Audiointerface In
Als ich über die Integration von 4-Audio-Kanälen las, stellte ich mir das sehr praktisch vor. Und in der Tat können zwei Stereokanäle vom Rechner mit kleiner Latenz dank ASIO-Treibern an die Kanäle des Mixers gesendet werden. Dazu stellt man den Eingangswahlschalter auf PC1 bzw. PC2. Problem hierbei ist, man kann die eingehenden PC-Signale nicht mit dem Gain-Regler beeinflussen.
… und Out
Und auch die Ausgabe auf vier Kanälen erschien mir zunächst sinnvoll. Bis ich das Ganze einem Mix-Test unterzog. Nach problemloser Installation der ASIO-Treiber schaltete ich beide Eingänge meiner DAW scharf und mixte mir einen. Mein Gedanke war – praktisch bei Ungenauigkeiten im Mix kann man die eine Spur ja noch korrigieren. Was der X10 allerdings aufnahm, waren die reinen Signale, welche von der Quelle ankam. Keine Fader-Einstellungen, kein Gain, keine EQ-Einstellungen. Und auch die Eingangsempfindlichkeit ist nicht regelbar. Es war mir somit unmöglich, die Audiosignale korrekt auszusteuern – die lagen nämlich immer bei 0 dBFS. Eine dauernde Übersteuerung, egal ob Vinyl oder Line-Signale. Meine Aufnahme bestand zwar aus zwei Stereo-Spuren, aber ohne Hinweise darauf, wo Übergänge, Cuts etc. waren. Damit ist die ganze USB-Aufnahme-Funktion völlig nutzlos. Nein halt, man könnte zwei Platten gleichzeitig digitalisieren – öhm geht doch nicht, da ständig übersteuert und der Crosstalk der Kanäle auch zu groß ist.
Was sich die Entwickler/Hersteller hierbei gedacht haben, wird vermutlich ein ewiges Rätsel bleiben, wie die Frage aller Fragen deren Antwort 42 lautet.
Soundbeispiele
Im Soundbeispiel gibt es 3 mal EQ-Sweeps mit verschiedenen Stilen und weißem Rauschen. Dabei empfinde ich die Bassanhebung als zu wummerig und die Mitten eher im nervigen Bereich. Dem High-EQ fand ich ganz ansprechend, auch wenn er ein wenig überzeichnet. Allerdings hört man auch deutlich die Übersteuerung, welche nicht in den Griff zu kriegen ist.