Die in der RG1 XVV-FPK verwendeten Pickups entstanden aus einer Zusammenarbeit von Ibanez mit DiMarzio und wurden auf einem schwarzen, dreilagigen Pickguard eingesetzt. Es handelt sich dabei um eine an klanglicher Flexibilität wohl kaum zu überbietende H-S-H Konfiguration, die sich über einen Fünfweg-Schalter anwählen lässt. Genaue Bezeichnungen besitzen diese Pickups nicht, allerdings handelt es sich bei den Humbuckern um zwei verschiedene Typen, welche speziell für den Einsatz am Steg bzw. Hals designt wurden. Auch ihre Abdeckungen bestehen aus pink eingefärbtem Kunststoff, was auch für die Kappe des Wahlschalters sowie die beiden Potikappen zutrifft. Regeln lässt sich der Sound der RG1 XXV FPK nur ganz spartanisch, aber dennoch ausreichend mit einem Volume- und einem Tone-Poti.
Sound/Praxis
Knurrig, drahtig und bissig – so präsentiert sich die RG1 XXV schon beim ersten, trockenen Anspielen. Dank der ergonomischen Fräsungen des Bodys saugt sich das Instrument regelrecht an den Körper an und bietet einen exzellenten Spielkomfort, der durch den abgeflachten Hals/Korpusübergang und die beiden tief ausgeschnittenen Cutaways ein kinderleichtes, ja fast schon zu leichtes Spiel ermöglicht. Das Werks-Setting kann man als O.K. bezeichnen, obwohl der eine oder andere Virtuose das ganze sicher noch lieber etwas flacher hätte. Dennoch ist die Gitarre auch so „Out of the Box“ schon sehr gut zu bespielen und verzeiht, dank der monströsen Jumbo-Bünde, den einen oder anderen Spielfehler problemlos.
Die Pickups liefern einen ausgewogenen Sound und portieren das akustische Fundament recht gut an den angeschlossenen Amp. Der Humbucker am Hals eignet sich bestens für dicke, sahnige und singende Leadlines, der Steghumbucker hingegen liefert ein schneidiges und drückendes Mittenbrett, das sich im Bandgefüge sicher gut behaupten kann. In der Mittelposition, also die Humbucker auf Singlecoil gesplittet und den Singlecoil-Pickup dazugeschaltet, liefert das Instrument einen Sound, der sehr in die Richtung Strat tendiert, allerdings aber sehr viel feiner, ja geradezu HiFi-mäßig, rüberkommt. Auch sollte man an seinem angeschlossenen Verstärker den Clean-Kanal bei dieser angewählten Schaltung auf jeden Fall in der Lautstärke erhöhen, denn bei der Schaltvariante mit dem Singlecoil-Pickup fällt die Lautstärke leider deutlich ab. Im verzerrten Modus liefert diese Kombination allerdings einen durchaus interessanten Sound, mit dem sich sehr schöne rotzig-aggressive und drahtige Lines spielen lassen.
Ohne Tadel funktioniert auch das Edge 2-Vibrato. Bis auf das Manko mit dem geschraubten Vibratohebel gibt es hier keine Kritik zu vermelden, das System ist sehr stimmstabil, und dank der flachen Bauweise des Vibratoblocks findet auch die rechte Hand eine bequeme Auflagefläche vor.