AudioSuite-Handle Erweiterung
Es können nun mehrere AudioSuite Plug-in Fenster gleichzeitig geöffnet sein. Die Handhabung ist analog zu dem Verhalten der RTAS/ TDM Fenster. Weiterhin bleiben nun endlich Fades und CrossFades in Clips erhalten bzw. werden nicht automatisch bei der AudioSuite-Bearbeitung mit in das Clip-Sample mit eingerechnet. Die Fades bleiben damit auch weiterhin editierbar.
Das neue Handle erlaubt nun nachträgliche Erweiterung der mit AudioSuite bearbeiteten Zone um bis zu 60 Sekunden über deren zuvor gesetzten Grenzen hinaus bzw. über den gesamten Clip. Was früher eine zusätzlicher Berechnung war, ist nun nur noch ein Trimmen der Clip-Grenzen. Bestimmte AS-Plug-ins unterstützen diese neue Handles aber nicht, da sie freien Zugang zu allen Audiodateien an sich brauchen oder es sonst keinen Sinn macht. Diese wären BNR, Duplicate, NoNoise, Pitch Shift, Sound Replacer, Time Compression and Expansion, Time Shift, VariFi, and X-Form. Nicht verfügbare Optionen können nicht angewählt werden.
Auch werden destruktives Recording und destruktives Punch Recording nicht von den Griffen der AudioSuite bearbeiteten Clips unterstützt. Eine Standardeinstellung für die Handle-Länge findet sich ebenfalls in den Voreinstellungen von PT.
Hinzugekommen ist auch die Erhaltung von Clip Metadaten noch der Bearbeitung mit AudioSuite. Die Fälle, in denen die Metadaten erhalten bleiben ,sind in der Tabelle aufgeführt. Das ist ein echter Nervenschmeichler nicht nur für jeden, der mit AAF, OMF-Datenimport etc. bei Video- und Postproduktion zu tun hat. Ebenso werden z.B. auch die Einstellungen von Surround-Spuren beim Import übernommen.
Was ich allerdings immer noch sehr vermisse, ist eine AudioSuite Batch Prozessor zum sequenziellen Abarbeiten von mehreren AS-Prozessen auf eine Auswahl von Clips oder Offline Bounce. Hier war es immer die Echtzeit-Gebundenheit von RTAS ein Problem. Mit AAX könnte das anders aussehen.
Erweitertes Automatic Delay Compensation
Manche Plug-ins benötigen etwas Zeit um Audioinformationen, die sie durchlaufen zu bearbeiten, etwa EQs, die zum besseren Runden mehr als nur ein Audiosample brauchen, Kompressoren mit vorausblickender Look-Ahead Schaltung, bessere Halleffekte, etc. Das führt zu unschönen Verzögerungen im Verhältnis zu den anderen Sequencer-Spuren, die alle dann nicht mehr im synchron laufen. Mit Pro Tools 10 ist nun der Puffer, um ein verzögerungsfreies Abspielen aller Spuren zu gewährleisten, auf 16.383 Samples vergrößert. Das reicht auch für komplexe Berechnungen.
EUCON Integrationsphase II
Die 500 Tastenkombinationen und anderen Funktionen wie Menü-Kommandos, Transport und Automation von Pro Tools 10 wurden nun besser auf die EUCON-Konsolen angepasst. Mit der EuControl Software können eigene Tasten-Kombinationen erstellt und für die eigenen Bedürfnisse optimiert werden. Diverse angepasste Sets für Toningenieure und Musiker werden schon mit installiert. Aber auch das D|Command wird nun im Multimodus unterstützt
Mein Problem mit der Upgrade-Politik von AVID ist folgendes:
Ich arbeite seit vielen Jahren im Postproduktionsbereich mit PT und war vor einem guten Jahr sehr angetan von der Idee, PT9 in Verbindung mit einem Audiointerface meiner Wahl auch in meinem Heimstudio zu nutzen.
Die neuen Features von PT10 finde ich ebenfalls Klasse, so dass ich das Geld für das Upgrade gerne bereit war auszugeben.
Dummerweise braucht man für diese Transaktion zwingend eine Kreditkarte.
Die habe ich nicht und die will ich auch nicht haben!
Ergo bleibt das Geld bei mir.
Auch eine persönliche Anfrage per Mail konnte keine Alternative zum Online-Kauf per Kreditkarte aufzeigen. Schwaches Bild, wie ich finde… denn ich hätte wirklich gerne das Upgrade.
Danke für den Beitrag – super.
Ich habe ProTools 9 gekauft, weil ich als „alter“ Analog-Mensch wirklich sofort mit dem Programm klar gekommen bin. Dass ich den Kauf dummerweise 2 Tage vor der anwendbaren Frist für ein Upgrade auf PT10 getätigt habe, hat mich viel Geld gekostet (einfach eine Sauerei). Wenn das Programm nur nicht so verdammt gut wäre…
Na gut Andere können in Teilbereichen mehr, aber die Dinge die auf ProTools tun sind besser nicht zu haben. Mal sehen was PT11 dann bringt. Die Erfahrung zeigt, dass mit etwas Geduld fast alle Wünsche in Erfüllung gehen.
(PT10 läuft bei mir auf einem iMac mit Presonus Firestudio-Interface).