Die sieben Kanalfader sind durch jeweils einer Schraube oben und unten an der Frontplatte befestigt. Ob ein problemloses Tauschen der Fader ohne den Lötkolben zu bemühen möglich ist, konnte ich leider nicht testen.
Auch war es mir nicht möglich, die Langlebigkeit des Mixers und seiner Bauteile zu testen. Daher kann ich dazu keine Aussage treffen.
Bedienung
Die Knöpfe der Drehregler sind alle mit schwarzem Gummi überzogen, so dass sie sehr griffig erscheinen. Lediglich die Gainregler halten sich im dezenten Grau (vermutlich Plastik) mit geringerem Durchmesser. Eine Mittenrasterung (0 dB) gibt es nicht, hingegen ist sie bei den EQ-Reglern vorhanden. Die sieben Kanalfader lassen sich sehr leicht bedienen, wodurch ein nuanciertes Regeln möglich ist. „Ausrutscher“ können nicht so schnell passieren, obwohl die Faderknöpfe nicht ganz so griffig sind. Der Abstand zwischen den einzelnen Potis ist ausreichend, damit man nicht aus Versehen andere Regler „mitbedient“. Auch zwischen den Anschlussbuchsen auf der Rückseite ist genügend Abstand vorhanden.
Die großen LED-Ketten des VU-Meter geben einen guten Überblick und Kontrolle über das Geschehen. Praktisch ist auch – wenn der Mixer im Rack oder Tisch eingebaut ist – das Line-Buchsenpaar auf der Oberseite. Schön wäre es zudem gewesen, wenn zumindest ein Mikrofoneingang parallel auf der Oberseite angebracht wäre.
Anschlüsse
Für die Mikrofoneingänge stehen jeweils XLR-Buchsen (mit Phantomspeisung, nicht schaltbar) und Klinkenbuchsen sowie eine Insert-Schleife (Stereo-Klinke send/return) bereit. Die 5 Dual-Stereo-Eingänge (unsymmetrisch) haben vergoldete Cinch-Buchsen und Klinkenbuchsen für den Track Start; die 3 Phonoeingänge weisen zusätzlich einen Masseanschluss per Rändelschraube und einen Umschalter zwischen Phono/Line aus, Kanal 7 hat neben Cinchbuchsen noch einen Klinkeneingang pro Kanal.
Weitere Anschlüsse auf der Rückseite von links nach rechts:
- Kaltgeräte-Strombuchse nebst Ein-/Ausschalter
- USB-Port
- Mono-Main-Out (zur Versorgung der Lichtanlage)
- XLR-Subwoofer-Out (symmetrisch) mit 2 Potis für Lautstärke und Grenzfrequenz
- Hauptausgänge (jeweils Stereo-XLR und Klinke, symmetrisch)
- Record-Out (Stereo-Cinch)
- Summen-Insert (2 Mono-Klinke rechts/links)
- Monitor-Out (Stereo-XLR und Klinke, symmetrisch)
- Zone-Out per Mono-Klinke rechts/links
- FX-Send als Stereo-Klinke nebst Return als Mono-Klinke rechts/link
Also ich finde Euch ja ganz toll. Die Tests, was Ihr testet, wie und überhaupt. Und dann noch für lau… klasse.
Aber wieso beginnen gefühlte 110% der Tests mit dem Prolog “ Der Postbote , das Paket und ich ! „.
Ja ich weiß, UPS Männer schwitzen , wenn sie 50kg in den 149.zigsten Stock schleppen müssen. Und ja, Pakete sind 4-eckig und meist aus Pappe. Aber irgendwie… hach ihr wisst schon : Bitte, bitte entsagt Euch diesem Zustell-Fetish .. ja ?
@VEBFilm Wir werden den Postboten in Zukunft außen vor lassen
Viele Grüße aus der Redaktion,
Stefan
@VEBFilm Der Test beginnt mit dem Paketboten was ja fast alles sein kann. Die Post kommt erst später ins Spiel. :-))
Zugegeben, der Preis ist für’s Gebotene einfach unglaublich budgetschonend.
Aber hier werden doch soviele kleinere und z.T. auch essentielle Schwachpunkte angeführt, dass ich das Gesamturteil mit 3 Sternen definitv unangebracht finde.
-Staubschutzlippen sind imho ein Muss für einen ernsthaften DJ Mixer und kosten so gut wie nichts in der Herstellung.
-EQs mit nur +6db sind verdammt schwach, +10 sollten es mindestens sein, die Masse der Konkurrenz bietet 12-15db.
-EQ bypass nicht pegelneutral
–Nicht störgeräuschfreie Phonoeingänge sind an einem DJ Mixer ein K.O. Kriterium für jede ernsthafte Anwendung, gerade in Anbetracht der hohen Verstärkungsfaktoren angeschlossener PA Systeme.
-keine schnelltauschbaren Fader. Wenigstens dem Crossfader hätte man diese Möglichkeit verpassen sollen.
-Faderkappen aus dem Studiobereich. DJ Mixer sollten vorzugsweise alle solche Faderkappen haben wie der Crossfader für mehr Bediensicherheit im hektischen Betrieb.
-wenig Headroom/Übersteuerungsfestigkeit
…und noch einige andere Punkte, aber das hier soll ja kein Bashing werden.
In anderen Aspekten hat man offenbar Dinge richtig gemacht, die man bei einigen Konkurrenten vergeblich sucht, wie z.B. die (gut gewählten) Inserts, FX Loop, einzelne Masseschrauben für die Kanäle, aufgeräumte Oberfäche, gut zugängliche Anschlüsse. Die in der Zusammenfassung angeführte Phantomspeisung sehe ich allerdings nirgends bestätigt, weder gibt es einen Schalter dafür, noch steht davon irgendwas im Manual, soweit ich sehe. Sehr schade.
Dann gibt es auch wieder ein paar Dinge, die ich für schlichtweg „an der Praxis vorbei“ halte, wie die Main Boost Funktion, die dominanten Trackstart Knöpfe an den 5 Line Kanälen, oder die getrennten L/R Master Fader.
An sich hat man hier einen starken Herausforderer der großen Mixersparte am Start, aber das Featureset ist für den üblichen Einsatz in der Branche recht seltsam. Ich wüsste so nicht, welchem Kundenkreis man das Gerät empfehlen sollte, trotz des sehr günstigen Preises.
Aber großes Lob für den umfangreichen und recht gründlichen, informativen Test, der einige der wichtigsten Schwächen nicht ungenannt lässt. Da hoffe ich in Zukunft noch mehr von Hernn Gentemann lesen zu können!
@sir stony Vielen Dank fürs Lob. Das Merkmal „Phantomspeisung“ ist auf der Herstellerseite (siehe Link am Ende des Berichtes) nachzulesen; im Manual steht nichts davon geschrieben; ich konnte allerdings nicht testen, da ich kein Kondensatormikrofon besitze. Schaltbar ist sie auch nicht.