routing und Mischung gehen flott von der Hand – und gerade der Multi-Button leistet hier hervorragende Dienste. Den Härtetest in Sachen Preamp- und Wandlerqualität machte ich wieder mit meiner extrem niederohmigen Les Paul Professional, deren Pickups sehr viele Höhen übertragen. Bei minderwertigen Vorverstärkern und Wandlern kann man dadurch deutlich die Verzerrungen wahrnehmen – nicht so jedoch beim FastTrack C400. Für dem aufgerufenen Preis von 268,- Euro UVP bekommt man wirklich erstaunliche Klangqualität, die dem Klang einer M-Box Mini in (so gut wie) nichts nachsteht. Die ausgewogene Balance der M-Box und M-Box-Pro erreicht das C400 jedoch nicht.
Da das C400 als mobiles Interface ausgelegt ist, lege ich einen deutlichen Kritikpunkt an die Wahl des Materials des Interfaces. Auf so eine M-Box kann man auch schon mal versehentlich drauftreten – die sind mit massiven Metallgehäusen ausgestattet und halten vermutlich noch viel mehr aus (wenn ich könnte, würde ich mit jedem mobilen Interface den „Car-Roll Over“-Test machen – also einfach mal mit dem Auto drüber fahren, muss ja kein SUV sein). Einen versehentlichen Tritt auf das C400 dürfte jedoch, je nach Position das endgültige Aus für das Interface bedeuten, da die Potis direkt auf der Platine sitzen und nicht verschraubt sind.
Warum man wohl in das riesen Gehäuse so mickrige Levelmeter einbaut?
Ein paar Segmente mehr hätten es schon sein dürfen.