BIAS Sound Saver Express
Die beiliegende Software von BIAS ist eine etwas abgespeckte Version von Sound Saver. Diese Software ist ebenso wie das Phonorama voll auf die Aufnahme und Restaurierung von analogen Aufnahmen spezialisiert. Nach erfolgreicher Aufnahme gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Audiomaterial zu bearbeiten, so bspw. die Anwendung einer Rauschreduktion oder das Entfernen von Vinyl-typischen Klicks und Knistern. Wirklich gelungen ist der sehr einfache Aufbau und die Benutzerführung der Software durch die einzelnen Bearbeitungsschritte. Kinderleicht gelangt man hier ans Ziel. Nach der Bearbeitung lässt sich die Aufnahme automatisch oder manuell in einzelne Tracks schneiden, ID3 Tags in das File schreiben oder das Ganze schlussendlich als MP3, Wave oder direkt in die eigene iTunes Library exportieren. Entgegen der Vollversion stehen bei der Express Edition nicht alle Cleaning- und Restaurations-Tools und Funktionen zur Verfügung. Die Express-Version nimmt Audiomaterial mit 44,1 kHz und 16 bit auf und kann es auch nur in dieser Qualität exportieren. Die Vollversion arbeitet dagegen mit maximal 32bit/96kHz. MP3- und iTunes-Export steht jedoch auch in der Express-Version zur Verfügung. Für den Einsatzbereich des Phonorama reichen die gebotenen Funktionen aber sicherlich aus. Ein Update auf die Vollversion wird leider nicht angeboten, aber wer mit den (wenigen) Einschränkungen der Express-Version leben kann, wird dies auch nicht unbedingt vermissen.
BIAS Sound Saver Express? Bleiben wir doch, wie Sie schreiben, auf dem „boden der tatsachen“: BIAS gibt es nicht mehr. Demnach auch die vollversion nicht mehr. Die SW-zugabe ist eine sackgasse. Ahnungslose käufer stossen bei der suche der BIAS-website auf das berüchtigte „404“. Wie lange hat dieser testbericht eigentlich schon auf eis gelegen?
Ausserdem: In genau dieser preiskategorie gibt es einige phono-preamps mit ADC, bei denen zumindest der phono-part viel fürs geld bietet: so von Rega, NAD oder Pro-Ject. Diese bieten zumindest die möglichkeit einer weiteren, adäquaten nutzung als phono-preamp, wenn die qualität des wandlers sich als unzureichend erwiesen hat. Denn, hand aufs herz, gerade beim digitalisieren sind 16 bit nicht mehr zeitgemäss. Wer nach wie vor unbedingt Red Book hören will, möchte doch zumindest 24 bit / 88.2 kHz digitalisieren, nachbearbeiten und mit einem ordentlichen noise-shaping dither auf 16 bit / 44.1 kHz downsamplen.
@a.e.neumann Hi,
Du scheinst den Artikel nicht richtig gelesen zu haben, die 16-bit beziehne sich lediglich auf die Bias Sound Saver Express Version das ESI Phonorama hat 24-bit A/D und D/A Wandler.
Ich habe mich in der letzten Zeit sehr viel mit USB Phono Vorverstärker beschäftigt, so weiß ich, dass die von Dir erwähnten Rega (Fono mini) oder NAD (PP 3 Digital) Phono Vorverstärker so grade mal 30-40% mehr das ESI Gerät (Straße 79,00) kosten. In den günstigen mit dem ESI Phonorama vergleichbaren Pro-Ject Geräten und im Rega Fono mini sind sogar nur 16-bit A/D Wandler verbaut.
Moving Coil und Moving Magnet sind keine Merkmale des Plattenspielers, sondern von dessen verbautem Tonabnehmersystem, und das ist bei fast allen Geräten wechselbar – bitte im Text oben korrigieren, das sorgt nur für Verwirrung sonst.
Guter Testbericht! Da dort aber auch erwähnt wurde, das klanglich, noch oben hin, viel Luft ist, frage ich mich nun, welches Interface besser wäre. Da ich beabsichtige, alle meine Vinyle zu digitalisieren, um sie in Traktor nutzen zu können, würde mich eine Antwort brennend interessieren. Irgendwelche Ideen?