So arbeitet es sich
Das Gefühl beim Umgang mit dem Behringer Xenyx UFX1204 ist sehr angenehm. Angefangen von den griffigen Fadern mit ihren weichen, aber dennoch spürbaren Regelwegen, bis hin zu den Potis. Da wackelt nichts, die Achsen sind stabil und wo es sein soll, rasten die Drehregler in der Mittelstellung spürbar ein. Auch die Druckschalter vermitteln ein gutes Gefühl. Das alles zusammen lässt mich zu dem Prädikat „Top Verarbeitung“ hinreißen. Außerdem bietet dieses Pult alles, was man normalerweise braucht: rauscharme Vorverstärker, effektive Klangregelung, einfach zu bedienende Kompressoren, gut klingende Effekte, plug and play Möglichkeiten für Gitarre und Bass und auch allerlei Recording-Möglichkeiten.
Für mich ist bei den ersten Testläufen der Klang eines dynamischen Mikrofons von entscheidender Bedeutung. Muss ich die Equalizer einsetzen um einen guten Sound zu haben oder geht es auch ganz ohne? Diese Disziplin meistert das UFX1204 mit Bravour. Das SM58 klingt richtig gut, der EQ steht dabei auf Bypass. Der Vorverstärker macht einen guten Job und beschert mir eine gut klingende Gesangstimme. Noch etwas Raumanteil hinzufügen und schon steht der ersten Aufnahme über USB nichts im Weg. Soll statt USB Firewire verwendet werden, ist der Schalter in die entsprechende Position zu schieben.
Zuvor installiere ich auf meinem Windows Rechner die USB-Treiber. Dabei installiert sich auch das Control Panel automatisch mit. Unter Cubase wird eine geringe Latenz von nur 19 Millisekunden angezeigt und die 16 Kanäle sind aufnahmebereit. Eins bis zwölf als normale Spuren, dann noch Aux send 1 und Aux send 2 (Ch. 13-14) sowie Main L und Main R (Ch. 15-16). Möglich sind also über USB oder Firewire 16 Aufnahmekanäle – mit maximaler Qualität von 24-bit/96 kHz.
Stand Alone USB Drive
Um den USB-Recorder zu testen schiebe ich einen USB-Stick in den Port. Der Mode-Schalter steht in diesem Fall natürlich auf Stand Alone. 16 Spuren unkomprimierte Wav-Dateien sollten jetzt gespeichert werden können, mit bis zu 24-bit bei 48 kHz.
Zunächst wird der Stick einem automatischen Test unterzogen, um die Geschwindigkeit der Datenübertragung zu überprüfen – das dauert eine gewisse Zeit. Der verwendete USB-Stick sollte übrigens leer und am besten frisch formatiert sein. Das gilt auch bei Verwendung einer Festplatte. Speicher mit bereits vorhandenen Daten haben bei mir Probleme verursacht. Nach dem Testdurchlauf erscheint die Meldung SLO. Dieser Stick ist also zu langsam, ich probiere einen anderen aus. Diesmal geht schon allein der Test viel schneller über die Bühne, kurze Zeit später kann losgehen. Die Aufnahmen erweisen sich als Kinderspiel, denn die Bedienung des USB-Recorders ist selbsterklärend.
Die Aufnahmemöglichkeit auf USB-Stick oder Festplatte im Stand Alone Modus ist eine prima Angelegenheit. Man braucht zum Beispiel bei Liveauftritten keinen Computer mehr. Es reicht hier ein externer Speicher mit genügend Kapazität. Später lassen sich die einzelnen Spuren (Wav-Dateien) in ein Bearbeitungsprogramm laden und nach Belieben weiterverarbeiten.
Großartig. Darauf habe ich gewartet. Ein gut ausgestatteter Mixer mit dem ich computerunabhängig Mehrspuraufnahmen machen kann.
Interessantes Review. Gut zu hören dass Behringer mit der eingekauften MIDAS Technik was sinnvolles anstellt. Liegen euch zufällig irgendwelche Infos vor wann denn nun endlich das XENYX UFX1604 den deutschen Markt erreicht?
halli hallo , schön das ein solcher mixer in dem preissegment zu finden ist . mit welcher art bzw welchen hersteller von usb-sticks hatten sie Erfolg bei der Aufnahme?
@Tamo Zum Beispiel mit USB-Sticks von Intenso.
@p.ludl vielen Dank :) Ps: Ich hatte mittlerweile auch mit GB Festplatten (usb3.0) von WD Elements ausschliesslich gute Erfahrungen gemacht . Supersache der XENYX1204 – ich bin sehr zufrieden und froh hier auf den Mixer gestoßen zu sein.
grüße :)
Hiho,
ist es korrekt, dass das Pult zwar 16 Spuren simultan aufzeichnen, aber zu einer Zeit immer nur zwei Spuren wiedergeben kann?
Danke.
Aloha,
ich hab u.a auf Grundlage dieses Tests den UFX1204 angeschafft und kämpfe nun mit massiven technischen Problemen. Ich möchte einen von den USB-Return-Kanälen dazu nutzen, jedwede Sounds aus meinem PC in den Mixer zu bekommen und auf meinen Monitoren abhören zu können. Wenn ich den Treiber (Version 6.13.0.0) frisch installiert habe, funktioniert das auch. Sobald ich durch den gleichen Kanal einmal Klänge aus meiner DAW (Ableton Live 8.4.2) wiedergegeben habe, funktioniert es für die übrigen Sounds aus dem PC nicht mehr. Die Fehlerbehebung von Windows 10 versagt daran, ich bekomme lediglich die Meldung, dass „keine Buchseninformationen verfügbar“ sind. Wenn ich dann den Treiber neu installiere, läuft es wieder. Bis ich Ableton starte. Danach ist es wieder „kaputt“. :-(
Der Behringer Support ist leider bislang auch keine große Hilfe, ich habe das Gefühl, dass dort trotz ausgiebiger Schilderung bisher nicht einmal das Problem verstanden wurde.
Gibt es vielleicht hier einen kundigen Menschen, der mir einen Tipp geben kann, wie damit umzugehen ist?
1000 Dank schon mal im Voraus!
@norisknofun Hallo norisknofun.
Mein Testbericht liegt ja bereits einige Jahre zurück und ich besitze diese Mischpult nicht. Von daher hoffe ich, dass sich in unserer großen Community jemand findet, der dir zur Seite stehen kann. Beste Grüße. Peter