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Test: Edirol UA-4FX

Edirol UA-4FX

15. November 2006

Ein äusserst interessantes Audio-interface stellt Edirol mit dem neuen UA-4 Fx vor. Basierend auf einer USB 1.1 Schnittstelle bietet es Mikrofonanschlüsse und sogar ein Effektgerät mit BOSS Algorithmen an. Die Integration eines Effektgerätes in ein Audio-Interface macht bei geschicktem Routing auch in Zeiten von PlugIns durchaus Sinn.

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Features
Das UA-4 FX ist ein Leichtgewicht im Kunststoffgehäuse, das mit einem metallic Lack eine recht hochwertige Erscheinung abgibt. An allen Seiten des Gehäuses finden wir Schalter und Anschlüsse, die von den Edirol Ingenieuren geschickt platziert wurden.

Oben finden wir die Ein- und Ausgangs-Pegelsteller, für Gitarre/Mikrofon und Stereo Line Input getrennt ausgeführt. Der Outputregler sitzt direkt vor den analogen Ausgängen und eignet sich gut um Aktivmonitore direkt zu pegeln. Eine kleine Matrix mit vier kleinen Potis ist zur Einstellung der Effekte, während auf der rechten Seite eine fünfstellige Aussteuerungsanzeige und zwei Kontroll-LEDs für USB und 48V Phantomspeisung (!) platziert sind.

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Vorne gibt es einen 6,3mm Klinkenausgang für den Kopfhörer, eine 3,5mm Klinkenbuchse für ein "PlugIn-Powered" (2 Volt) Multimedia-Mikrofon und einen hochohmigen Instrumenten-Eingang für Tonabnehmer, der aber auch für dynamische Mikrofone nutzbar ist.

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Rückseitig finden wir einen MIDI-I/O, einen optischen S/PDIF digital I/O, sowie die beiden Stereo-Chinch Paare für Line Ein- und Ausgang. Der USB-Anschluss ist auch für die Stromversorgung verantwortlich, ein Standalone-Betrieb mit Netzteil ist leider nicht vorgesehen.
Die linke Seite ist schließlich mit einer echten symmetrischen XLR-Buchse für Mikrofone aller Art und drei Wahlschaltern für die Funktionsmodi bestückt.

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USB 1.1
Obwohl das UA4-Fx 24 Bit und 96 kHz fähig ist, muss es mit USB 1.1 auskommen, was die 96 Khz Fahigkeit einschränkt. Das bedeutet, dass man mit 96 kHz entweder nur aufnehmen oder nur wiedergeben kann, beides gleichzeitig ist nicht möglich.

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Effekte
Die Effekt-Engine des Edirol rekrutiert sich aus den Roland/Boss Effekt-Algorithmen, die für ihre meist hohe Qualität bekannt sind. Natürlich sind nicht alle 14 Effekte gleichzeitig, sondern in fest vorgegebenen Konfigurationen:
Mastering Rauschunterdrückung – qualitativ mäßiges Denoising
Enhancer – wirkungsvolle Auffrischung des oberen Bereiches
Master Low – Punch im Bassbereich
Master High – gute Brillianz im oberen Bereich
Listening Karaoke – Je nach Ausgangsmaterial gut bis ineffektiv
Low-Boost – guter Low-EQ
High-Boos – guter High-EQ
Reverb – mäßiges einfaches Reverb

Perform
Pitch-Shifter – effektiver Pitch-Shiter mono (!)
Amp-Simulation – guter Verzerrer-Effekt
Chorus – verbreitert das Signal
Delay – sehr kurzes einfaches Delay

Tube Simulator
Fat&Warm – gut klingender Röhren-Effekt
Höhen – einfacher High-EQ
Kompressor – sehr sanfter Kompressor (greift kaum)
Level – Gain

In den Klangbeipspielen können Sie die Effekte hören. Die Qualiät ist grundsätzlich recht gut, aber man muss Abstriche beim Reverb, dem Echo und der Rauschunterdrückung machen. Auch der Karaoke-Effekt ist wie immer sehr stark von Signal abhängig. Schade ist, dass man das Effektgerät nicht in den Monitoring-Pfad schalten kann, denn so wäre ein Verhalltes Monitor-Signal möglich.

Praxis

Sehr gut hat uns die LoopBack Funktion gefallen, mit der man das abgespielte Audio mit Effekten direkt in digitaler Ebene wieder aufnehmen kann. Die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen, und so ist das UA4-FX ein ideales Einsteiger Audio-Interface. Unsere Messwerte ergeben ein für ein USB-gepowertes Interface recht gute Werte von effektiv rund 17 Bit. Für den Home- und Portable Recording Bereich ein guter Wert, der auch zum Preis des UA4-FX passt. Der Mikrofon-Vorverstärker ist mit seinen schaltbaren 48V auch für Kondensatormikrofone geeignet. Die PreAmps sind ebenfalls für den Preis absolut in Ordnung, können aber natürlich nicht mit wirklich guten dieser Zunft mithalten, so dass man für hochqualitative Aufnahmen doch lieber anderes Equipment einsetzen möchte.

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Die Treiberperformance ist sehr gut und wir erreichen stabile Latenzen zwischen 5 und 8 ms, je nach Rechner, was für die Praxis ein tauglicher Wert ist.

Fazit
Konzeptionell ist das Edirol UA4-FX ein wirklich einzigartiges und ideales Gerät für Recording-Einsteiger, Gitarristen, Sänger oder auch PodCaster. Mit knapp 200 Euro kann es auch auf Homerecording-Ebene qualitativ und quantitaiv überzeugen. Die kleineren Abstriche beim Monitoring könnte Edirol mit einem Nachfolge-Modell sicher leicht in den Griff bekommen. Schön wäre noch eine Einsatzmöglichkeit ohne Computer als kleines Effektgerät, was aber leider nicht vorgesehen ist.

PLUS
++++ Effekte
+++ Poti für Ausgang
+++ USB-powered
+++ MIDI
+++ 48 Volt
+++ XLR Input + Instrumenten-Eingang
+++ optische digital I/Os

MINUS
– keine Standalone Funktion
– Effekte nicht in den Monitor-Pfad schaltbar

PREIS
UVP 209 Euro
Straßenpreis 185 Euro

HERSTELER
www.edirol.de

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Klangbeispiele
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