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Test: iPad Music-Apps: Lemur, Animoog, Sunrizer, Loop Twister

iPad Lemur

9. Mai 2012

Liine – Lemur

Im Jahre 2005 brachte die Firma JazzMutant den Lemur auf den Markt. Obwohl der Kontroller mit ca. €1600 Anschaffungspreis schon herausragend war, war dies nicht das einzige Merkmal, das dem Computermusiker die Hände feucht werden ließ. Die anderen Merkmale waren das erstmals mit Touchscreen-Technologie ausgeführte Bedienkonzept und die völlig freie visuelle Zusammenstellen der Bedienelemente.

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Lemur iPad - Balls

Lemur iPad – Balls

Horizontale und vertikale Schieberegler, Y/X „Joysticks“, Knöpfe, Pads, Encoder, Potentiometer oder PingPong Spiele, alles konnte nach Belieben individuell zusammengestellt werden. Moment mal – PingPong Spiele? Ja, richtig, denn das ganze System hatte zusätzlich auch noch eine Physics-Engine integriert, mit der das Verhalten eines Bedienelement mit einem Massenträgheitsverhalten ausgestattet werden konnte.

Lemur iPad - I/O Setup

Lemur iPad – I/O Setup

Der Lemur wies damit nicht nur in die Zukunft, sondern – durch seine Einzigartigkeit – leider auch auf seinen eigenen Untergang, beim Erreichen derselben. Diese Zukunft hieß Tablet PC und wurde für JazzMutant im November 2010 Realität, als die Firma ihre Tore schloss, denn der Preis des Lemuren war bei Konkurrenz nicht zu halten.
Im Dezember 2012 wurde die Software des Lemur  für iPad und iPhone wieder geboren. Die renommierte Firma Liine, die schon mehrere schwergewichtige Apps im Programm hat, wie die Clip-Fernsteuerung Grid für Ableton Live, erweckte die 1:1 Version des Lemuren zu neuem Leben. Die direkte Nachfolge erlaubt auch das Importieren der alten Lemur-Templates. Wobei 1:1 nicht ganz richtig ist. denn der original 12“ TFT der Hardware hatte eine  Auflösung von 800×600 Punkte, was einer 1: 1,28 Version entspricht. Die Original-Templates müssen also gestreckt werden.

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Lemur Mac - Editor

Lemur Mac – Editor

Glücklicherweise erledigt dies der extra zu ladende Lemur-Editor für Mac OS X ab 10.6 und Windows  (V3.1.0). Die Templates können dabei je noch Bedarf den unterschiedlichen Größen für die Lemur-Hardware, das iPad oder das iPhone angepasst werden. Unter OS X läuft der Editor im übrigen unter X11-Umgebung. Der Editor ist grafisch orientiert und macht zumindest das Arrangieren der Bedienelemente zum Kinderspiel.

Lemur Mac - Deamon

Lemur Mac – Deamon

Doch hier fängt der Spaß erst an. Die überaus mächtige Script-Sprache zur Steuerung des interaktiven Verhaltens der Templates und zur Verarbeitung der ein- und ausgehenden MIDI- und OSC-Daten, erweitert das Kontrollerkonzept weit über alles hinaus, was sonst mit MIDI-Contollern so möglich ist. Die Flexibiliät erfordert Einarbeitungszeit und zwar nicht zu knapp. Anwendern von Reaktor oder Max/MSP wird der Hase bekannt sein, der hier läuft. Dies ist auch der wesentliche Unterscheid zu dem ebenfalls genialen und einfacheren TouchOSC. Denn noch verzichtet es auf eine Script-Steuerung oder Physics-Engine, kostet dafür aber auch nur €4. Spannend wird es werden, wenn hexler, der Entwickler von TouchOSC, die LUA-Scriptsprache integriert hat, wie angekündigt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    feelKlang

    Für mich ist das iPad im Studio nicht mehr wegzudenken. Synths, Sounds und Controller in einem Gerät, überall transportabel – was will man mehr?!

  2. Profilbild
    xaez

    das hier hat eigentlich nicht „direkt“ mit dem Artikel etwas zu tun obwohl ich selbst Lemur-app user bin:

    da in den letzten Jahren einige Max/Msp (Jitter) patches, vst, vsti etc entstanden sind und ich seit 2 Jahren ipad-user bin habe ich mittlerweile Interesse
    meine eigenen apps auf’s ipad zu übertragen (zumindest habe ich gelesen, daß die Portierung v. gendsp-Code nach ios möglich ist)
    wie ist das Prozedre, was ist zu beachten? (ich arbeite mit MaxMsp derz. unter xp,w7 bzw. osx 10.6.8)

    merci f. Hilfe u. Unterstützung u. Gr.
    xaez

    • Profilbild
      TobyB RED

      @xaez Hallo xeaz,

      du brauchst einen Apple Developer Account und XCode, mit dem Apple Developer Account kannst du dir ein Tool besorgen und deine eigenen Apps auf dein IPad übertragen, sieh einfach mal auf den Developerseiten von Apple nach.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @xaez Was ich noch vergass, das jailbreaken des Ipads ist nicht nötig und keine Methode dort apps laufen zu lassen. Mit den Apple Tools und dem Ipad als managed device geht das bestens. wir arbeiten hier in der Firma damit und wenn ich privat eine App brauche funktioniert das auch in friedlicher Koexistenz, liess mal hier http://www.....adID=18116

          • Profilbild
            xaez

            @TobyB merci TobyFB,

            das heißt demzufolge, daß 79€ pro Jahr für den ios developer account zu zahlen sind (lt. Info nach Deinem mitgeteilten link)?
            habe ich das richtig gedeutet? wundern tut mich das bei dieser … nicht

            sind mit Apple Tools etwa Xcode gemeint?
            bisher hatte ich bei meinen Recherchen nur diese gefunden
            oder existiert noch ein spez. link?
            (meinen developer-account hatte ich vor einigen Jahren dort angemeldet)

            fakt ist, ich habe vorerst nicht „unbedingt“ vor, Anderen meine selbsterstellten apps zur Verfügung zu stellen (vor allem nicht in der Testphase),
            mich interessiert als erstes wie diese Anwendungen auf dem ipad eingesetzt werden können, auch im Zusammenspiel mit MaxMsp, MIDI-Ctrl etc.
            MIRA lasse ich erstmal außen vor – seit kurzem steht es ebenfalls für w7, xp user zur Verfügung

            mir ist mehr daran gelegen selbst entwickelte patches, vst,vsti (z.T. noch unter Pluggo entstanden) via gen~ nach ios zu portieren

            merci u. Gr.
            TSt

            • Profilbild
              TobyB RED

              @xaez hallo xaez,

              das xcode kannst du dir kostenlos laden, oder falls du noch mac os 10.xx auf dvd hast, von der dvd installieren. damit müsstest du deine anwendung auf die ios plattform portieren. mit dem developer account kommst du an eine software mit der du dein ipad zum managed device machst und die apps auf das gerät hievst. apple arbeitet intensiv mit zertifikaten zum absichern der plattform. dafür benötigst du halt den developer account. oder einen bekannten der einen hat und das gerät bei sich einträgt und danach dich app installiert. ist eigentlich gar nicht so schwierig. von jailsbreaks rate ich definitiv ab.

              • Profilbild
                xaez

                @TobyB also sind in der „Testphase“ keine 79€ pro Jahr zu entrichten TobyFB?
                zumindest ist das eine positive Mitteilung, falls das stimmt

                Xcode besitze ich, da ich neben xp, w7 auch osx benutze (aber nicht als Haupt-OS) habe ich, wie schon in meiner früheren Antwort mitgeteilt, mir vor Jahren neben der Apple-ID auch einen developer-account zugelegt

                merci, sollte ich noch weitere Fragen haben, melde ich mich wieder
                Gr.

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @xaez Hallo xaez,

                  Die Test stellt Apple sich so vor das Du a) ein simuliertes IPAD auf dem Mac oder W7 vorfindest und hier nach Herzenslust debuggst. Später wenn alle Fehler gefunden sind kannst du das Programm IPA auf dem Ipad veröffentlichen, In der XCODE Distribution ist alles enthalten. Der schwierigste Teil ist sicher das signieren der APP mit UUID und Zertifikat.

                  • Profilbild
                    xaez

                    @TobyB merci für die Info TobyFB,

                    heißt das jetzt aber, daß nach erfolgreicher Testphase und Portierung der Anwedungen auf’s ipad, diese 79€ pro Jahr zu entrichten sind?

                    Um es auf einen Punkt zu bringen: ich habe schließlich die entspr. Hardware erworben, besitze osx (das Mac-OS) bzw. w7 und habe mir, wie schon erwähnt zus. zur Apple-ID vor Jahren einen apple-developer account zugelegt.

                    Da ich vorerst meine selbst erstellten Anwendungen
                    nur für mich auf dem ipad zu nutzen gedenke, demzufolge keine Veröffentlichung vorgesehen ist (für mich stellt das ipad in erster Hinsicht mehr ein Komp-Werkzeug bzw. Controller als auch eine Art Instrument dar), halte ich es schlicht ergeifend indiskutabel ein Gremium zu „füttern“ welches im Laufe v. Jahren nicht nur positive Erfahrungen beschert hat.

                    Ich hoffe, daß es für diesen speziellen Fall evtl. eine Lösung gibt,

                    merci u. Gr.

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      @xaez Hallo,

                      ich halte nichts von jailbreak und co, es macht auch keinen sinn das ipad zu entsperren, anschliessend hast du einen zombierechner, der absolut ungesichert irgendwo im netz ist…

  3. Profilbild
    xaez

    da gebe ich Dir recht TobyFB,
    mit jailbreak ist auch nicht die andere Option gemeint,

    ich halte es aber, wie schon erwähnt, für indiskutabel diesen … Geld in den Rachen zu werfen,
    nur weil ich gedenke die selbst entwickelten Prg, Tools für meine eigenen Zwecke zu verwenden, aber bei den heutigen Zuständen u. Duckmäusertum wundert mich dieses auch nicht mehr

    So wird Kreativität in dieser Gesellschaft schlicht u ergreifend behindert.

    Gr.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @xaez Hallo xaez,

      siehs mal so, du bekommst eine sehr gute Entwicklungsumgebung, Signatur-Infrastruktur. Der Grund warum Apple das so handhabt ist Schutz des Ökosystems und da muss man nun mal im Einzelfall Abstriche machen

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