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Test: Celemony, Melodyne Editor 2, Software

(ID: 1090)

Weitere Neuerungen

In Melodyne Version 2 sind nun auch etliche Tastaturkürzel, die bisher nur in der Standalone Version verfügbar waren, nun auch im Plug-in nutzbar. Ansichtsoptionen, Copy und Paste, Undo, Redo und noch einige mehr. Die Notentrennungen ist nun auch auf mehrere ausgewählte Blobs gleichzeitig anwendbar. Das Taktlineal wird nun ebenfalls auf der Arbeitsfläche angezeigt. Das Taktlineal ist dabei nicht nur kosmetisch, sondern dient auch als Ankerlinie, wenn die Blobs mit dem Zeit-Tools quantisiert werden. Für einen weniger aufwändigen Transfer lässt sich hierfür nun ein Default-Algorithmus einstellen. Sehr praktisch, wenn man mehrere unterschiedliche Sektionen einer Spur bearbeitet.

ReWire

Melodyne Editor gibt es jetzt nicht nur als reines Standalone oder Plug-in, sondern es unterstützt jetzt auch Propellerheads ReWire Protokoll, mit der die Standalone Version an diverse Hosts angedockt werden kann. Damit kommen auch Reason Benutzer in den Genuss von Melodyne. Es können dabei bis zu vier Projekte in der Standalone-Version geöffnet sein, und jedes Projekt kann einem der ReWire Stereo-Kanäle 1 bis 4 zugewiesen werden und taucht dann entsprechend im Mixer von Reason auf.

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ARA

Alle diese neuen Funktionen integrieren sich perfekt in Version 2 und stellen Sie nach etwas Einarbeitung vor keine größeren Probleme als das Arbeiten mit einer MIDI-Datei. Um diese Idee weiter zu perfektionieren, haben Celemony mit Melodyne V1.3 und Presonus eine neue Schnittstellenerweiterung (API) zu den bestehenden Plug-in Formaten VST, AudioUnit und RTAS/AAX entwickelt. „Audio Random Access“ heißt es und fügt sich in die bestehenden Plug-in Formate ein. Ist also weder eine neues Format noch eine Konkurrenz. Einzig die DAW-Hersteller müssen sich dazu überwinden, das API zu unterstützen. Presonus Studio One 2.0 unterstützt es natürlich schon, Cockos Reaper steht schon auf der Anwärterliste. Der Vorteil von ARA liegt darin begründet, dass Plug-ins zum einen freien Zugriff auf die gesamten Audiodaten eines Projekts haben und zum anderen, dass sie wesentlich mehr Informationen von der DAW erhalten wie z.B. Playhead-Position, Tonarten, Tempo-Maps und andere Informationen. Für Melodyne bedeutet dies praktisch, dass man nicht mehr manuell die Audiosequenz in das Plug-in transferieren, d.h. vorspielen muss, sondern der gesamte Track oder die selektierte Stelle direkt in der Melodyne Blob-Ansicht geöffnet werden kann. Das führt zu einem völlig anderen Arbeiten mit Audioprojekten und macht aus dem Traum der Äquivalenz von Audio und MIDI, der Kooperation zwischen DAW und Plug-in und der Freiheit für den Benutzer zu arbeiten wie er will, eine anfassbare Realität. Was ARA für andere Plug-ins wie z.B. virtuelle Instrumente leisten kann, ist noch gar nicht abzusehen.

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Anmerkung

Die Klangbeispiele dienen vorwiegend dazu, die Grenzen von Melodyne aufzuzeigen. Deswegen nicht wundern, wenn es schräg klingt. Aber selbst die Artefakterzeugung hat noch etwas Musikalisches, mindestens aber Interessantes an sich.
Mehr als bei jeder anderen Software ist eine Testfahrt mit der Demoversion empfohlen, um die Fähigkeiten selbst in Augenschein zu nehmen.
Für mehr Demos, die zeigen, was mit Melodyne Möglich ist, gibt es die Sammelgruppe von Celemony auf Soundcloud.

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Fazit

Man verzeihe mir den Euphorismus dieses Test, aber Celemony hat sich mit den neuen Tools, die sich absolut nahtlos in die neue Version integrieren, selbst übertroffen. Die neuen kreativen Möglichkeiten sind überwältigend für die kommerzielle Nachbearbeiten und für experimentelle Projekte. Auch Hobbyisten mit weniger Geld sollten über die Anschaffung nachdenken. Wie wäre es, wenn man dem Ständchen zu Omas Geburtstag doch nicht so sehr anmerken würde, dass man schon einiges intus hatte? Oder diese Sampling-CDs, die man mal billig gekauft hat und erst später den Grund dafür herausfand, könnten plötzlich zu wahren Schätzen werden. Bands, die unkompliziert eine Version ihrer Songs ausprobieren möchten und gerade nicht alle Mitglieder zusammentrommeln können. Die praktischen und künstlerischen Möglichkeiten sind so weitreichend, dass es fast keine Produktionssituation gibt, in der Melodyne nicht weiterhelfen könnte. Sicher, auch in Zukunft wird nichts Talent, Schaffenswillen und Übung ersetzen. Doch Celemony hat diese Wahrheit einfach bunter gemacht.

Plus

  • revolutionäres Konzept
  • einfache Bedienung

Minus

  • kein Austausch zwischen Standalone Version und Plug-in

Preis

  • Straßenpreise:
  • Melodyne Editor 2: 389,- Euro
  • Melodyne Assistant: 188,- Euro
  • Melodyne Editor 2 Update V1: 99,- Euro
  • Melodyne Editor 2 Upgrade Uno: 99,- Euro
  • Melodyne Editor 2 Upgrade Plug-in: 179,- Euro
  • Melodyne Editor 2 Upgrade Essential: 199,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Nostradamus

    Hatte der Autor einen schlechten Tag? Der Test wirkt dilettantisch, die Sprache merkwürdig unbeholfen.

  2. Profilbild
    zm33

    Wie immer gut die Software auch sein mag, mich, als User der ersten Stunde, ärgert die Preispolitik von celemony seit einiger Zeit. Ich habe das Gefühl, dass ich schon unendlich viel Geld in Melodyne investiert habe.
    Und jetzt schon wieder 99 € für ein Upgrade. Das ist mir einfach zuviel, wären es 69 oder 79 hätte ich wahrscheinlich ohne zu zucken das Upgrade gemacht, aber so warte ich erst einmal ab.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    wie um himmelswillen kriege ich das Teil zum laufen!
    Bei mir zeigt er immer den Transferbutton hell an. Ich kann überhaupt nichts tranferieren.
    Wie soll das gehen?
    Kann mir jemand helfen?
    Danke.

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