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Test: Fender 1965 Strat LTD CC RW LPB

(ID: 910)

Die Fender Limited 1965 Closet Classic Stratocaster kommt in einem Lake Placid Blue Finish. Das Spezielle daran kann man gut auf den Bildern erkennen: Der Nitro-Lack ist gesprungen, keine Ahnung wie sie das Hinbekommen haben, es wirkt aber tatsächlich absolut authentisch. Als ob sich durch das Altern allmählich Risse gebildet hätten. Ansonsten sieht die Gitarre aus wie neu, in üblicher Strat-Form und -Bauweise. Der Korpus ist aus einer zweiteiligen, ausgesuchten Erle. Verschraubt ist dieser mit der Limited Edition Befestigungsplatte und einem 1965 „C“ Shape Ahornhals plus laminiertem Palisander Griffbrett mit Dot-Inlays. Das Besondere am Hals ist das Binding, was man eher selten geboten bekommt von Fender. Auch hier ist die Verarbeitung top, mit Liebe zum Detail gemacht und hebt das Griffbrett noch mal dezent hervor. Der Ahornhals hat 21 Medium Jumbo Bünde (Dunlop 6105). In typischer Fender-Mensur sind die Saiten vom Mircata-Sattel zum American Vintage Synchronized Vibrato gespannt. Die Breite des Sattels ist 42mm, der Griffbrettradius liegt bei 24,1mm. Lackiert ist der Hals natürlich auch mit Nitrozelluloselack. So, was hat das schöne Stück Holz noch zu bieten? Gut, die Kopfform ist wie zu erwarten typisch Strat, und für das Spannen der Saiten sind Fender/Gotoh Vintage Style Machine Heads zuständig, also keine großen Überraschungen so weit. Die Mechaniken bestehen, wie auch der Rest der Hardware, aus Nickel.

-- Close Up Binding --

— Close Up Binding —

Kommen wir nun zum Herz des Ganzen, den Tonabnehmern. Die sind, mal davon abgesehen, dass eine Stratocaster in ihrer Urform nicht unbedingt viele Modifizierungen braucht, ein schönes Special. Die Abby Handwound Red Hot Strat-Pickups sind eher selten im Programm und wurden handgewickelt von Abigail Ybarra, die seit 1956 für Fender arbeitet. Sie sollen speziell den glockigen Ton der Strat unterstreichen. Gesteuert werden die Single Coils über einen Fünfwege-Schalter mit üblicher Strat-Schaltung. Ansonsten verfügt die Fender 1965 Closet Classic über ein Modern Strat Wiring, was einem erlaubt, nicht wie üblich den Steg Single Coil mit dem Tone-Regler anzusteuern, um beispielsweise Höhen aus dem Sound zu nehmen.

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Im Zubehör-Package befinden sich diverse Kleinigkeiten wie ein Vliestuch, Innensechskantschlüssel, ein Ledergurt, Plektren, Ersatzfedern für das Vibratosystem, ein hochwertiges Kabel und natürlich das Echtheitszertifikat. Zusätzlich kann man sich noch über den Fender Custom Shop Custom Care registrieren und bekommt somit eine erweiterte Garantieleistung und bevorzugte Kundenbetreuung. So viel zu den Specs. Ich bin gespannt, wie sie sich in der Praxis schlägt.

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-- Body Lake Placid Blue --

— Body Lake Placid Blue —

Praxis

Ich frag mich ja immer noch oft, wie es Leo Fender gelang, eine solche Gitarre zu Beginn der E-Gitarren-Ära auf den Markt zu bringen. Mal von dem wackelndem Vibratohebel und dem Singlecoil-Brummen abgesehen, liegt sie schon sehr nahe an der Perfektion. Klar, spielt da auch die Geschichte und eine partiell durchaus überzogene Vergötterung eine Rolle, doch realistisch gesehen ist sie schon ein Geniestreich – und nicht umsonst eine der meistkopierten E-Gitarren. Auch dem entsprechend groß ist die Anzahl der verschiedenen Baureihen, Modellen und Preisklassen. Im Custom-Shop bekommt man sozusagen die „Luxus Limousine“, die einzige Klasse darüber ist nur noch der „Oldtimer“. Mit hohen Erwartungen und Ansprüchen nehme ich die Fender 1965 Closet Classic aus dem Koffer und verschaffe mir im „trockenen“, unverstärkten Zustand erst mal einen Eindruck. So eine Gitarre muss sich alleine über den akustischen Sound schon beweisen und … das tut sie auch. Perfekt eingestellt spielt sie sich, trotz relativ dickem Hals sehr angenehm, und die Töne klingen weich mit einem runden und ausgewogen langen Sustain. Da spürt und hört man dann doch recht schnell den Unterschied im Vergleich mit Modellen von der Stange oder auch guter Kopien. Auch wenn jetzt vielleicht der eine oder anderer behaupten würde: So ein Quatsch, alles Haarspalterei und den Rest kann man locker mit guten Tonabnehmern ausgleichen, kann man das durchaus so sehen. Und der Unterschied ist auch nicht immens, doch er ist definitiv da. Der Ton entfaltet sich einfach schöner und länger. Dass es leider nicht im Verhältnis zum Preis steht, muss man aber auch erwähnen. Man bezahlt natürlich auch für den Namen Fender und bei unserem Test Modell wohl noch mal für den „Limited Edition-Status und weitere kleine Besonderheiten.

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