DAW 2.0?
Anfang der 90er Jahre wurde mir durch Zufall eine Software namens Cakewalk für meine damals aktuellen 386er empfohlen, da die viel bekanntere Cubase Version auf diesem Rechner nicht laufen wollte. Diese von der Firma Twelve Tone hergestellte Software bot damals schon eine Menge Funktionen für den MIDI-Bereich und brauchte sich vor den Platzhirschen Cubase und Notator Logic nicht zu verstecken. Einige Jahre und Versionen später kam dann Audio dazu, und Anfang des Jahrtausends wurde die Software in Sonar und das Unternehmen in Cakewalk umbenannt. Vor drei Jahren wurde das Unternehmen dann schließlich in den Verbund des Roland Konzerns aufgenommen, an der Produktqualität änderte sich aber zum Glück nichts.
Ende 2010 wurde mit der nun das ganze Produkt einer Frischzellenkur unterzogen, und heraus kam Sonar X1, das von Cakewalk als DAW2.0 angekündigt wird. Ob das Ganze nun nur kosmetischer Art ist oder doch eher einen Quantensprung darstellt, soll der folgende Test zeigen. Zum Test kommt mit Sonar X1 Producer die größte Version, die Ergebnisse lassen sich aber auch auf die kleineren Versionen übertragen.
Versionen
Wie üblich, erscheint auch Sonar X1 in drei Versionen. Es gibt Essential, Studio und Producer, wobei die größeren Versionen alle Features der kleineren Brüder enthalten. Eine genaue Auflistung bietet die folgende Tabelle.
Installation und Freischaltung
Sonar kann sowohl über den Fachhandel als auch direkt über die Cakewalk Website bezogen werden. Kauft man über den Onlineshop, dann kann man die Software auch herunterladen, die Größe des Pakets beträgt knapp über 15GB.
In der Verkaufsverpackung sind insgesamt vier DVDs enthalten. Auf der ersten befindet sich das Programm und die meisten Plug-ins. Für Dimension Pro und Beatscape ist vor allem wegen der Samples jeweils eine eigene DVD enthalten. Auf der vierten befinden sich neben zusätzlichen Samples noch einige Demosongs und weitere Zugaben.
Die Freischaltung erfolgt über Challenge Response, es ist kein Dongle notwendig.
Das Programm wurde komplett in Deutsch übersetzt, wer möchte kann sich aber auch eine andere Sprache anzeigen lassen.
Die Dokumentation liegt in Form einer Onlinehilfe vor, die verständlich geschrieben ist. Das dokumentarische Glanzlicht bekommt Sonar aber in Form eines Referenzhandbuches. Dieses über 2000 Seiten umfassende PDF-Dokument erklärt alles und jeden Parameter innerhalb von Sonar. Der Link zum deutschen Vertrieb ist am Ende des Tests angegeben. Dieses PDF-Dokument empfehle ich jedem Sonarnutzer; die 32MB große Datei hat es echt in sich. Anhand unzähliger Sprungmarken und Verweise ist die Navigation innerhalb des Dokuments sehr gut gelöst und lädt sogar zum Schmökern ein, über ein Stichwortverzeichnis findet man auch ausgefallene Dinge sehr schnell.
Hm, wieso sind denn bei einem AMD-System 4 kerne vorraussetzung und bei einem Intel nur 2?!
Und was ist wenn ich nur einen Phenom II x2 habe? wirds dann auch „okay“ laufen?!
Sieht ansonsten sehr schön aus, hab letztens schon über einen Kauf von der Studio-Version nachgedacht.
grüßle
ShuftY
Ein sehr informativer Testbericht, den ich schon gelesen habe, bevor ich mir das SONAR-X1-Producer-Upgrade bestellt habe. Eine Sache gäbe es da, die ich noch erwähnen müsste; In Ihrem Bericht steht, dass SONAR komplett in deutsch übersetzt wurde, allerdings, bei meiner Version, die ich eigentlich in Deutschland gekauft habe, ist die Onlinehilfe nur in englisch. Ich habe zwar das Referenzbuch heruntergeladen und ausgedruckt, aber eine deutsche Onlinehilfe würde ich auch als angenehmer empfinden. Vielleicht gibt es da verschiedene Versionen auf dem Markt, die doch nicht komplett ins deutsche übersetzt worden sind.
Viele Grüße
Bekir
Sehr guter und ausführlicher Bericht!
Ich arbeite seit Jahren schon mit Sonar und bin immer wieder überrascht was Cakewalk für den den im Vergleich zur Konkurenz extrem niedrigen Preis anbietet.
Ich kann Sonar wärmstens empfeheln!