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Test: Gibson SG Standard 2015, E-Gitarre

Des Klassikers neue Kleider!

10. März 2015

Ja, sie ist eine der „Big Six“! „Big Six, was soll das denn schon wieder heißen?“ Will heißen, schaut euch mal eure persönliche Gitarre zu Hause an. Sie wird zu 99,9% mehr oder minder an eine der sechs großen Blaupausen in Sachen Korpusform angelehnt sein, als da wären zweimal Fender in Form von Strat und Tele, respektive viermal Gibson mit den Klassikern Les Paul, Explorer, Flying V oder eben die oben erwähnte SG, eine Kurzform für die belanglose Originalbezeichnung „Solid Guitar“.

Selbiges Instrument befindet sich nun schon seit 1961 im Katalog von Gibson und hat wie auch die anderen Modelle alle Höhen in Form einer hervorragenden Handwerkskunst zu Beginn der Modelleinführung bis hinunter zum finstersten Fertigungsmüll in Form des totalen Ausverkaufs unter der Norlin Führung Mitte der Siebziger bis Anfang der Achtziger alles erlebt. Glücklicherweise hat sich das Unternehmen in Nashville schon vor geraumer Zeit von dieser Krise erholt und fertigt mittlerweile wieder in altem Glanz, was das Unternehmen einmal mehr in einem Atemzug mit seinem ewigen Konkurrenten Fender als die beiden Elternteile des Rock’n’Roll manifestiert.

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Nachdem Gibson der Meinung war, man müsste Ende der Fünfziger unbedingt an seinem Imageverlust („hausbacken“) gegenüber dem Konkurrenten Fender („knackig frisch“) arbeiten, wurde die SG sogar knapp 3 Jahre lang unter dem Modell Les Paul vermarktet, bis der Namensgeber durch vermehrtes Pöbeln dafür sorgte, dass sein Name nur auf der von ihm konzipierten Gitarrenform vertreten sein durfte. Ab 1964 etablierte sich dann endgültig die Bezeichnung SG.

Wie alle Traditionsunternehmen teilt natürlich auch Gibson das Problem, dass wenn man erst einmal einen Klassiker erschaffen hat, es schwerfällt, Selbigen weiter zu entwickeln, ohne dass man die Kundschaft vergrault. Aber immer nur das gleiche Modell ohne jedes Development über Dekaden zu bauen, lässt ein Unternehmen auch sehr schnell in der Selbstgefälligkeit versumpfen, um dann plötzlich von einem Jungsporn links außen überholt zu werden, wie es den Amis schon einmal in den Achtzigern mit der japanischen Armada widerfahren ist.

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Daher ist die Firma seit einigen Jahren bestrebt, ihre Klassiker immer wieder einer kleinen oder mittleren Frühjahrskur zu unterziehen, welche sich in Form einer dezenten Weiterentwicklung niederschlägt oder aber auch durch die Einführung neuer Systeme auf sich aufmerksam macht. Auch bei der zum Test vorliegenden Gibson SG Standard 2015 wurden daher einige Details ergänzt oder gar getauscht, sodass man in einigen Bereichen von einem neuen Instrument sprechen kann, zumindest aber von einem ordentlichen Update.

Gibson SG Standard 2015 - Side

— Die Gibson SG Standard 2015 —

Konstruktion

Auch Gibson hat erkannt, dass man Bewährtes nicht ändern soll und bleibt dem ausufernden Mahagoni Prinzip in Sachen Korpus und Hals treu. Sowohl Korpus als auch Hals sind aus jeweils einem Stück gefertigt, wobei wir die Grundsatzdiskussion, ob eine einteilige Konstruktion der mehrteiligen Konstruktion in Sachen Schwingungsverhalten überlegen ist, bewusst außen vor lassen. Auch das Griffbrett ist in einem Stück Palisander gehalten und besticht durch eine feinporige Ausfertigung.

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Klangbeispiele
Forum
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    AMAZONA Archiv

    Hallo Axel,
    hat die SG tatsächlich eine Sattelbreite von 46mm, wie es bei Thomann steht? Also ich fände das total cool, da ich für Pickings schon lange auf der Suche nach einer E-Gitarre mit breiterem Hals bin. Ich habe schon x-mal die Thomann-Datenbank nach breiten Hälsen durchkämmt, aber das ist mir nie aufgefallen. (Ich habe allerdings auch nie bei SG gezielt geschaut, da ich immer auf LP und ST fixiert war.)
    Gruß Andreas

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Habs inzwischen rausgefunden: Sattelbreite ist tatsächlich 46, aber Saitenabstand ist gleich geblieben, also nur mehr Platz außen. Was ich bei Gibson 2015 echt total nervig finde, ist, dass man das Stimmsystem und diesen hässlichen Koffer aufgezwungen bekommt (auch wenn man den weit werfen kann). Da sahen die Koffer doch letztes Jahr noch richtig schick aus.

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