Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche im Stand-Alone-Modus erinnert vom Design her stellenweise an selige Windows 3.1 Zeiten, funktioniert aber trotzdem einwandfrei – und wird außerdem wohl auch eher selten zum Einsatz kommen. Wesentlich zeitgemäßer ist da die Gestaltung des sicher schwerpunktmäßig verwendeten VST-Plug-ins.
Die Aufteilung ist übersichtlich und zweckmäßig. Am oberen Rand findet sich das Auswahlmenü mit den Preset Samples, darunter die Reiter mit den vier wichtigsten Menüpunkten: Load Instrument, Guitar FX, Guitar Strum und Strum SEQ (dazu gleich mehr). Wählt man eines davon, öffnet sich ein Fenster, das sich über das Hauptfenster legt; nicht immer ganz schön, weil es zuweilen eben auch das verdeckt, was man darunter gern noch gesehen hätte, aber damit kommt man schon klar.
Ein Großteil der Nutzeroberfläche wird von der Abbildung einer Gitarre plus einer virtuellen Musikerhand bestimmt. Letztere bewegt sich auch je nach Art des Anschlags, so dass man sieht, in welche Richtung es da gerade geht – zumindest theoretisch, denn erstens funktioniert das nicht immer und zweitens oft auch viel zu schnell. Wichtiger ist es da schon, dass auf dem Griffbrett auch die gerade gegriffenen Saiten vermerkt sind.
Im unteren Drittel gibt’s dann das virtuelle Keyboard mit Reglern zur Hüllkurve (ADSR), Panning und Volume, Start Time des Samples und Humanize-Funktion sowie Shortcuts zu den wichtigsten Effekten und den Einstellmöglichkeiten zur Sample-Circulation (einem abgewandelten Round-Robin-Konzept).
Sehr schön allgemein: Fährt man mit dem Mauszeiger über einen Regler, gibt’s die Erklärung gleich in einem kleinen Textfenster frei Haus geliefert; viel verkehrt machen kann man da also nicht. Man sollte aber trotzdem das gut 80-seitige PDF-Handbuch sorgfältig studieren und auch die Video-Tuturials durchgehen, um alle Möglichkeiten der Software nutzen zu können; Manual-Verweigerern dürfte da einiges entgehen.
Ich hatte die vor einiger Zeit mal getestet und hatte große Latenzen beim Spielen, so etwa 1 Sek. Euer „Distorted“ Soundbeispiel ist wohl eher ein Scherz!?
@Nostradamus So, ich habe die Sample Library noch einmal getestet. Der Grund der hohen Latenz bei meinem ersten Test lag einfach daran, dass jedenfalls die Stand-Alone Version den Sample Puffer meiner M-Audio 24/96 ungefragt und ohne Hinweis auf 4096 Samples hoch setzt. Warum auch immer. Nach Korrektur dieser Einstellung auf 128 Samples läuft das Plugin recht gut und klingt auch nicht schlecht.