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Test: EBS Reidmar Basstop

(ID: 891)

Sounds und Subjektives

Auf den ersten und auch den zweiten Blick sind alle wichtigen Features und Soundmöglichkeiten verfügbar. EBS setzt seit je her auf die Devise, dem puren Basssound möglichst viel Eigencharakter zuzugestehen. Dementsprechend fallen auch die unterschiedlichen Klangmöglichkeiten aus. Man wird vergeblich die 100% verfremdeten Sounds suchen, findet dafür aber ein aufgeräumtes und sattes Signal, das einfach nur Spaß macht. Da jeder Bass etwas anders klingt und auch jeder Spieler seinen eigenen Anschlag und Ton hat, wird der Amp bei jedem etwas anders klingen, das stelle ich aber ausdrücklich als positiv hin! Die analoge Vorstufe spricht erfrischend schnell an, und das Gefühl wird auch durch die digitale Endstufe nicht gemindert. Der samtige, aber satte Basis-Grundsound von EBS drückt im Bandgefüge schön nach vorn. Sind zwei Boxen angeschlossen, wird das Signal auch Full Range ausgegeben. Wenn man zwei Boxen mit je 8 Ohm anschließt, müssen diese parallel geschaltet sein.

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-- Blockdiagramm --

— Blockdiagramm —

Wenn man überhaupt meckern möchte, passiert das auf sehr hohem Niveau. Zum für mich perfekten Amp könnte ein zweiter Speaker Out gehören, da nicht jeder eine Box mit Durchschleifmöglichkeit hat. Des Weiteren wäre ein Fußschalter mit einer Mute-Funktion und EQ bzw. Charakter On/Off-Möglichkeit denkbar. Möchte man den EBS Reidmar in einem Rack einbauen, wird das wegen der nicht genormten Form und Höhe, die irgendwo bei gefühlten 16″ und 1,6 HE liegt, recht schwierig sein, aber wie gesagt, diese Features müssen nicht zwangsläufig sein. Auf der Frankfurter Musikmesse 2012 wurde der Amp von Peter Sonntag beim Jammen im großen Agora Stage Zelt mit 2 EBS Boxen benutzt, die übrigens besagten Durchschleifweg besitzen. Der Sound, sofern direkt von der Bühne zu hören, war angenehm drahtig und hatte ein sattes Pfund mit ordentlich Durchsetzungskraft. Gleiches Empfinden der Reidmar Sounds galt für das Spielen im Proberaum. Dazu mussten meine beiden Gallien Krueger-Boxen ran. Leider immer nur einzeln und leider auch ohne Horn.

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Ich habe zum Einspielen der Sounds einen neu besaiteten SKC Bogart, einen mit Rotosound Saiten bestückten Rickenbacker 4001 und einen No Name Precision Bass mit etwas älteren „Steve Harris Klacker-Saiten“ benutzt. Entsprechend der Beschriftung der Soundbeispiele sind mal ganz pure Sounds und mal ziemlich EQ angereicherte Sounds zu hören.

Und: Ja, das Geklacker bei den Soundbeispielen ist Absicht, ich spiele für gewöhnlich recht intensiv und laut mit der rechten Hand, die sanfteren Töne bitte ich den Verweisen auf der EBS HP zu entnehmen.

-- Input Sektion --

— Input Sektion —

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Fazit

Kraftvoll in der Leistung, leicht im Transport, erschwinglich im Preis, Sound typisch EBS. Der Reidmar ist ein gelungener Mini-Amp der schwedischen Bassfirma. Mit 470 Watt (250 Watt RMS) digitaler Endstufenpower ausreichend kräftig, auch gegen Bandbesetzungen mit zwei Gitarristen am Start. Hierzu sollten dann allerdings zwei Boxen den Amp-Untersatz bilden. Zum Gig schnell geschultert und sogar im College Bag platzfindend, ist der in China gefertigte Amp handlich und doch bezahlbar. Der Grundcharakter des angeschlossenen Basses wird bei keiner Einstellung überblendet und bildet so die Eigenheiten des Basses und die des Spielers individuell ab. Der Amp hat auch wegen seines Preises alle Qualitäten zum ganz großen Wurf. Unbedingt antesten! Von mir gibt’s für den nordischen Zauberkönig volle Punktzahl.

Plus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • solider, glasklarer Sound
  • Druck, Durchsetzungskraft
  • Optik
  • Gerätelüftungsschlitze oben gegen Staub geschützt
  • geringes Gewicht
  • Verarbeitung, Tragegriff

Minus

  • kein zweiter Speakerausgang
  • Rackeinbau u.U. schwierig
  • deutsche Bedienungsanleitung fehlt bisher (wird momentan noch übersetzt)

Preis

  • UVP: 570,01 Euro
  • Straßenpreis: 479,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Charmaquest

    „Sind zwei Boxen angeschlossen, wird das Signal auch Full Range ausgegeben.“
    „Dazu mussten meine beiden Gallien Krueger-Boxen ran. Leider immer nur einzeln und leider auch ohne Horn.“

    Diese beiden Aussagen lassen irgendwie vermuten dass es ein BiAmp-fähiger Verstärker ist, der nur dann das volle Spektrum wiedergeben kann wenn man eben zwei Boxen im BiAmp-Modus betreibt. Das ist aber ja gar nicht der Fall.
    Vermutlich ist mit „Full Range“ (fälschlicherweise) die „volle Leistung“ an 4 Ohm gemeint und die beiden Boxen des Autors haben gar kein Horn und keinen parallelen Speaker-Ausgang, was IMHO sehr selten ist.
    Zusammen mit dem „einfachen“ Ausgang des Amps natürlich eine unglückliche Kombination, zum Glück kann man sich in so einem Fall einen Split-Adapter bauen.

    • Profilbild
      jochen_schnur RED

      @Charmaquest Hallo Charmaquest,
      danke für das Feedback.

      Mit Full Range ist natürlich die Ausgabe der vollen Frequenzbandbreite gemeint, nicht die Leistung.
      Der Reidmar ist kein Bi Amp Topteil, deswegen die Aussage, wenn man 2 Boxen parallel anschließt, werden beide Boxen mit demselben Signal gefüttert (Full Range). Leider gibts immer noch einige Boxen, die wie meine Gallien Kürger, nur einen Input haben und für diesen Fall ist, wie Du schon schreibst, Split -Adapter bauen angesagt. Die Gallien Krüger boxen haben auch kein Horn, habe den Reidmar auch mal mit Mark Bass Boxen mit regelbarem Horn gespielt und das klingt dann schon deutlich crisper und brillanter. Hier kommt auch der Bright Regler voll zur Geltung.

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